Life is just a game. Either you´re lucky or not. - Teil 3

Autor: Cri.Chan
veröffentlicht am: 20.10.2011


Hallihallooo =) Ihr wundert euch bestimmt, wieso die Fortsetzung dieser Geschichte nun von mir kommt und nicht von kim, der diese Story eig gehört... Naja einfach: kim und ich haben uns darauf geeinigt, dass ich diese Geschichte übernehmen darf, da sie leider so wenig Zeit hat sie fortzusetzen... Sie und ich müssten eig einen sehr ähnlichen Schreibstil haben, also hoffe ich, dass es euch nicht stört und natürlich, dass ich euch nicht enttäusche!!! Viel Spaß beim lesen! LG :*
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Natürlich wollte ich als erstes dieses Missverständnis klären, doch nur zwei Sekunden nachdem ich den Mund aufmachte, schloss ich ihn wieder. Wenn sie davon überzeugt ist, dass ich nicht mehr am Leben bin, dann kann sie auch nicht mehr gegen mich aussagen! Das wäre doch DAS perfekte Alibi! Leider war der Deal zwischen mir und meiner Mutter, der mich daran hinderte auf die ganze Sache mit diesem Mädchen zu scheißen. Also schluckte ich den Klos der sich in meine Hals gebildet hatte runter und antwortete ihr freundlich:
„Ja, das habe ich auch mitbekommen.“
Sie nickte traurig und ihre großen und strahlend blauen Augen blickten hinaus aus dem großen Fenster neben ihrem Bett. Was zur Hölle machte ich da eigentlich? Ob ich log oder nicht, ich musste mich sowieso um diese Lucy kümmern! Doch irgendwie waren meine Schuldgefühle immens groß. Ich beschloss weiter zu lügen.
„Mein Name ist übrigens Andrew.“
Verwundert, doch mit einem sanften Lächeln auf ihren schön geschwungenen Lippen, nahm sie meine Hand entgegen, die ich ihr hinhielt.
„Freut mich dich kennen zu lernen Andrew. Mein Name ist Lucy. Lucy Carpenter.“
Ihre Hand lag leicht in meiner. Sie war klein und ihre Haut so zart wie Rosenblüten. Diese Gedanken waren ziemlich unüblich für mich! Normalerweise waren alle Mädchen für mich gleich. Obwohl, ich teilte diese in zwei Kategorien ein:
Betthasen und Schreckschrauben. Letzteres würdigte ich nicht eines Blickes. Für die Betthäschen tat ich natürlich alles. Alles Notwendige um sie ins Bett zu bekommen, was eigentlich nie anstrengend oder übermäßig kreativ war dank meines Aussehens, denn nur eines meiner Lächeln und auch meine Stimme brachten diese Mädchen dazu, vor mich hin zu schmelzen und alles für mich zu tun, was ich von ihnen verlangte. Ob ich ein Arschloch bin? JA!
Nur diese Lucy… Dieses engelsgleiche Wesen das vor mir war... Bei ihr reagierte ich anders, doch nicht aus Willen, sondern unkontrolliert. Ich hatte einfach nicht die Macht dazu, mich so wie immer zu verhalten.
‚Denk an den Plan!‘ ermahnten mich meine Gedanken. Ich schüttelte alles von mir ab und sah Lucy wieder an.
„Wieso bist du hier?“, fragte sie mit kraftloser Stimme. Sie schien sehr erschöpft zu sein und trotzdem versuchte sie es mich nicht merken zu lassen. Ich fragte mich wieso, denn eigentlich kannte sie mich doch nicht und hätte mich auch einfach aus ihrem Zimmer werfen können.
„Ich…“, fing ich den Satz an, doch hackte ein, denn ich musste mir schnell eine passende Lüge einfallen lassen.
„Ich bin hier, weil…“, setzte ich wieder an. Ihre Augen ruhten auf mir, ihre goldblonden Haare umrahmten ihr unschuldiges und wunderschönes Gesicht. Ich schluckte und gab die erst-beste Antwort die mir einfiel:
„Ich bin Colins Cousin.“, kam es aus mir heraus. Ihre Augen weiteten sich.
„Oh! Sein Tod wird dich schwer getroffen haben! Aber wieso bist du hier?“, flüsterte sie besorgt. Mein Gehirn ratterte und ich versuchte mir weitere Lügen einfallen zu lassen. Ich kam langsam in Fahrt…
„Ja, es hat mich tief im Herzen getroffen. Colin und ich waren wie Brüder! Doch als ich erfahren habe, dass ein Mädchen bei dem Unfall schwer verletzt wurde, habe ich mir Sorgen gemacht und es muss wirklich schwer für dich sein… naja, also vielleicht kann ich dir ja beistehen?“
Ich kam mir vor wie ein Idiot! Nein, ich war ein Idiot! Vor diesem Mädchen funktionierte mein Gehirn nicht wie es sollte und es ärgerte mich! Vor allem fielen mir nur bescheuerte Ideen ein. Doch Lucy schien nicht zu merken, dass ich ihr was vorgaukelte. Besser so! Sie schien sehr naiv zu sein. Das musste ich ausnutzen.
„Danke, aber du kennst mich doch gar nicht…“, sagte sie besorgt.
„Das tut nichts zur Sache! Du kennst mich ja auch nicht. Wir können uns ja besser kennenlernen.“, meinte ich hastig, um zu verhindern, dass sie mir irgendwie nicht gestatten würde sie täglich zu besuchen.
„Das würde mich sehr freuen.“, erwiderte sie und ließ sich tiefer in die Kissen fallen. Ihre Kräfte schienen aufgebraucht.
„Ich werde dann mal gehen! Du siehst sehr müde aus. Wenn es dir nichts ausmacht, dann komme ich morgen wieder.“, sagte ich und lief bereits rückwärts zur Türe.
„Das würde mich sehr freuen Andrew. Danke für die schönen Blumen.“
Sie schenkte mir ein Lächeln, welches sie erleuchten ließ. Mein Herz blieb einen Augenblick stehen.
„Ja… Kein Problem! Bis dann, Tschüss!“
Zum Abschied winkte ich noch schnell und verließ fast stürmisch das Zimmer. Im Gang vor ihrem Zimmer lehnte ich mich an die Wand, einige Schritte weiter weg von ihrer Türe und versuchte regelmäßig zu atmen.
„Scheiße was war das denn?“, ärgerte ich mich und fuhr mir mit der Hand durchs Haar. Schnell sah ich mich um und stellte zu meiner Erleichterung fest, dass keiner da war, der mich hätte in diesem Zustand sehen können. So schnell es mir meine Beine erlaubten, verließ ich das Krankenhaus.


„Al! Wir müssen uns sehen. Los hol mich ab.“, rief ich in das flache und hochmoderne Handy in meiner Hand.
„Und wo soll ich dich abholen?“, fragte Al auf der anderen Leitung. Ich sah mich kurz um, damit ich ihm irgendwelche Anweisungen geben konnte, doch ich war einfach zu unkonzentriert.
„Hol mich an der Privatklinik Morgenlicht ab.“, seufzte ich in den Hörer und legte auf.
Nach ungefähr einer halben Stunde stand Al mit seinem dunkelblauen und vor allem kostspieligen Cabrio an den Parkplätzen und wartete darauf, dass ich von der Bank auf der ich saß aufstand und zu ihm ins Auto stieg.
„Mann! Was machst du hier?“, fragte Al mich mit einem bescheuerten Grinsen. Ich hätte ihm am liebsten eine reingehauen.
„Du W***! Lach nicht, denn du bist so was von geliefert! Los, bring mich nach Hause bevor ich dir die Fresse einschlage!“, drohte ich ihm. Sein Gesicht wurde ernst, doch er erwiderte nichts.

Zuhause angekommen begab ich mich erst in mein Zimmer, zog mir eine weite Jogginghose und ein schwarzes Muskelshirt an und lief runter in den Keller, wo ein privates Fitnessstudio war plus Pool. Ich zog meine Boxhandschuhe an und fing sofort an auf den Box-Sack einzudreschen bis ich keine Kraft mehr hatte. Erschöpft ließ ich mich nieder sinken und lehnte mich an den großen Sack den ich vom hin- und her wippen gestoppt hatte. Gerade als ich mir die Boxhandschuhe auszog, betrat meine Mutter den großen Raum und lief in ihren hohen und schicken Stöckelschuhen auf mich zu.
„Warst du heute im Krankenhaus?“, fragte sie nachdem sie nur zwei Schritte vor mir stehen geblieben war und formte ihre Lippen zu nur einem Strich.
„Ja war ich.“, gab ich ihr als Antwort.
„Gut! Ist sie wach?“
„Ja. Wir haben miteinander geredet.“
Die Augen meiner Mutter wurden groß und sie überkreuzte ihre Arme vor der Brust.
„Was sagte sie?“, wollte sie wissen und kniff wieder ihre Augen zusammen.
„Sie meinte, dass sie nicht so schlimm dran wäre wie der Fahrer der ihren Zustand verursacht hat, denn schließlich sei er ja tot!“, meinte ich und verlor mich in einem hysterischen Lachen. Meine Nerven lagen blank.
„Sie sagte was? Und was hast du darauf geantwortet?“, bohrte sie weiter.
„Ich habe gelogen! Für sie bin ich Andrew und der Cousin von Colin, der jetzt nicht mehr lebt.“
Mit beiden Händen fuhr ich mir über die Haare und ließ den Kopf hängen. Meine Mutter seufzte nur und überlegte kurz.
„Das klingt ja interessant.“, gab sie mir nur als Antwort und verließ mit lauten Absätzen das Fitnessstudio.
Na tolle Scheiße aber auch! Warum ich meiner Mutter alles erzählte wusste ich eigentlich nicht. Irgendwie war sie immer ein Mensch, dem ich alles sagte. Sie kannte mich inn- und auswendig. Sie akzeptierte das Meiste was ich an Dummheiten veranstaltete. Vielleicht weil ich ein Einzelkind war? Mein Vater war nie so locker wie sie, jedoch war das auch nicht zu erwarten. Er war nie zuhause, sondern ständig bei der Arbeit. War aber natürlich, bei dem ganzen Geld das wir hatten, musste sich ja einer den Arsch aufreißen. Langsam fing ich an mir Vorwürfe für alles zu machen. Alles was ich hatte… Niemals hätte ich es verdient bei meinem Verhalten! Scheiße! Ich stand auf und boxte noch einmal Kräftig auf den Box-Sack. Dieser schoss nach hinten und schien fast aus seiner Verankerung zu fallen.

