Irdisches und Überirdisches - Teil 15

Autor: Judy
veröffentlicht am: 20.02.2012


Mit einem Seufzen schlug Tobi die Zeitung zu. Es war spät abends und bei schummrigen Licht saß er allein an seinem Küchentisch. Ray war tot. Man hatte ihn am Vortag ermordet in seiner kleinen Wohnung aufgefunden. Wusste Lou von dem Vorfall? Tobi hatte den Tag bei seiner Mutter, die im Krankenhaus lag verbracht und hatte deshalb keine Zeit, Lou zu besuchen.
Und wer hatte Ray getötet? Tobi war sich nicht sicher, ob noch jemand etwas von der Sache wusste.
Am nächsten Morgen erwachte Tobi mit dem Kopf auf dem Küchentisch. Er musste beim Grübeln eingeschlafen sein. Steifbeinig quälte er sich unter die Dusche. Wasser rann sein Gesicht und Rücken herunter und für einen Moment genoss er das heiße Wasser und vergaß alles um sich herum.
Nachdem er sich angezogen hatte, suchte er sich aus dem Kühlschrank ein Frühstück zusammen. Er hatte Angst, zu Lou zu fahren. Sie musste ihn für Hiob halten.
Gerad als er seinen Teller in die Spüle stellte, klingelte sein Handy.
„Guten Morgen, Lou!“ begrüßte er sie freundlich.
„Ist das wahr, was in der Zeitung steht?“, fragte sie ihn. Sie klang verweint. Tobias konnte ihr das nicht übel nehmen. Ray war ihr Verlobter.
„Ich fürchte, dass es wahr ist. Soll ich vorbei kommen?“
„Ja, nein...“, stockelte Lou. Sie hatte geweint. Ihre Augen waren gerötet, und ihre Haare vielen ihr strähnig ins Gesicht. Tobi sollte sie nicht so sehen.
„Ich bin in einer halben Stunde bei dir.“ Tobi lächelte.
Eine halbe Stunde später, saß Tobi bei Lou im Zimmer auf dem Bett.
„Ich weiß nicht, wer es war“, versuchte er sie zu beruhigen. „Außer uns drei wusste niemand davon. Und die anderen beiden sitzen im Knast.“ Lou nickte.“Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich wollte nicht, dass es so kommt. Und ich wollte nicht, dass du mich so siehst!“ Tobi strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Heiße Duschen wirken Wunder!“ Mit diesen Worten hob er sie aus dem Rollstuhl und trug sie ins Bad. Lou drückte ihren Kopf gegen seinen Hals, und küsste diesen. Tobi suchte mit seinen Lippen ihre Stirn und begann sanft diese und ihre Haare zu küssen. Seine großen Hände streichelten ihr so gut es ging über den Rücken, bis er sie auf den Hocker in der Dusche absetzte.
„Warte, ich helfe dir“, sagte er zärtlich. Lou lächelte, zum ersten mal an diesem Tag, als er ihr das T-Shirt über den Kopf zog. Sogleich begann er gierig ihren Hals und ihr Dekoltee zu küssen, seine Hände suchten nach dem Verschluss des Bhs. Nachdem er diesen gefunden hatte, war er nicht mehr zu halten. Wild knutschten die beiden schließlich in der Dusche herum. Mit einigen Mühen gelang es Tobi schließlich Lous Hosen auszuziehen. Das Herz klopfte ihm bis zum Hals und er blickte in Lous gierige Augen.
„Du wolltest Duschen!“, sagte er dann und stellte das Wasser an. Bald war sein Hemd durchnässt und Lou konnte seinen muskulösen Oberkörper, der sich unter dem durchsichtigen Hemd abzeichnete Bewundern. Sie stellte das Wasser ab.
„Komm her, du erkältest dich. Du solltest aus deinen nassen Sachen raus!“. Wie gut er sich anfühlte, und wie gut er aussah, nackt wie Gott ihn erschaffen hatte. Gierig zog sie ihn zu sich heran. Sie presste ihre Lippen auf seine.
„Ich muss dir was sagen“, flüsterte Tobi schließlich. „Ich habe noch nie mit einem Mädchen in der Dusche geschlafen!“
„Ich auch nicht!“, gab sie zurück, und dann schliefen die beiden miteinander.
Irgendwann hatte Tobi sie dann – da es wirklich etwas unbequem war – aus der Dusche gehoben und ins Bett gelegt. Dort lagen die beiden aneinander geschmiegt.
„Ich liebe dich!“, flüsterte Lou. Und keiner der beiden dachte in diesem Moment an Ray.





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