Mein Engel... - Teil 4

Autor: Demre
veröffentlicht am: 13.10.2010


Es kann sein das dieser Teil auch ein wenig kürzer ist, aber ich werde so schnell wie möglich weitere teile schicken...
ich würde mich über kommentare und verbesserungvorschläge freuen :)
liebe grüße demre



Okey Ava, jetzt nicht Hyperventilieren.
Ich versuchte mich so klein wie möglich zu machen, in der Hoffnung, Cian würde sich doch anders entscheiden und mit dem Mädchen weggehen, aber leider würde ich enttäuscht.
Das Mädchen packte ihn an der Hand und führte ihn zu einem Tisch direkt vor mir. Verzweifelt krallte ich meine Hände ineinander und hoffte das Jeff bald auftauchen würde und ich gehen konnte. Wieso war ich überhaupt hiergeblieben? Wieso ging ich nicht einfach? Aber daher das ich mein Handy nicht dabei hatte konnte ich Jeff auch nicht anrufen und ihm bescheid sagen, also blieb ich stumm sitzen und betrachtete meinen Becher.
Das Mädchen setzte sich vor Cian, der mir den Rücken zuwandte. Natürlich zu meinem Vorteil.
Beide redeten über belangloses Zeug und lachten viel, ich versuchte jedoch ihr Gespräch zu ignorieren. Doni brachte die Bestellung, dem Mädchen ein Caramel Macchiato und Cian ein normalen Cappuccino. Zumindestens hat das Mädchen Geschmack, dachte ich seufzend. Als beide schweigend ihren Becher austranken war ich schon fast erleichtert darüber, das sie nicht mehr die ganze zeit Lachten. Doch schließlich weckte der Namen, des Mädchen meine Aufmerksamkeit.
„ Emma, wegen gestern…“, er brach ab und fuhr sich durch die Haare. Über den Rand meines Bechers betrachtete ich das Mädchen noch einmal. Emma? Der Name passte zu ihr, aber überhaupt nicht zu den Namen der Mädchen, mit den Cian normalerweise ausging. Emma hörte sich viel zu lieb und verletzlich an, so wie das Mädchen auch zu sein schien. Sie lächelte die ganze Zeit liebevoll und strich Cian über die Wangen, wenn er sie mal schweigend ansah. Natürlich versuchte ich das schmerzliche Gefühl in meiner Brust zu ignorieren.
„ Ist schon gut Cian.“, erwiderte Emma und schaute ihn dieses Mal ernst an.
„ Ich weiß wie Aiden drauf ist, aber was ich nicht verstehe ist, warum du immer noch mit ihm abhängst. Er ist ein Arschloch, ein ziemlich großes und er behandelt dich wie einen seiner Köter. Warum lässt du das zu?“
Wäre ich nicht so gut in Selbstbeherrschung gewesen, und hätte ich nicht meine Hände fester in meine Jackentasche gekrallt, wäre ich definitiv aufgestanden und hätte Emma mitten auf den Mund geküsst. Oh man, mit dieser Aussage hatte sie mein Herz erobert, auch wenn ich ihr eigentlich am liebsten die Haare rausgerissen hätte, weil sie Cian geküsst hatte. Sie hatte meine Jahrelangen Gedanken ausgesprochen, hatte es Cian direkt ins Gesicht gesagt! Dafür musste man sie einfach respektieren.
„ Ach Emma.“, seufzte Cian und rang mit seinen Händen.
„ Du weißt warum ich das machen muss. Die Situation verbessert sich nicht, wenn du mir das die ganze Zeit sagst.“
Als Erwiderung tätschelte Emma nur seinen Kopf und trank aus ihrem Becher. Obwohl mein Inneres bedrückt und verzweifelt schien, da Cian eine Freundin hatte die ihn liebte, hoffte ich inständig Cian würde auf Emma hören und Aiden in den Wind schießen. Für seine eigene Gesundheit und für das Wohlsein der anderen. Wenn Aiden irgendwann keine Schoßhündchen mehr neben sich stehen hätte, dann würde er vielleicht mit dem ganzen Mist aufhören und auch Jeff in Ruhe lassen.
Cian, der es anscheinend nicht eilig genug hatte, zog eine seiner Kippen raus und wollte sie schon anzünden, bis Emma einen scharfen Befehl ausstieß, der Cian zum aufhören zwang.
„ Wenn du dieses Scheißzeug jetzt anzündest dann hast du es in wenige als 2 Sekunden in deinem Ohr stecken und mich kannst du dann erst nach 10 Jahren wieder anrufen. Außerdem ist hier Raucherverbot.“
Ohne das ich es verhindern konnte musste ich kichern, und beinah hätte ich sogar vor Schadenfreude gegrunzt, aber meine Hand vor meinem Mund verhinderte das zum Glück. Doch leider war es zu spät, denn Cian drehte sich zu mir um, einer dieser herrlichen Augenbrauen hochgezogen,musterte er mich wieder kalt. Auch Emma sah zu mir rüber, aber ihre Mundwinkel zuckten ein wenig. Man das Mädchen war echt klasse. Irgendwie fing ich an sie zu mögen.
„ Schuldigung?“, sagte Emma und stand auf um sich an meinem Tisch zu setzten. Ein wenig überrascht darüber, das sie mir Gesellschaft leisten wollte lehnte ich mich in meinem Stuhl ein wenig zurück.
„ Sie finden doch auch das man dieses Zeug verbieten sollte oder? Am meisten solchen jungen Leuten wie Cian.“ Dieser wollte gerade etwas erwidern doch Emma hielt ihm den Mund zu und lächelte mich freundlich an.
„ Definitiv.“, entgegnete ich und versuchte sie anzusehen und nicht Cian. „ Es macht sie doch nur kaputt und irgendwann liegen sie mit einer schwarzen Lunge im Krankenhaus. Aber da ist es dann schon zu spät.“ Ich hoffte inständig das Jeff bald hier aufkreuzte, denn irgendwie war mir die Gegenwart von Cian nicht so behaglich. Auch wenn dieses Mädchen Cian so fantastisch behandelte, ich wurde das Gefühl nicht los, dass er gleich aufspringen und mich erwürgen würde.
„ Genau!“, schrie Emma beinah, und hielt mir ihre kleine, bleiche Hand hin.
„ Ich bin Emma.“, stellte sie sich unnötiger weise vor, jedoch fühlte ich mich ein wenig geschmeichelt. „ Ava.“ Ich schüttelte kurz ihre Hand und warf Cian dieses mal ein Blick zu. Beinah wäre ich zusammen gezuckt. Er wirkte irgendwie ziemlich wütend, so als hätte ich was falsches gemacht. Dabei hatte ich doch gar nichts gemacht oder gesagt.
Als dieses Mal die Tür des Cafes aufging kam ein erleichtertes, lautes Ausatmen von meinem Mund. Jeff kam reingetrottet und wirkte gelassener als vorher. Er hatte einen weißen Zettel in der Hand und eine Tüte in der anderen. Seine Jacke hatte er ausgezogen und trug darunter ein graues Hemd, dass ihm tief auf den Hüften saß.
Als er Cian bemerkte versteinerte sich seine Miene und er kam mit langsameren Schritten auf mich zu.
„ Ava.“, sagte er nur und streckte stumm seine Hand hin um mich zum aufstehen zu bewegen. Cian und das Mädchen beachtete er kaum und gab Doni das Geld.
„ War nett dich kennenzulernen.“, rief mir Emma hinterher und lächelte lieb. Ich winkte ihr kurz, ohne etwas zu erwidern. Wären die umstände anders gewesen, wäre sie nicht Cians feste Freundin, sondern nur eine einfache Freundin , hätte ich sie sofort als meine zukünftige beste Freundin abgestempelt. Aber das innere verletzte Gefühl blieb und ich wusste sofort, dass das nicht gutes bedeutete.







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