Zwischen Traum und Wirklichkeit - Teil 16

Autor: Giraffi
veröffentlicht am: 31.01.2011


Einen Moment lang setzte ihr Herz aus, so kam es Donna zumindest vor. Sie ging einen Schritt näher an das Bild heran und betrachtete es ganz genau.
Das konnte doch nicht sein…
Das Bild zeigte ein Mädchen auf den Knien, mit auffallend langem Haar. Um sie herum war alles schwarz schraffiert, nur vereinzelt wurden stellen frei gelassen, runde Stellen, sodass es aussah als würden Seifenblasen nach oben steigen.
Es war exakt das Bild aus ihrem Traum. Allein der Gedanke daran, ließ Donna erschaudern. Und plötzlich wurde ihr heiß und kalt zugleich.
Das konnte doch gar nicht sein. Erst das Bild mit ihrem Gesicht und dann das hier?
Donna legte die Hand an die Stirn und taumelte zurück. Wer auch immer diese Bilder zeichnete machte ihr tierisch Angst. Außerdem hatte er ihr dann wohl einiges zu erklären.
Sie taumelte weiter zurück und wirbelte dann herum und stürzte zur Tür. Ihre Tränen verschleierten ihr die Sicht und blind riss sie die Tür der Galerie auf und rief noch ein zitterndes: „Tschüss“ Dann war sie verschwunden.
Daran, was Herr Braun über sie denken mochte, dachte sie in diesem Moment nicht.
Es gab eine Person auf Erden, die Donna besser kannte, als sie selbst zu kennen vermochte. Und das machte ihr Angst.
Sie hatte immer noch eine Gänsehaut und sie konnte nichts dagegen tun, obwohl sie ihre Jacke anhatte und die Sonne schien.
Wer wusste denn alles von ihren Träumen? Wer wusste ganz genau, von was sie jede Nacht träumte, was sie jede Nacht quälte. Weswegen sie jede Nacht schreiend wach wurde.
Ihr Vater? Nein, dem hatte sie nichts davon erzählt.
Dorian? Auch der wusste nichts von ihren Träumen.
Es gab niemanden außer… Dr. Erlinger! Doch wohnte der direkt über seiner Praxis und nicht in einem Atelier, und Donna bezweifelte auch, dass der Psychologe sonderlich künstlerisch begabt sei.
Das ergab also alles keinen Sinn. Nur sie selber hätte diese Bilder so wahrheitsgemäß zeichnen können, doch das war schier unmöglich.
Donna wusste nicht mehr weiter. Sie hatte wieder so viele Fragen im Kopf, doch keine einzige Antwort parat.
Was war bloß los mit ihr?! Und was war das heute eigentlich für ein Tag?! Erst rief ihre Mutter an und verkündete ihr, dass sie Taufpatin für ihre bis jetzt noch ungeborene Schwester werden sollte und dann gab es einen Künstler, der genau wusste, was in Donnas Innerem vor sich ging, und der auch genaustens ihre Mimik kannte, wenn sie lachte.
Heftig schüttelte Donna mit dem Kopf, als könnte sie so ihre bösen Gedanken einfach von sich abschüttelten, doch es klappte nicht.
Sie achtete nicht wohin sie lief, als ihr plötzlich das rote Backsteinhaus auffiel vor dem sie stand. War sie wirklich soweit gelaufen? Sie stand vor dem Atelier, wo sie damals das Porträt von sich selbst gefunden hatte und auch stürmisch die Flucht ergriffen hatte.
Doch sie erinnerte sich auch daran, dass sie Dorian hier wieder begegnet war, und dass er hier einen Kunstkurs leite. Das sagte er zumindest…
Sie warf einen Blick auf die Uhr. Ja, diesmal müsste das Atelier schon geöffnet haben. Vielleicht hatte sie ja Glück und sie würde Dorian hier finden. Sie brauchte jetzt einfach jemanden zum reden, und dieser Jemand war Dorian. Das sagte ihr Gefühl.
Donna stemmte sich gegen die Tür und trat ein. Ihr stieg sofort der Geruch von Acrylfarbe in die Nase. Doch das war sie gewohnt. Bei ihr zu Hause roch es auch selten anders, weil ihr Vater auch liebend gerne mit Acrylfarben zeichnete. Donna hatte damals schon Fingerfarben gehasst…
Sofort nahm sie die erste Treppe nach oben, da sie noch wusste, wo sie die Kursräume befanden, doch als erstes kam sie wieder in den Ausstellungsraum, in dem wie schon vor etwa einer Woche an jeder Wand die verschiedensten Bilder hingen.
An den Schwarz-Weiß-Zeichnungen blieb sie hängen und schaute sie sich nochmals an. Außerdem versuchte sie die kleine, verwischte und undeutliche Signierung endlich entziffern zu können. Doch sie erkannte wieder nur Gekritzel.
Sie wollte gerade den Raum durchqueren und die zweite Treppe nach oben nehmen, als eine Stimme sie zusammenzucken ließ: „Kann ich dir helfen?“ Vor ihr stand der Blonde, der sie auch damals gesehen hatte, als sie das Atelier betreten hatte obwohl es noch gar nicht geöffnet hatte.
Eine Weile blieb Donna wie angewurzelt stehen und schaute ihn nur an. Der musste sie doch für verrückt halten!
„Ähm…“ stammelte sie schließlich. „Ich suche Dorian Atwood“
„Ach, du willst bestimmt noch zum Kurs. Bist zwar etwas spät, aber das geht denke ich in Ordnung. Der Dori ist da nicht so“ lachte der Blonde.
Dori?! Okay, der Spitzname passte nun wirklich nicht zu ihm. Doch das war Donna im Moment eigentlich egal.
„Nein“ widersprach Donna schnell. „Ich möchte an keinem Kurs teilnehme. Ich möchte zu Dorian!“
Jetzt begann der Blonde schelmisch zu grinsen: „Ah ja, verstehe. Also, du musst die Treppe hoch, dann links, und dann die zweite Tür von re…“
Doch Donna ließ ihn nicht ausreden: „Ähm… Ich habe eine ziemlich enorme Rechts-Links-Schwäche. Das find’ ich auch mit Wegbeschreibung nicht“
„Ach soooo“ rief er schließlich gedehnt. „Du bist die Kleine mit dem miesen Orientierungssinn, von der er erzählt hat. Ich bring dich hin“ Er kicherte und Donna fand das Ganze eigentlich gar nicht so lustig.
„Hat er denn viel von mir erzählt?“ fragte Donna plötzlich leise, während sie dem Blonden die Treppe hinauf folgte, welcher sich jetzt leicht zu ihr umdrehte: „Na jaaaa… Weißt du er redet sowieso nicht viel“
Dafür du umso mehr…, dachte Donna und hätte beinahe schmunzeln müssen.
„Aber er hat dich öfters erwähnt“ Wieder grinste er so spitzbübisch, was Donna langsam auf die Nerven ging.
An einem langen schmalen Gang blieb er schließlich stehen und klopfte auf die eine Seite der Wand: „Also, an dieser Seite, die zweite Tür. Verstanden?“
Hielt er sie jetzt für beschränkt?! Doch Donna dachte nicht weiter darüber nach, sondern bedankte sich nickend und lief dann den Gang entlang.
Sie hörte ihre eigenen Schritten und die Schritte des Blonden, die sich langsam entfernten.
Vor der zweiten Tür blieb sie stehen, und atmete noch mal tief durch und klopfte dann an die Tür. Danach trat sie ein und spürte schon alle Blicke auf sich.
Am liebsten würde sie verschwinden und zwar sofort. Einfach umdrehen und davon laufen, das konnte sie meistens noch am besten.
Doch sie zwang sich dazu einzutreten und schloss leise die Tür hinter sich. Erst dann wagte sie aufzuschauen.
Jeder hatte eine Staffelei vor sich und einen Bleistift in der Hand.
Dorian stand am Fenster gelehnt und schaute sie verwundert an, dann warf er seine Zigarette aus dem Fenster und lächelte: „Ein bisschen spät, aber okay“
„Oh nein“ winkte Donna schnell ab und schaute dann zu den anderen und hob schnell die Hand zum Gruß. Die anderen beachteten sie jedoch nicht weiter, sondern versuchten weiterhin ihre Bilder zu zeichne.
Verschiedene Altersgruppen besuchten den Kurs. Einige schienen Jahrzehnte älter als Donna zu sein und manche waren aber auch deutlich jünger.
Dorian kam auf sie zugeschlendert und reichte ihr die Hand: „Jetzt komm schon. Du kannst bestimmt zeichnen“
Doch Donna schüttelte mit dem Kopf: „Ich bin nicht hier, weil ich zeichnen will, sondern weil… weil ich dich… sehen wollte“ flüsterte sie schließlich und hoffte nur, dass sie jetzt nicht rot anlaufen würde wie eine Tomate.
Doch Dorian schüttelte nur mit dem Kopf: „In dieser Stunde wird nur gezeichnet. Alles andere später“
„Es ist aber wichtig“ zischte sie. Doch war es das wirklich? Nun gut, es war für sie wichtig. Für alle anderen war es egal.
„Dann entspann dich mal“
Donna konnte gar nicht mehr widersprechen, denn Dorian zog sie einfach mit und platzierte auf einen der Stühle vor einer Staffelei. Sie stand nicht ganz so nah an den anderen, die einen einheitlichen Kreis bildeten und Donna kam sich vor wie ein Außenseiter.
Dorian nahm sich einen Stuhl dazu, und setzte sich neben sie und drückte ihr einen Bleistift in die Hand. „Zeichne einfach das, worauf du Lust hast“
„Ich kann aber nicht zeichnen“
Doch er kniff die Brauen zusammen und lehnte sich zurück: „Beweis es“
Sie schaute ihn verwirrt an und legte den Bleistift weg: „Ich kann’s wirklich nicht“
Er lachte leise und zündete sich eine weitere Zigarette an, als sie sich plötzlich selber sagen hörte: „Du rauchst zu viel“
Jetzt klang sie wie seine Mutter, oder wie seine Frau, mit der er seit 30 Jahren verheiratet war. Sofort biss Donna sich auf die Lippen und wandte den Blick von ihm ab.
„Stimmt…“ murmelte er nur, und schien das noch nicht einmal spöttisch zu meinen. Er stand auf und blies den Rauch aus den Lungen: „Okay, machen wir’s so: Du zeichnest was Leichtes, irgendwie einen Blumenstrauß, während ich nach den anderen hier schaue. Ich bin gleich wieder bei dir. Und in einer halben Stunde ist der Kurs sowieso vorbei, und dann kannst du mir erzählen, was so wichtig ist“
Donna schaute zu ihm hoch und nahm mit trotziger Miene den Bleistift in die Hand. „Ich kann noch nicht mal ein Herz zeichnen, was nicht aussieht wie ein Krüppel“
Wieder lachte er nur leise und entfernte sich dann, um den anderen ihre Fragen zu beantworten.
Und sie ließ er einfach zurück. Mit einem Bleistift in der Hand und einem leerem, weißen Blatt Papier und der Aufgabe etwas Leichtes wie einen Blumenstrauß zu zeichnen.
Donna seufze und beschloss, ihre Aufgabe auf eine einzige Blume zu reduzieren. Doch nicht einmal das würde sie wahrscheinlich gut hinkriegen.
Trotzdem setzte sie den Bleistift auf das Blatt Papier auf und begann zu zeichnen. Allerdings mit nicht gerade viel Erfolg. Ein Kindergartenkind hätte eine Blume schöner zeichnen können.
Kritisch betrachtete Donna ihr Werk, als Dorian sich wieder neben sie setzte und mit hochgezogenen Brauen ihre missratene Blume anstarrte. „Ähm…“ murrte er kurz, dann begann er zu lachen: „Du kannst ja wirklich nicht zeichnen“
Einige Köpfe drehten sich zu den beiden um und Donna schlug Dorian leicht auf’s Knie: „Man, sag’s doch noch lauter. Ich glaube der Kerl unten auf der Toilette hat’s noch nicht gehört!“
Sofort verstummte er und schaute sie entschuldigend an: „Tut mir Leid. Ich habe nur wirklich nicht damit gerechnet eine Blume, die ein Kindergartenkind besser hätte zeichnen könne, vorzufinden“
„Tja, das ist eben die Kunst an meiner Kunst“ versuchte Donna diese peinliche Situation noch zu retten.
Dorian schaute sie fragend an, während er wieder aufstand und auf die Uhr schaute.
„Die Kunst schlecht zu künstlern!“
Er lachte wieder leise und strich ihr sanft eine lange Haarsträhne hinter’s Ohr. „Versteh’ schon“ Dann wandte er sich wieder an alle: „So, unsere Stunde ist um. Packt bitte zusammen und wir sehen uns nächste Woche“
Alle standen auf und kramten ihr Zeug zusammen. Papier raschelte, es klapperte, Füße scharrten auf dem Boden und ein wildes Stimmgemurmel erfüllte den Raum.
Donna faltete ihr Blatt zusammen, sodass niemand ihre Krüppel-Blume sehen konnte und wollte es gerade wegschmeißen, als Dorian sie am Arm festhielt: „Spinnst du? Man schmeißt doch kein Bild weg“
„Kann man das denn als Bild bezeichnen?“ fragte sie skeptisch und hob das Blatt Papier in die Höhe.
Er nickte langsam und nahm ihre das Bild aus der Hand: „Wenn du’s nicht willst, behalt ich eben. Vielleicht kann ich es ausstellen“
„Das wagst du nicht“ Sie riss ihm das Papier wieder aus der Hand und stopfte es eilig in ihre Tasche. Dann schaute sie sich wieder im Raum um. Jetzt verließ auch der Letzte den Kurssaal und Dorian schloss die Tür hinter ihm und schaute zu Donna: „Was ist denn so wichtig?“
Sie seufzte und ließ sich wieder auf den Stuhl fallen: „Ach, ich weiß nicht. Eigentlich ist es gar nicht so wichtig. Und eigentlich hätte ich auch gar nicht herkommen sollen. Ich meine… Warum hast du dich nicht gemeldet?“
„Weil du mich immer ausfragst“ gab er überraschend ehrlich zu. „Ich kann dir keine Antworten geben. Zumindest jetzt noch nicht. Ich weiß doch selber nicht, wer ich bin. Und ich glaube nicht, dass du es verstehen wirst“ Er setzte sich neben sie auf den Stuhl und lächelte sie matt und entschuldigend an.
„Das hat doch nichts mit ausfragen zutun“ protestierte sie gleich. „Ich verstehe nur nicht…“ Sie stockte. Jetzt gab sie selber zu, dass sie ihn nicht verstand. Und das war einer seiner Gründe, warum er ihr keine Antworten geben konnte und wollte.
„Tut mir Leid“ nuschelte sie und senkte beschämt den Kopf.
Er nickte nur und schwieg, und auch sie sagte nichts. Die Stille im Raum war fast gespenstig und draußen ging die Sonne langsam unter.
„Was wolltest du mir denn nun erzählen?“ hakte er mit sanfter Stimme nach, die Donna eigentlich nicht von ihm kannte.
„Nein, es ging nicht wirklich darum, dir etwas zu erzählen. Es ging mit mehr darum… dich zu sehen…“ Sie seufzte und vermied es ihn anzusehen. „Du sagtest mir doch, dass du mich bei mir wohlfühlst… Nun ja, ich glaube mir geht es genauso“
Sie spürte wie er ihr einen Kuss auf’s Haar gab. Dann stand er auf und zündete wieder eine Zigarette an. „Ich weiß auch nicht, woran das liegt…“ murmelte er und starrte aus dem großen Fenster.
„Na ja, heute war auf jeden Fall nicht so mein Tag und ich hatte automatisch das Bedürfnis… doch mit dir zu reden…“
„Also willst du mir doch was sagen?“ Er drehte sich wieder zu ihr um.
„Ja… nein… ach, ich weiß nicht. Ich will dir nicht mit meinen Problemen auf der Tasche liegen.“
Er zuckte mit den Schultern: „Das macht mir nichts aus“
Sie atmete tief durch und seufzte dann: „Als erstes verkündet mir Mutter, dass ich eine Schwester bekommen, von der ich auch noch Taufpatin werden soll. Und das gerade an dem Tag, an dem mein Vater nicht da ist, sodass ich mich noch nicht einmal mehr ausheulen kann. Ich meine, was fällt der ein, sich plötzlich wieder zu melden?“
Jetzt kam Dorian wieder auf sie zu, setzte sich neben sie und nahm ihre Hand in seine: „Sei du lieber froh, dass du Eltern hast, die sich um dich kümmern“
Donna hätte um ein Haar nachgefragt, was mit seinen Eltern sei, doch dann besann sie sich und schwieg. Sie wollte seinen Wunsch respektieren und ihn nicht weiter ausfragen. Sie atmete noch tief durch, dann fuhr sie fort: „Und dann habe ich bestimmt seit Wochen keine ruhige Nacht mehr gehabt“
Plötzlich wurden seine Augen größer und schaute ruckartig auf: „Wie meinst du das?“
„Ich träume dauernd. Total wirres Zeug, und alles endet mit einem furchtbaren Albtraum, und dann wache ich jedes Mal schreiend auf, und…“
Er unterbrach sie: „Was für ein Traum?“
„Das willst du gar nicht wissen“ Sie schüttelte mit dem Kopf. Sie wollte ihm den Traum nicht erzählen, denn dann müsste sie auch erwähnen, dass er jedes Mal darin vorkam. Und das wollte sie vermeiden.
Er nickte nur und warf seine Zigarette achtlos zu Boden und drückte sie mit der Schuhspitze aus.
„Und dabei gehe ich schon zum Psychologen“ platzte es ihr plötzlich heraus. Dabei wollte sie auch das für sich behalten. Was würde er jetzt wohl von ihr denken?
„Du gehst zu Dr. Erlinger?“ fragte er überrascht.
„Du weißt wie er heißt?“ Donna schaute ebenso überrascht.
„Er ist der einzige Psychologe hier. Jeder kennt seinen Namen“ erklärte Dorian schnell und Donna nickte daraufhin nur.
Am liebsten würde sie ihm noch von den verrückten und Angst einjagenden Bildern erzählen, doch dann würde er sie endgültig für verrückt halten, was er – so glaubte sie jedenfalls – sowieso schon tat.
Dass er das kein bisschen tat konnte sie ja nicht wissen.
„Ich weiß nicht, aber heute war nicht so mein Tag“ zuckte sie schließlich mit den Schultern und er nickte nur und stand wieder auf. „Ich träume auch. Aber irgendwie anders…“ murmelte er leise.
„Das kann ich mir vorstellen. Ich komme mir so abnormal vor, mit diesen verrückten Träumen“ Auch Donna stand auf und stellte sich neben ihn.
„Definiere Normal“ Er legte den Arm um ihre Taille und zog sie zu sich heran. Und sie schwieg und bettete ihren Kopf nur an seiner Brust.
Sie hörte sein Herz gleichmäßig schlagen und das gab ihr ein beruhigendes Gefühl. „Weißt du eigentlich, dass jeder träumt. Also ist es nichts Besonderes, dass auch du Träume hast“ erklärte sie. Obwohl sie ganz genau wusste, dass er das mit Sicherheit wusste.
„Ja, ja“ murrte er. „Schon klar“ Dass auch er - und das nicht erst seit Wochen - nicht mehr ruhig schlafen konnte, verschwieg er ihr allerdings. Sie hatte schon genug Probleme und außerdem hatte er sich damals geschworen niemanden davon zu erzählen. Genauso wie er auch niemanden erzählen wollte, wie das mit seiner Identität war. Dass er eigentlich gar nicht wusste, wer er eigentlich war. Er wollte für alle einfach nur Dorian Atwood, 19 Jahre, sein.
Dass er diesen Schwur bei Donna schon gebrochen hatte wusste er ganz genau. Doch bei ihr fühlte er sich wohl. Ihr konnte er so etwas sagen. Das spürte er.
„Hast du Hunger?“ fragte er schließlich leise.
Donna schaute auf und zuckte mit den Schultern: „Mir ist nicht nach essen zu Mute, aber ich würde gerne ein wenig an die frische Luft“
Er löste sich von ihr und schob sie sanft von sich. „Gut, dann hol ich nur noch schnell meine Sachen“ Er nahm ihre Hand und verschränkte seine Finger mir den ihren und zog sie mit sich mit.
Sie verließen den Raum und Dorian führte sie zurück durch den langen, schmalen Gang und ging dann eine Treppe weiter nach oben, als bei Donna urplötzlich der Groschen fiel.






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