Von der Wiege bis zum... - Teil 6

Autor: Boo
veröffentlicht am: 30.07.2011


Hallo liebe Lesefreunde, ich hoffe das euch der 6te Teil gefällt und ja danke für eure Kommentare und das ihr es liest :) Freut mich wirklich und es ermutigt mich!!
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2011 – Frühlingsgefühle
Da stand ich nun, im Zimmer von meiner Freundin Mia und schaute sie erwartungsvoll an.
"Miaaa ich halte es nicht länger aus, quäl du mich wenigstens nicht.", sagte ich mühsam.
Ich konnte es echt nicht mehr aushalten. Ich platzte vor Neugier.
"Also gut. Du willst alles erfahren? Sitz dich erst hin bevor du mir hier noch wegkippst." Lächelnd sah sie mich an, setzte sich neben mich und wusste nicht wie sie anfangen sollte.
Sie räusperte sich, atmete tief ein und aus und begann zu erzählen.
"Erst haben wir miteinander geschrieben was er denn nun so alles macht und wie es ihm geht. Er hat eine Ausbildung angefangen als Detektiv im Supermarkt und ist soweit zufrieden mit seinem Job. Er ist zurzeit Single und sonst weiß ich, dass er wieder Clean ist. Er hat nicht viel erzählt, ist wohl vieles beim alten wie wir ihn eben kennen. Dann habe ich angefangen von mir zu erzählen. Er wollte wissen ob ich noch mit Izzy zusammen wäre und was ich so mache. Ich habe ihn dann von meiner Ausbildung erzählt und das ich halt umgezogen bin, aber sonst alles wie gehabt ist. Wenn ich ihn online erwischt habe kamen wir ins Gespräch und ja irgendwann habe ich ihn nach seiner Nummer gefragt. Ich wusste, dass er es nicht falsch verstehen würde denn wir waren damals ja eigentlich auch gut befreundet miteinander, Izzy mochte er auch und ich meinte wenn er Sorgen oder Kummer hätte, könnte er sich gerne mal melden. Ja dann habe ich ihn irgendwann angerufen und wir kamen ins Gespräch, über Gott und die Welt und über unseren Alltag. Nebenbei habe ich natürlich beiläufig dein Namen sooft es ging erwähnt. Er ist darauf nicht eingegangen. Dann habe ich ihn direkt darauf angesprochen." Sie hielt kurz inne und ich starrte sie neugierig weiter an, in der Hoffnung, dass sie weiterfuhr.
"Und? Also was meinst du mit du hast ihn 'direkt angesprochen'?", fragte ich.
Sie schaute erst kurz auf die Decke dann auf den Boden und fing an zu nuscheln, dass ich es nicht verstehen konnte. Ich kannte sie nur zu gut. Ich verengte meine Augen und starrte sie an.
"Mia hör auf zu nuscheln ich habe keine Ahnung was du da von dir gibst..", sagte ich gepresst und da ging mir ein licht auf, " Du hast doch nicht das erzählt was ich dir alles erzählt habe?!?"
Ungläubig schaute ich sie an. Ich war baff. Meine beste Freundin hatte ihm meine Gefühle verraten?
"Ja, nein hör zu Boo. Ich war so ungeduldig, weil er wohl wusste das ich ihn irgendwann auf dich anspreche und es hat mich aufgeregt das er nicht einmal richtig auf dich eingegangen ist. Ich habe ihn nicht alles verraten.", gab sie kleinlaut von sich. Okay sie schaute mir nicht mal mehr in die Augen also hatten sie wohl ein ernstes Gespräch geführt. ich nahm es natürlich negativ auf und mir rutschte mein Herz schon in die Hose.
"Wenn du jetzt mir nicht alles erzählst zieh ich dir die Wörter einzeln aus der Nase!"
Meine Drohung kam wohl gut an, denn sie schaute mich an mit einem frechem Grinsen.
"Na für Oz würdest du ganz schön viel tun wa? ER HAT DICH NICHT VERGESSEN!", rief sie voller Freude und nahm mich in den Arm. Ich war so erleichtert aber ich wollte wissen wie es weiter geht.
"Seine Stimme hat so gezittert als wir über dich geredet haben. Und er hat immer halbwegs mit bekommen was du getan hast oder wie es bei dir lief. Er hat sich also immer über dich informiert und wusste paar Sachen, aber er hat nicht verraten von wo er es weiß. Dafür habe ich ihn Eifersüchtig gemacht und hab ihn von Leo erzählt. Er kennt ja Leo und dann habe ich ihn gefragt wie er denn so sei. Dann wollte er wissen warum ich frage und da habe ich bewusst gesagt, dass Leo was von dir will.“
Ich zog die Luft ein. „Neiin.“, hauchte ich begeistert und völlig erstaunt. „Wie hat er dann reagiert?“
„Na wie wohl? Ich zitiere: ‚ Ihr Vater wollte sie nicht mal mir geben obwohl wir dieselbe Religion haben aber wegen der Abspaltung. Da kann Leo lange warten, dass ihr Vater damit einverstanden ist!’“
Wir prusteten beide los und lachten bis ich schon Tränen in den Augen hatte. Dann beruhigten wir uns und Mia fuhr fort.
„Er war echt Eifersüchtig und meinte das ihr sowieso nicht passen würdet und das du dich von ihm fern halten solltest weil er ein Schnacker ist.“ Ihre Miene wurde ernst und sie wirkte ein bisschen angespannt.
„Boo für ihn war es eine schwere Zeit nach der Trennung, ich sage es noch einmal: Seine Stimme hat so gezittert und er hat nichts schlechtes erwähnt sondern das du sein Herz hast."
Ich war verwirrt. Ich hatte sein Herz?
" Ach so ist es also ich hab sein Herz und er? Er hat mir mein Herz einfach genommen, ich konnte es niemanden mehr verschenken während er nach mir fünf oder sechs Beziehungen hatte! Das er überhaupt sich so was traut! Er ist nicht der Einzige der darunter gelitten hat. Mich hat all das auch sehr mitgenommen." Den letzten Satz sagte ich voller trauer und ganz leise vor mich hin.
"Genau und weil ihr beide so Stur und Stolz seid und nicht mal darüber reden könnt, finde ich das ihr euch treffen solltet."
Ich dachte ich hör nicht richtig.
"Mia-aa-aaaa äh was genau meinst du mit treffen? Ihr habt euch vor kurzem angefangen zu unterhalten und ich werde ihn bestimmt nicht über Facebook oder über eine E-Mail kontaktieren. ' Hi Oz, ich habe mitbekommen das du mit Mia befreundet bist, wie wär’s wenn wir es auch wären? Falls du vergessen hast wer ich bin oder dich nicht an mich erinnern willst ich bin deine Ex Boo. Na klingelts?' Hallo ich kann das nicht." Ich war so aufgewühlt und durcheinander. Ich hatte mir ihr Gespräch anders vorgestellt. Eher das er sie zurück weisen würde und darüber kein Wort mehr verlieren würde.
"Ich danke dir so sehr vom ganzen Herzen du weiß gar nicht wie es mich erleichtert. Dass du so was für mich getan hast, bedeutet mir echt viel aber ich kann doch nicht ohne Kontakt sagen 'Lass uns treffen' das geht nicht.“ Ich hielt kurz Inne bevor ich weiter sprach.
„Das braucht alles doch seine Zeit.“
„Nein Boo, ihr habt 3,5 Jahre eurer Zeit vergeudet. Nur weil ihr nicht den ersten Schritt tun wollt! Ihr beide seid so dämlich, dass ihr nicht mal merkt das ihr voneinander wegläuft! Ich schau da nicht mehr weg. Überhaupt wer hat gesagt, dass du ihn fragen sollst? Keiner von euch muss fragen.“
Zufrieden schaute sie mich an und verschränkte ihre Arme, so dass sie keine Antwort duldete.
„Keiner von uns soll fragen? Miaaaaa was hast du angestellt?“, fragte ich sie schockiert. Sie liebte es wenn ich ihren Namen in die länge zog, denn das tat ich nur wenn mir etwas nicht passte und das gefiel ihr unendlich und ich liebte sie weil sie verrückt und mutig war in diesem Thema.
„Ich habe eurem Schicksal ein kleinen Ruck gegeben und Amor gespielt.“ Trällerte sie tanzend und brach in schallendes Gelächter aus.






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