Nichts ist jemals vergessen

Autor: miss_dance
veröffentlicht am: 20.12.2010


Prolog
In den Sommerferien fuhr Lara mit ihren Eltern zu einer Kreuzfahrt nach Neuseeland für einen Monat. Das sollte eigentlich ihr schönster Sommer werden aber genau das Gegenteil passierte.

August 2007
Den Urlaub hatten ihre Familie und Lara gehörig verdient. Es lag Stress und Streit in der Luft. Ihre Eltern stritten sich seit neuen immer öfter und heftiger. Immer nur wegen kleinen Dingen.
Sie fuhren zum Laguna Hafen, wo ihr Schiff ablegte. „Kommt, beeilt euch wir sind schon spät dran“, ruft ihre Mutter ungeduldig. „Ja, ja das Schiff fahrt so wie so nicht ohne uns“, entgegnet Martin, ihr Vater. „Mann, nicht so ein Stress wir haben Urlaub“, sagte Lara. Als sie auf dem Schiff ankamen legte Lara sich sofort auf eine freie Liege und sonnte sich. Als sie eines Abend essen gehen wollten, sie wollten sich in der Lobby treffen aber nur ihr Vater stand unten. „Deine Mutter ist sicher noch vor dem Spiegel und weiß nicht was sie anziehen soll.“ „Ach ich gehe mal nachsehen, ich gehe sie beraten sonst kommt sie nie wieder vom Spiegel weg.“ „Ja, gut mach das.“ Sie lief die Treppe zu dem Zimmern hoch. Lara klopfte an die Türe ihrer Eltern. „Mama, bist du da?“ „Mama, kommst du, es ist schon spät!“ Sie öffnet die Türe zum Badezimmer. Ihre Mutter saß am Boden, schluchzend und bleich im Gesicht. „Mama, was ist denn los, Mama antworte doch.“ „Nichts, nichts, es geht schon wieder mir war nur etwas schwindelig wegen der Sonne.“ Und lächelt wieder ein wenig. „Okay, ich warte unten“ antwortete Lara etwas verschüchtert. „Hey, mir geht es wirklich gut! Und sag Papa bitte nichts.“ „Ja ,ja.“ An einem anderen Morgen wachte Lara sehr früh auf sie konnte nicht mehr schlafen, deshalb wollte sie ihre Mutter wecken und fragen wann sie frühstücken gehen wollte. Doch sie fand das Bett leer auf. „Mama, bist du im Bad“ ruft sie. „Mama?“ Sie öffnet sämtliche Türen, aber sie findet ihre Mutter nirgends. Am Wohnzimmertisch liegt ein weißes Blatt Papier an Lara adressiert. Drinnen steht:

Meine lieben Lara und Martin!
Ich habe viel nachgedacht und bin zum Entschluss gekommen ich kann nicht mehr weiter leben wie bisher, es geht einfach nicht. Ich bin zu feige es euch persönlich zu sagen. Ich habe Krebs im Endstadium. Es ist unheilbar. Mein Leben hat keinen Sinn mehr. Ich werde so wie So sterben früher oder später. Ich gehe fort aber ich werde immer in euren Herzen sein, vergesse das nicht. Ich liebe euch vom ganzen Herzen und deswegen habe ich diese Entscheidung getroffen es ist besser so für alle. Wenn ihr diesem Brief gelesen habt werde ich nicht mehr bei euch sein. Passt auf euch auf
In Liebe deine Mutter und deine Ehefrau

Lara rinnen die Tränen vom Gesicht, sie wird ganz bleich und starr. „Ich muss was tun, bevor es zu spät ist.“ Lara rennt durch das ganze schiff. Sie wird immer nervöser und zittriger. Überall schreit sie nach ihrer Mutter, aber sie kann sie nirgends finden. Sie wollte schon aufgeben als ihr etwas einfällt. „Na, klar unser Lieblingsplatz.“ Lara rennt, und rennt sich ihre Füße wund. Ihr Atem geht immer langsamer. Je länger und schneller sie rennt. Schweiß steht auf ihrer Stirn. Als sie auf die Anhöhe des Hügels kommt, geht gerade die Sonne auf. Lara entdeckt ihre Mutter und schreit sich die –Seele aus dem Leib. Sie sehen sich in die Augen. Der Blick ihrer Mutter starr auf sie gerichtet. Dort wo sie jetzt stehen ist der höchste Punkt dieser Insel. Unter ihnen brechen die Wellen. Sie sehen so schwarz und unheimlich aus. Ihre Mutter geht immer weiter dem Abgrund zu. „Mama, das kannst du nicht machen, ich, wir brauchen dich doch“, schluchzt und weint und bettelt sie. Doch das hat keinen Sinn. Ihre Mutter hört sie nicht mehr. Fest entschlossen will sie sich in den Abgrund stürzen Ein letztes Mal sieht ihre Mutter Lara ins Gesicht und macht einen Schritt nach vorne und fällt tief in den Abgrund. „Nein……………“ Laras Stimme versagt. Die Zeit bleibt stehen. Laras Knie werden weich. Etwas zwingt sie in die Knie. Ihre Augen sehen nur verschwommen und sie fällt in einen tiefen Schlaf.


