boys+bauernhof=??? - Teil 19

Autor: lissilein xDD
veröffentlicht am: 17.11.2011


Hey Leute,
hier ist endlich der versprochene Teil aus Chris' Sicht. Es tut mir leid, dass ihr so lange darauf warten musstet. Ich habe selber gemerkt, dass bei der Geschichte etwas fehlt, aber erst nachdem ich fertig geschrieben hatte. Ich wollte den Teil schon viel früher reinstellen, doch immer wenn ich aus Lina's Sicht erzählte konnte ich nicht aufhören zu schreiben und sobald ich Chris' Sicht anfing wusste ich nicht ganz wie ich das schreiben sollte. Ich gebe sunny Recht: in dieser Geschichte fehlte eindeutig was, aber ich hoffe mit dem Teil wird es ein wenig besser.
Nochmal: es tut mir wirklich leid.
Lg, Lissi
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Chris' Sicht:
Lina lag mit geschlossenen Augen in meinem Schoß und ich musste immer wieder über ihre wunderbar weichen Haare streichen. Anscheinend dachte sie mal wieder über etwas Anderes nach, denn hinter ihren Augenlidern zuckten ihre Augen unruhig. Dieses Mädchen schaffte es aber auch in jeder Situation an etwas anderes zu denken. Selbst wenn wir kuschelten oder sonst was machten.
Ich dachte zurück an die Situation zurück auf der Wiese, wo sie dachte ich wollte mich von ihr trennen. Was für ein lächerlicher Gedanke. Ich würde mich doch nicht von so einem tollen Menschen trennen. Das hörte sich sicherlich seltsam an da ich ja noch gar nicht lange mit ihr zusammen war. Für mich war es ja auch ein wenig gewöhnungsbedürftig, dass ich ständig an eine Person dachte. Mir war so etwas noch nie passiert. Meine Beziehungen, wenn man das so nennen konnte, hielten nie länger als zwei Wochen, doch als Lina vor Kurzem in mein Leben stolperte wusste ich, dass sich etwas verändert hatte. Ich merkte sofort, dass sie etwas Besonderes war und das ich mit ihr länger zusammen bleiben wollte.
Das Wochenende das ich nun mit ihrer Familie und ihr verbracht hatte war so ziemlich das lustigste was mir je passiert war. Ich wollte ehrlich gesagt nicht mehr nach Hause, denn obwohl Lina's Familie ziemlich häufig stritt, herrschte hier eine familiäre Stimmung, die es bei uns eindeutig nicht gab. Ich fühlte mich hier geborgen und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass mich Lina's Familie mochte, auch wenn sie mich des Öfteren mit ihr erwischt hatten. Am liebsten würde ich da bleiben, doch irgendwann musste ich sowieso nach Hause.
Zurück zu meinem Stiefvater und meiner kranken Mutter.
Ich wäre froh über eine Familie wie die von Lina. Da gab es Liebe und Zärtlichkeit. Bei mir gab es nur Aggressivität und Wut. Ich musste an den kahlköpfigen Mann denken, den meine Mutter nach dem Tod meines Vaters heiratete und an meine kleine, spindeldürre Mutter. Sah wie er mal wieder die Hand gegen sie erhob, obwohl sie krank und hilflos war.
Meine Mutter hatte eine seltene Erkrankung des Immunsystems und würde vermutlich nur mehr wenige Jahre zu leben haben. Ich wollte einmal dazwischen gehen, doch es endete damit, dass ich ein blaues Auge hatte. Tim probierte es immer noch, doch er schaffte es auch nie- kassierte immer nur eine Tracht Prügel. Ich war ein Feigling. Hatte es nach dem einem Mal nie wieder probiert.
Doch ich wollte nicht weiter über die Situation bei mir nachdenken, sondern einfach nur die Zeit mit meiner Freundin genießen. Lina lag noch immer mit geschlossenen Augen da und es hatte sich ein leichtes Lächeln um ihre Lippen gebildet.
Kurze Zeit später schlug sie die Augen auf und sah mir in die Augen. Ich konnte den Blick gar nicht von ihr nehmen. Vorsichtig legte ich meine Hand an ihre Wange und ich spürte wie sie sich enger an mich schmiegte. Lina probierte mein Gesicht mit ihrer Hand zu berühren, ließ es jedoch bleiben, als sie merkte, dass ihre Arme zu kurz waren. Stattdessen legte sie ihre Hand an meine.
