I'll be there to catch you - Teil 8

Autor: MusicJunkie91
veröffentlicht am: 04.01.2011


So gingen wir nach dem Frühstück wieder in Marys Zimmer. Ich nahm mir ihren Schreibtischstuhl und setzt mich, den Skizzenblock auf den Knien, drauf.
„Dann los“, grinste ich.
Sie sah mich an und wurde rot, zog sich dann ihr T-Shirt über den Kopf, warf es weg und kurz darauf flog der Rock hinterher.
„So?“
„Wenn du mehr nicht willst ..“, sagte ich und schaute auf meinen Block.
„Doch.“
Sie schloss die Augen, holte tief Luft, öffnete ihren BH und ließ ihn zu Boden fallen. Ich sah hoch und musterte sie. Das Rot in ihrem Gesicht vertiefte sich ein wenig.
„Ge .. ge .. fällt dir?“, stotterte sie.
Ein Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus und ich nickte.
„Sehr sogar. Du hast eine tolle Figur, ich bin richtig neidisch.“
Sie musterte mich und schüttelte den Kopf.
„Das brauchst du nicht.“
Sie kam zu mir und zupfte an meinem Kleid. Ich sah sie an. Sie nahm mir den Block ab und legte ihn zur Seite, zog mich dann vom Stuhl hoch und strich mir über die Hüfte. Ich griff hinter ihren Kopf und zog ihr die Haarspange aus dem Haar.
„Abby“, flüsterte sie und schob mein Kleid hoch.
Ich schloss die Augen, während sie ihre Hand über meinen Bauch gleiten ließ und mir schließlich das Kleid auszog. Dann spürte ich ihre Lippen auf meinen, vorsichtig aber dennoch fordernd und bekam eine Gänsehaut. Ich legte meine Hände auf ihren Hintern und zog sie näher zu mich. Sie küsste mich weiter, wanderte mit ihren Lippen meinen Hals herunter und strich mir zärtlich die Wirbelsäule hinab und dann wieder hoch, wo sie an meinem BH-Verschluss innehielt. Nachdem sie merkte, dass ich nichts dagegen hatte öffnet sie ihn. Ich zitterte und drückte mich fester an sie. Sie ließ mich los.
„Abby“, flüsterte sie wieder, „Oh Gott .. es .. tut mir so leid .. ich hab sowas noch nie .. also mit einer anderen .. Frau ..“
Ich schüttelte den Kopf und drückte meine Lippen fest auf ihre. Sie japste nach Luft, zog mich enger an sich, zitterte. Vorsichtig schob ich sie zum Bett, auf das sie sich direkt fallen ließ und zog mich fertig aus. Ich tat es ihr gleich und tastete dann ihren Körper ab, neugierig, forschend. Sie lachte, schlang ihre Beine um meine Hüfte und schaffte es irgendwie uns so zu drehen, dass sie auf mir saß. Sie sah mir tief in die Augen, beugte sich runter und küsste mich wieder zärtlich.

So etwas hätte ich mir nie zu träumen gewagt. Mit einer Frau ins Bett zu steigen. Ich. Krass. Und es hatte mir gefallen, definitiv. Noch jetzt, hinterher, zitterte ich am ganzen Körper. Mary hielt mich fest ihm Arm und zitterte auch. Eine ganze Weile schwiegen wir, doch ich brauch dieses .. erotische Schweigen dann.
„Jetzt hab ich dich gar nicht gezeichnet.“
Sie lachte los, drückt mich an sich und kniff mir in die Hüfte.
„Das kannst du immer noch machen!“, rief sie, während sie sich weiter in ihren Lachanfall reinsteigerte. Ich bemerkte, dass meine Mundwinkel zuckten und lachte dann auch los.
Doch schlagartig verstummte ich. Matt.
Mary sah mich an und hörte auch auf zu lachen.
„Er kommt zurück“, sagte sie leise, „Er liebt dich.“
Ich schaute zu ihr. Sie lächelte.
„Wolltest du mich nicht zeichnen?“
Ich nickte, sprang auf, krallte mir den Block und setzte mich wieder auf den Stuhl. Eine Weile musterte ich sie, dann begann ich.

