I'll be there to catch you - Teil 6

Autor: MusicJunkie91
veröffentlicht am: 23.11.2010


Lange lagen wir auf dem Waldboden um zu trocknen. Eine Weile schwiegen wir und an, doch dann wurde es mir zu langweilig.
„Matt?“
Er sah mich an.
„Darf ich dir ein paar Fragen stellen?“
„Ich weiß nicht ..“
„Och Matt ..“
„Na gut.“
„Okay, okay ..“
„Gut. Was ist deine Lieblingsfarbe?“
„Gelb.“
„Lieblingstier?“
„Wale.“
„Lieblingsbuch?“
„Die Leiden des jungen Werthers.“
„Lieblingssportart?“
„Schwimmen. Soll das jetzt so weitergehen?“
„Lass mich .. mir ist langweilig ..“
Matt grinste.
„Ich wüsste was, das dagegen hilft ..“
„Ach ja?“
„Ja ..“
Zärtlich strich er mir über den Bauch.
„Wir feiern deinen Geburtstag weiter.“
Ich lächelte und nickte. Er sprang auf, zog sich an und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Wie sehr ich diese kleine Geste an ihm liebte. Jetzt schon. Auch ich zog mich an.
„Du, Matt?“
„Ja?“
„Was hast du heute noch mit mir vor?“
„Das verrat ich dir noch nicht.“
„Och Matt ..“
Er kam zu mir und legte seine Hände auf meine Hüften.
„Was denn?“
„Du bist gemein.“
„Bin ich das?“
„Ja.“
Er legte seine Lippen auf meine. Ein Schaudern durchfuhr mich und ich drückte mich an ihn. Lange blieben wir so. Doch dann riss uns ein lautes Fluchen aus dieser Stellung.

**
Das war einfach unmöglich! Da war er mit dieser Hexe und machte Dinge mit der, die er viel lieber mit ihr machen sollte! Sie ging ein paar Schritte näher, stolperte über eine Wurzel und landete im Dreck. Laut begann sie zu fluchen.
**

Matt ließ mich los.
„Was ..“
Ich sah mich um. Matt seufzte.
„Ich geh mal gucken.“
Ich nickte und setzte mich wieder hin, als Matt im Wald verschwand.

**
Matt hockte sich neben sie.
„Alles okay?“
Sie sah ihn an. Matt schaute sie an und half ihr dann hoch.
„Geht’s dir gut?“
Sie nickte und räusperte sich, um den Knoten in ihrem Hals loszuwerden. Er stand vor ihr. Wahrhaftig.
„Ja, danke.“
Schnell dachte sie nach. Wie konnte sie ihn dazu kriegen mehr Zeit mit ihr zu verbringen?
„Eh .. mein .. Auto .. ist .. stehen geblieben.“
Sie zeigte in Richtung Straße.
„Kannst du mir helfen?“
„Klar, ich sag nur grad Abby Bescheid.“
Er wandte sich um, aber sie hielt ihn fest.
„Brauchst du nicht. Es geht ganz schnell.“
Er zuckte mit den Schultern und gemeinsam gingen sie zu ihrem Auto
**

Ich wartete. Und wartete. Und .. wartete. Wo blieb er? Langsam wurde ich wütend. So ein Idiot. Ich stand wieder auf und schnappte mir die Tüte mit dem Kleid. Dann stand ich unschlüssig rum. Was sollte ich tun? Auch in den Wald gehen? Die Gefahr, dass ich mich verlaufen würde war eigentlich nicht so groß. Ich war hier oft gewesen. Was, wenn Matt sich verlaufen hatte? Oder kannte er das Mädchen, das geflucht hatte? Kam er deshalb nicht? Weil er sich mit ihr unterhielt?
Ich zögerte kurz, aber lief dann in den Wald.

**
Matt klappte die Motorhaube zu.
„So.“
Sie lächelte.
„Danke. Wie heißt du eigentlich?“
Nicht, dass sie das nicht wüsste.
„Matt. Ich heiße Matt. Und du?“
„Ich bin Vanessa.“
Matt nickte.
„Ich geh mal wieder zu Abby.“
Vanessa überlegte, hielt sich dann die Hand an die Stirn und ließ sich hinfallen.
Matt erschrak.
„Vanessa?!“
Er hockte sich neben sie und starrte sie an. Sie hielt den Atem an.
**

Irgendwann kam ich aus dem Wald auf die Straße. Ich sah an ihr entlang und in etwa hundert Metern Entfernung entdeckte ich Matt. Er hockte neben einer Person, die am Boden lag. Schnell lief ich hin.
„Alles okay?“
Matt drehte sich zu mir und Erleichterung machte sich auf seinem Gesicht breit.
„Sie ist einfach umgefallen. Ich weiß nicht, was ich tun soll.“
„Atmet sie?“
Ich hockte mich neben ihn und sah, dass sich der Brustkorb des Mädchens nicht bewegte.
„Mund-zu-Mund-Beatmung.“
Gut, dass ich gerade einen Erste-Hilfe-Kurs gemacht hatte. Matt schlug sich die Hand vor den Kopf.
„Natürlich.“
Er beugte sich zu ihr herunter.

**
Sie konnte nicht mehr. Ihre Lunge explodierte. Sie stieß die Luft aus.
**

Matt erstarrte in der Bewegung.
„Sie atmet wieder.“
„Gut. Dann stabile Seitenlage.“
Gemeinsam brachten wir sie in die richtige Lage. Matt zog sein Handy raus.
„Ich ruf einen Krankenwagen.“
Ich nickte.
„Nein.“
Eine leise Stimme ertönte.
„Bitte nicht. Es geht mir gut.“
Sie setzte sich auf und warf mir einen feindseligen Blick zu.

**
Was dachte sich die Olle eigentlich dabei?! Ihren Plan zu ruinieren! Sie war wütend.
**

Matt sah sie an.
„Wirklich alles okay?“
Das Mädchen nickte.
„Ich werde heimfahren.“
Matt schüttelte den Kopf.
„Ich lass dich jetzt kein Auto fahren. Ich bring dich.“
Er nahm ihr den Schlüssel weg und setzte sich hinters Steuer. Das Mädchen seufzte theatralisch, aber fügte sich dann und nahm auf dem Beifahrersitz Platz. Dann sah es zu mir.
„Oh. Es tut mir echt unglaublich leid, aber das hier ist nur ein Zweisitzer.“
Ich schwieg einen Moment und sah zu Matt. Er zuckte mit den Schultern um mir zu verdeutlichen, dass er auch nicht wusste, was er tun kann. Ich sah auf den Boden und zuckte mit den Schultern.
„Wir sehen uns Zuhause, Matt.“
Matt nickte.
„Ich beeil mich.“
Dann fuhr er los und ich sah dem Auto hinterher.





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