Für eine Weile stand ich nur regungslos unter dem heißen Wasserstrahl in der Dusche. Verzweifelt versuchte ich meine Gedanken zu ordnen, doch es schien einfach nicht zu funktionieren. Wäre alles nur nicht passiert! Dann wäre ich einfach weiter das miese Arschloch geblieben, der undankbar das Vermögen der Eltern ausgab.
„Tzäh!“, machte ich und fing an das Wasser auf eiskalt zu stellen. Der Kälteschock half mir ein paar klare Gedanken zu fassen. Nach meiner „Erleuchtung“ drehte ich das Wasser zu, stieg aus der großen Dusche, schnappte mir ein Handtuch und fing an mir die Haare trocken zu rubbeln. Ich lief in meinen Begehbaren Kleiderschrank und suchte mir ein paar Klamotten raus. Armani, Gucci, Diesel, D&G… Das war nur eine kleine Auswahl an Marken die in diesem Schrank vorhanden waren. Von den Schuhmarken mal ganz abgesehen. Ich holte mir eine Jeans, ein T-Shirt und eine Lederjacke raus, ein Paar Socken und passende Sneakers zum Rest des Outfits. Egal wann, ich war immer perfekt angezogen! Es dauerte auch nicht lange und ich war fertig. Noch ein wenig von meinem italienischen Lieblingsparfum aufgetragen und ich ging los. Das erste was ich machen wollte war in die Tiefgarage gehen und mein Auto zu holen, doch sofort fiel mir ein, dass ich mein Auto ja zu einer nicht mehr benutzbaren Sardinenbüchse verarbeitet hatte. So eine Scheiße! Also nahm ich mein Handy in die Hand und rief mir ein Taxi. Ich musste raus hier, egal wie und egal wohin! Ablenkung! Ich brauchte dringend Ablenkung. Am besten in einen Club um was zu trinken! Als ich aus dem Balkonfenster schaute, sah ich, dass die Sonne bereits dabei war unter zu gehen.

Die Musik dröhnte laut aus den Boxen des Clubs. Ich stand an der Bar und hielt mein Glas in einer Hand. Dabei sah ich zu, wie die Eiswürfel darin schmolzen. Nach einer Weile bemerkte ich ein Mädchen welches mich anstarrte. Als ich zu ihr rüber sah, schenkte sie mir ein Lächeln und leckte sich ungezogen über die Lippen. Scharfes Stück! Ich zwinkerte ihr zu und setzte mich so hin, dass mein Ellenbogen an der Theke abgestützt war und ich nun die Tanzfläche vor mir sehen konnte. Eigentlich war es nur eine Strategie um diese Schnitte anzulocken: Ignorieren nachdem man ihr ein Flirtzeichen gegeben hat. Es klappte immer! Zum Beweis näherte das Mädchen sich mir und stellte sich vor mich hin.
„Na süße?“, fragte ich und nahm einen Schluck von meinem Drink.
„Hey.“, gab sie mir als Antwort und spielte mit einer ihrer Haarsträhnen. Ihr Outfit war sehr Knapp und ich hatte keine Schwierigkeiten in ihren Ausschnitt zu schauen. Sah vielversprechend aus.
„Wie heißt du?“, fragte ich sie, als ich mich neben sie Stellte und nah genug an ihrem Ohr war.
„Mein Name ist Celine.“, raunte sie in mein Ohr. Sexy Name!
„Celine, wie wäre es, wenn wir mal ein bissen raus an die frische Luft gehen?“, fragte ich sie und ohne auf ihre Antwort zu warten, schlang ich meinen Arm um ihre Taille und führte sie Hinaus. Draußen war es leiser. Die laute Musik kam nur noch gedämpft aus dem Club und die frische Brise die wehte, war angenehm auf der überhitzten Haut. Celine kicherte als ich sie ansah. Jetzt merkte ich, dass sie schon ziemlich angetrunken war, doch besser für mich. So würde es noch einfacher werden.
Ich rief ein Taxi, welches uns sofort zu mir nach Hause fuhr. Zuhause angekommen, begleitete ich, nachdem ich eine Flasche Champagner und zwei Flute geholt hatte, in mein Zimmer. Ihre Augen wurden groß als sie mein Reich bewunderte.
„Wow! Ist das wirklich dein Zimmer?“, fragte sie.
„Gefällt es dir? Nimm doch Platz.“, meinte ich ganz Gentlemanlike und ließ sie auf mein großes Bett sitzen. Mit schnellen Handgriffen öffnete ich die Champagnerflasche und schenkte den Inhalt in die beiden dafür gedachten Gläser. Als ich Celine eines von den Flute reichte, lächelte ich sie mit meinem unwiderstehlichen Bad-Boy-Grinsen an und es zeigte Wirkung. Celine trank ihren Champagner in einem Zug leer, setzte das Glas auf dem Nachttisch ab und legte sich verführerisch auf mein Bett. Sie streichelte sich und warf mir Blicke zu, die ich auf Anhieb verstand. Also zog ich mir meine Jacke aus und warf sie achtlos auf den Boden, dann, nachdem ich auch mein Glas abgestellt hatte, lies ich mich von ihr aufs Bett ziehen.

Der Morgen darauf war ein Beispielmorgen! Celine weckte mich mit einem Blow-Job den ich sehr zu schätzen wusste. Danach zog sie sich an, schenkte mir ein Lächeln und verließ das Haus ohne weitere Worte. Sie würde ich absolut wieder anrufen! Natürlich hatte sie mir ihre Nummer auf meinem Nachtisch unter einem Flute hinterlassen. Grinsend stand ich auf und lief nackt in mein Badezimmer. Ich regelte das Wasser und duschte ausgiebig. Diese Entspannung hatte ich gebraucht. Als ich angezogen war, lief ich runter und fand meine Eltern wie jeden Morgen zusammen am Frühstückstisch. Meine Mutter war gerade dabei eine Grapefruit zu essen und mein Vater las Zeitung und nippte an seinem Kaffee.
„Guten Morgen!“, begrüßte ich beide mit einem fröhlichen Ton und setzte mich zu ihnen an den Tisch. Sofort kam jemand um mir mein Frühstück zu bringen: Rühreier mit Schinken, Saft, Cornflakes und eine Grapefruit.
„Wie hast du geschlafen?“, fragte mich meine Mutter um ein Thema anzufangen.
„Sehr gut! Danke.“, meinte ich und schob mir eine Gabel Rühreier in den Mund.
„Hast wohl deinen Spaß gehabt heute Nacht.“, sagte mein Vater tonlos hinter seiner Zeitung. Ich ignorierte ihn.
„Du wirst heute doch wieder ins Krankenhaus gehen, oder?“, stellte meine Mutter eine weitere Frage und diesmal war diese sehr energisch.
„Ja, das mache ich. Habe ich ja versprochen. Wie sieht es aber mit deinem Versprechen aus?“
„Kümmere du dich um deins, ich um meins.“, erwiderte sie stattdessen. Mein Vater knickte die Zeitung um mich anzusehen und sagte:
„Du wirst das doch alleine hinbiegen, oder… Sohn?“
Sein Blick war streng, doch ich lies mich davon nicht beeindrucken.
„Das werde ich… Vater.“
Er erwiderte darauf nichts und begann weiter in seiner Zeitung zu lesen.

Im Krankenhaus angekommen, lief ich direkt zu Zimmer 512 in welchem Lucy lag. Mit froher Miene öffnete ich ihre Türe und blieb stehen, den Blumenstrauß in meiner Hand ließ ich sinken und neben meiner Hüfte baumeln.
„Hi.“, meinte ich etwas verwirrt. Neben Lucy saß noch jemand und hielt ihre Hand. Ihr Bruder vielleicht?
„Oh! Hallo Andrew! Schön dich wieder zu sehen!“, sagte Lucy fröhlich.
„Darf ich dir meinen Verlobten David vorstellen?“
Mit einem Lächeln sah sie den Jungen der neben ihr an. Mein Grinsen verschwand…
Verfluchte Scheiße! Ihr Verlobter?!







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