Ich beugte mich näher zu ihr und flüsterte:
„Lass mich nie mehr los mein Mädchen.“
Ich ließ sie gar nichts mehr darauf sagen, sondern zog sie einfach höher und gab ihr einen Kuss.
Sofort schlang sie ihre Arme um meinen Hals und klammerte sich wie ein Klammeräffchen an mich.
Ich spürte wie sie ihre Zunge über meine Unterlippe fuhren und ich stöhnte leicht auf. Ich löste mich von ihr und wanderte mit meinem Mund an ihrem Hals herunter. Ich hatte schon bemerkt wie gern sie es hatte wenn ich sie dort küsste.
Ich küsste mich herunter bis zu ihrem Schlüsselbein, was ihr ein Stöhnen entlockte.
Lina ließ ihre Hände auf Wanderschaft gehen und strich über meinen Rücken. Ich drehte mich so, dass sich auf mir lag und küsste sie wieder.
Lina ließ ihre Hände zu meiner Brust gleiten und so schnell konnte ich gar nicht schauen, waren sie schon unter meinem Shirt.
Ich lächelte und musste ein Stöhnen unterdrücken, als sie immer weiter herunter, Richtung meiner Mitte, strich. Als Lina am Bund meiner Jeans angekommen war und sie probierte sie zu öffnen stoppte ich sie, indem ich ihre Hände nahm und sie fest hielt.
„Lina, nicht. Du bist erstens noch nicht so weit und zweitens sind wir noch gar nicht lange zusammen.“, murmelte ich ihr ins Ohr.
Sie jedoch setzte sich nur auf und befreite ihre Hände aus meinem Griff und probierte mir mein Shirt auszuziehen.
Das war mein leidenschaftliches Mädchen, doch ich musste sie bremsen, nicht das ich es nicht wollte, doch sie war noch nicht so weit und ich wollte nicht, dass sie ihr Erstes Mal bereute.
„Lina, lass das.“, sagte ich , als sie nicht aufhörte an meinen Kleidern herumzuzupfen.
„Aber wieso? Ich will es ja.“, erwiderte sie und sah mich mit großen Augen an.
Ich setzte mich wieder auf und sie sich auf meinen Schoß.
„Süße, du bist noch nicht so weit und das weißt du.“
„Du willst mich nicht.“, stellte sie traurig fest.
„Natürlich will ich dich. Mehr als alles andere, aber ich will, dass du es genießen kannst. Wir haben ja Zeit.“
„Aber ich will nicht mehr warten.“, erwiderte sie trotzig und zog sich so schnell ihr Shirt aus, dass ich nicht reagieren konnte.
Sofort regte sich in meiner Hose etwas und da sie ja auf meinem Schoß sah, spürte Lina es und nahm dies als Zustimmung.
Sie begann mich leidenschaftlich zu küssen und kurze Zeit war ich gewillt einfach nachzugeben, doch dann entschied ich mich für die Vernunft und schob sie vorsichtig von mir fort. Ich drückte Lina, ihr Oberteil in die Hand. Sie wendete sich ab, zog sich das Top jedoch nicht an.
Voller Schrecken sah ich, dass ihr Tränen an den Wangen herunter rannen. Sofort nahm ich sie fest in den Arm und probierte ihre Tränen mit meinen Daumen wegzuwischen, doch sie stieß mich von sich weg.
„Lass mich!“, fauchte sie mich an und stand vorsichtig auf. Schluchzend zog sie sich ihr Top an, nahm ihre Krücken und humpelte aus dem Zimmer.
Ich hatte alles kaputt gemacht. Sie weinte. Und das nur wegen mir. Ich wollte ja nur, dass sie nichts überstürzte.
Schnell stand ich auf und eilte ihr nach. Allzu weit war sie eh nicht gekommen und ich war ziemlich schnell bei ihr.
„Lina, ich...“, doch sie ließ mich nicht ausreden.
„Ich hab gesagt du sollst mich in Ruhe lassen!!! Was ist daran so schwer zu verstehen?!“, schrie sie mich an.
Doch ich dachte nicht einmal daran wegzugehen. Vorsichtig ging ich auf sie zu und nahm sie fest in den Arm. Lina versteifte sich und probierte mich loszuwerden, aber da ich kräftiger als sie war, schaffte sie es nicht und nur wenig später schlang sie die Arme ebenfalls um mich.
Sie schluchzte noch immer, doch nicht mehr so extrem wie vorhin.
„Das wollte ich nicht, Süße. Es tut mir leid.“, flüsterte ich ihr ins Ohr.
Lina hob daraufhin nur den Kopf von meiner Brust und lächelte mich leicht an.
