Wieso muss ich erst “Leid” erleiden, bevor ich die Liebe finde?

Autor: Sonnenschein
veröffentlicht am: 03.05.2010


"Nein, Nein! Das kann doch nicht wahr sein oder?!" schrie ich mit tänenverschmiertem Gesicht.
"Beruhige dich wieder. Wir schaffen das schon, glaub mit." meinte mein "Vater" dazu.
"A-aber, ich kenne ihn doch gar nicht." weinte ich immer noch heftig an die Schulter von meinem "Vater".
"Ich weiß mein Schatz, es tut mir so unendlich Leid. Aber du musst mir glaube, ich wollte das nicht und trotzdem muss ich mit ihm noch einmal reden. Er weiß es zwar schon, aber trotzdem muss er wissen, dass du es jetzt auch weißt." erklärt sie mir so ruhig wie möglich.

Ich glaube ich sollte mich mal vorstellen, mein Name ist Emely Weiss, bin 15Jahre alt habe schokobraune schulterlange Haare und dazu leuchtende blaue Augen, bin 1,67m groß und schlanke, aber trotzdem mit einer weiblichen Figur und deren Rundungen.

So, jetzt kennt ihr mich, aber damit ihr dem Geschehen auch etwas folgen könnt kläre ich euch mal kurz auf.
Alles begann vor etwa einem Monaten, als wir von der Schule unsere Blutgruppen testen sollten und schauen was für welche unsere Eltern hatten.
Nach dem Unterricht stellte sich dann raus, dass ich 0positiv habe, was ich zuHause dann auch gleich überprüfen wollte, welche meine Eltern hatten. Uns hatte man nämlich erzählt, dass meistens die Kinder die gleich Blutgruppe wie der Vater oder zum Teil und wie dir Mutter hat.
Als ich dann zuHause nachsah und fragte, stellte sich heraus, dass weder meine Mutter noch mein Vater die gleiche Blutgruppe hatten.

Doch wie konnte das sein?

So musste ich eben selber nachforschen und fand dann schlussendlich raus, dass mich meine Mutter kurze Zeit, nachdem sie und mein "Vater" zusammengekommen sind geboren hatte. Und zwar nur 6 oder 7 Monate später.

Als ich das rausfand, hatte ich natürlich meine Eltern zur Rede gestellt, die mir nach langem zögern auch sagten, dass ich nicht die leibliche Tochter von "meinem Vater" wäre, sondern die von ihrem ersten Freund.
Doch "mein Vater" hatte nicht so viel dagegen, denn er liebte und liebt mich wie seine eigene Tochter, so hatten sie es für sich behalten und niemandem davon erzählt, dass er nicht mein leiblicher Vater ist.
Und da sich damals dann auch noch herausstellte, dass meine Mutter nur eine Affäre für den ersten Freund war, da er "noch" verheiratet war und dort schon zwei Söhne hatte, blieb es nur dabei, dass offiziell "mein Vater" als Vater anerkannt wurde und mein leiblicher Vater dennoch Unterhalt für mich zahlte.
So konnten dann alle damit leben und nach meiner Geburt heirateten dann "mein Vater" und meine Mutter und bekamen zusammen dann noch eine Tochter.

Aber jetzt wieder in die Realität zurück.
"Wieso habt ihr mir nie etwas davon gesagt?" schrie ich noch völlig außer mir.
"Weil wir es für besser gehalten haben, dir nichts davon zu sagen." versuchte meine Mutter immer noch auf mich ruhig einzureden.
"Ja das hab ich gemerkt, aber WARUM?" wiederholte ich mich.
"Ich weiß es nicht, wir haben wahrscheinlich eher an uns gedacht als an dich." begann meine Mutter wieder.
"Wahrscheinlich! Aber wie konntet ihr mich dir letzten 15Jahre nur so anlügen?!" schrieb ich völlig aufgelöst.
Sie wollten gerade anfangen etwas zu sagen, als ich sie unterbrach:"Nein! Ich will es gar nicht wissen! Ihr könnt mich mal!" damit rann ich Treppe hoch und warf mich dann gleich im meinem Zimmer auf mein Bett.

'Wie kann man nur soo verlogen sein? Mich all dir Jahre so zu hintergehen hätte ich echt nicht von ihnen erwartet! Ich glaube, ich werde nie wieder ihnen so in die Augen sehen können und mit ihnen umgehen wie davor. Aber sie hätten es mir einfach sagen sollen. Das ist klar!!' ging es mir durch den Kopf, als ich in meinem Bett einfach nur weinte.

Ich blieb den restlichen Nachmittag einfach nur in meinem Bett liegen und weinte vor mich hin und ließ die Musik neben her laufen.
Irgendwann hatten es auch meine Eltern aufgegeben mit mir reden zu wollen.
Und nach zwei, drei, vier Stunden, ich weiß es nicht wie lang ich nur geweint habe, hatte mich dann der Schlaf überkommen und ich schließ einfach nur ein.
Aber meine letzten Gedanken waren: 'Wie soll es jetzt weiter gehen?’






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