boys+bauernhof=??? - Teil 22

Autor: lissilein xDD
veröffentlicht am: 14.12.2011


Hey Leute,
tut mir leid das es länger gedaurt hat, hatte im Moment einfach viel Stress in der Schule und so...voll viele Sas und soooo
Viel Spaß beim Lesen!!!
Lg, Lissi
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Chris' Sicht:
Ich stand wie erstarrt da, brachte den Mund zwar auf, jedoch kam kein einziges Wort heraus. Ich sah aus wie ein Fisch- Mund auf Mund zu, ohne einen Laut von mir zu geben.
Irgendwann nahm Lina mein Gesicht in ihre Hände, wobei sie darauf aufpasste nicht meine blaue Wange zu berühren. Sie sah mir tief in die Augen und sagte:
„Hey, es ist alles gut. Du musst es mir nicht sagen wenn du nicht willst.“
Ich machte den Mund auf um ihr zu antworten, doch soweit kam ich gar nicht. Sie legte mir ihren Zeigefinger auf die Lippen und drückte dann ihren Mund auf meinen.
Sofort vergaß ich, was ich ihr gerade erzählen wollte und zog sie eng an mich. Meine Lippen schmiegten sich sanft an ihre und ich musste ein Stöhnen unterdrücken.
Ich spürte wie sich ihre Zunge den Weg in meinen Mund suchte und dann anfing, vorerst schüchtern und mit der Zeit immer leidenschaftlicher, mit meiner zu spielen.
Die vorhin nur mühsam zurückgedrängte Lust überfiel mich und ich fuhr vorsichtig unter ihr Top. Lina's leises keuchen ließ ihre Lippen an meinen leicht vibrieren, was mich dazu brachte weiter über ihren Rücken zu streicheln.
Unser Kuss wurde immer leidenschaftlicher und kurze Zeit später hob ich sie hoch und sie schlang ihr nicht eingegipstes Bein um meine Hüfte. Meine Rippen protestierten zwar, ich löste mich trotzdem nicht von ihr. Als ich mich wieder langsam von ihr lösen wollte, krallte sie ihre Hände in meine Haare. Meine Erregung wuchs immer mehr und mir war klar, wenn sie nicht bald aufhören würde mich zu küssen, könnte ich mich nicht mehr beherrschen.
„Verdammt Chris! Lina und du seid erst seit kurzem zusammen. Du kannst jetzt noch nicht mit ihr schlafen. Das ist viel zu früh.“, dachte ich und genau dieser Gedanke brachte mich dazu meine Lippen von den ihren zu lösen und Lina zurück auf den Boden zu stellen.
Ich stellte sie vor mich hin und beobachtete sie. Ihr Atem ging zu schnell und keuchend. Ihre Wangen waren leicht gerötet und ihre wunderbaren vollen Lippen von unserem Kuss leicht geschwollen. Lina's Augen leuchteten in meine und man konnte richtig sehen, dass sie der Kuss genauso durcheinander gebracht hatte wie mich. Je länger ich sie beobachtete, desto größer wurde das Lächeln auf meinen Lippen.
Sie war so wunderschön. Das Beste was mir in meinem noch nicht sonderlich langen Leben passiert ist, doch ich wusste, dass ich ihr noch alles erzählen musste. Jetzt oder später.
Am liebsten würde ich es ihr gar nicht sagen, aber das würde nicht funktionieren, es sei denn ich lüge sie an, aber das wollte ich nicht. Nicht noch einmal. Ich hab ihr genug vorgelogen. Meine Gedanken überschlugen sich. Es ihr sagen, oder besser doch nicht.
In meinem Kopf drehte sich alles. Ich dachte darüber nach wie sie reagieren könnte. Vielleicht würde sie mich anders behandeln, wie ein rohes Ei. Das wollte ich nicht. Nur weil in meiner Familie so viel schief lief, wollte ich nicht anders behandelt werden. Ich wollte nicht immer hören: „Och du Armer. Dein Vater ist gestorben und deine Mutter stirbt bald? Und dein Stiefvater verprügelt dich?“
Und das würden wahrscheinlich die meisten sagen.
Ich entschied mich dafür, dass ich es ihr nicht sage. Ich konnte es Lina einfach noch nicht sagen, zumindest das mit Frederik. Meine Mutter würde sie heute ja eh noch kennenlernen.
