boys+bauernhof=??? - Teil 23

Autor: lissilein xDD
veröffentlicht am: 10.01.2012


Hey Leute!
hat diesmal ein bisschen länger gedauert, aber ich hatte einfach keine Lust zum Schreiben....Hoffe der Teil gefällt euch ;D
Lg, eure Lissi



Lina's Sicht:
„Niemals!“, schrie Bernadette.
Ich wollte mich nicht mit ihr streiten, also zuckte ich nur mit den Achseln.
Was war nur mit mir los?! Ich stritt sonst immer mit meiner Schwester und das mit einer schon fast kindischen Freude. Ich war ziemlich vertieft zu grübeln, woher die Streitunlustigkeit kam, dass ich gar nicht bemerkte wie sich meine Familie verabschiedete und aus dem Zimmer ging. Normalerweise würden sie noch mindestens zehn Stunden bleiben und mich mit unnützen Fragen nerven. Heute war sowieso alles ein bisschen komisch. Zuerst kommt Chris zu mir und hat ein blaues Auge, dann erzählt er mir, dass ich seine Mutter kennenlernen soll und dann kippe ich um, dabei muss man beachten, dass das umkippen im Krankenhaus passierte, wo auch seine Mutter lag. Wirklich seltsam der Tag.
„Na über was denkst du denn so angestrengt nach?“, erklang Chris' Stimme dicht neben meinem Ohr. Ich spürte wie sein warmer Atem über meinen Hals strich.
„Ist nicht so wichtig.“, sagte ich und drehte mich dabei zu ihm um.
Chris sah mir tief in die Augen, was meine Knie dazu brachte sich in Wackelpudding zu verwandeln. Wie konnte ein Mensch nur so grüne Augen haben? Ich war noch immer total fasziniert von ihnen.
Ich zog vorsichtig seinen Kopf zu mir herunter und gab ihm einen flüchtigen Kuss.
„Naja, dann gehen wir mal.“, flüsterte ich, als ich meine Lippen von seinen löste
Er nickte leicht und zog mich zur Tür.
„Langsam! Ich kann nicht so schnell mit meinem Klumpfuß.“
„Entschuldige, Süße.“,erwiderte er und drosselte sein Tempo ein wenig.
Ich glaube er wollte einfach nur so schnell es geht bei seiner Mutter sein, aber vorher mussten wir ja noch seinen lästigen, ständig lachenden Bruder abholen.
Tim. Allein dieser Name, brachte mein Innerstes schon wieder zum Kochen. Wie konnte so ein komisches Wesen nur einen so wunderbaren Bruder haben?
Chris und ich näherten uns immer mehr er Station auf der Tim lag und meine Laune sank immer mehr in den Keller. Als wir vor meinem ehemaligen Zimmer angekommen waren, zog Chris mich eng an sich und gab mir einen zärtlichen Kuss. Schlagartig hob meine Laune sich wieder und ich beschloss, mich nicht von Tim herunter ziehen zu lassen. Sollte er doch so blöd lachen wie er wollte. Ich hatte ja Chris und wenn ich wollte konnte ich den nervigen Bruder ja einfach ignorieren.
Entschlossen dazu, mich von Chris' Bruder überhaupt nicht herunterziehen zu lassen, öffnete ich die Tür und das was ich sah, brachte mich zum Staunen.
Chris hatte anscheinend nicht mit bekommen, dass ich stehen geblieben war und rannte mich fast über den Haufen.
Ich hörte noch ein leises „Entschuldige“, doch ich achtete nicht wirklich darauf. Vielmehr starrte ich ungläubig auf die Person die neben Tims Bett saß an. Da saß doch tatsächlich meine beste Freundin.
„Vicky?! Was machst du denn hier???“, fragte ich noch immer ganz baff.
„Naja nicht nur du hast deinen Traumprinz im Krankenhaus kennen gelernt.“; erwiderte sie und grinste mich an. So als hätten sie sich abgesprochen, winkte mir Tim zu und grinste blöd.