**
Lächelnd setzte sie sich auf seinen Schoß und legte ihre Lippen auf seine.
„Nein.“
Entschlossen schob er sie weg. Sie lachte.
„Matt, du wirst jetzt für immer bei mir bleiben!“
„Werde ich nicht.“
Wieder schob er sie von sich, diesmal stand sie auf und ging weg. Matt legte den Kopf in den Nacken. Verdammt. Er war drauf hereingefallen. So lange hatte er sich vor diesem Tag gefürchtet .. so lange hatte er gehofft, dass es endlich vorbei ist ..
**

Seufzend legte ich den Stift weg.
„Fertig.“
Mary sah mich an und streckte ihre Hand zu mir aus. Schnell schüttelte ich den Kopf. Enttäuscht ließ sie die Hand sinken.
„Es .. tut mir leid .. Mary .. ich .. Matt. Ich muss versuchen Matt zu erreichen.“
Ich ließt den Block fallen, zog mir mein Kleid an, packte meine Unterwäsche und rannte in Matts Zimmer. Dort warf ich mich aufs Bett, schnappte mir mein Handy und wählte erneut seine Nummer. Wieder nur die Mailbox. Ich schloss die Augen. Maaaaatt .. wo bist du ..
Eine kleine Träne stahl sich aus meinem Augenwinkel. Ärgerlich wischte ich sie weg. Ach man!
Ich stand auf, stellte mich ans Fenster und starrte raus. Das brachte mir doch jetzt auch nichts, hier in seinem Zimmer zu hocken und zu versuchen ihn auf dem Handy zu erreichen. Nach einem kurzen Blick auf die Uhr beschloss ich Alice anzurufen.
„Hallo?“
„Alice.“
„Hey, Abby! Alles Gute nachträglich .. wieso bist du nicht an dein Handy gegangen?“
„Meine Eltern .. sind nicht meine Eltern. Und da du mich nicht bei dir haben wolltest, habe ich Matt angerufen. Erinnerst du dich? Hot Boys?“
„AAAH! Wie geil ist das denn!“
Ich schnaubte ärgerlich.
„Tut mir leid, tut mir leid“, entschuldigte sich Alice schnell, „Wie meinst du das, deine Eltern sind nicht deine Eltern?“
Kurz und knapp erzählte ich ihr, was die letzten beiden Tage vorgefallen war und wurde dafür mit einem entsetzten Schweigen belohnt.
„Abby .. das tut mir so leid ..“, flüsterte sie irgendwann.
„Schon gut .. wenn .. wenn ich nur wüsste wo Matt ist ..“
„Na ja, wenn das stimmt, was diese Mary gesagt hat, dann bei diesem Mädchen.“
„Toll. Das bringt mir auch echt viel, das zu wissen .. ich weiß ja wie sie heißt und wo sie wohnt und so!“
„Reg dich ab. Sag mir die Adresse, ich komme.“
Schnell nannte ich ihr Matts Adresse und legte dann auf. Erneut versuchte ich Matt anzurufen und hörte dieses Mal sogar ein Freizeichen.
Matt sprach hastig, als er abhob.
„Abby, sie hält mich hier fest, ich hab keine Ahnung wo ich bin, die ganzen Wände sind voll mit Bildern von mir, sie kommt als und will irgendwas machen, ich stoß sie immer weg, bitte ..“
Plötzlich hörte ich nur noch ein Rauschen, ein paar Schreie und dann, wie aufgelegt wurde. Ich lie0 das Handy fallen und sank auf die Knie. Matt. Wo bist du?

**
So ein Scheiß! Wieso musste diese .. diese .. was auch immer gerade jetzt reinkommen? Sie drückte ihn auf den Boden und begann ihn zu küssen. Schnell schob er sie wieder weg und sprang auf. Sie knurrt und stellte sich auch hin.
„Das wirst du bereuen!“
„Was? Dass ich mich nicht von dir ..“
Sie ging zu ihm und drückt ihn an die Wand. Kräftig stieß er sie von sich, so dass sie durch den halben Raum flog und mit dem Kopf gegen einen Schrank schlug. Matt starrte sie einen Moment an, nahm dann sein Handy und verließ so schnell er konnte das Haus. Draußen rief er einen Krankenwagen und die Polizei.
**