Ich konzentrierte mich wieder voll und ganz auf meine wunderschöne Freundin, die noch immer leicht schwer atmend vor mir stand.
„Ich wollte dir heute ja noch etwas sagen bzw. zeigen.“, begann ich und Lina's Blick lag neugierig in meinem.
„Es geht um meine Mutter.“
Fragend sah sie mich an und ich begann zu erzählen.
„Meine Mum ist krank. Sie hat eine Immunsystemerkrankung, die nicht mehr geheilt werden kann.“ Lina wollte mich unterbrechen, doch ich brachte sie mit einer Handbewegung zum Schweigen.
„Als mein Vater noch lebte, merkte man es kaum, doch seit dem Unfall wurde es immer schlimmer und schlimmer. Sie bekam die ersten richtig schlimmen Anfälle und man konnte beobachten, wie sie immer dünner und schwächer wurde. Sie musste immer häufiger ins Krankenhaus und durch die vielen Operationen hatten wir bald kein Geld mehr. Normalerweise würde die Versicherung die OPs bezahlen, doch wir mussten immer ziemlich viel dazu zahlen, da sie teils sehr teuer waren. Mama hat irgendwann beschlossen noch einmal zu heiraten. Sie heiratete Frederik Andersson. Durch diese Heirat wurden wir von der Familie Sandolez zu Anderssons. Er hatte das Geld und bezahlte all unsere Schulden und ihre noch ausstehenden Behandlungen. Erst gestern hatte sie wieder einen Anfall. Normalerweise wenn sie einen Anfall bekam, nahm sie Tabletten und damit wurde er aufgehalten, aber diesmal war er so schlimm wie noch nie und sie musste ins Krankenhaus gebracht werden. Gestern war ich noch bei ihr und sie meinte, dass sie dich gerne kennenlernen würde. Und jetzt wollte ich dich fragen, ob du sie auch sehen möchtest. Wenn du nicht willst musst du natürlich nicht.“
Ich sah Lina wieder in die Augen. Sie kam auf mich zu und umarmte mich fest, sehr darauf bedacht meine Rippen nicht zu fest zu drücken.
„Natürlich will ich deinen Mutter kennenlernen.“, nuschelte sie an meiner Brust und ich drückte sie glücklich an mich.
Ich gab ihr noch einen Kuss auf den Scheitel und löste sie dann von mir.
„Komm gehen wir.“, sagte ich und legte einen Arm um ihre Taille, dadurch, dass sie jedoch noch immer ihre Krücken hatte, tat ich mir damit ein wenig schwer. Ich ging vorsichtig neben ihr her und legte meinen Arm an ihre Schulter, soweit es halt ging.
Sie lächelte mich an. Kurzzeitig schaute sie nicht dahin wo sie hin ging und blieb prompt mit der Krücke an einem Teppich hängen. Es ging jedoch so schnell, dass ich nicht reagieren konnte. Ich sah nur noch wie sie nach vorne flog und auf den Boden krachte. Entsetzt sah ich sie an wie sie auf dem Boden lag.
„Scheiße!!! Immer passiert mir das.“, hörte ich sie los fluchen.
Ich musste mir ein Grinsen verkneifen. Selbst wenn sie schimpfte war sie das wunderbarste Mädchen der Welt. Schnell ging ich zu ihr hin und hob sie vorsichtig hoch. Lina war knallrot angelaufen und fluchte noch immer leise vor sich hin.
Ich klaubte noch schnell die Krücken zusammen und drückte sie ihr in die Hand. Lina lächelte mich zerknirscht an und ich konnte nicht anders, als ihr einen zärtlichen Kuss auf die Stirn zu geben. Ich spürte wie sie sich wieder entspannte und ich legte ihr wieder meine Hand an die Schulter.
„Lass uns gehen. Meine Mum wartet sicherlich schon ungeduldig. Ach ja...wir holen vorher noch Tim ab.“
Ich sah genau wie sich ihre Augen bei Tims Namen leicht verdunkelten und ich musste mir ein Kichern verkneifen. Tim musste sie im Krankenhaus vermutlich furchtbar genervt haben. Typisch für ihn. So war er früher schon immer. Alle solange ärgern, bis man fast an die Decke springt. Inzwischen waren wir schon an der Treppe angekommen, worauf ich Lina auf die Arme nahm und sie herunter trug, wobei ich mir eindeutig schwerer tat als sonst. Lina schmiegte sich wie ein Katze an mich, was mir mal wieder bewusst machte was für ein tolles Mädchen ich abbekommen hatte. Ich setzte sie wieder ab, jedoch zog sie vorher noch meinen Kopf zu ihrem und drückte mir einen sanften Kuss auf die Lippen.
„Als kleines Dankeschön.“, flüsterte sie leicht rot werdend in mein Ohr.
„Immer gerne wieder. Aber nur wenn ich so ein Dankeschön bekomme.“, antwortete ich ihr zwinkernd.
Auf dem Weg nach draußen begegneten wir noch Lina's kleinem Bruder, der einen Chipstüte in der Hand hielt.
„Klöschen! Das macht nur fett!“, rief sie ihm im Vorbeigehen zu, er jedoch beachtete sie gar nicht und aß einfach weiter.
„Lina, lass deinen Bruder das essen was er will.“; hörte ich noch die Stimme ihrer Mutter und musste grinsen. Diese Familie war so harmonisch und alle waren freundlich zueinander. Davon konnte ich nur träumen. Früher war es einmal so, aber jetzt war es genau das Gegenteil.
Lina überdrehte noch einmal die Augen, aber ich sah ein glänzen in ihren Augen, was verriet, dass sie es genoss ihre Familie um sich zu haben. Ich würde es auch genießen, doch man konnte ja nicht alles haben. Wie Frederik immer sagt: „Seid froh, dass ich euch überhaupt angenommen habe, sonst würdet ihr jetzt auf der Straße leben.“
Das mit dem „Auf der Straße leben“, würde vermutlich stimmen, doch es wäre eindeutig besser auf der Straße, als bei dem.
Für das Lina mit Krücken unterwegs waren, kamen wir ziemlich schnell bei unserer Bushaltestelle an und konnten schon ziemlich bald in den Bus einsteigen.
Ich merkte wie Lina neben mir immer nervöser wurde und strich zärtlich über ihr Knie. Sie schreckte hoch, beruhigte sich jedoch sofort wieder. Wahrscheinlich war sie wieder in Gedanken. Eine Station später fing sie an nervös an ihren Nägeln zu kauen. Ich zog Lina fest an mich und als das auch nichts half, hob ich sie einfach auf meinen Schoß und gab ihr einen zärtlichen Kuss. Aus dem einen Kuss, wurden jedoch zwei und dann drei und schlussendlich, konnte ich mich mal wieder nicht von ihr trennen. Das Wissen, dass wir noch immer in einem überfüllten Bus saßen, brachte mich dazu sie wieder loszulassen und auf ihren Platz zurück zu setzen.
Ihre Wangen hatten sich leicht rötlich verfärbt und ihre Augen glänzten. Ein paar Stationen später waren wir endlich da und stiegen aus. Lina wurde immer langsam und vor dem Eingang des Krankenhauses blieb sie plötzlich stehen.
„Süße? Was ist los?“, fragte ich sie.
„Ich weiß nicht. Was ist wenn sie mich nicht mag? Oder ich mich wieder so peinlich aufführe?“, antwortete sie mir und ich musste lächeln.
Ich nahm meine Maus in die Arme und flüsterte ihr zu:
„Wie soll man dich nicht mögen?“
Sie kicherte nervös, ließ sich dann jedoch von mir mitziehen.
Während ich noch schnell zur Rezeption ging um mich zu erkundigen ob meine Mutter noch auf der selben Station wie gestern lag, wartete Lina etwas weiter hinter mir.
„Grüß Gott. Ich würde gerne wissen, ob Selin Andersson noch immer auf der selben Station wie gestern liegt.“, erkundigte ich mich, wurde jedoch von einem Rumpeln unterbrochen.
Ich drehte mich um und was ich da sah, ließ mein Herz rasen.
Lina lag am Boden und rührte sich nicht. Ich stürzte auf sie zu, während von irgendwoher Krankenschwestern daher rannten.
Ich streichelte ihre Wangen, wurde jedoch von den Schwestern auf die Seite gedrängt. Ich sah noch wie sie Lina auf eine Trage legten und in ein Zimmer schoben. Halb verrückt vor Sorge rannte ich hinter dem Bett her.
„Was ist mit Lina?“, dieser Satz beherrschte meine Gedanken, gleich gefolgt von: „Was ist denn nur passiert?“

Lina's Sicht:
Langsam schlug ich die Augen auf und sah weiß. Nur weiß. Das nächste was ich wahrnahm, war, dass irgendetwas meine Hand hielt. Es fühlte sich warm und weich an.
Ich sah zu meinen Fingern und sah, dass Chris sie fest in seiner Hand hielt.
Langsam ließ ich meinen Blick durch das Zimmer wandern. Weiß. Mehr sah ich nicht und das machte mich aggressiv. Anscheinend ballte ich meine Hände, denn Chris schreckte hoch und atmete sogleich erleichtert auf.
„Du bist wach.“, erklang seine wunderbare Stimme.
Ich versuchte zu sprechen, doch mein Hals fühlte sich so trocken an, dass nur ein heiseres Krächzen meinen Mund verließ. Chris nahm ein Glas mit einer Flüssigkeit, die wie ich sehr stark vermutetet Wasser war, und setzte es mir an die Lippen. Langsam rann die Flüssigkeit meine ausgetrocknete Kehle hinunter.
Ich seufzte auf und fragte sogleich:
„Was ist passiert? Und wo bin ich überhaupt?“
„Du bist umgekippt, als wir meine Mutter besuchen wollten. Der Arzt hat gesagt, dir fehlt nichts und du musst nicht hier bleiben. Es war vermutlich nur ein Schwächeanfall.“
„Aha. Dann kann ich ja jetzt wieder aufstehen oder?“
„Ja, zumindest sagen das die Ärzte. Ich glaube den können wir glauben.“, sagte ich scherzhaft.
Mühsam rappelte ich mich auf und ließ mich von Chris aus dem Bett helfen. Genau in dem Moment als ich mir meine Krücken schnappte ging die Tür auf. Voller Schrecken sah ich, dass es meine Familie war.
Sie stürzten auf mich zu und so schnell konnte ich gar nicht schauen wurde ich schon von Arm zu Arm gereicht und fest gedrückt. Langsam ging mir die Luft aus und ich keuchte:
„Keine Luft.“
Sofort lösten sich sämtliche Hände von mir und schon fragten sie wie die Verrückten los.
„Was ist denn passiert?“ und „Geht es dir gut?“ wurden dabei am häufigsten gestellt. Ich wartete kurz bis sie sich vorerst einmal beruhigt haben und antwortete dann:
„Ich bin nur umgekippt. Mein Kreislauf hat verrückt gespielt. Nichts Schlimmes.“
„Nichts Schlimmes?! Sag mal spinnst du? Damit ist nicht zu spaßen. Leg dich sofort hin ich hol einen Arzt.“, meldete sich meine Mutter hektisch zu Wort und ich musste ein Kichern unterdrücken. „Aber Sandy. Sie liegt in einem Krankenhaus. Glaubst du wirklich, dass noch kein einziger Arzt hier war um sie zu untersuchen?“, beruhigte sie mein Vater.
Sie brummelte noch kurz etwas und wandte sich dann wieder an mich.
„Ach Gott Kind. Ich hab mir solche Sorgen gemacht.“
Mum kam auf mich zu und umarmte mich so fest, dass ich mal wieder keine Luft bekam. Als sie sich von mir löste musste ich erstens mal ganz tief einatmen - ich glaube, jeder weiß wie anstrengend und luftraubend Umarmungen von Familienmitgliedern sein können - und zweitens sagte ich ihr, dass mit mir wirklich alles in Ordnung war.
Chris trat wieder an meine Seit und schlang seinen Arm um meine Hüfte. Ich lächelte zu ihm auf und er drückte mir einen Kuss auf die Stirn.
„Das ist ja sowas von ekelig!“, rief meine Schwester dazwischen. Überrascht machte ich die Augen auf und sah den kleinen Giftzwerg an.
„Glaub mir, du kommst schon noch auf den Geschmack.“, sagte ich lachend zu ihr.
„Spätestens wenn du so einen wunderbaren Freund hast wie ich.“, das sagte ich jedoch nicht mehr laut.





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