September 2007
Seit diesem Zeitpunkt schließt Lara sich ein und isoliert sie von der ganzen Welt ab. Aber jetzt hat sie keine Wahl mehr. Die Sommerferien sind zu Ende und sie muss zur Schule. Ihr Vater und sie sind in eine neue Wohnung gezogen um es besser zu verarbeiten. Nachts kann Lara nicht einschlafen. Und wenn sie endlich eingeschlafen ist wird sie von Albträumen geplagt. Immer wieder dieselben. Ihre Mutter auf der Klippe und wie sie springt.
Lara betritt das Schulgebäude. Ihr ist unheimlich zu Mute. Seit langen muss sie wieder unter Leute. Komisches Gefühl. Sie klopft an die Klassenzimmertüre aber niemand öffnet oder bittet sie herein. Deshalb steckt Lara ihren Kopf hinein und bemerkt dass die Klasse leer ist. Während sie wartet entdeckt sie das dass ein Musikzimmer ist. In der Mitte dieses Raumes steht ein großes Klavier. Lara beschließt ein wenig darauf zu spielen und sich die Zeit zu vertreiben. Sie spielt ihre eigen kreierte Musik. Dieses Stück geht an ihre Mutter.

Ich hab dich verloren

Ich hab dich verloren,
ich kann es immer nicht fassen,
ich kann es einfach nicht lassen immer an dich zu denken,
aber irgendwann werde ich merken dass es vorbei ist,
Aber bis dahin werde ich nicht aufgeben,
und aufhören zu leben,
denn du nur du bist in meinen Herzen, für immer.

