Future Wife - Teil 12

Autor: Lora15
veröffentlicht am: 22.03.2011


Kapitel 12 – Entführung


Ich schlief die Nacht wieder schlecht, weil Nik wieder träumte und mir am nächsten Morgen, erzählte das es wieder der gleiche gewesen sei. Ich hatte Angst, denn solche Träume sind einfach nicht normal. Vielleicht hat es auch etwas mit seiner Kraft zu tun, aber das glaubte ich weniger, denn wir ähnelten uns in dieser Beziehung und ich hatte nie Albträume.
Seit Tagen gab es einfach keine weiteren Anzeichen von Benett, Neuigkeiten von Naga oder den Männern die es zerstört hatten. Ich wurde ungeduldig und versuchte es zur unterdrücken durch stundenlanges Training. Manchmal verbrachte ich sogar bis zu neun Stunden. Zwischendrin döste ich ab und zu auch oder schaute im Zimmer fern, aber sonst war ich immer am Trainieren. Meine Konzentration wurde stärker und besser und konnte nun nur mit einem festen Schnippen ein komplettes Magnetfeld um mich schließen. Nachdem endlich etwas passiert, rief der Professor alle zusammen, auch Nik.
„Wir haben einen Hilferuf erhalten aus einem Krankenhaus.“, erklärte der Professor.
„Du meinst jemand ist so schwer verletzt, das er Lous Fähigkeit braucht?“
„Nun ja, nicht nur ihrer. Sie brauchen alle. Ihr seid schon seit Tagen hier und hattet nichts tun können, also begebt euch einfach dort hin, ich denke jeder wird seine Aufgabe erhalten. Das Krankenhaus ist wirklich sehr wichtig und deswegen wäre selbst die kleinste oder leichteste Aufgabe von Nutzen. Gebt einfach euer Bestes.
Wir fuhren gleich los und waren auch schon wieder durch USG schnell dort. Hier war einiges los. Eine schwarzhaarige und junge Frau kam auf mich zu.
„Du musst Lou sein.“, lächelte sie mich freundlich an.
„Ja, genau.“
„Gut, für dich haben wir schon gleich eine Aufgabe. Am besten du gehst einfach in das siebte Stockwerk, dort triffst du in Zimmer dreitausendsiebzig einen Mann der an der Tür steht, er hilft dir weiter.“
Ich ging die Treppen hoch und die junge Frau führte den Rest woanders hin. Mit einem Aufzug landete ich schnell oben und tatsächlich wartete ein Mann oben auf mich. Er hatte leichte Stoppeln um den Mund, war zwischen vierzig und fünfzig Jahren und trug eine runde Brille.
„Lou?“
„Ja?“
„Mitkommen!“, bat er und wir gingen durch einige Gänge. Irgendwann nahm das Gedränge ab und mir kamen viel weniger Menschen entgegen. Ich fühlte mich unsicher. Mein Magen kribbelte etwas, als dann nur noch ich und der alte Mann durch stille Gänge gingen.
„Wann sind wir denn da?“, fragte ich und mir war das alles nicht ganz geheuer.
„Gleich da vorne.“
Ich sah eine massive Tür aus Stahl und er öffnete sie, als er einen Hebel hinunter drückte. Mit schweren quietschen öffnete sie sich und ich schaute erstmals vorsichtig hinein. Doch dort war nichts. Kein Patient oder wo ich hier etwas tun könnte. Der Raum war leer, aber als ich die Sitzbank entdeckte, wusste ich was hier los war. Doch leider war es schon zu spät. Der alte Mann schubste mich hinein und prallte die Tür zu. Ich stand nun in einem kleinen Raum, als ich über mir eine Kamera entdeckte. Na toll, ich werde sogar beobachtet. Ich setzte mich hin und versuchte gelassen zu bleiben. Wieso bin ich einfach nicht hinter ihm stehen geblieben und hätte einfach Nick mitnehmen sollen. Vielleicht wurden sie auch eingesperrt. Ich seufzte traurig und wartete bis jemand ins Zimmer herein kam.
Nach einigen Stunden hörte ich das Quietschen einer Tür und eine Frau betrat den Raum. Das glaubte ich jetzt nicht! Wieso ausgerechnet Olivia!
„Na? Hast du mich vermisst?“, lachte sie finster.
Ich blickte sie wütend an. Zuerst wurde die Tür hinter ihr zu gemacht und dann stellte sie sich vor mich. Mit meinen Augen suchte ich überall nach etwas metallischen, aber sie trug nichts davon. Ich konnte mich wieder einmal nicht wehren.
„Du brauchst dich nicht zu bemühen, Lou. Ich habe extra wegen dir nur Sachen angezogen, gegen die du deine Kräfte nicht einsetzen kannst. Aber erstmals müssen wir dich aus diesem Krankenhaus befördern. Auf einem Landeplatz wartete ein Flugfahrzeug auf uns, komm, folge mir.“
Sie dachte tatsächlich, dass ich mit ihr gehen würde, aber ich blieb regungslos auf der Bank sitzen und verschränkte trotzig meine Arme vor der Brust.
„Ach so, das war mir gleich klar. Naja, dann muss ich dich eben zwingen!“, rief sie und band mir merkwürdige Fesseln um, die sich um meine zwei Handgelenke banden. Ich konnte meine Hände weder berühren, noch auseinander ziehen.
Am Arm trug Olivia ein merkwürdiges Armband, das die Fesseln kontrollieren konnte und die sich dann davon anziehen ließen. Ich schnipste ein paarmal, aber nichts funktionierte. Als wir aus der Zelle waren, fand ich eine stählende Tür und schnipste wieder mehrmals.
„Merkst du nicht, dass dir diese Fesseln deine Magnetkraft entzieht? Du hast keine Chance dich irgendwie zu wehren.
Ich fing an zu schreien, aber es hörte mich niemand. Aber ich versuchte es immer weiter und hab einfach nicht auf.
„Dich wird auch niemand hören!“, rief sie genervt und ging ruhig weiter.
„Doch irgendjemand wird mich schon hören!“, trotzte ich, obwohl ich schon wusste, dass die Hoffnung verloren war.
Irgendwann schrie ich mir die Stimme aus dem Leib und wurde immer heiser. Mir brannte es furchtbar im Hals, aber ich gab einfach nicht auf. Wenn Olivia es schaffte mich hier wegzubringen, dann war alles verloren. Ich musste einfach alles geben, denn dann musste ich gerettet werden. Ich konnte glauben, dass alles verloren war, nicht jetzt. Doch als ich noch einmal schluckte und meine ganze Kraft auf die Stimme konzentrierte, passierte etwas Unglaubliches. Ein furchtbar heller und schriller Schrei durchlief alle Gänge. Olivia drehte sich ruckartig um und hielt mir den Mund zu.
„Das verstehe ich nicht, du warst doch heiser, wie kommst du zu so einem hellen Ton?“, fragte sie erschrocken und ihre Schritte wurden schneller. Aber dann hörte ich ein schnelles trippeln auf den glatten Fugen.
„Hierher!“, rief ich und schrie in einem lauten Ton. Dann sah ich Ryan und Nik um die Ecke flitzen. Meine Augen begannen zu funkeln. Ich wusste dass sie es schafften. Olivia riss an meinem Arm und lief den Gang schnell weiter entlang, aber dann stand schon Ryan vor ihr. Er war so verdammt schnell durch seine Teleportation. Doch dann schlug Olivia auf Ryan ein, er konnte es abwehren, aber irgendetwas machte ihm schwer zu schaffen, sodass er mit viel Kraft seine Stellung halten musste. Ich war mir sicher dass dieses Armband dahinter steckte. Zuerst holte sie wie aus dem Nichts dieses Fesseln hervor, die dann auch noch davon angezogen wurden und jetzt entzog sie etwas Ryans Kraft oder baute enormen Druck auf. Ich musste etwas tun, da er es sonst nicht lange halten könnte. Zuerst hob ich die fesseln und schlug, damit mit voller Wucht auf das Armband. Es schien nur einen Kratzer abzubekommen, aber Ryan konnte sich aus der Situation befreien. Nik kam auch endlich an und schlug auf Olivia ein, aber die schlug zurück und Nik flog fast wieder den ganzen Flur zurück.
„Nik!“, schrie ich und es sah fast so aus, als ob er bewusstlos sei, aber dann stand er wieder auf und rannte zu uns. Olivia schaffte es mit geschickten Zügen Ryan auf den Boden zu zwingen, wo er dann erschöpft lag. Dann riss sie mich weiter und öffnete eine Tür. Ich sah das gigantische Flugfahrzeug und Olivia rannte so schnell sie konnte darauf zu. Mit den Füßen wollte ich ständig bremsen, aber es war einfach zu stark. Dann öffnete sich eine Klappe, wo wir gleich hinauf stiegen. Ich sah hinter mich und sah Ryan angelaufen kommen. Wieso teleportierte er sich einfach nicht? Vielleicht hatte er die Kraft nicht dazu, denn er war sehr geschwächt. Das Flugfahrzeug hob ab und Ryan stand unter mir. Er blickte zu mir hinauf und konzentrierte sich ein letztes Mal. Dann stand er vor Olivia und wollte sie von der Klappe schlagen, dennoch hielt sie sich noch knapp vor dem Abgrund. Ryan kam auf sie zugelaufen, aber mit einer kurzen Handbewegung fiel er von der Ladefläche.
„Ryan!“, schrie ich mit tränengefüllten Augen.
Das Flugfahrzeug war schon zu hoch, als das er dies überleben könnte. Vielleicht konnte er sich durch Teleportation retten, dennoch konnte ich nichts sehen, da sie schon zu war.
„Deine kleinen Freunde sind keine Gegner für mich. Merk dir das!“, lachte sie siegreich.
Ich senkte hoffnungslos den Kopf. Am liebsten hätte ich geweint, weil nun alles verloren war. Wie konnten mich nun Ryan und Nik finden? Diese Stadt ist einfach viel zu groß, als das sie jedes Flugzeug kontrollieren könnten. Wäre ich nicht so dumm gewesen und hätte die Falle früher bemerkt, dann müssten Ryan und Nik mich nicht retten können. Vielleicht hatte Ryan es wirklich nicht überlebt und alles meinetwegen.
Mir kullerte eine Träne die Wange hinunter.
„Bringt sie in eine Zelle. Der Boss wird bestimmt höchsterfreut sein.“, lächelte sie stolz.
Zwei Männer mit grünen Plastikmasken brachten mich in meine Zelle, wo ich mich erstmals beruhigen musste. Was hatten sie eigentlich mit mir vor? Brachten sie mich vielleicht sogar zu Benett? Ich hatte Angst, aber nicht um mein Leben, sondern viel mehr um das Wohlergehen der anderen. Wenn Ryan die Teleportation nicht geschafft hatte, war er höchstwahrscheinlich tot und das alles weil ich einfach nie aufpasste. Egal wo ich war oder was ich machte immer steckte ich in brenzligen Situationen. Jeder musste mir helfen und nie rettete ich ein Leben. Wahrscheinlich war ich einfach nur nutzlos und unbedeutend. Schon allein an dem Gedanken dass ich ein Werkzeug war, machte mich nicht mehr wertvoller als ich es schon war. Vielleicht war es sogar besser so, wenn ich ihnen ab sofort nicht mehr im Weg stünde. Bestimmt kommen sie besser klar ohne mich.
Nach einigen Minuten merkte ich wie das Flugzeug landete. Ich wartete darauf, dass die Tür aufging. Bald trat Olivia wieder ein und aktivierte ihr Armband. Ich folgte ihr ohne zu trotzen, da es sowieso nichts brachte.
„So gefällst du mir viel besser, Lou, wenn du dich nicht ziehen lassen musst und endlich mal deine Klappe hältst. Außerdem denke ich sind deine Freunde besser dran ohne dich, also mach dir keinen Kopf um deinen toten Freund. Er hatte es sowieso verdient zu sterben, denn gegen mich kann man einfach nicht gewinnen.“, grinste sie zum Schluss.
Ich musste die Nerven behalten nicht auszurasten. Ich mochte es ganz und gar nicht, wenn jemand so über meine Freunde dachte.
Wir spazierten durch einen riesigen Platz, wo viele andere Flugfahrzeuge standen und einige Soldaten in den gleichen Uniformen wie die zwei Männer mit den grünen Helmmasken. Wir stiegen in einen Fahrstuhl und brauchten einige Minuten, bis wir oben in einem stillen Saal landeten. Er unterschied sich sehr von den anderen Räumen. Doch auf dem Thron saß ein Mann mit fixiertem Blick auf mich. Mein Körper bebte und meine Hände schwitzten wie verrückt. Ich ging langsamer, aber Olivia drückte immer weiter nach. Bald darauf stand ich vor ihm und blickte in seine finsteren Augen. War das Benett? Ich hatte mir ihn viel älter vorgestellt.
„Ist das die Heilerin?“, fragte er gespannt.
„Ja, Sir.“, antwortete Olivia und kniete sich vor ihn hin.
„Sehr gut gemacht Olivia. Ich wusste dass meine Falle geklappt hatte und dass sie dem Professor seinen Befehlen nicht widerstehen kann.“
Ich hatte mir schon gedacht dass es eine Falle sei. Aber was haben sie nun davon, wenn sie mich hatten?
„Hast du eigentlich gewusst, Lou, das du der Schwachpunkt warst deiner kleinen Gruppe? Ohne dich sind sie im Kampf machtlos. Du warst nämlich diejenige, die den anderen ihrer Kraft wiedergab, wenn sie schwach wurden. Du kannst alles heilen, was ein Arzt mit Operationen durchführen muss und du kannst es indem du die Hand auf die verwundete Stelle legst. Selbst im Kampf kannst du dich verteidigen und ich denke genau das ist dir nicht einmal aufgefallen.“
Er schaute noch genauer in meine Augen, als könnte er in ihnen alles lesen was ich im Moment fühlte.
„Deine Augen verraten mir, dass du genau das Gegenteil dachtest. Du hast nämlich Angst keine Hilfe darzustellen und bist eher nutzlos, als brauchbar im Kampf. Dennoch sieht man wie sehr man sich doch irren kann. Du hättest eben besser auf dich Acht geben müssen und hättest nicht so unvorsichtig sein dürfen. Aber genau das machen die Menschen doch heutzutage. Sie sind zu gerissen und dabei völlig unvorsichtig. Genau wie bei unseren Feinden, den Eaganern.“
„Das stimmt nicht!“, schrie ich auf und wusste sofort, dass er die Armee angezettelt hatte, um Naga zu zerstören. Er hatte Niks Familie getötet und tausend andere Menschen. In mir baute sich eine enorme Wut auf.
„Ach ja, das mit Naga, das war ich. Dieses dumme kleine Dort stand mir eben im Weg und es musste dann beiseite geschafft werden.“
Ich merkte wie meine Moleküle sich so schnell bewegten, dass eine gewaltige Hitze in mir erwachte. Es war dann so heiß und ich hatte eine solche Wut, dass ich meine Hände kraftvoll auseinanderzog und dann zerbrachen die Fesseln. Olivia und Benett erschraken fürchterlich. Olivia wollte wieder nach mir greifen, aber ich schnippte schon und dann flog sie Meterweit gegen die Wand.
„Das ist unmöglich. Mein Armband müsste ihre magnetische Kraft doch aussaugen, wieso…“, sie fiel in Ohnmacht und ich beugte mich über Benett. Er starrte mich ängstlich an und sprang vom Stuhl. Dann lief er weg und blieb irgendwann stehen.
„Ich laufe doch nicht vor einem kleinen Mädchen weg.“, lachte er und drehte sich um und in seiner staute sich Strom.
„Ihr seid nicht die einzigen mit Kräften!“
Langsam ging ich auf ihn zu und als er bereit war anzugreifen, stürmten wir beide aufeinander los. Wir griffen beide, nach den ausgestreckten Händen und dann prallten wir beide voneinander ab. Ich flog meterweit und landete schließlich mit dem Rücken. Der Knall der dabei entstand, hörte sich wie ein Gewitter an, ein lautes unüberhörbares Donnern. Ich stand wieder auf und rannte zum Fahrstuhl. Dann fuhr ich damit hinunter, bevor Benett etwas bemerkte. Ich wollte ihn töten, aber leider reichte meine Kraft dafür nicht aus. Mir fiel es schon schwer meine Beine zu bewegen und ich hatte Angst es nicht zu schaffen hier heraus zu kommen. Ich landete wieder in dieser riesigen Halle mit den gigantischen Flugzeugen. Auf einem fiel mir etwas merkwürdiges auf, ganz groß stand dort eine Abkürzung NKR. Es unterschied sich von anderen sehr. Jedoch waren noch überall diese bewaffneten Männer mit den grünen Masken. Einige von ihnen trugen noch einen passenden Anzug. Ich versuchte aufrecht zu stehen, obwohl meine komplette Energie verbraucht war. Dann zielten sie auf mich und ich versuchte ein Magnetfeld aufzubauen, weil ich wusste, dass die Kugeln aus Eisen waren. Es klappte nicht und ich wusste, dass dies hier mein Ende war. Es gab einfach keine Chance zu fliehen. Als ich auf die Knie fiel und heftig atmete, kamen die Männer schrittweise auf mich zu und engten mich ein. Wenn ich es jetzt nicht schaffe, werde ich wahrscheinlich wieder versagen und nie nach Hause zurückkehren. Außerdem muss ich den anderen helfen, denn ohne mich sind sie schließlich geliefert. Ich hasse mich dafür, dass ich so naiv und mit diesem ohne eine Begleitperson mitgegangen bin. Würde ich bloß nicht immer denken, dass ich auch ohne Hilfe zurecht käme, dann wären meine Probleme weniger. Ich muss endlich einsehen, dass ich mich alleine nicht verteidigen kann und eben Hilfe brauche. Aber um diesen Schlamassel wieder gut zu machen, muss ich mich jetzt zusammenreißen und alles geben, selbst wenn ich danach in Ohnmacht fiele. Ich nahm meine ganze Kraft und stemmte mich wieder auf. Dann schnipste ich so lange, bis ein Magnetfeld aufgebaut wurde. Ich lief durch die Männer hindurch und sie schossen. Dennoch prallten die Kugeln an mir ab. Ich entdeckte ein Auto und sprang schnell hinein, eine Computerstimme meldete sich.
„Codename?“
So ein Mist, dieses Auto ließ sich nur durch einen Codenamen aktivieren. Was sollte ich denn sagen? Es könnte vieles sein. Ich wurde vollkommen nervös und die Männer kamen immer näher.
„Benett?“
„Falsches Passwort.“
Was mochte denn Benett noch? Ich hatte mit ihm nur einige Worte gesprochen und mir viel einfach nichts auf, was ein weiteres Passwort seien könnte. Ich wusste nicht einmal wie seine Organisation hieß. Das war’s! Die Soldaten waren mir im Nacken und mir fiel einfach kein Passwort ein. Ich käme hier nie heraus und alles weil ich so naiv war.
„Bitte, fahr doch einfach.“, schluchzte ich verzweifelt und schlug meinen Kopf auf das Lenkrad.
„Passwort bestätigt!“
Ich blitzte auf. Ich hatte das Passwort herausgefunden? Der Motor fuhr an und die Stimme fragte mich wieder wohin es gehen solle.
„Zu Professor Elius?“
„GD8 und GD9, wir wünschen ihnen eine angenehme Fahrt.“ Ich spürte wie das Auto sich bewegte und der Motor heftiger wurde, sowie die Düsen. Ich schnallte mich an und sah den Männern nach wie sie mir nachschauten. Dann fuhr das Auto wieder mit Überschallgeschwindigkeit und in einigen Sekunden waren wie am Ziel. Die ganze Aufregung und Angst hielt mich noch zusammen, doch als ich erleichtert die Tiefgarage wieder erkannte, brach zusammen. Ich musste mich aus dem Auto bekommen. Das Dach ging auf und die Tür auch. Ich zog mich noch mit letzter Kraft hinaus und wollte nach Hilfe schreien, doch selbst dazu war ich zu schwach. Ich dachte an Ryan, weil ich Angst hatte nach Hause zu kommen und zu hören, dass er es nicht überlebt haben sollte. Nicht Ryan, er hatte mir so oft aus der Patsche geholfen und ich konnte mich nicht einmal revangieren. Ich konnte einfach nicht glauben, dass er tot war.
„Ryan,…“, schluchzte ich und mir liefen Tränen hinunter.
Danach blieb ich einige Minuten noch auf dem kalten Boden liegen und hoffte auf Hilfe, jedoch wurde ich immer schwächer und wollte mich noch mit letzter Kraft bei Bewusstsein halten. Aber dann hörte ich ein Zischen und schnelle Schritte.

„Lou!“, schrie jemand von weitem und diese Stimme kannte ich. Es war ein Junge, aber ich erkannte ihn einfach nicht. Selbst zum Denken war ich zu schwach und als ich vor mir diese schwarzen Basketballschuhe sah, fiel es mir wieder ein. Dennoch war ich schon längst bewusstlos geworden.






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