„Ich hab ja auch ein bisschen übertrieben, aber die Zurückweisung hat einfach so weh getan. Ich glaub da immer du willst mich nicht. Ich mein schau mich mal an und dann dich. Ich bin komplett durchschnittlich, aber du bist...wie sag ich das...Hammer.“, brachte sie noch immer unter Tränen hervor.
„Sag sowas nicht. Du bist wunderschön und natürlich will ich dich, ich wäre ja ganz schön blöd wenn ich dich nicht wollte.“
Sie wollte noch etwas erwidern, doch ich legte meine Lippen sanft auf ihre und erstickte somit ihre Worte.
„Ich will nie wieder hören, dass du nicht gut genug für mich bist.“, sagte ich zu ihr als ich mich wieder von ihr lösen konnte.
Sie nickte nur schwach und drückte sich dann wieder enger an mich. Ich gab ihr noch einen Kuss auf den Scheitel und zog sie dann wieder zurück Richtung Sofa.
„Ähm Chris würde es dir was ausmachen, wenn wir ein bisschen schlafen gehen? Ich bin müde.“, sagte sie leise und ich änderte die Richtung zum Schlafzimmer. Da sie mich jedoch noch immer loslassen wollte hob ich sie hoch und trug sie den restlichen Weg. Im Zimmer legte ich sie auf ihr Bett, woraufhin sie sich ein wenig auf die Seite legte und an meiner Hand zog. Ich folgte ihrer Anweisung und legte mich neben sie.
Lina rollte sich wie eine Katze zusammen und legte den Kopf auf meine Brust. Sie murmelte noch irgendetwas, doch es war so leise, dass ich es nicht richtig verstand.
Ein paar Minuten später war sie schon eingeschlafen, während ich noch immer putzmunter dalag.
Ich musste wieder an meine Familie denken. Eigentlich sollte ich heute nach Hause kommen, aber ich hatte ehrlich gesagt keine Lust. Ich wollte nicht wieder hilflos zusehen, wie meine Mutter verprügelt wurde und mein Bruder sich dazwischen warf. Wobei jetzt konnte er sich wahrscheinlich nicht dazwischen werfen, da er ja im Krankenhaus lag. Ich wollte nicht hilflos danebenstehen. Wenn ich jedoch nicht nach Hause kommen würde, wäre es noch viel schlimmer als sonst. Ich dachte an die vielen blauen Flecken die ich von meinem Stiefvater Frederik schon bekommen hatte und an die vielen Beschimpfungen und Beleidigungen die ich von ihm an den Kopf geworfen bekam. Seit dem Tod meines Vaters, war einfach nichts mehr wie es einmal war. Ich konnte einfach nicht verstehen, warum sich meine Mutter nicht von diesem Arsch trennte, oder ihn anzeigte.
Er hatte ihr schon so viel Leid zugefügt und er würde ihr vermutlich noch mehr Schmerz zufügen, wenn ich nicht nach Hause kommen würde. Wahrscheinlich schlug er sie wieder, während ich hier mit meiner Freundin im Bett lag. Lina dachte zwar ich hätte mit meiner Familie telefoniert, doch das habe ich nie getan. Ich hatte einfach nur so getan als ob ich telefonieren würde.
Ich wusste natürlich, dass es falsch von mir war Lina anzulügen, doch ich wollte nicht, dass sie mitbekam was bei mir zu Hause abgeht.
„Ich kann Mama nicht alleine lassen.“, dachte ich und stand vorsichtig auf. Ich legte Lina's Kopf auf das Kissen und schob mich vorsichtig aus dem Bett. Ich gab ihr noch einen schnellen Kuss und schrieb ihr einen Zettel.
„Entschuldige Süße. Hab einen Anruf von meiner Mutter bekommen, dass ich nach Hause muss. Ich ruf dich an.“, schrieb ich darauf.
Ich warf noch einen schnellen Blick auf sie und ging dann. Ich holte noch schnell meine restlichen Sachen und verließ dann das Haus der Familie.
Ich ging zur nächsten Bushaltestelle, die wie ich wusste ziemlich in der Nähe von dem Grundstück war. Ich wohnte ja zum Glück nicht weit von hier entfernt, sodass ich ziemlich bald vor unserem Hau stand. Es war ja nicht einmal hässlich. Wir zogen damals noch mit meinem Vater hier ein. Damals war es ziemlich heruntergekommen, doch er richtete es so her, dass es richtig schön war.
