Schwarze Rose - Teil 7

Autor: J1980
veröffentlicht am: 16.12.2010


Ben hatte schon länger das Gefühl das in seiner Beziehung mit Mia etwas nicht mehr ganz stimmte. Lag es an ihm, weil er unentwegt an Ashley dachte. Er hatte Sie vor einer langen Zeit mehr als einmal geküsst, aber schon eine ganze Weile nicht mehr. Er sehnte sich nach ihren Lippen, versuchte aber den Drang nicht nachzugehen. Er musste mit Mia reden.
„Du Schatz, wir müssen reden“, sagte Ben an Mia gewannt.
„Du ich bin Müde, lass uns morgen reden“, bekam er eine nuschelnde Antwort.
„Bitte Mia“, flehte er Sie an.
„Also setzte sich Mia aufrecht ins Bett und hörte ihm zu.
„Ich habe das Gefühl, zwischen uns hat sich etwas verändert. Mich belastete es das du in letzter Zeit mehr mit deiner Arbeit liiert bist als mit mir. Ich habe Sehnsüchte.“
„Klammer doch nicht so“, schnauzte Sie ihn an. „Du weißt das mir mein Job schon immer wichtig war und endlich habe ich die Chance bekommen höher Hinaus zu gelangen und da fängst du an zu Klammern.“
„Ich Klammer doch nicht. Ich möchte nur einfach etwas Zeit mit dir verbringen ist das so falsch? Da hat ja Ashley noch mehr Zeit für mich“, antwortete Ben ganz traurig.
„Dann geh doch zu deiner Ashley“, antwortete Mia und legte sich wieder hin und drehte sich von ihm weg.
„Tut mir leid“, sagte Sie auf einmal. „Aber dieses Projekt ist mir total wichtig.“
„Erzähl mir davon“, antwortete Ben.
„Lass uns ein andern Mal reden. Ich bin Müde“, sprach Mia und küsste ihn.
Er erwiderte den Kuss und Sie küssten sich lange, doch er spürte Sehnsüchte die nicht mit diesem Kuss gestillt wurden sind. Auch Mia verspürte kein kribbeln mehr, als Sie sich küssten. Mia drehte sich wieder rum und schloss die Augen. Sie träumte von Steven und ihrem letzten Mal.
Ben starrte in die Dunkelheit zwischen seiner Schlafzimmerdecke und ihm. Unwillkürlich wanderten seine Gedanken zwischen Mia und Ashley hin und her. Er hatte Ashley nur ein paar Mal geküsst und ihren Körper noch nie gespürt, aber irgendwie sehnte er sich danach ihn zu berühren, auch wenn er wusste das es falsch war. Er dachte weiter über die zwei Frauen nach, schloss dabei aber die Augen um ein wenig Schlaf zu finden. Ben hatte seine Augen geschlossen, konnte aber nicht einschlafen, sein Kopf war ruhelos. Er öffnete die Augen und sah immer noch die Dunkelheit in seinem Schlafzimmer und hörte das leise Schnarchen seiner Freundin. Er schaute auf die Uhr, es war schon kurz nach Mitternacht und er fand einfach keinen Schlaf. Er stand auf, schrieb Mia ein paar liebevolle Zeilen, zog sich an und verließ die Wohnung. Er betrat die Straße, es war keine Seele zu sehen. Er begann seinen Spaziergang, ohne Ziel, einfach nur die frische Luft genießen um einen klaren Kopf zu bekommen, mehr wollte er nicht. Im blassen Schein des Mondlichts lief er eine Weile ziellos durch die Straße. Gerade als er den Weg nach hause antreten wollte sah er Ashley auf der anderen Straßenseite. Sie hatten den Abend mit ein paar Freundinnen verbracht von denen sie sich gerade verabschiedete. Ben gab sich einfach hin, dem Verlangen in sich. Er überquerte die Straße und ging auf Ashley zu. Sie bemerkte ihn und lächelte ihn an. Sie sagten kein Wort, sie schauten sich einfach nur tief in die Augen und berührten die Hand des anderen. Das Knistern wird langsam aber sicher immer stärker, zu einer Leidenschaft wild funkelten Anziehung in ihren Blicken. Ein erotisches knistern der Nacht, ein magisches Verlangen in ihren Körpern.
„Hallo“, sagte Ashley und unterbrach die Stille zwischen ihnen.
„Hallo“, erwiderte Ben, den Blick nicht von ihr lassend.
„Was machst du zu so später Stunde noch in der Stadt?“, fragte Ashley ihn.
„Ich konnte nicht schlafen. Du gehst mir nicht mehr aus dem Kopf.“
Die beiden schlenderten durch die Straßen, bis sie einige Zeit später an Ashleys Wohnung ankamen.
„Magst du noch auf einen Tee oder Latte Macchiato mit rauf kommen?“, fragte Ashley.
Ben nickte, er wusste diese Nacht würde er sowieso keinen Schlaf mehr finden.
Sie waren in der Küche. Ashley saß auf der Anrichte und trank wie Ben einen Latte Macchiato. Ben stand neben ihr und ihre Blicke schauten durch das Fenster auf die Straße. Der Latte bereitete eine wollige Wärme in ihrem Körper, es war schon fast heiß. War es wirklich der Latte Macciato oder war es die Gegenwart des anderen?
„Ich Kreise also in deinen Gedanken?“, fragte Ashley und griff das Thema von vorhin wieder auf.
„Ja...“
„Und?“
„Und was?“, stellte Ben die Gegenfrage.
Er wusste genau auf was Ashley hinaus wollte. Sollte er es ihr erzählen oder es doch lieber für sich behalten. Aber er ahnte, dass sie wusste das da mehr in der Luft lag zwischen ihnen, ob er es nun laut aussprach oder nicht, aber er konnte seine Gefühle ihr gegenüber nicht leugnen und er wusste auch sie fühlte mehr.
„Du musst nichts sagen“, begann Ashley leise den Satz. „Aber wenn du das Gefühl hast mir etwas sagen zu wollen...“, sie brach mitten im Satz ab und Stille trat in den Raum.
„Mia und ich haben uns gestritten. Ich habe das Gefühl etwas ist anders zwischen uns“, begann Ben zu erzählen.
„Und was genau ist anders?“
„Ich weiß es nicht. Ich habe das Gefühl ihr Verhältnis zu mir ist anders. Als wenn Sie anders füllte. Ich glaub nicht das, da was anderes in ihrem Inneren ist, aber irgendwas ist trotzdem.“
„Dann solltest du mal mit ihr reden“, sagte Ashley.
„Ich wollte ja heute, gestern, aber Sie ließ mich nicht wirklich zu ihr durchdringen und als wir uns dann küssten, es fühlte sich so anders an, so ungewohnt.“
Ashley schwieg.
„Ich liebe Mia, aber ich träume von dir… ich träume davon, wie wir miteinander, an verschiedenen Orten. Du hast eine körperliche Anziehungskraft auf mich, ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll. Du bist meine zweitbeste Freundin. Doch die Träume, die mich manchmal nachts nicht schlafen lassen, so wie heute, haben sich in meinem Kopf eingenistet. Ich will dich spüren. Ich will jede Stück deines Körpers in mich aufsaugen, will jede Stelle an deinem Körpers berühren…alles in mir verkrampft sich, sobald ich daran denke, wie es wäre deinen Körper zu spüren… mir wird ganz anders und ich kriege eine Gänsehaut. Wenn ich in deine Augen sehe... dann sehe ich auch dein Verlangen darin. Die Lust, die auch ich jetzt spüre, wo ich in deiner Nähe bin…“, brach es aus ihm heraus.
Beide sahen immer noch aus dem Fenster, und das Verlangen loderte weiter in ihnen. Sie legte ihre Hand unter sein Kinn und drehte sein Gesicht zu sich. Sie ließ ihre Lippen auf seine sinken und küsste ihn wild und leidenschaftlich. Mit ihren Fingern zeichnete sie die Muskeln auf seinen Körper nach. Sie genoss es ihn zu berühren und er ließ es zu. Sie wussten beide es war falsch was sie da taten, aber in dem Augenblick war es egal. Draußen wurde es langsam hell, aber das bemerken sie nicht. Es gab nur sie beide. Ashley fuhr mit ihrer Hand unter sein T-Shirt und zog es ihm aus um dann mit ihren Lippen seinen Oberkörper zu erkunden.
Ein stöhnen entrang sich seiner Kehle.
Ben wanderte mit seinen Händen zu den Trägern ihres Kleides, streifte Sie ab und ließ ihr Kleid auf den Boden fallen. Ashley wanderte mit ihren Händen zu seiner Hose und ruhte dort einen kleinen Moment. Sie nahm ihre Hände von der Stelle, legte sie um seinen Hals und küsste ihn.
„Nicht aufhören“, sagte er einen Moment später.
Sie wanderte mit ihren Händen über seinen muskulösen Körper und weiter nach unten zu seiner Hose um ihn endlich nackt vor sich zu haben.
Ben hielt diesmal inne.
Ashley schaute ihn fragend an.
„Lena, wenn sie wach wird“, sprach Ben.
„Sie ist bei Eric“, antwortete Ashley und zog ihn zu sich ins Schlafzimmer.
„Und wenn sie wieder kommt?“
Ashley antwortete nichts, sie schupste ihn auf ihr Bett und liebkoste genüsslich seinen Körper. Er genoss es und all seine Gedanken waren verflogen.
„Halt... jetzt bist du zur Abwechslung dran“, sagte Ben.
Nun widmete er sich genüsslich ihren Körper. Er küsste sie überall. Er bewegte sich sanft und zärtlich in ihr. Aus diesem zärtlichen Spiel wurde bald ein heißes wildes Liebesspiel. Stöhnend zog er sie auf sich und genoss es ihren warmen Körper auf sich zu spüren und gemeinsam mit ihr die Wellen der Leidenschaft abklingen zu lassen.
Doch wer annahm, dass die Lust in ihren jetzt an Kraft verloren hatte, der täuschte sich.
Nein es war stärker als je zuvor. Das Verlangen in ihrem Inneren ist nach wie vor wunderschön, doch dieses Verlangen ist für die Zeit, nicht für den Moment.
„Du bist mir wichtig“, sagte Ashley und setzte sich aufrecht, da sie aus dem Bett klettern wollte.
Sie schaute ihn kurz an, gab ihn einen Kuss auf den Mund. Ashley war müde, eigentlich hätte sie sich am liebsten in ihr Bett gelegt und eine Runde geschlafen, aber nein, sie rappelte sich auf und ging unter die Dusche. Ben war ihr gefolgt und gemeinsam genossen sie die erfrischenden Wasserstrahlen. Danach ging Ashley in die Küche und kochte den beiden einen Kaffee, während Ben seine verstreuten Sachen aufsammelte und sich im Bad anzog. Ashley war immer noch halb nackt als auf einmal Lena mit Eric in die Wohnung kam.
„Guten Morgen“, rief Eric durch die Wohnung, wie er es immer tat um sich anzukündigen.
„Guten Morgen“, antwortete Ashley und verschwand in ihr Zimmer um sich schnell eine Hose und ein Top anzuziehen.
Es musste ja nicht gleich jeder wissen, was zwischen ihr und Ben stattgefunden hatte.
„Ah du hast schon Kaffee gekocht. Ist aber ne Menge“, sagte Eric.
„Hallo Ben“, sagte Lena, als sie ihn aus dem Bad kommen sah.
„Guten Morgen, was machst du den schon so früh hier?“, fragte Eric an Ben gewand.
„Guten Morgen ihr zwei“, antwortete Ben. „Ich bin hier... ähm...“
„Er hatte Schlafstörungen lief durch die Stadt, da haben wir uns getroffen, ich war gerade auf dem Nachhauseweg, ich hatte mich mit ein paar Freundinnen getroffen, Ben und ich haben ein wenig geplaudert und da habe ich ihn auf einen Latte Macchiato zu uns in die Wohnung eingeladen und da haben wir uns doch tatsächlich verquatscht und auf einmal war es hell.“
„Ach so“, meinte Eric leise.
„Hast du vergessen das wir gemeinsam Frühstücken wollten?“, fragte Lena ihre beste Freundin.
„Nein wieso? Der Kaffee ist doch schon fertig“, antwortete Ashley.
Zum Glück hatte sie genug Kaffee gekocht, denn sie hatte tatsächlich vergessen das sie mit Lena und Eric frühstücken wollte. Daraufhin setzten sich alle Vier an den Küchentisch und aßen gemeinsam Frühstück. Nach dem Frühstück räumten Eric und Ben gemeinsam den Tisch ab.
Nach dem Frühstück machte sich Ben auf dem Weg nach hause. Als er dort ankam fand er einen Brief mit einer schwarzen Rose vor seine Tür, das war irgendwie unheimlich. Er legte den Brief mit der Rose in die Stube und ging in die Küche und goss sich ein Glas Wasser ein als er von Mia einen Brief auf dem Küchentisch entdeckte. Er setzte sich auf einen Stuhl und las den Brief. Mia schrieb, das Sie leider nicht mehr auf ihn warten konnte, da Sie ja nicht wusste wann er wieder zurück sei. Sie hat ihn ein paar Mal versucht auf dem Handy zu erreichen, aber er ging nie ran. Ben holte sein Handy aus der Tasche und stellte fest, dass es auf lautlos war. Daraufhin ging Ben in die Stube um sein Buch „Mord aus Leidenschaft“ zu lesen. Da sah er wieder diesen Brief und die schwarze Rose. Es war richtig unheimlich. Er öffnete den Brief und las ihn sich durch.
Ich weiß Sie kennen mich nicht wirklich, das ist aber auch nicht so wichtig. Ich weiß das ich dies hier nicht tuen dürfte, aber ich kann nicht anders. Ich muss ihnen mitteilen das ich etwas für ihre Freundin empfinde und möchte Sie darum bitten, dass Sie ihr Herz frei geben, damit Sie zu mir kommen kann. Sie kennen Sie nicht wirklich. Lassen Sie sich meine Worte durch den Kopf gehen.
Ben war schockiert über diesen Brief. Wer hatte ihm da geschrieben? War es freundlich oder als Warnung gemeint? Er stand eine ganze Weile steif in der Stube, konnte sich nicht rühren, konnte nicht mehr denken.
Nach einer ganzen Weile, legte er den Brief weg, setzte sich auf das Sofa, nahm sich sein Buch und begann darin zu lesen. Er wollte sich damit ein wenig die Zeit vertreiben und auf Mia warten. Am späten Nachmittag kam Sie dann endlich nach hause.
„Wo warst du denn so lange“, fragte Ben und lächelte Sie an.
„Du warst doch auch weg, als ich aufgestanden bin“, sagte Sie vorwurfsvoll.
„Tut mir leid, ich konnte nicht schlafen und wollte dich nicht stören“, antwortete er. „Ich habe Ashley durch Zufall getroffen und bin bei ihr hängen geblieben.“
„Ashley, Ashley, Ashley, immer wieder Sie“, begann Mia gereizt. „Sag mal hast du mit ihr eine Affäre?“
„Nein“, antwortete Ben.
Es war keine Affäre was Sie miteinander hatten, denn Sie waren diese Nacht das erste Mal zusammen im Bett gelandet. Wenn es eine Affäre wäre, dann würde Sie jetzt erst beginnen.
„Ich habe mit ihr geschlafen.“
„Also doch eine Affäre?“
„Nein, es war das erste Mal. Es wird auch nie wieder passieren. Es tut mir so leid, ich liebe dich Mia, dass musst du mir glauben“, erzählte Ben.
Sie schwieg eine ganze Weile, dachte nach und schaute ihn dabei an. Ben sagte kein Wort, er wartete bis Sie was sagte.
„Ich glaube es hat keinen Sinn mehr zwischen uns“, sagte Sie.
„Bitte, ich tue alles was du willst nur verlass mich nicht“, flehte Ben Mia an.
Sie gab ihm daraufhin noch eine Chance unter der Bedingung, dass er sich von Ashley fernhalten sollte. Er ging auf diesen Deal ein.




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