Alice war wirklich schnell bei mir und nahm mich wortlos in den Arm. Sofort begann ich zu weinen. Sie strich mir über den Rücken und flüsterte mir tröstende Worte zu. Alles würde gut werden und all die anderen Floskeln. Noch während ich weinte, fing sie plötzlich an zu kichern.
„Stell dir vor, ich hab gestern meinen absoluten Traumtypen kennengelernt.“
Ich seufzte. Mal wieder? Jede Woche kam sie an .. und immer, immer verletzte er sie. Immer.
Ich stand auf.
„Das interessiert mich jetzt nicht.“
Alice sah zu Boden. Lange sah ich sie an und schüttelte dann traurig den Kopf.
„Unserer Freundschaft ist nicht mehr das, was sie mal war“, flüsterte ich traurig.
„Und es ist schrecklich. Ich vermisse dich.“
„Ich dich auch, Alice, wirklich. Nur .. wow, du wirst jetzt Industriekauffrau und ich Künstlerin. Das sind zwei so verschiedenen Dinge ..“
Alice nickte.
„Ich liebe dich, Abby.“
„Ich liebe dich auch.“
Mit einer festen Umarmung verabschiedeten wir unsere Freundschaft, die so lange gehalten hatte und auch nie wirklich vorbei sein würde. So viele Dinge hatten wir gemeinsam erlebt. Ich lächelte bei dem Gedanken an unsere schönen Zeiten. Auch Alice dachte daran. Gemeinsam erlebten wir noch einmal alles, was wir durchgemacht hatten. In der Grundschule, als sie gemobbt wurde, wegen ihrem Übergewicht. Wie ich ihr dabei geholfen hatte abzunehmen, gemeinsam waren wir Runde um Runde durch München gerannt. Als mein Freund mich verlassen hatte war sie da gewesen um mich zu trösten und ich war da gewesen, wann immer einer ihrer Kerle sie fallen lassen hatte.
„Ich hab noch was für dich. Zum Geburtstag.“
Sie griff nach ihrer Tasche und holte ein Päckchen raus.
„Danke“, flüsterte ich, während ich danach griff.
„Nichts besonderes. Ich gehe. Ruf mich mal an, ja?“
Ich nickte, sprang auf und schloss sie in die Arme. Eine Weile umarmten wir uns fest, dann ging sie. Traurig ließ ich mich aufs Bett fallen und öffnete mein Geschenk. Beinahe hätte ich gelacht, denn es war ein Foto aus der dritten Klasse auf der Karnevalsfeier. Sie war eine Prinzessin und ich war Gene Simmons. Jetzt musste ich doch lachen. Welches neunjährige Kind verkleidet sich denn bitte als Kiss-Mitglied?
„Du scheinst ja deinen Spaß zu haben.“
Erschrocken ließ ich das Foto fallen, nur um eine Sekunde später um Matts Hals zu hängen. Er drückte mich fest an sich und flüsterte meinen Namen. Seine Hände glitten über meinen Körper und sein Atem strich über mein Gesicht. Ich fing wieder an zu weinen. Ich weinte ziemlich viel in letzter Zeit! Ich sollte das unbedingt mal wieder unterlassen.
„Matt .. Matt .. wo .. wo warst du, was ist passiert, wieso warst du weg?!“
„Dieses Mädchen ..“
Er seufzte, setzte sich auf sein Bett und zog mich auf seinen Schoß.
„Sie .. sie hat mich in ihren Keller gesperrt .. ich weiß auch nicht, sie hat mich zum Dank noch auf eine Cola eingeladen und .. dann erinnere ich mich erst wieder daran, wie ich aufgewacht bin.“
„Was hat sie mit dir gemacht?“
„Ich war auf einen Stuhl gefesselt!“
Verständnislos schüttelte er den Kopf und drückte mich fest an sich.
„Ich hatte irgendwie ein wenig Angst ..“
„Matt .. ich .. ich hab mir so Sorgen gemacht ..“

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Sie schlug die Augen auf und schrie dann. Krankenhaus! Unfassbar! Wie konnte er ihr sowas antun!
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