Damals war die Welt noch in Ordnung. Mein Vater lebte und wir waren noch eine richtige Familie.
Nachdem er gestorben war, diagnostizierten die Ärzte die Krankheit meiner Mutter.
Ab dem Zeitpunkt ging es immer mehr bergab. Wir hatten kaum mehr Geld, da meine Mutter nicht mehr dazu in der Lage war arbeiten zu gehen. Irgendwann heiratete sie dann Frederik, aber eigentlich nur weil er ziemlich reich war und wir kaum Geld hatten.
Anfangs war er nett zu uns, aber irgendwann fing er an uns zu schlagen. Es begann „nur“ mit einer Ohrfeige, weil Tim schlechte Noten nach Hause brachte, aber mit der Zeit ging er dazu über seine Wut an unsere Mutter auszulassen. Und das war bis heute so.
Ich atmete noch einmal tief ein und öffnete dann das Gartentor. Ich stieg die Treppen zu unserem Haus empor und trat ein.
Es war still. Das war seltsam für dieses Haus. Normalerweise lief entweder der Fernseher, oder Frederik schrie herum.
Ich ging langsam in die Küche, doch da war niemand.
Vorsichtig betrat ich das Wohnzimmer doch da war ebenfalls niemand. In dem Moment hörte ich das Herumdrehen eines Schlüssels an der Eingangstür.
Vorsichtig betrat ich das Vorhaus, als sich die Tür öffnete.
Vor mir stand ein kahlköpfiger, dicker Mann. Mein Stiefvater. Wer wohl sonst. Doch wo war meine Mutter?
„Hallo, Frederik. Wo ist denn meine Mutter?“, fragte ich ihn höflich.
„Im Krankenhaus.“, brummelte er.
Mein Magen zog sich zusammen und ich bekam Herzrasen.
„Was ist mit ihr? Warum ist sie im Krankenhaus?“, fragte ich ihn.
Er gab mir keine Antwort, sondern schob sich einfach an mir vorbei und ignorierte mich komplett.
Ich wurde richtig wütend.
„Was ist mit meiner Mutter???“, sagte ich schon etwas lauter, doch als er mich noch immer nicht beachtete schrie ich an:
„WO VERDAMMT NOCH MAL IST MEINE MUTTER?!“
Endlich sah er mich an, doch er sagte mir noch immer nichts. Er holte nur aus und schlug mir mit der flachen Hand fest ins Gesicht.
„So redest du nicht mit mir Freundchen.“, erwiderte er nur und verzog sich in sein Arbeitszimmer.
Ich kochte vor Wut und gleichzeitig war ich der Verzweiflung nahe. Ich zog mein Handy hervor und wählte die Nummer des Krankenhauses.
„ja bitte? Wie kann ich Ihnen helfen?“, erklang eine ziemlich freundlich klingende Stimme.
„Chris Andersson hier. Meine Mutter, Selin Andersson, wurde heute bei Ihnen eingeliefert oder? Ich wollte wissen was passiert ist.“
„Warten Sie kurz Herr Andersson, ich werde schnell nachschauen.“
Ich hörte Papiergeraschel und kurze Zeit später meldete sich die Stimme wieder.
„Ihre Mutter wurde heute um 10:15 bei uns eingeliefert, da sie einen schweren Anfall bekam, als sie einkaufen war. Eine gewisse Frau Müller hat die Rettung gerufen.“
„Vielen Dank für die Information, ich werde so schnell es geht zu Ihnen fahren.“, erwiderte ich noch und legte dann auf.
Solche Anfälle waren bei meiner Mutter nichts neues, jedoch waren sie nie so schlimm das sie ins Krankenhaus musste. Bis jetzt reichte es immer wenn man ihr ihre Tabletten gab.
Ich schnappte mir meine Jacke von der Garderobe und meinen Schlüssel vom Schlüsselbord und rannte dann aus dem Haus, direkt zur Bushaltestelle.
Ich stieg in den Bus ein wartete ungeduldig bis ich endlich aussteigen konnte.
Neun Stationen später, erreichte der Bus endlich das Krankenhaus und ich eilte hinaus.
An der Rezeption fragte ich höflich wo meine Mutter lag und stürzte dann zu der Station auf der sie lag.
Als ich vor ihrem Zimmer stand, brachte ich es nicht über mich, die Türschnalle herunterzudrücken und in den Raum zu treten. Also stand ich eine Zeit lang da und starrte nur vor mich hin.
Irgendwann brachte ich es doch über mich die Tür zu öffnen und das was ich sah schockierte mich.





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