Gefährliche Leidenschaft

Autor: Elvira3
veröffentlicht am: 12.03.2010




Ich knallte mit dem Kopf gegen die Wand. Blut strömte mir die Stirn herunter. Ich stieß ein Keuchen aus und musste mich im nächsten Moment abrollen. Keine Sekunde zu spät, denn eine Faust sauste auf die Wand nieder. Ein Riss entstand in der Steinwand und Brocken fielen auf mich herab. Ich sprang auf die Beine und versuchte mich auf meinen Angreifer zu konzentrieren. Mein Kopf schwirrte und mein Hals fühlte sich völlig ausgedörrt an. Die Augen meines Feindes glitzerten im Licht. Und schon in der nächsten Sekunde, spürte ich den Griff am meinem Hals. Ich konnte nicht mehr. Ich hing schlaff wie eine Puppe in den Armen des Angreifers.
'Morgen üben wir noch mal. Du bist unbeweglicher, als ich es dir zugetraut hätte.' Kristian verdrehte genervt die Augen und ließ seine Hand von meiner Kehle ab.
'Wir haben vier Stunden geübt! Ich kann nicht mehr. Ich spüre alle Glieder schmerzen und morgen werde ich bestimmt Muskelkater haben.'
ich war genervt, müde und sauer. Wieder und wieder fragte ich mich, warum ich mit ihm gegangen war. Nach dem peinlichen Erlebnis, hatte er mich überredet zu ihm zu kommen. Er hatte wild auf mich eingeredet und zwar immer mit der gleichen, ruhigen, monotonen Stimme! Das hatte mich so verrückt gemacht, dass ich kurzerhand gepackt und mit ihm gefahren war. Natürlich war mir bewusst gewesen, dass dieses viel zu gefährlich war. Aber irgendetwas zwang mich. Als hätte er mich hypnotisiert oder so ähnliches! Sein Auto hatte mich überrascht. Der grobe, gefährliche Mann fuhr ein Mercedes. Einen einfachen Mercedes. Keinen großen Geländewagen sondern einen, wie schon erwähnt, Mercedes! Und so kamen wir bei ihm an. Sein Haus- ups… Entschuligung- seine Villa lag etwas abgegrenzt von der Stadt. Sie sah alt aus. Die weiße Farbe blätterte schon von der Wand ab und der Ort war düster und unheimlich, wie es sich für einen solchen gefährlichen Mann gehört. Schließlich konnte man Leichen nicht in Städten einfach mal schnell begraben. Die Größe der Villa faszinierte mich.
Als wir eintraten lernte ich sogleich seinen Diener Herr Butler kennen. Und auch sogleich seinen schlechten Humor.
'Willkommen zu Hause Miss McCan. Ich habe Eure Sachen gleich in das Zimmer von Herr Minage bringen lassen. Vermutlich werdet Sie in demselben Bett schlafen, weshalb ich schon mal die Decke gegen schwarze Seide getauscht habe.'
Ich wurde rot und schüttelte kräftig mit dem Kopf.
'Willst du nicht mit mir in einem Zimmer schlafen?' hörte ich Kristian aus einem Hinterzimmer rufen. Und mein schockierter Blick wurde von hohem Gelächter begleitet. So teilte Herr Butler mir ein anderes Zimmer zu. Gleichzeitig erfuhr ich, dass Kristian über mir schlief.
'Wundern Sie sich nicht wenn das Bett über Ihnen zusammenkracht.' hatte Herr Butler mich gewarnt. Natürlich konnte ich nicht lachen. Man wusste ja nie, was Kristian so im Schilde führte. Ich keine halbe Stunde Zeit mich frisch zu machen als Kristian mir schon auftrug etwas bequemes anzuziehen. Natürlich hatte ich auf einen schönen Dvd- Abend gehofft, aber das sollte mir nicht gegönnt sein. Er hatte behauptet, uns bliebe nicht mehr viel Zeit.'Du möchtest doch nicht angegriffen werden, während wir Fernsehen schauen!?'Ich grummelte vor mich hin. Das empfand er als Zustimmung und sprach einfach weiter.'Wir werden gleich mit dem Training anfangen. Abends werde ich dir Kampftraining geben und tagsüber werden ich und Herr Butler dich alles lehren was du wissen musst um durchzukommen. Hey Marionette, dass ist Rosalia. Rosalia, das ist Marionette. Marionette wird dir in Zukunft alles bringen was du benötigst und dir auch bei anderen Sachen behilflich sein.'
Ich lächelte Marionette an. Sie wurde kreidensbleich und sah aus, als ob sie jeden Moment umkippen würde.
'Sie sind…. Sie sind die…Auserwählte!' Sie zeigte auf mich und dabei wurden ihre Augen noch größer als sie schon waren. Ich vermutete sie auf 16 Jahre. Blonde kleine Locken, graue Augen und kindliches, rundes Gesicht.
'Hm…..bist du auch ein Freund von Dracula?' Ich mochte den Blick dieser Kleiner nicht. Sie starrte mich an, als wäre ich vor ihren Augen zu der Freiheitsstatue mutiert.
'pff… Dracula existierte in diesem Sinnen gar nicht. Und wie können Sie das nur behaupten? Ich bin Herr Minage treu ergeben! Ich würde niemals Freundschaft mit den Blutsaugern schließen!!' Tränen kullerten über ihre Wangen. Ich war verblüfft. Ich hatte sie nicht verletzen wollen. Aber sie fing sich wieder und lächelte.
'Das tut mir leid für diesen kleinen Zusammenbruch. *Schnief* Sie konnten ja nicht wissen, wie treu ergeben ich Herrn Minage bin. Aber Sie- Sie sind die Auserwählten. Das ist so toll. Sie werden uns erlösen!' Sie kicherte und schaute mich an.

