Der Drachenstein - Teil 8

Autor: Oceangirl
veröffentlicht am: 10.03.2011


Die Sonne weckte mich, verwirrend schaute ich mich um. Ich befand mich in einem anderen Raum, vermutlich in einem Schlafzimmer, da ich in einem Bett lag. Ich fühlte mich gerädert, meine Knochen taten mir weh. Stöhnend richtete ich mich auf. Lauschte. Hinter der Tür hörte ich Schritte, sie liefen hin und her. Nervös. Nein, eher verärgert. Ich stand auf und ging zu der Tür. Jay lief im Wohnzimmer herum, sein Gesicht sah angespannt aus. „Guten Morgen“, grüßte ich zaghaft. Gestern war ja unsere Begegnung nicht gut verlaufen,ich hatte Verständnis für ihn. Ich hätte mich auch so verhalten, wenn eine Fremde an meiner Tür klingelte und sagte er/sie solle bei mir übernachten. „Gut geschlafen?“, fragte er mich höflich. Ich nickte. „Gut, setzt dich bitte hin!“, forderte mich Jay auf. Ohje, jetzt gab es Ärger. Ich roch das geradezu. Stumm saß ich auf dem weichen Sofa und wartete. „Ich habe vorhin mit Asura telefoniert. Du hast mich angelogen, die Wahrheit warum du hier sein musst ist wegen deiner Sicherheit, weil Lillian entführt wurde und aus Angst schickte man dich zu mir, damit dir das Gleiche nicht passiert. Weiß du was Elfen nicht ab können? Nein? Angelogen zu werden, wir spüren sowas nämlich. Uns kann man NICHT für dumm verkaufen“, er sah mich wütend an. „Ich hatte meinen Grund. Ich kenne dich nicht und kann dir nicht vertrauen, deshalb habe ich dir die Wahrheit nicht erzählt, zu meiner eigene Schutz“, klärte ich auf. Jay dachte kurz nach und meinte: „Okay, das war ein guter Argument. Hätte auch so gemacht, tut mir leid! Es ist ziemlich alles krass. Du kannst solange bei mir wohnen bis Lillian wieder da ist und der Mistkerl erwischt worden ist. Bei mir bist du sicher!“ „Danke und wegen gestern, tut mir leid. Ich habe mich nicht höflich verhalten“, entschuldigte ich mich. „Ist schon gut, lass uns frühstücken“, Jay lächelte und Das Lächeln sah schön aus. Ich bekam kein Bissen hinunter, wie konnte ich nur essen, wenn Lillian vielleicht gar nichts bekam und in großer Angst lebte? „Du musst was essen, auch wenn dir jetzt schwer fällt. Du brauchst Kraft“, mahnte mich Jay.
„Ich kann nicht!“, ich schob das Teller von mir weg. „Aber dann trinke was! Kein wenn und aber“, erwiderte Jay. Dieses Angebot nahm ich an. Jay war ein ziemlicher netter Kerl, wenn er um mein Wohlbefinden sorgte. Die Frage war, konnte ich ihm trotzdem trauen?
„Wollen wir was spielen? Ich habe tolle Spiele“, fragte Jay mich, nachdem wir mit dem frühstücken fertig war. „Ich habe keine Lust“, sorgenvoll ging ich zum Fenster. Draußen schien die Sonne. Wie wohl Lillian ging? „Die Polizei wird Lillian finden“, Jay trat hinter mir. Ich sah sein Spiegelbild im Fenster, für einen Elfen sah er menschlich aus. Sehr menschlich und gutaussehend. Innerlich schüttelte ich den Kopf, wie konnte ich nur Gedanken an einem Jungen verschwenden? „Was wenn nicht? Was wenn ihr viel schlimmer in ihrer Gefangenschaft passiert? Ich mag mir nicht ausmalen, was der Typ mit ihr anstellen könnte. Sie ist doch ein Kind! Wie kann man nur solche schrecklichen Taten machen? Warum gibt es überhaupt solche Grausamkeit?“, regte ich mich auf.
„Niemand kann verstehen warum solche Grausamkeit gibt, ich wünschte es gäbe sie nicht. Diese Grausamkeit“, mitleidig blickte er in meine Augen. „Ich muss was unternehmen“, dachte ich laut. Plötzlich packte Jay meine Handgelenke, aber nicht zu fest: „Du wirst nichts unternehmen, was dich in Gefahr bringen könnte. Es bringt nicht, wenn du in seine Arme hereinspaziert, da hat er nur mehr Gewinn. Und das wollen wir nicht zulassen, oder?“ Ich biss auf meine Lippen, ich fühlte mich so hilfslos. Tränen traten in den Augen. „Hey, alles wird gut“, tröstend nahm er mich in die Arme. Es fühlte sich gut an und er duftete gut, nach Lavendel. „Ehm, wie wär\'s mit einem Film?“, räusperte Jay und löste sich von mir. Schade. „Okay“, obwohl ich keine Lust hatte. Ich bekam kaum von dem Film mit, meine Gedanken schweifte zu Lillian und eine Suche nach Lösung.





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