„Das geht ja wohl mal gar nicht. Verbündung mit dem Feind nennt man das.“, regte ich mich innerlich auf. Äußerlich ließ ich mir nichts anmerken. Ich brachte es sogar zusammen ein lächeln auf meine Lippen zu zaubern, doch ich war mir ziemlich sicher, dass es nicht sonderlich überzeugend aussah.
Endlich machte ich ein paar Schritte nach vorne und gleichzeitig stand Vicky auf und kam freudestrahlend auf mich zu. Sie schlang ihre Arme um mich und ich wurde mal wieder fast erdrückt.
„Herzlichen Glückwunsch euch beiden.“, brachte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen heraus. Ich spürte wie sich von hinten zwei muskulöse Arme um mich schlangen und sich zwei weiche Lippen an mein Ohr legten.
„Na? Du wirkst aber gar nicht begeistert.“, raunte mir Chris zu und ich brachte nur ein lächeln zustande, was soviel heißen sollte wie: „Was meinst du? Ich freue mich für die zwei.“.
Chris ließ mich wieder los und ging auf seinen Bruder zu.
Tim schlug Chris auf den Oberarm und sagte: „Na Bruder wie geht’s?“
Chris machte das gleiche bei Tim und ich grinste innerlich vor mich hin. Männer. Ich sah wieder zu Vicky, die mir zulächelte und mir dann zuflüsterte: „Lina? Ich muss dir was erzählen.“
Wir zwei gingen vor das Zimmer und setzten uns auf zwei Sessel, die direkt neben der Tür platziert waren.
„Seit wann bist du mit Tim zusammen?“, platzte es gleich aus mir heraus, woraufhin sie total lachen musste.
„Naja seitdem du aus dem Krankenhaus raus bist. Es tut ihm übrigens leid, dass er dich so genervt hat. Auch wenn du es wahrscheinlich nicht glaubst, aber es ist so.“
Ich gab jedoch nur ein undefinierbares Geräusch von mir.
„ Oh man Lina. Ich bin so froh, dass du da bist. Tim ist so toll.“, begann sie zu schwärmen.
Ich grinste sie an und schon waren wir damit beschäftigt uns über unsere Männer zu unterhalten.
„Chris ist so lieb zu mir und einen Körper hat er, einfach nur lecker.“
Natürlich musste genau in dem Moment musste die Tür von Tims Krankenzimmer aufgehen und Chris vor mir stehen. Ich verwandelte mich innerhalb einer Sekunde in eine Tomate und wäre am liebsten im Erdboden versunken.
Tim und Vicky bekamen einen totalen Lachkrampf, doch Chris kam auf mich zu und kniete sich vor mich hin. Ich wollte ihm gar nicht in die Augen schauen. Mir war das Ganze so dermaßen peinlich, doch Chris legte seine Finger an mein Kinn, so das ich ihn anschauen musste. Ich sah ihm in die Augen und sah, dass seine tiefgrünen Augen richtig glänzten.
„Süße, das muss dir doch nicht peinlich sein.“, beruhigte er mich, doch irgendwie wollte ich mich nicht so recht abregen. Eigentlich durfte man das ja nicht als aufregen bezeichnen, sondern mehr als ein zu Tode schämen.
„Falls es dich beruhigt, ich finde deinen Körper auch total heiß.“, sagte er grinsend, worauf ich noch roter wurde als ich es eh schon war. Chris drückte mir noch einen zärtlichen Kuss auf die Lippen und zog mich dann auf die Beine.
Tim und Vicky kicherten noch immer vor sich hin, doch ich giftete sie nur an: „Das war gar nicht lustig!“
Einstimmig antworteten sie: „Doch war es, und wie.“
Missmutig nahm ich meine Krücken und humpelte neben Chris her, Richtung Aufzug.
„Kommt Vicky auch mit zu deiner Mutter?“, fragte ich ihn leise, doch er nickte nur.
Ich merkte wie Chris immer unruhiger wurde, je näher wir der Station seiner Mum kamen. Ich würde liebend gerne seine Hand in meine nehmen, doch ohne Krücken konnte ich noch nicht wirklich gut gehen. Ich blieb kurz stehen und Chris ebenfalls. Vorsichtig streckte ich meine Hand aus und legte sie sanft an seine Wange, wobei ich darauf achtete nicht an seinen blauen Wangenknochen zu kommen. Er schmiegte sein Gesicht in meine Hand und ich lächelte ihn leicht an. Ich sah ihm in seine Augen und nur kurz sah ich Verzweiflung in seinem Blick.
Ich legte meine Arme um seinen Nacken und er legte seine Arme zart um mich. Chris legte seinen Kopf an meine Schulter und voller Entsetzen merkte ich, dass er weinte. Nur leise, doch ich spürte wie heiße Tränen auf meine Schulter tropften.
Ich wusste nicht genau was ich machen sollte, also hielt ich ihn einfach nur fest und streichelte durch sein Haar. Ein paar Minuten später hatte Chris sich wieder im Griff und löste sich von mir. Eigentlich hätte ich ja gar kein Problem damit gehabt, wenn wir noch ein Weilchen so dagestanden wären, doch mit einem Blick nach vorne, bemerkte ich das Tim und Vicky ja auch noch da waren. Also strich ich Chris noch einmal über seine Wange und ging dann langsam weiter.
Chris blieb neben mir und legte seinen Arm um mich. Soweit das halt mit den Krücken ging.
Als wir bei einem Zimmer angekommen waren, stoppte Chris und ich blieb ebenfalls stehen. Ich nahm eine meiner Krücken in die andere Hand und streckte den nun freien Arm nach ihm aus. Lächelnd ergriff mein Traumprinz die ihm dargebotene Hand. Ich lächelte ihn leicht an und drückte seine Hand in meiner. Chris sah zu mir runter und bemühte sich um ein glückliches lächeln, doch ich konnte in seinen Augen erkennen, dass es ihm überhaupt nicht gut ging. Es lagen Verzweiflung, Sorge und jede Menge anderer Gefühle in ihnen.
Ich drückte mich noch einmal fester an ihn, bis Tim vortrat und die Tür öffnete. Chris neben mir verspannte sich merklich. Seine Hand umschloss meine wie einen Schraubstock.
„Chris? Ist alles okay? Wir müssen da nicht rein, wenn du nicht willst.“, flüsterte ich ihm zu. Er schenkte mir jedoch nur ein trauriges lächeln und zog mich in das Zimmer. Mühsam humpelte ich ihm hinterher, was mir ein wenig schwer fiel, da ich ja noch immer Chris' Hand hielt und nur eine Krücke als Gehhilfe hatte.
Als ich in dem Zimmer stand, verschlug es mir die Sprache. Zwischen jede Menge Polster und Decken, lag eine ziemlich dünne Person. Mich schockte der Anblick ein wenig, da ich nicht erwartet hatte, dass Chris' Mutter so krank aussah. Sie musste mal eine wunderschöne Frau gewesen sein, doch von dem war nichts mehr übrig. Ihre Wangen waren so eingefallen, dass ich genau erkennen konnte wo ihre Wangenknochen begannen und wo sie endeten. Mein Blick glitt über ihren Körper, der vielmehr aus Knochen als aus sonst was bestand. Mein Blick glitt wieder hinauf zu ihrem Gesicht und sah in ihre Augen. Erst jetzt bemerkte ich ihre Augen. Grün. Wie Moos, oder doch eher wie ein Smaragd? Egal, auf jeden Fall wusste ich jetzt, woher Chris seine wunderbaren Augen hatte. Sie hatten genau denselben Glanz wie die ihres Sohnes. Ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus, so bekam ich auch gar nicht mit, wie sie mir ihre knochige Hand entgegenstreckte um mich zu begrüßen. Ein sanfter Stoß von Vicky, brachte mich aus meinem Staunen heraus und mit hochrotem Kopf ging ich zu ihr und ergriff ihre Hand.
„Du bist also das Mädchen, das meinem Christopher den Kopf verdreht.“, sagte sie, woraufhin ich nur noch roter anlief.
„Ähm, ja das bin dann wohl ich.“, stammelte ich. Im Hintergrund hörte ich ein mir nur allzu bekanntes lachen. Augenblicklich kochte die Wut auf Tim wieder in mir hoch, doch ich probierte es sie mir nicht anmerken zu lassen.
„Timothy. Reiß dich doch mal zusammen.“, schimpfte seine Mutter mit ihm. Nicht wirklich streng, sondern mehr ein wenig genervt.