Und so kam es dazu dass ich nun mit Muskelkater in dem Kampfraum, der so groß war wie ein halber Fußballplatz, stand und Kampftraining übte. Wie schon gedacht machte Kristian keine halben Sachen.
'Du wirst es überleben mein Schatz. Ich werde dich schon nicht überanstrengen. Wir werden so viel üben, wie dein unsportlicher Körper zulässt.'
'HEY!'
Ich zog mein T-shirt aus und warf es nach ihm. Ich durfte nun endlich Pause machen und mich ausruhen. Doch dabei wollte ich nicht das schweißgebadete Stück Stoff an meiner Haut kleben haben. Und es war noch zu etwas anderem zu gebrauchen. Nämlich um Kristian den Mund zu stopfen.
Ich bemerkte wie mein blauer BH schimmerte. Als ich meinen Blick hob sah ich Kristian, der mich haarscharf beobachtete. Sein Blick erweckte in mir eine Scham und ich wendete mich von ihm ab. Zumindest versuchte ich es. Er hielt meine Oberarme fest und schaute mich währenddessen an.
'Du bist wunderschön. Deine grünen Augen glänzen wie Smaragde.' flüsterte er heiser.Seine Finger strichen über meine Oberarme und dann zu den Unterarmen. Dann presste er sich an mich und küsste mich. Diesmal wehrte ich mich nicht. Ich ließ mich von ihm küssen und genoss es. Seine Lippen wanderten tiefer in meine Halsbeuge. Und dann über den Brustansatz. Ein Kichern ertönte. Jemand ging die Treppen runter zum Kampfraum! Erschrocken blickten wir zu der Gestalt die uns störte.
'Störe ich?' hören wir eine amüsierte Stimme. Ich kannte sie! Aber woher? Kristian verbarg mir die Sicht auf den Mann.
'Hey Alter, ich habe die ganze Zeit versucht dich zu erreichen. Aber jetzt weiß ich was dich beschäftigt hat. Oder um genauer zu sein: Wer dich beschäftigt hat. Also wer ist die Süße?' Ich glitt an Kristian wobei. Mein Blick streifte das Gesicht des anderen Mannes und verharrte dort. Er hatte ein perfektes Gesicht, seine Augen waren von einem dunkelbraun erfüllt die eiskalt wirkten. Er war groß und muskulös. Nur etwas schien nicht in das Bild zu passen. Seine Nase war irgendwie nicht in Ordnung. Die Nasenspitze war leicht nach links abgewinkelt. Als ob ihn jemand die Nase gebrochen hätte. Aber das alles ließ mich kalt. Es war nicht sein Aussehen, was mich ihn anstarren ließ. Ich wusste wer er war. Und es war kein Freund aus Kinderzeiten. Nicholas. Der Name tauchte aus meinem Unterbewusstsein auf. Er ließ mich angewidert wegschauen. Mein Herz beschleunigte sich. Meine Zunge wurde schwerer und ich schmeckte einen eigenartigen Geschmack meinen Hals hinaufkommen.'Das du es wagst.' Meine Stimme klang rau, kaum wieder erkennbar.
'Das du es wagst, du Sohn der Hölle.' Die letzten Worte schrie ich beinahe. Ich keuchte nun, so erfasst von Wut. Er schritt auf mich zu und flüsterte so leise wie er konnte.'Lass uns das draußen besprechen.' Er packte mich am Arm, aber ich entriss mich ihm.'Gar nichts werde ich tun. Du kaltblütiger Mörder. Du hattest meine Eltern auf dem Gewissen.'







Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8 Teil 9


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz