Be always happy!!! Even if bad things happen... - Teil 4

Autor: desertrose
veröffentlicht am: 09.04.2011


Am nächsten Tag, es war ein Freitag, wurde ich von Lukas mit einem Kuss vor der ganzen Klasse begrüßt. Mir war das irgendwie peinlich, aber er sah es anscheinend als normal. Ich setzte mich auf meinem Platz hin, als unsere Englischlehrerin die Klasse betrat. Sie trug einen großen Karton, in dem sich unsere Englisch-Lektüre „Pick-Heart-Boy“ befand. Sofort fing sie an sie auszuteilen und, wie immer, bekam ich meine als erstes, weil ich ganz vorne saß. Ich fing an darin herumzublättern, als ich plötzlich schon wieder Philipps nervende Stifte in meinem Rücken spürte. ‚Jetzt reicht’s‘, dachte ich, ‚wenn ich mich jetzt nicht wehre, wird er immer weitermachen.‘ Ich drehte mich um, um ihm eine Ohrfeige zu verpassen, als ich plötzlich sah, wie Lukas ihn warnte, dass er ihn totschlagen würde, wenn er mich auch nur einmal anfassen würde. Ich war echt froh und erleichtert. Ich hatte jetzt jemanden, der mich verteidigte.

Samstagabend stand die ganze Familie mit den ganzen Bekannten und Freunden in unserem Garten und wir grillten. Es war echt schön! Die Musik war so laut, dass man die eigene Stimme nicht mehr hören konnte, aber trotzdem war es sehr schön. Ich zog Lukas weiter weg von der „Menschenmasse“ und fing an mit ihm zu tanzen. „Ich liebe dich, Kim, und ich werde dich nie verlassen.“, sagte er laut, was bei mir nur als Flüstern ankam, das ich aber trotzdem verstand. Ich genoss mein Leben. Ja! Das Leben ist nicht immer sooo schlimm! Man muss es halt richtig genießen, dann merkt man, dass das Leben es nicht wert ist, dass man so leicht aufgibt. Das Leben muss genossen werden, dachte ich und kam mir wie eine Philosophin vor.

So vergingen die Monate und Lukas und ich waren jetzt unzertrennlich. Philipp hatte mich seitdem nie mehr geärgert, aber er war mit Alina zusammen. Irgendwie machte es mir echt nichts aus. Sie haben beide den gleichen Charakter, also passen sie sehr gut zusammen. Unsere Eltern wurden gute Freunde und das fand ich in Ordnung, weil sie sehr nette Leute waren, im Gegensatz zu ihrem Sohn.

Eines Tages (es war schon Februar und Lukas und ich standen auf dem Pausenhof und genossen die Sonne, die in letzter Zeit so selten schien) überraschte mich Lukas, als er sagte, dass er sich beobachtet fühlt. Ich drehte mich im 360° Winkel um die eigene Achse, konnte aber niemanden verdächtigten erkennen. „Was ist los, Lukas?“, fragte ich besorgt. „Was? Ach, nee, nix.“, antwortete er dann plötzlich, als wäre nichts passiert. „Lukas, du bist in letzter Zeit so abwesend. Was ist los? Komm, mir kannst du’s schon erzählen.“, bestand ich darauf. „Wenn ich’s dir erzähle, versprichst du mir dann, mich nicht als verrückt zu bezeichnen und mich nicht zu verlassen?“, wollte er wissen. Ich starrte ihn fragend an. Was meinte er damit? Nimmt er Drogen? Stiehlt er? Hat er jemanden ermordet? Nein! So weit kanns nicht kommen. Was ist dann passiert? Hatte er mit einem anderen Mädchen...? „Erzähl’s mir! Du machst mir Angst!“, sagte ich. „Versprich’s mir aber!“, bestand er darauf, also versprach ich es ihm, weil ich unbedingt wissen wollte, was los war. „Ich fühle mich in letzter Zeit so komisch. Ich hab das Gefühl, ich werde permanent beobachtet und meine Mutter sagt, ich hätte Sachen gemacht, an die ich mich selber nicht erinnern kann.“, gab er zu. Nein! Das ist unmöglich! „Du isst in letzter Zeit sehr wenig, hast keine Lust etwas zu tun und hast Schlafstörungen?“, fragte ich sicherheitshalber nach, denn das was er mir soeben beschrieben hatte, waren die Symptome der Schizophrenie. Mein Cousin hatte Schizophrenie, daher wusste ich das. „Woher weißt du das?“, fragte er. „Das... Das ist nur wegen dem Stress in der Schule. Warst du schon beim Psychiater? Er gibt dir dann solche Tabletten, die du jeden Tag morgens, mittags und abends einnehmen musst. Sie halfen wirklich sehr!“, versuchte ich ihm indirekt zu erklären. Der Teil mit dem Psychiater und den Tabletten war nicht gelogen, der mit dem Stress schon. „Wirklich? Okay, dann nehm ich mir morgen einen Termin bei einem Psychiater.“, sagte er und wirkte abwesend. „Du, Lukas? Gehen wir zurück ins Klassenzimmer? Ich glaub, es hat grad gegongt.“ Er nickte nur und folgte mir zum Unterricht.

Anscheinend hatte noch jemand mitbekommen, dass es Lukas nicht so gut ging und dieser Jemand war natürlich sein bester Freund Philipp. Als ich mich an meinem Platz setzte, welcher dieses Jahr übrigens schon wieder vor Philipps Platz war (kann es wirklich nur Zufall sein?), fing er an das zu tun, was er seit einem dreiviertel Jahr nicht mehr gemacht hat. Er bohrte schon wieder mit seinen Stiften in meinem Rücken herum. Zu meiner Verwunderung tat Lukas gar nichts. Er saß gedankenversunken neben Philipp, während sein Blick auf meinem Rücken gerichtet war. „Philipp, hör auf!“, sagte ich, doch er hörte nicht auf. Ich schrie ihn an, doch er machte einfach weiter und lachte dabei, weil er es anscheinend lustig fand. Das war zu viel für mich. Ich machte mir eh schon genug Sorgen um Lukas und Philipp ging mir einfach auf die Nerven, weil er es sehr lustig fand, wie ich bei jedem mal, bei dem er mich mit seinen Stiften berührt zusammenzucke (wie gesagt, ich bin kitzlich). Ich sah meine Lehrerin an, die es auch bemerkt hatte, aber sie machte sich nicht mal die Mühe ihm „Hör auf damit“ zu sagen. Ich hob meinen fetten Ordner, der auf meinem Tisch lag und schlug mit voller Wucht auf Philipps Kopf. Philipp fiel vor Überraschung von seinem Stuhl runter und erst da kehrte Lukas zur Realität. Er starrte mich erschrocken an, weil er anscheinend nicht mitbekommen hatte, was Philipp schon wieder getrieben hatte.
„Kim, Verweis!“, rief die Lehrerin plötzlich.
„Aber, aber, er hat doch angefangen! Sie haben es doch selbst gesehen, was er getan hat!“, sagte ich erschrocken von dem, was sie gerade gesagt hatte.
„Ja und? Es ist immer noch kein Grund, ihn zu schlagen! Komm, pack deine Sachen und ab zum Rektor!“, befahl sie. Ich gab auf und fing an meine Sachen zusammenzupacken. Ich war nie der Typ, der mit Lehrern diskutierte.
„Halt! Sie geht nicht hoch! Er ist Schuld, sehen sie das nicht?“, hörte ich plötzlich Lukas rufen.
„Ich weiß, ihr macht das alle mit Absicht! Ihr macht das, um mich zu ärgern, um mich wütend zu machen, weil sie meine Freundin ist! Wäre sie nicht meine Freundin, hättet ihr das nicht getan! Ich weiß, ihr seid alle eifersüchtig auf mich und ihr hasst mich! Ihr arbeitet alle für die Geheimpolizei!“, schrie er und rannte aus der Klasse.
Oh nein! Das waren erste Anzeichen dafür, dass es schon schlimmer wurde und dass er jetzt unbedingt zu einem Psychiater gehen musste, weil sonst etwas sehr sehr schlimmes passieren würde. Ich warf meine Sachen auf dem Boden und rannte ihm hinterher.
***********************************************************************
Hey! Diesmal etwas länger. Sry, dass es so lange gedauert hatte, aber wie gesagt, ich stand unter Druck, wegen meinen Schularbeiten. Bitte Kommis!
Eure desertrose






Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz