I'll be there to catch you - Teil 13

Autor: MusicJunkie91
veröffentlicht am: 28.04.2011


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Jacob seufzte.
„Na toll, jetzt wissen wir, wo er wohnt .. aber er ist nicht daheim. Und nun? Warten, bis er kommt?“
„Kannst du gerne machen. Ich red mit den Nachbarn.“
Matt ging zur nächstbesten Tür und klingelte.
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Ich weiß nicht, wie lang ich in diesem Raum eingesperrt war. Es wurde hell und dunkel. Irgendjemand wusch mich. Ich bekam Essen und Trinken und wurde ab und zu mal zur Toilette verlassen. Manchmal gab es auch Momente, an denen alles schwarz wurde und wenn ich wieder aufwachte, hatte ich was anderes an oder war anders positioniert. Julian kam manchmal und versuchte mit mir zu reden, aber ich ignorierte ihn. Ich verstand nicht, wieso er so etwas tat, wieso er mich so behandelte. Ich verstand mich nicht, wie ich hatte so naiv sein können.
Jedenfalls wusste ich nicht, wieviel Zeit vergangen war, als sich irgendwann wieder die Tür öffnete, aber ich vermutete, dass es abends war, denn es war dunkel im Zimmer. Herein kamen zwei Männer, die ich noch nicht kannte, und mit sich trugen sie einen Körper. Es war ein Mädchen und es wurde neben mir aufs Bett gelegt. Auch sie bekam Fesseln verpasst. Sie war bewusstlos und ich hätte mein Leben drauf verwettet, dass auch sie Julians Drogen zum Opfer gefallen war. Und tatsächlich betrat auch er jetzt den Raum, setzt sich zu uns und schaut mich an.
„Darf ich dir deine neue Mitbewohnerin vorstellen? Das ist Stella. Ich hab sie in einer Diskothek kennengelernt, sie mit in meine Wohnung genommen, sie ein paar Tage bei mir wohnen lassen .. na ja, den Rest kennst du ja. Ich hoffe, dass ihr euch gut versteht, denn ihr werdet zusammenarbeiten müssen.“
Zum ersten Mal seit Tagen sah ich ihn an.
„Zusammenarbeiten?“
„Ja. In meinem neuen Club.“
Er grinste und küsste erst mich, dann Stella auf die Stirn.
„Schlaft gut, meine Süßen.“
Er verließ das Zimmer und ich tat was, was ich bisher noch nicht getan hatte. Ich schrie.

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Jacob zuckte zusammen.
„Da schreit wer.“
Matt runzelte die Stirn und sah ihn an. Seit drei Wochen suchten sie jetzt nach Abby, waren oft bei Julians Wohnung gewesen, hatten die Nachbarn befragt. Alles nutzlos. Bildete sich Jacob den Schrei ein? Er lauschte und stellte erschrocken fest, dass er Recht hatte.
„Wo ist das? Wo?!“
Jacob zuckte mit den Schultern.
„Aber es hört sich nicht nach Spaß an.“
Er zückte sein Handy und wählte die Nummer von der Polizei. Matt versuchte währenddessen herauszufinden, wo das her kam.
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Während ich so vor mich hinschrie, erwachte Stella. Mit einem Stöhnen versuchte sie sich auf den Bauch zu drehen, aber durch die Fesseln klappte es nicht. Als sie sprach, lallte sie leicht.
„Wo bin ich?“
„Wenn ich das wüsste ..“
„Wer bist du?“
„Abby. Eines von Julians Opfern.“
Ich schnaubte. Sie sah mich an.
„Julian?“
„Julian.“
„Julian hat mich .. wieso bin ich gefesselt!“
„Er will uns für seinen Club.“
„Club?“
„Ich hab keine Ahnung.“
Sie seufzte und schloss die Augen.
„Ich hab ihn vor ein paar Tagen in der Disco kennengelernt. Dann hab ich mich mit meinem Freund gestritten und er hat mich mit zu sich genommen.“
„Kommt mir bekannt vor.“
Auch ich seufzte jetzt. Ich hatte immer noch keine Ahnung, wie ich hier wegkommen sollte. Ich vermisste Jacob, ich wollte zu ihm, ihm verzeihen. Ich wollte von ihm in den Arm genommen werden, von ihm getröstet werden .. ich wollte Matt anrufen und versuchen eine Freundschaft mit ihm aufzubauen. Ich wollte Mary dabei helfen wieder glücklich zu werden. Und ich wollte endlich mal wieder einen Pinsel in die Hand nehmen und meine Gefühle auf eine Leinwand bannen.
Ich merkte, wie sich etwas in mir zusammenbraute und wieder schrie ich. Stella sah mich einen Moment an und fiel dann mit ein.

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Matt fand das Haus und blieb davor stehen. Jacob sagte dem Polizist am anderen Ende der Leitung die Adresse und steckte sein Handy dann weg.
„Meinst du das ist sie?“
„Sag du mir das.“
Matt sah Jacob fest an.
„Ich hab sie schließlich seit über einem halben Jahr nicht mehr gesehen oder gesprochen.“
Jacob schaute auf den Boden und flüsterte.
„Sie hat dich so vermisst, sie wollte dich anrufen, aber ich hab es ihr ausgeredet. Ich war so eifersüchtig .. und als sie diesen Julian kennengelernt hat ..“
Matt schwieg und schaute zu der Haustür.
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Nach einer Weile kam kein Schrei mehr, sondern nur noch ein ungesundes Krächzen, über meine Lippen. Stelle neben mir begann zu weinen und angesteckt von ihren Tränen begann auch ich zu schluchzen. Ich weinte so lange, bis ich einschlief.

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Matt und Jacob hatten Pech. Als die Polizei auftauchte und sie das Haus durchsuchten, fanden sie nicht Abby sondern ein Mädchen, dass von ihrem Vater in den Keller gesperrt worden war, weil sie sich heimlich weggeschlichen hatte.
Jacob redete nach dieser Aktion mit einer Polizistin und meldete Abby als vermisst.
Weder Matt noch Jacob wussten nicht, dass das Haus, in dem Abby sich befand, in einer dreißig Kilometer entfernten Stadt stand und sie eigentlich keine Chance hatte, sie zu finden.
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So .. hm .. ich hab keine Ahnung, wie ich weiterschreiben soll .. ob die beiden Abby finden oder die Polizei, ob sie es irgendwie anders schafft zu flüchten .. hab das hier schon vor ein paar Tagen geschrieben und bin jetzt wirklich planlos .. kann also eine Weile dauern, bis es weitergeht ^.^





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