Für eine Weile gehör ich dir - Teil 14

Autor: Mariella
veröffentlicht am: 07.03.2011


Kopfzerbrechen wegen Lauren

Draußen am Himmel war es bis vor kurzem noch Stock dunkel, doch von Sterne und Mond keine Spur mehr zu sehen. Dann das Morgenrot dies ist ein Zeichen für einen nahenden Wolkenband, und dies wird als Niederschlagsvorbote gedeutet. Wenn dann noch Dunst hinzu kommt, setzt der Niederschlag meist schon in den Mittagsstunden ein.
Dieses Wetter passte zu der Stimmung die Arthur hatte. Trotz das ihm seine Freunde gestern Abend beruhigt hatten und dafür war er ihnen dankbar, hatte er doch schlecht geschlafen und war schon in den frühen Morgenstunden wach. Nicht einmal die Dienstboden, die immer als erstes wach waren, geisterten im Haus herum. Das Personal schlief noch tief und fest. Arthur war ebenfalls Müde, konnte aber einfach nicht mehr schlafen. Ihn ging so vieles durch den Kopf. ‚Was ist, wenn Lauren nicht zuhause war, wenn ihr irgendwo irgendetwas passiert war. Warum musste er sich auf die verrückte Idee seiner Freunde einlassen, Lauren zu entführen? Wenn sie sich nicht im Park verabredet hätten, dann wäre jetzt alles in bester Ordnung. Auf dem Ball gestern wäre sie dann von ihm gesichtet worden und somit hätte es ein schöner Abend werden können.’ Arthur lag eine ganze Weile einfach nur in seinem Bett und starrte an die Decke, während er sich Gedanken über alles machte, was gestern so passiert war.
Der Himmel wechselte die Farbe Rot in ein Mittelblau. Langsam begann es Tag zu werden und bald wäre es hell genug um das er sich aus den Haus begeben könnte um mit seiner Kutsche zu Lauren zu fahren.
Die Dienstboden waren auch bereits aufgestanden und arbeiteten Fleißig im Haus. Die Küchenmagd kümmerte sich um das Frühstück von Arthur, der Stallbursche fütterte die Tiere und der Butler schaute ob alles seinen geregelten Lauf nahm. Als er seinen Herren aus der Tür kommen sah, begrüßte er ihn und verbeugte sich. Danach eilte er zu der Küchenmagd und diese presste noch schnell ein Glas Orangensaft und reichte dann dem Butler das Tablett, welches er seinen Herren in den grünen Salon brachte.
Während Arthur gemütlich bei seinem Frühstück war und dabei wieder in Gedanken versank, streifte William noch immer durch die Straßen. Er hatte die ganze Nacht nicht geschlafen. Er ging die halbe Stadt ab und schaute ob er Lauren oder gar ein Zeichen von ihr finden konnte. Er glaubte nicht, dass sie zuhause in ihrem Bett lag und schlief. Dies war gestern nur gefallen um Arthur zu beruhigen. William machte sich während seines Streifzugs durch die Nacht Gedanken und überlegte, wie er es angehen sollte Lauren zu finden. Er musste ein paar Nachforschungen anstellen. Als erstes wollte er am frühen Vormittag, zu Lauren gehen und mit dem Personal reden. Um jedoch keine Aufmerksamkeit von Außen auf sich zu ziehen, musste er versuchen, dort hin zugelangen ohne entdeckt zu werden. Vor allem durfte ihn Arthur nicht entdecken. Er musste auch dem Personal einschärfen, falls Arthur noch nicht da war, dass sie ihn an diesem Morgen nicht sahen. Aber erst mal machte er sich auf den Weg nach Hause, denn er brauchte eine Dusche, eine Rasur, neue Kleidung und ein großes Frühstück. So konnte er sich nicht länger der Öffentlichkeit zeigen. Und der Streifzug durch die Nacht machte ihn ganz schön Hungrig. Nachdem er dies alles abgearbeitet hatte, würde er seine Freunde zu sich ins Büro laden um mit ihnen zu reden. Endlich zuhause angekommen, wurde er von seinem Butler begrüßt. Der Butler lief daraufhin ins Bad und ließ heißes Wasser in die Wanne. Nachdem die Wanne voll war, ging er zu seinem Herren und gab ihm bescheid. Danach machte er sich in die Küche um der Dienstmagd zu sagen sie solle für den Herrn ein kräftiges, deftiges Frühstück bereiten. Das warme Wasser war eine Wohltat für William, wenn er nicht genau wüsste, dass er an diesem Morgen noch viel tun musste, wäre er am liebsten noch eine ganze Weile in der Wanne geblieben, doch das konnte er sich nicht leisten. Er musste sich ja schließlich noch rasieren und dann wartete da ja noch ein leckeres Frühstück auf ihn.
Eine Weile bevor Arthur sich überhaupt auf den Weg zu Lauren machte, klopfte es an ihrer Tür. Der Butler öffnete diese und ein Bote stand davor. Er reichte dem Butler einen Brief und verschwand dann wieder.
Arthur war fertig mit seinem Frühstück und machte sich nach draußen zu den Stellen, dort ließ er seine Kutsche bereiten und machte sich auf den Weg zu Lauren. Dieser Weg kam ihn an diesem Morgen endlos lange vor, aber vielleicht lag es auch nur daran, weil seine Nerven blank lagen. Aber man konnte ihn trotzdem ansehen, dass er ein wenig mitgenommen aussah. Endlich bei Lauren angekommen klopfte er an der Tür. Sofort kam der Butler herangeeilt und ließ ihn eintreten.

