Unterwegs mit Jungs

Autor: MrsAirs
veröffentlicht am: 31.01.2010




Mir blieb es Gott sei dank erspart einen Ausweg zu finden weil gerade in diesem Moment Josh zur Tür rein kam. Er schaffte es dann auch Luke zu beruhigen. Zuhause fragte ich Josh was es mit dem Streit zwischen Kerster und Luke auf sich hatte. Josh begann zu erzählen:
'Luke hatte schon immer einen sehr ausgeprägten Beschützerinstinkt gegenüber Schwächeren. Vor allem aber wenn jemand seinen kleinen Bruder beleidigte. Er hat ihn immer verteidigt. Tobi war 4 Jahre jünger als er und ziemlich schmächtig. Er wurde in den Ferien in denen sie in Deutschland waren oft von Kerster gehänselt. Geschlagen hatte sich Luke früher zwar nie aber als vor 3 Jahren sein Bruder mit 18 bei einem Autounfall starb hatte Luke sich stark verändert. Er kam noch immer regelmäßig nach Deutschland, und als er eines Tages auf Kerster traf beleidigte dieser seinen Toten Bruder. Luke wäre beinahe ausgerastet. Die Geschichte endete ziemlich blutig. Seither traut Kerster sich nichts mehr Luke gegenüber zu sagen. Gestern hat er sich wahrscheinlich stark gefühlt weil er und seine Freunde ja stark in der überzahl waren. Aber es ist ja zum Glück nichts passiert!' Ich dachte noch eine Weile über Joshs Worte nach. Irgendwann schlief ich ein. In dieser Nacht träumte ich extrem schlecht. Am Samstag war ich auch nicht wirklich gut drauf. Ich spielte ein bisschen Gitarre und ging beinahe stündlich auf den Balkon um eine zu Rauchen. Eigentlich rauchte ich zuhause nicht, aber die Geschichte hatte mich doch sehr bewegt. Ich war neugierig wie Luke früher war, vor dem Unfall. Mit Josh redete ich beinahe den ganzen Tag nicht. Er spürte wohl dass ich ein bisschen meine Ruhe wollte. Am Nachmittag rief mich Bella an, sie erzählte mir das Josh sie gestern noch nachhause gebracht hatte und sie sich super unterhalten hatten. Ich erzählte nichts von dem Vorfall gestern. Ich wollte ja ihre Stimmung nicht trüben. Um Punkt 06:00 Uhr warteten Josh und ich dann auf das Taxi das uns zum Firmenfest bringen sollte. Josh trug einen schlichten Anzug und dazu ein Hellblaues Hemd. Ich hatte mich für ein Knielanges schwarzes Cocktailkleid entschieden. Meine langen Haare hatte ich Hoch gesteckt. Nach wenigen Minuten war das Taxi da und wir fuhren in so ein Chickimicki Hotel die mein Vater so liebte. Ich war froh dass wir nicht auf Vaters Tisch unseren Platz hatten. Wir saßen so zu sagen auf den 'Jugendtisch'. Bei uns saßen mehrere Leute zwischen 20 und 30 Jahren. Der restliche Saal war gefühlt mit Geschäftsmännern um die 50 und deren junge Partnerinnen. Neben mir saß ein Junge der sich mir später als Logan vorstellte. Er hatte ordentlich gekämmtes braunes Haar und braune Augen. Außerdem war er ziemlich groß, sicher 1.90 m. Mit ihm unterhielt ich mich neben Josh auch noch ziemlich gut. Die anderen Leute am Tisch waren nicht so mein Fall. Linda, eine 24 Jährige Frau mit Pelzmantel saß mir gegenüber. Neben ihr zwei Jungs Namens Viktor und Clemens im alter zwischen 25 und 30. Logan war ziemlich lustig. Er war ein Jahr älter als ich und Studierte Medizin. Später am Abend forderte er mich zum Walzertanzen auf. Ich konnte beobachten wie Linda die Augen erwartungsvoll auf Josh richtete. Er fragte sie aber nicht! Während ich mit Logan tanzte kam mein Vater auf uns zu. Er sah uns eine Weile beim tanzen zu und als wir wieder zum Tisch gehen wollten sagte er lächelnd:
'Logan van Boeck, immer wieder eine Freude dich zu treffen. Ich sehe du hast meine Tochter Louise schon kennengelernt.'
'Herr Silberstein, die Freude ist ganz meinerseits. Eine reizende Tochter haben Sie, und eine Fabelhafte Tänzerin' sagte er mit charmanten lächeln. Meeensch der konnte schleimen. Sie tauschten noch eine Zeit lang Schleimereien aus und ich stand süffisant lächelnd daneben. Mein Vater war heute, zu meiner Überraschung, ohne Begleitung hier. Also hatte er wohl mit dieser Gabrielle auch schon Schluss gemacht. Wir prosteten mit einigen Leuten an die mir mein Vater vorstellte. Der Champagner stieg mir langsam zu Kopf und ich ging nach draußen in den Hotelpark um Luft zu schnappen. Logan begleitete mich natürlich. Ein echter Chentelman eben. Wir ließen uns auf einer Bank unter einer Laterne nieder. Logan erzählte mir von seinem Medizinstudium. Er war auf einer Privatuniversität - war ja klar. Wir quatschten noch eine ganze Weile und tauschten Nummern aus. Er begleitete Josh und mich später sogar noch zum Taxi und verabschiedete sich mit einem Kuss auf meine Hand. Am Sonntag kochten Josh und ich zusammen und guckten wieder mal einige Filme an. Am Montag in der Arbeit erzählte ich Bella von der Geschichte mit Luke, dem Firmenessen und Logan. Sie schwärmte von meinen Bruder und fragte mich ob er sie auch mögen würde! Ich hoffte wirklich dass die beiden zusammenkommen. Die Woche war wieder extrem viel los. Am Freitag wollte ich nichts unternehmen weil ich viel zu müde war. Am Samstag traf ich mich mit Logan. Er führte mich schick zum Essen aus und anschließend gingen wir aus. Am Sonntag trafen wir uns auf einen Spaziergang. Irgendwie mochte ich ihn. Er war sehr Zuvorkommend und äußerst charmant. Wir Telefonierten nach unserem Spaziergang am Sonntag beinahe täglich, und nach einigen treffen küssten wir uns. Jetzt hatte ich also einen Freund. Bella wollte ihn natürlich unbedingt kennen lernen. Einen Monat spannte ich sie auf die Folter bevor ich Logan einlud mit uns ins Tempelier zu kommen. Ich konnte mir nicht vorstellen dass er schon mal in einem Pub oder etwas in der Richtung war. Der typische Rotweintrinker und Klassikhörer. Mitte August nahm ich ihn also mit. Josh hatte ihn auch immer nur kurz gesehen und fand es eine tolle Idee etwas zusammen zu machen. Logan holte Josh und mich zuhause ab, dann auch noch Bella, und wir fuhren gemeinsam in die Bar. Bella löcherte Logan natürlich gleich mit 1000 Fragen, wie ich es schon von ihr gewohnt war. Logan jedoch wirkte sehr unsicher dabei. Die anderen waren schon da als wir kamen. Steve war nicht mit gekommen. Neue Freundin oder so.
'Hallo Leute, das ist mein Freund Logan' begrüßte ich die Bande. Logan winkte kurz in die Runde und wir setzten uns zu den anderen auf den Tisch. Ich schaute zu Luke, seit dem Vorfall mit Kerster hatte ich ihn nicht mehr gesehen. Er sagte jedoch nichts weiter und ich wollte ihn auch nicht daran erinnern. Heute schien Luke sehr gesprächig für seine Verhältnisse, zwar nicht mir gegenüber aber Logan. Er stellte jede Menge Fragen wie:'Wie lange bist du schon mit Lucy zusammen?'
'Was machst du beruflich?'
'Wo gehst du normalerweise aus?'
Logan antwortete dann immer überausführlich.
'Louise und ich haben uns bei einem Firmenessen unserer Väter kennen gelernt. Sie sah so atemberaubend schön aus'
'Ich bin Medizinstudent auf einer Privatuniversität die es mir leicht ermöglicht nach Abschluss meiner Doktorarbeit einen Guten und Angesehenen Job zu finden.'
'Eigentlich bin ich für gewöhnlich auf offiziellen Veranstaltungen wie Bälle und Galafeste.'Für die anderen musste es ziemlich hochgestochen klingen, ich hatte mich jedoch daran gewöhnt das er gerne mal ein bisschen angab. Solange es Weiter nichts war störte mich das auch nicht. Ich wandte mich von dem Luke-Logan-Gespräch ab und beobachtete Bella und Josh. Die beiden verstanden sich prima und flirteten unentwegt. Zu einem Kuss war es jedoch bis jetzt noch nicht gekommen. Bella war zwar nicht schüchtern, wollte aber dass Josh diesen Schritt macht. Josh war, was mich sehr wunderte, in der Beziehung zu Bella extrem schüchtern. Er mochte sie eben wirklich und wollte nichts überstürzen. Logan wollte bereits vor mir gehen, war mir aber nicht böse dass ich noch blieb. Als er weg war sagte Bella plötzlich über den ganzen Tisch:
'Was findest du an dem Lucy, der ist ja gar nicht dein Typ!'
Für mich kam es ziemlich beleidigend rüber also zickte ich sie an:
'Ich weiß wohl am besten wer mein Typ ist und wer nicht oder?' Die Jungs waren komplett ruhig. Bella schnauzte zurück:
'Das ist ein eingebildeter Snop mit Beruf Sohn!'
'Wie kannst du dir erlauben über ihn zu Urteilen? Du kennst ihn doch erst seit heute!''Ich hab ihm doch zugehört als er sich mit Luke unterhalten hat. So ein Arsch. Der hält sich ja echt für was Besseres!'
'Bella ich glaube das reicht! Lucy ist erwachsen und kann selbst entscheiden mit wem sie zusammen sein will' verteidigte mich, wieder mal, Luke. Josh saß nur schweigend da, irgendwie machte mich das sauer, aber ich konnte ihn auch verstehen.
'Danke Luke!' Sagte ich noch und ging an die Bar um mir etwas zum trinken zu holen. Darüber was Bella gesagt hatte musste ich noch lange nachdenken. Ich saß zwar bei den anderen am Tisch aber meine Gedanken waren wo anders. Heute hatte ich doch gesehen dass er eigentlich nicht in meine Welt passt. Vielleicht war ich nur mit ihm zusammen weil Vater von dieser Beziehung so beeindruckt war? Ich überlegte was ich wirklich an Logan fand. Klar er war sehr charmant und gebildet aber Bella hatte recht. Er war extrem eingebildet. Und dass er sich für was 'Besseres' hielt, hatte man(n & auch Frau) heute ehrlich gesehen. Aber dass Bella mir das vor allen anderen so an den Kopf warf fand ich nicht okay. So etwas tat man nicht. Sie hätte es mir unter vier Augen sagen können was sie von ihm hielt.
'Lucy, alles okay' Fragte Luke. Ich erschrak. Ich war so in Gedanken versunken gewesen dass ich gar nichts mehr mitbekommen hatte. Die anderen waren alle auf der Tanzfläche, ich hatte gar nicht gecheckt dass sie aufgestanden sind.
'Danke, alles in Ordnung'
'Nimm dir Bellas Worte nicht so zu Herzen. Du musst selbst wissen was gut für dich ist, das kann kein anderer entscheiden' Als Luke das sagte konnte ich mich nicht mehr
zusammenreißen. Ich spürte wie mir eine Träne die Wange runterkullerte.
'Bella hatte vollkommen recht' Gestand ich ihm. 'Ich bin ja noch nicht einmal verliebt in ihn. Logan und ich leben in verschiedenen Welten. Aber mein Vater hat sich so gefreut als ich es ihm erzählt habe. Ich will ihn nicht schon wieder enttäuschen, jetzt wo er sich endlich gefangen hat weil ich nicht auf Oxford will!'
'Willst du eine Runde spazieren gehen'
'Mhm'
Luke und ich gingen nach draußen, so einfühlsam hatte ich ihn gar nicht eingeschätzt. Ich redete und redete und er hörte zu. Ich erzählte ihm von dem ständigen Gefühl meinen Vater nicht enttäuschen zu wollen aber andererseits mein eigenes Leben haben zu wollen. Von den Streiten die ich die letzten Jahre immer wieder mit ihm hatte. Es war eine ziemlich kühle Augustnacht und ich zitterte. Luke nahm mich in den Arm. Irgendwann ließen wir uns auf einer Mauer nieder. Er hatte noch immer die Hand um mich gelegt. Ich schaute ihm tief in die Augen, diese dunklen grünen wunderschönen Augen. Ich musterte sein Gesicht, die schmalen Lippen hatten sich zu einen Aufmunterten Lächeln geformt. Mir wurde ganz schwindelig. Mein Bauch kribbelte. In dem Moment riss mich Luke aus meiner Gedankenwelt.'Komm gehen wir zurück sonst sorgen sich die anderen.'
'mhm' mehr konnte ich im Moment nicht sagen. Er hatte Recht gehabt. Die anderen hatten sich schon gewundert wo wir waren.
'Nur frische Luft schnappen' kam seine knappe Erklärung. Bella fischte mich zur Seite:'Es tut mir leid wegen vorhin Lucy. Ich hatte kein Recht mich einzumischen.'
'Aber du hattest recht' Antwortete ich ehrlich. Sie umarmte mich.
'Bist du mir nicht böse?'
'Nein bin ich nicht'

Bei mir war also alles wieder beim Alten. Ich war wieder Single. Ich ging wieder regelmäßig mit den Jungs und Bella ins Tempelier. Luke war wieder schweigsam und tat als hätte unser Gespräch nie Stattgefunden. Nur eins war anders. Ich war unnatürlich gut gelaunt seid dem Vorfall. Mit Logan hatte ich natürlich am nächsten Tag Schluss gemacht. Was der Auslöser für meine Gute Laune war wusste ich jedoch nicht. Bei Bella war auch einiges anders. Sie war wie ich super gut gelaunt. Bei ihr wusste ich jedoch den Auslöser: Josh! Er hatte es endlich gewagt sie zu küssen, nun waren die beiden ein Pärchen. Die meiste Zeit verbrachte Bella nun bei Josh und mir in der Wohnung. Es war September, das hieß Bella und ich hatten bald Urlaub. Die letzten beiden Septemberwochen und die ersten beiden Oktoberwochen. Blöder Weiße konnte Josh sich nicht frei nehmen. Das Tempelier war nun auch der fixe Wochenendtreffpunkt von Bella und mir. Anfang September fragte Nick uns alle wie es mit der Urlaubsplanung aussehe. Alex, Luke und Nick hatten auch die letzten beiden Septemberwochen frei. Dave, Steve und Josh nicht. Bella wollte nicht ohne Josh weg fahren.'Wie sieht es bei dir aus Lucy, kommst du mit? Wir fahren mit Lukes Bus nach Kroatien für zwei Wochen!'
'Ich weiß nicht ob das eine Gute Idee ist, ihr drei und meine kleine Schwester zusammen auf Urlaub' mischte sich Josh ein.
'Ich würde schon gern wieder mal raus aus Deutschland' Meldete ich mich zu Wort.'Dann hätten wir 2 Wochen Sturmfrei' grinste Bella.
'Also bist du dabei ja?' hackte Nick nach
'So wie es aussieht schon ja!' Grinste ich. Es war ewig her dass ich in einem anderen Land als Deutschland war. Am zweiten Septemberfreitag ging es los. Wir wollten über Nacht fahren wegen dem Stau und so. Nach der Arbeit freute ich mich schon wie ein Kleinkind auf die Reise. Meine Koffer hatte ich schon am Vortag gepackt. Ich wartete schon ganz hibbelig darauf dass es endlich an der Tür klingelt. Um 19:00 Uhr waren die drei dann da.'Warum seit ihr mit zwei Autos hier?' Fragte ich überrascht als ich hinter dem VW Bus noch den Nissan von Nicks Vater stehen sah.
'Ich fahr die ersten beiden Oktoberwochen noch nach Ungarn meine Familie besuchen.' Erklärte Luke.
'Du kannst bei Luke im Bus mitfahren, da kannst du auch schlafen, Alex und ich fahren mit dem Auto von meinem Dad' beschloss Nick. Super, 13 Stunden nichts sprechen oder wie? Aber ich sagte nichts dazu, wollte ja nicht unhöflich sein. Josh und Bella waren noch mit nach unten gekommen und Bella umarmte mich herzlich. Nick und Alex hüpften in den Nissan und ich ließ mich neben Luke auf der Vorderband des VWs nieder. Nick und Alex fuhren vor.'Ich hab Mineral und etwas zu essen mit, und wenn du müde bist kannst du dich zurück legen. Decken und alles hab ich natürlich auch dabei.'
'Super danke. Hast du gute Musik mit?'
'Hier kannst du dir eine CD aussuchen!' Sagte Luke und reichte mir eine CD Mappe. Ich entschied mich für einen Mix mit von allem ein bisschen. Viel reden taten wir nicht. Luke schaute konzentriert auf die Straße und ich summte Leise die Lieder mit. Wir fuhren schon über eine Stunde bevor Luke dass Wort wieder an mich richtete.
'Du spielst Gitarre?' Fragte er, ihm war wohl der Gitarrenkoffer aufgefallen den ich natürlich mitgenommen hatte.
'Ja, Josh hat mir zum Geburtstag eine akustische Flying V geschenkt.'
'Wann hattest du Geburtstag?'
'Am 3. Juli'
'Da haben wir uns kennen gelernt!' Stellte er nüchtern fest. Eigentlich wunderte mich bei Luke gar nichts mehr aber dass er das Datum noch wusste wann wir uns kennen gelernt hatten fand ich bemerkenswert.
'Welche Songs spielst du so auf der Gitarre?' Wechselte er wieder das Thema.
'Alles mögliche, vorwiegend Rock, aber auch klassische Nummern, spielst du auch ein Instrument?'
'Ich hab als Kind Piano gelernt. Spiele ich heute auch noch sehr gerne. Und Dudelsack! Hattest du Gitarrenunterricht oder wer hat dir das spielen gelernt?'
'Früher hatte ich Geigen unterricht. Gitarre hab ich auf dem Internat gelernt auf das ich ging. Von einer Schulfreundin.'
Wir plauderten noch eine Weile übers Musikspielen. Irgendwann dann über Lieblingsbands, Lieblingsländer, Träume und Wünsche und über Gott und die Welt. Um 22:00 Uhr machten wir eine Pause bei einem Autobahnrestaurant. Ich bestellte mir einen Burger mit Fritten, Luke auch. Es schmeckte scheußlich. Also kauften wir jede Menge Chips und so kram die wir dann im Bus verspeisten. Irgendwann muss ich wohl eingeschlafen sein. Ich wurde erst munter als wir bei einem Autobahnparkplatz stehen blieben. Ich hörte die Autotür zufallen und Blickte mich um. Draußen war es Stockdunkel. Luke war nicht da. Ich versuchte irgend etwas in der Finsternis zu erkennen. Keine Chance. Nach wenigen Minuten ging die Fahrertür wieder auf und Luke kam herein.
'Wo warst du?'
'Ich war nur schnell am Klo, hattest du etwa Angst? Du wirkst ja total eingeschüchtert!''Ich muss auch mal' war meine Antwort darauf. Ich öffnete die Beifahrertür um Auszusteigen. Luke stieg auch wieder aus.
'Was machst du?' Wollte ich wissen.
'Es ist Stockdunkel und hier stehen überall LKWs mit Fahrern drinnen. Ich lass dich doch hier nirgends alleine hinlaufen' Er nahm mich an der Hand und führte mich zu dem Häuschen mit den Klos.
'Ich warte hier okay'
'Ich finde auch alleine zurück zum wagen' auf meine Antwort hin Atmete er nur tief durch und lehnte sich an die Wand. Als ich wieder heraus kam nahm er wieder wie selbstverständlich meine Hand und führte mich zurück zum Bus.
'Bist du nicht auch müde' fragte ich gähnend.
'Es geht so'
'Warum machen wir keine Pause und schlafen ein bisschen?'
'Nick und Alex sind sicher schon ein Stück voraus, die werden sich sorgen!'
'Dann schick ich ihnen eben eine sms!'
Er widersprach nicht und wir legten uns auf die Rückbank. Er hatte die Lehen alle umgelegt sodass wir jede menge Platz hatten. Ich rollte mich auf die linke und er auf die rechte Seite. Wir schliefen sofort ein. Als ich munter wurde lagen wir ganz dicht nebeneinander.







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