Emma - Teil 3

Autor: Anna :)
veröffentlicht am: 07.04.2011


Aber dann waren da unerwartet zwei starke Arme, die Emma auffingen und die harten Steinstufen entfernten sich wieder.
„Was war das denn?“, grinste Daryl und stellte sie wieder sicher auf die Beine. Emma räusperte sich. Ihr war das zutiefst peinlich und wieder einmal wünschte sie sich sehnlichst, so normal zu sein wie alle anderen.
„T- tut mir leid“, sagte sie angestrengt und griff wieder nach dem alten Freund Geländer. „Bin gestolpert.“ Sie versuchte zu lächeln.
Daryl sah etwas besorgt aus. „Geht’s dir auch gut?“, fragte er und nahm Emmas andere Hand, damit sie nicht wieder stolperte. Wie süß!, dachte Emma, die Schmerzen im Bein völlig vergessend. Seine Aura, seine Gegenwart, nahmen sie total ein, doch eine kleine nervige Stimme in ihrem Kopf zerstörte die Atmosphäre. „Sein wir doch mal ehrlich“, flüsterte es im hintersten Winkel ihres Gehirns. „Wenn er erst einmal von deiner- Behinderung weiß, wird er doch nichts mit dir zu tun haben wollen.“ Emma traf das zutiefst. Sie konnte sich gut vorstellen, dass diese Gemeinheit auch das schwarzhaarige Mädchen aus der Klasse gesagt haben könnte. Aber nein, es war ihr Gehirn und gnadenlos setzte es auch noch ein unnötiges „Niemals!“, hinzu. Na vielen Dank, dachte Emma. Also ob ich nicht schon genug Schwierigkeiten damit hätte, ihm das beizubringen. Da durchzuckte sie ein Gedanke. Ich muss es ihm ja gar nicht sagen, dachte sie. Er ist gar nicht in meiner Klasse und bei Sport sieht er mich auch nicht! Und außerdem würde es ihn sowieso nicht interessieren.
„Alles klar“, sagte Daryl, als sie oben angekommen waren. „Hier oben sind die Klassenräume der ganz Großen dreizehner.“
Er deutete auf eine große Flügeltür. „Hier ist unsere Aula und direkt daneben der Musikraum.“ Er riss plötzlich die Augen auf. „Ach ja nicht zu vergessen“, meinte er mit leichter Ironie in der Stimme und deutete auf zwei nebeneinander liegende Türen. „Die Toiletten.“
Emma lachte. Daryl war wirklich komisch. Und er sah so gut aus. Als Emma merkte, dass sie wieder in einen auffälligen Glotz – Zustand verfiel, ohrfeigte sie sich innerlich und rief sich zur Ordnung.
„Das sind allerdings die Lehrerklos“, redete Daryl weiter. „Unsere sind dort draußen vor dem Schulgebäude.“ Er zeigte aus dem großen Fenster auf einen kleinen Betonklotz. Dabei kam er Emma so nah um ihren Blickwinkel nachvollziehen zu können, dass sie seine Wärme spüren konnte. Sie musste sich zusammenreißen um ihn nicht wieder anzustarren.
„Ja und unten ist die Eingangshalle, der Hausmeister und die fünfer- bis neunerklassen.“ Er schaute Emma von der Seite an.
„Noch Fragen?“
Emma schüttelte den Kopf. Sie traute sich nicht, noch Fragen zu haben.
„Danke“, sagte sie nur. „Das ist sehr nett.“
Daryl winkt ab und lächelte wieder so charmant. „Also wenn du noch Fragen hast, kannst du dich jederzeit an den Schülersprecher wenden. Das bin ich“, setzte er noch hinzu.
„Ja das werd ich bestimmt“, sagte sie leise. Jetzt wo er sie direkt ansah, fiel ihr einfach nichts mehr ein.
Emma fand noch heraus, dass Daryl als einen seiner Leistungskurse Mathe genommen hatte. Als sie wieder in ihre Klasse trat, beschloss sie, auch Mathe zu nehmen. Es war ja nichts besonders schwer und sie konnte Daryl so mindestens zwei Stunden, fünf Tage die Woche sehen. Beim Gedanken daran erschien ein Lächeln auf ihrem Gesicht, mit dem sie dann auch die Klasse betrat. Die rosa Wolken unter ihren Füßen trugen sie zum Platz und Emma war selig…so in etwa.

Sorry der war etwas zu kurz, trotzdem viele KOmmmis bitte! :D




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