„Guten Morgen Sir“, begrüßte ihn der Butler und verbeugte sich vor ihm.
„Ist Lauren zufällig da?“, fragte er an den Butler gewand.
„Tut mir leid Sir, wir haben Sie den ganzen Morgen noch nicht gesehen. Die Zofe war auch schon in ihrem Zimmer, aber Miss Abbey war nicht da. Eigentlich ist es nicht Ihre Art, das Haus zu verlassen ohne jemanden bescheid zu geben“, antwortete der Butler.
„Mh...“, meinte Arthur und nickte. „Kann ich vielleicht hier eine Weile auf Sie warten?“
„Selbstverständlich, ich werde Ihn einen Tee in den gelben Salon bringen“, sagte der Butler und verbeugte sich.

Arthur hatte eine ganze Weile im gelben Salon bei einer Tasse Tee gesessen und vergebens auf Lauren gewartet. Als sie auch zwei Stunden später noch nicht da war, machte er sich wieder auf dem Weg und zog durch die Straßen um nach ihr zu suchen.
Wenige Minuten später klopfte es wieder an der Tür.

‚Das geht ja zu wie in einem Taubenschlag heute’, dachte der Butler.

„Guten Tag Sir“, begrüßte er den Viscount Guttenberg und verbeugte sich.
„Guten Tag“, antwortete dieser.
„Miss Abbey ist leider nicht im Haus, dass habe ich vorhin auch Sir Swenson Whitecloud gesagt. Möchten Sie vielleicht wie er eine Weile im gelben Salon auf Miss Abbey warten? Ich kann Ihnen aber nicht sagen wann Sie eventuell wieder kommt“, sprach der Butler.
„Haben Sie Miss Abbey gestern Abend überhaupt nach Hause kommen hören?“, fragte Viscount Guttenberg.
„Nein, wir sind an diesem Abend alle zeitig ins Bett gegangen, aber wenn Sie erschienen wer hätte ich Sie auf jeden fall gehört, denn mir bleibt nichts verborgen, was in diesem Haus vor sich geht“, sagte der Butler, schaute aber etwas erschrocken.
„Ich verstehe“, sagte Viscount Guttenberg.
„Darf ich offen sprechen?“, fragte der Butler.

Viscount Guttenberg nickte.

„Ist Miss Abbey vielleicht etwas zugestoßen?“
„Das kann ich Ihnen nicht mit Bestimmtheit sagen, aber möglich wäre es.“

Der Butler schaute ihn wieder etwas erschrocken an.

„Sir, ich habe es vorhin zu Sir Swenson Whitecloud nicht gesagt, aber heute Morgen, war ein Bote da und hat für Miss Abbey eine Brief abgegeben“, sprach der Butler.

Viscount Guttenberg schaute ihn einfach nur an.

„Es war wieder kein Absender drauf. Vielleicht sollte ich mit niemanden darüber reden, oder wenn dann nur mit Sir Swenson Whitecloud Ihrem Verlobten, aber Sie erhält seit längeren solche Briefe“, begann der Butler.
„Ich weiß, ich kenne diese Briefe“, antwortete Viscount Guttenberg.

Der Butler schaute ihn eine ganze Weile nur an, dann verließ er die Tür. Viscount Guttenberg trat ein, schloss die Tür hinter sich und folgte dem Butler. Dieser reichte ihn ein paar Minuten später den Brief und führte William in den gelben Salon und goss ihm einen Brandy ein, denn einen Tee wollte er nicht. William öffnete den Brief und las ihn sich durch.

‚Liebe Lauren,
ich habe Sie gestern Abend auf dem Ball vermisst.
Sie haben wohl meinen Ratschlag beherzigt
und sind nicht gekommen um William nicht
über den Weg zu Laufen? Ich bin Stolz auf Sie.
Glauben Sie mir, Sie sind keine Frau für einen
Lebemann wie Ihm. Er geniest es die Frauen
zu besitzen und dann lässt er Sie wieder fallen.
Bei mir wäre das anders, denn ich könnte Ihn
Dinge bieten, dass Ihm nicht langweilig würde.
Er würde sich in mich verlieben und wir könnten
glücklich Alt werden.
Meine Hochachtung ‚L’!’

William dachte eine Weile über den Brief nach und machte sich über die Person Gedanken.

