Urlaub ist die beste Medizin...;

Autor: Annabanana
veröffentlicht am: 14.04.2010


Wer kennt es nicht, das traurige Gefühl wenn man nach einem schönen Wochenende wieder das Klassenzimmer betritt. Mag sein, dass es die lieben Freundinnen gibt, die ihre Erlebnisse zum besten geben, aber es überwiegen doch die negativen Aspekte wie: die große, graue Wand im Klassenzimmer, die pubertierenden Jungs und die Lehrer, die nach den ersten 10 Minuten am Rande der Verzweiflung sind.
Genau so ging es jetzt gerade Julia, die nach kurzem Zögern das Klassenzimmer der 8b betrat.
"Julia!!! ", schrie jemand.
Im nächsten Moment stand Tamara, ihre beste Freundin vor ihr.
"Was ist denn mit dir los? Mit dem falschen Plattfuß zuerst aufgestanden? "
Über diesen Witz musste sie wieder unheimlich lachen.
Mit einigermaßen ernstem Ton sprach sie weiter: "Und wie war das Wochenende mit Yannick? "
"Ich will drüber nicht reden. "
Das Wochenende war schön, aber sobald sie daran dachte, packte sie der Abschiedsschmerz. Denn Yannick wohnte 2 Stunden entfernt von ihr. Die ständige Angst er könnte jemand besseren als sie finden, machte sie krank. Doch was verstand Tamara davon? Die hatte ja ihren Lukas, der zwei Straßen weiter wohnte.

In der ersten Stunde hatten sie Mathe, und die 45 Minuten kamen ihr vor wie Jahre. Als sie Endlich zu Hause war, legte sie sich aufs Bett, und weinte in ihr Kissen. Warum musste Yannicks Vater auch die doofe Stelle in Stuttgart annehmen? Es hätte alles so schön werden können...
Da hörte sie ihr Handy klingen.
"Hallo? ", stammelte sie ins Telefon.
"Ähm Hallo Julia, ich muss mit dir reden weil... "
"Oh Yannick! Ich vermisse dich so! "
Wie süß von ihm sie anzurufen!
"Julia, es ist wichtig, bitte! Es geht so nicht weiter, und dass weißt du! "
"Was geht nicht weiter? Das mit uns?? "
"Julia, ich mach Schluss. "
Wie in Trance klappte sie ihr Handy zu.
In ihr brodelte es vor Wut. Unglaublich! Wie konnte er Schluss machen! Es war für sie doch genauso schwer, und jetzt gab er einfach auf.
Sie wählte Tamaras Nummer.
"Hallo Dschuliaa! " lachte sie in den Hörer.
"Bitte komm zu mir! ", schluzte Julia.
"Bin gleich da! "
Das war typisch Tamara, ganz spontan und ohne nachfragen zu ihr kommen. Als sie nach 10 Minuten da war, fiel Julia ein sehr kleiner Stein vom Herzen. Sie hörte Tamara die Treppen hochtramplen, und die Tür aufschlagen.
"Maus! Was ist los? "
"Es ist aus! Er hat Schluss gemacht! "
"Wieso denn das? "
"Er sagte, dass es so nicht weiter geht... "
Jetzt ließen sich die Tränen nicht mehr zurückhalten, und Tamara nahm mich in ihre Arme.
"Er ist ein Arschloch, wegen so jemandem DARFST du keine Träne vergießen! "
"Aber Tami! "
"Keine Wiederrede! Jetzt wollen wir uns mal schön amüsieren. Jetzt erst erblickte Julia die tausend Sachen die Tamara mitgeschleppt hatte: Süßigkeiten, DVDs, Magazine und Hautmasken.
Da ich emotional auf Hochtouren war, musste ich über ihre Idee wieder schluzen.
"Du bist so gut zu mir! ", flüsterte ich, durch die Tränen.
"Es kommt noch viel besser! Du weißt doch dass mein Vater diese Jugendreisen Campagne geleitet hat, oder? Der Veranstalter hat ihm angeboten, eine Reise für zwei Personen zu schenken. Und jetzt rate mal wer in 2 Wochen nach Spanien fährt! "
Augenblicklich waren die Tränen weg!
Spanien, Sonne, 2 Wochen?
"Oh Tamiiiii, ich hab dich so lieb "
"Ich dich ja auch Sonnenschein! "






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