Lara ist so vertieft in der Melodie das sie gar nicht merkt dass jemand in der Türe steht und ihr zuhört. Sie bemerkt es erst als der Junge begeistert klatscht. Daraufhin läuft sie rot an. „Wow, echt schön ! Hast du das selbst komponiert?“ „Danke, und ja habe ich.“ Ist das für jemanden bestimmten, für deinen Freund?“ „Nein, für jemanden aus meiner Familie, aber das verstehst du ´nicht.“ „Wohl, komm erzähl, wen du willst, natürlich.“ „Ein anderes Mal“, lenkt sie ab. An den darauf folgenden Tagen, wirkt Lara nach außen hin etwas betrübt. Reden ist in dieser Zeit nicht gerade ihre Stärke. Es ist gerade Mittagspause und Lara setzt sich auf einen leeren Platz. Sie stochert lustlos in ihrem Essen herum. Plötzlich setzt sich der Junge vor ein paar Tagen neben sie. „Hi, ich bin übrigens der Sebastian“. „Lara“, antwortet sie ziemlich lustlos. „Ist etwas? Du siehst aus als würdest du etwas auf dem Herzen haben?“ „ Warum glaubt eigentlich immer jeder dass ich etwas habe?“ Aufgewühlt läuft sie davon und bleibt erst hinter einem Baum stehen. Ihr rinnen die Tränen über das ganze Gesicht. Zusammen gekauert sitzt sie im Gras. Sebastian ist ihr gefolgt. „Was hast du?“ „Nichts.“ „ Doch ich sehe dass du etwas hast.“ „Und wenn, ich will nicht darüber reden.“ „Okay gut, wenn du reden willst du weißt wo du mich findest. Kommst du am Freitag zur Party?“ „Mal sehen.“ Bis es zur Pause läutet bleibt Lara regungslos auf ihren Platz sitzen. Nach dem es wieder zur Stunde läutet, schlurft Lara lustlos ins Klassenzimmer. „Hey, hast du was? Du siehst ziemlich bleich aus.“ fragt ein Mädchen. „Mann, eh ihr nervt wirklich, warum glaubt jeder immer das ich etwas habe?“ „Reg dich nicht auf, war ja nur gut gemeint.“ „So, jetzt alle ruhig. Wir gehen jetzt in den Turnsaal und ihr werdet einmal drei Runden laufen.“ Sagt die Lehrerin, die gerade herein gekommen ist. „Oh, nein, jetzt ist der auch noch da.“, denkt Lara sich. Gemeint ist Sebastian. „Aufstellen und auf die Platze fertig, los. Lara rennt mit voller Power los. Je länger sie läuft desto schlechter geht es ihr, ihr wird schwindlig, und sieht fast nichts mehr. Aber sie haltet durch und läuft weiter. Doch ihr Körper hält es nicht mehr aus, Lara wird schwindelig, sie bekommt fast keine Luft mehr. „Geht es dir nicht gut? Du siehst ziemlich bleich aus. Das Beste wäre wenn du dich setzen würdest.“ bietet Sebastian bemüht an. „Lass mich doch einmal in Frieden. Du nervst echt.“ „Okay, war nur ein Angebot und rede erst wieder mit mir wenn du besser drauf bist, bin nämlich nicht dein Blitzableiter.“ „Habe ich ja nicht vorgehabt jemals mit dir zu reden.“ „Dann passt es eh.“ Nach einer kurzen Pause läuft sie weiter. „Der kann mir mal gestohelen bleiben er klingt wie……. Mama.“denkt sie sich. „Ich vermisse sie sehr. Nach diesem GEdamke läuft sie immer schnell und bekommt immer weniger Luft. Die Leherin ermahnt sie schon zum vierten Mal das sie langsamer laufen soll. Aber das hört sie nicht mehr, sie hat fast keine Wahrnahmungen mehr. Lara bekommt fast keine Luft mehr. Sie geht in die Knie und keucht nur mehr so. Sofort ist die Lehrerin zur Stelle und ruft den Rettungsdienst. „Sie befiehlt den anderen das Fenster zu öffnen und eine Decke zu holen. Sie fragt Lara: „ Hast du das Asthma schon länger?“ Lara windet sich, weil sie keine Luft bekommt. „Ja manchmal.“ Stieß sie hervor so lange sie besser Luft bekommt. „Geht jemand bitte hinaus um die Rettung reinzuholen. Sebastian läuft nach draußen um die Rettungskräfte reinzuholen. „Bitte hier entlang.“ Der Sanitäter fragt wie Lara das passieren konnte. Die Lehrerin antwortete: „Sie hat sich beim Laufen übernommen.“ So Lara, nimm diese Tablette heute am Abend und dann sollte es dir besser „gehen.“ „Danke.“ Lara geh dich umziehen und Sebastian du gehst mit nicht das sie mir noch einmal umfällt, das können wir gar nicht brauchen.“ „Ich kann alleine gehen“ antwortet sie. „Was ich sage wird gemacht, habt ihr verstanden.“ Ärgert sich die Lehrerin. „Komm mit, ich habe auch keine Lust die ganze Zeit mit dir zu verbringen.“ „Zieh dich um dann kann ich wieder gehen, denn ich habe etwas viel besseres zu tun.“ „Glaubst du ich nicht.“ Plötzlich fängt Lara wieder zu husten an. „Ist etwas?“ „Nein, lass mich doch einfach in Ruhe.“ Und schlägt die Türe zur Mädchenumkleide zu.
Am nächsten Morgen sitzt Lara wieder an der gleichen Stelle. Sebastian setzt sich eben sie. „Es tut mir Leid wegen gestern.“ Entgegnet Lara etwas betrübt. „Willst du mir nicht erzählen was mit dir los ist? Du hat doch etwas auf dem Herzen.“ „Ich kann es niemanden erzählen, ich kann nicht darüber reden.“ „Wenn du einmal reden willst, ich bin für dich da.“ „Ja, danke und es tut mir Leid wegen den ganzen Stresses. „Ich gehe dann einmal.“ „Du warte, ich erzähle es dir. „Wenn du nicht willst dann brauchst du nicht. Hey, was ist denn los du weinst ja was ist denn so schlimmes passiert.“ Er legt einen Arm um ihre Schulter und drückt sie an sich. Sie legt ihren Kopf in seine Arme. „Es war im August, wir waren Urlaub, es war schön aber meine Mutter…..“ Ihre Stimme bricht und sie fängt an zu schluchzen. „Hey du kannst mir alles erzählen.“ Sie bringt es fast nicht über das Herz aber sie schluckt noch einmal die Angst hinunter und fängt an zu erzählen. „Ich hatte keine Ahnung was in dir vorgeht.“ „Du konntest es gar nicht wissen, denn ich hatte es niemanden erzählt.“ „Komm, ich zeige dir einen Platz, bedeutet mir etwas.“ „Okay, ja gerne wenn du willst.“ „Wo sind wir denn hier.“ „Dort am Gipfel, vor zwei Jahren ist mein Stiefvater abgestürzt.“ „Oh mein Gott das ist doch schlimm.“ „Ich habe mir am Anfang auch die Schuld zugewiesen.“ „Du bist auch nicht Schuld an den Tod deiner Mutter. Und gibt ihr einen Kuss auf die Wange. Sie sehen sich in die Augen, und küssen sich. „Begleitest du mich zum Abschlussball?“ „Ich… ich weiß nicht so recht…. Ja, okay gerne.






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