„So ist er immer zu Menschen die er nicht gut kennt. Er treibt sie regelrecht in den Wahnsinn.“, erklärte mir Chris' Mutter.
Ich nickte nur wissend, woraufhin sie mich anlächelte. Chris trat von hinten an mich heran und legte seinen Arm um mich. Ich schmiegte mich an seinen muskulösen Körper und vergaß dabei fast, dass wir noch immer bei seiner Mutter im Zimmer waren.
Erst jetzt wurde mir bewusst, dass ich Selin noch gar nicht meinen Namen gesagt hatte.
„Oh...ich bin übrigens Lina.“, sagte ich ein wenig verlegen, woraufhin sie nur breit grinste.
„Ach das weiß ich doch schon längst. Christopher redet ja nur noch von dir.“, erwiderte sie zwinkernd.
Ich sah zu Chris auf und konnte noch erkennen, wie sich seine Wangen leicht rot färbten. Ich musste unwillkürlich lächeln und ziemlich bald war ich mit Selin in ein Gespräch über Chris vertieft. Diese Frau strahlte trotz ihrer Krankheit einen solchen Lebensmut und positive Energie aus, dass es mir regelrecht den Atem raubte. Außerdem zuckte ich jedes mal wenn ich ihr in die Augen sah ein wenig zusammen. Chris und sie waren sich zum Verwechseln ähnlich. Und das nicht nur vom Aussehen. Sie hatte fast den gleichen Humor wie ihr Sohn, oder besser gesagt Chris fast denselben wie seine Mutter. Natürlich war die Ähnlichkeit zwischen Tim und seiner Mutter genauso groß, jedoch hatte Tim irgendetwas an sich was ihn anders machte. Auch wenn mein Schatz und er Zwillinge waren.
Irgendwann wurden Selin und ich dann von einem schon langsam ungeduldig werdenden Tim unterbrochen. Und als die Nervensäge an das Bett seiner Mutter trat, hätte ich ihn kaum mehr erkannt. Von seiner ewigen „Ich bin so toll“- Nummer war gar nichts mehr zu sehen.
Er umarmte sie als ob er sie erdrücken wollte, was ein wenig seltsam aussah, da Chris ungefähr das dreifache von seiner Mutter war. Da stand dieser „Riesenlackel“ am Bett seiner Mutter und wurde zum richtigen Softie. Hätte ich es nicht mit eigenen Augen gesehen, würde ich es vermutlich nicht glauben. Von dem Typen der mich im Krankenhaus ununterbrochen nervte war nichts mehr übrig. Vorsichtig löste ich mich aus Chris' Umarmung und ging langsam zu Vicky.
„Ich glaub wir können stolz auf unsere Männer sein.“, flüsterte ich ihr zu. Sie grinste mich an und nahm meine Hand.
„Auf einmal magst du Tim oder wie?“
„Ja...er ist ja gar nicht so übel.“, erklärte ich ihr zwinkernd.
„Das finde ich auch.“, sagte Vicky stolz und lächelte in die Richtung ihres Freundes.
„Na was tuschelt ihr denn da?“, brummte Chris mir ins Ohr.
Ich grinste jedoch nur und murmelte nur leise „Mädchensachen“.
Kurze Zeit später sah Tim zu Vicky und winkte sie zu sich. Er nahm sie in den Arm, ähnlich wie Chris es vorhin bei mir gemacht hatte. Jedoch nicht nur Vicky wurde in eine feste Umarmung geschlossen. Ich spürte die vertrauten muskulösen Arme um meine Taille und kuschelte mich an den dazugehörigen Oberkörper.
Als wir merkten, dass Selin langsam müde wurde gingen wir, jedoch nicht ohne vorher zu versprechen bald mal wieder zu kommen.
Am Gang zog mich Chris wieder in seine Arme und fragte mich:
„So schlimm war es doch gar nicht oder?“
Ich gab ihm einen kurzen Kuss und antwortete:
„Nein. Es war überhaupt nicht schlimm. Ich hab mich wohl umsonst aufgeregt.“
Chris lachte noch leise, zog mich dann aber weiter.





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