‚Wer war diese ‚L’? Lysiane Garrett vielleicht? Nein, dass kann nicht sein. Loriell of Hemmelton vielleicht? Nein, dass konnte auch nicht sein.’

Er grübelte noch eine Weile darüber nach, ließ sich vom Butler etwas zum schreiben bringen und schickte eine Nachricht an seine Freunde. Danach ließ er sie von einem Boten zu ihnen bringen und verabschiedete sich vom Butler. Er stieg auf sein Pferd und ritt zu sich nach Hause. Dort gab er seinem Butler bescheid, dass er wieder da war und sagte ihm er ginge in sein Büro.
Es war bereits Mittag, als sich draußen der Himmel in ein grau verdüsterte und es begann zu regnen. Erst regnete es ganz leicht, doch aus diesem Nieselregen, wurde bald ein heftiger Schauer und seine Freunde waren etwas nass, als sie sein Büro betraten.

„Wie kannst du einem bei diesen Wetter nur vor die Tür schickten“, schnaufte Maximilian.
„Lauren ist immer noch nicht aufgetaucht“, sagte William.

Sie unterhielten sich eine ganze Weile zu dritt, bis auf einmal wieder die Tür auf ging und der Butler mit Arthur und einem Tablett das Büro betrat.

„Ich habe für die Herren einen Drink und etwas zu Essen“, sagte der Butler, stellte das Tablett auf den Tisch, verbeugte sich und verließ den Raum.

„Ich war heute Morgen bei Lauren und Sie war leider nicht da. Der Butler konnte mir auch nicht sagen, wann Sie außer Haus ist, Beziehungsweise wann Sie wiederkommen wollte. Eigentlich ist es nicht Ihre Art nicht Bescheid zu geben. Ich mache mir seitdem richtig Sorgen um Sie. Sollten wir vielleicht die Polizei einschalten?“, begann Arthur seinen Freunden zu erzählen.
„Was können die schon groß machen, wenn nicht mal wir ein paar Hinweise haben“, versuchte ihn Allen zu beruhigen.


Pause...


Bin wieder da, kann weiter gehen. Könnte irgendwie Hilfe von Außerhalb gebrauchen. Aber bis Ihr diesen Teil zu lesen bekommt, habe ich schon wieder ein neues Kapitel verfasst. Ich habe Bedenken, die Spannung nicht mehr ganz halten zu können. Will die Entführung, die Suche nach Lauren nicht zu kurz gestalten, aber auch nicht ins unermessliche ziehen. Auch wenn meine Kapitel zum Teil schon geschrieben sind, ich mehr habe, als ich bereits an euch gesandt habe, bin ich trotzdem über Lob oder Kritik dankbar und kann Sie immer noch im Nachgang einarbeiten, bevor ich weiteren Teil sende. Ich habe innerhalb einer Woche zwölf Teile dieser Geschichte verfasst, auch wenn ich Sie euch in längeren Abständen zukommen lasse, aber ich hänge seit Ewigkeiten an dem Schluss. Ich weiß was noch alles passieren soll, aber ich weiß nicht wie ich es zu Papier bringen soll. Geht euch das auch manchmal so?


„Aber die Polizei hat andere Mittel und Wege als wir“, begann Arthur erneut. „Ich habe keine Ahnung davon wie man eine entführte Person suchen muss, ohne großes Aufsehen.“

Eine Weile ging es so zwischen Arthur und Allen hin und her. Dann herrschte Schweigen und keiner sagte ein Wort.

„Ich werde Arthur wohl am besten nach Hause begleiten und mit Ihm noch einen warmen Tee trinken, damit sich seine Gemüter beruhigen“, mischte sich nun Maximilian ein.
„Und wir werden sehen, ob wir noch etwas in Erfahrung bringen können“, sagte William und lächelte Arthur an.

Daraufhin machten Maximilian und Arthur los, während sich Allen mit William noch eine Weile unterhielt. Als dann ein paar Stunden später auch Allen das Büro verließ, gab sich William wieder seinen Gedanken hin und überlegte, wen er alles mit ‚L’ weiblicher Natur kannte. Einen anderen Hinweis besaß er nämlich nicht. Als seine Gedanken zu Loriell wanderten, dachte er eine Weile über sie nach. Sie war so offen und direkt ihm gegenüber, er konnte sich aber nicht vorstellen, dass sie was weiß, geschweige denn die Schreiberin der Briefe ist. Lysiane konnte er sich auch nicht in der Rolle der Drohbriefschreiberin vorstellen. Doch sie war unscheinbar und was sagt man über solche Personen? Stille Wasser sind tief und dreckig. Aber war sie zu so etwas fähig? Seine Gedanken und Grübelleihen brachten ihn aber nicht weiter, da er an diesem Nachmittag, eigentlich mehr frühen Abend, so wie so zu keiner der Frauen mehr fahren konnte um mit ihnen zu reden, beschloss er sich noch eine Weile seinen Korrespondenzen im Büro hinzugeben und morgen Nachmittag einen der beiden Frauen einen Besuch abzustatten.






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