Das Blut des Neumondes

Autor: Niki
veröffentlicht am: 16.01.2010




Langsam machte Liray ihre Augen auf. Es war alles komplett verschwommen und wurde nur langsam
schärfer. Sie bemerkte dass sie in ihrem Zimmer war. Jemand hatte sie in ihr Bett gelegt.'Euch scheint es besser zu gehen.', schlussfolgerte eine Stimme. Liray kam sie bekannt vor. Es musste Marik sein. 'Einige Wachen kamen zufällig an der Stelle des Flusses vorbei, an der du zusammen gebrochen warst. Sie haben mir dann das Zimmer hier gezeigt. Ich hab gedacht es wäre
besser, wenn ich hier bleiben würde bis du aufwachst.'
'Danke. Aber das hättest du nicht tun müssen. Das passiert mir leider in letzter Zeit öfter. Ich glaube
ich werde einfach nur krank.'
'Ist es das was ihr als Ausrede nehmt damit das Volk nicht beunruhigt wird?'
'Was?'
'Glaube nicht ich weiß nicht was du hast. Du trägst das Mal des Blutneumondes, richtig? Ich dachte
immer. Das die, die Königsblut in sich tragen. Davon verschont blieben.'
'Woher…..?'
'Früher lebte ich auch hier am Hof. Ihr wart damals noch ein Baby. Meine Schwester trug ebenfalls
dieses Mal. Ich bat damals die Königin um Hilfe. Doch sie sagte mir sie wollte mir keine falschen
Hoffnungen machen, denn man könnte meine Schwester nicht helfen. Dafür habe ich sie gehasst. Ichging an den Hof des finsteren Königs um ihn um Hilfe zu bitten. Er gab sie mir unter einer Bedingung.
Ich sollte seinem Hof beitreten. Ich tat es und er versuchte alles zu tun um ihr zu helfen. Doch siestarb trotzdem und ich war am dunklen Hof für immer gebunden.'
Liray hatte der Geschichte genau zugehört. Sie sah das er weinte: 'Es tut mir leid.', versuchte sieMarik zu beruhigen.
'Muss es nicht. Seit gestern weiß ich dass die Königin recht hatte. Sie würde wohl kaum ihr eigenesKind sterben lassen, wenn sie etwas dagegen tun könnte.'
'Ja. Man kann nichts dagegen tun. Ich weiß das ich sterben werde.'
'Wenn du willst kannst du ruhig mit mir darüber reden. Ich werde schweigen wie ein Grab. Ich weißdas du mit niemandem darüber reden kannst, denn du willst deiner Mutter nicht weh tun und willstin deinem Volk keine Unruhe verbreiten.'
'Ich danke dir. Es stimmt ich kann mit niemandem reden.'
'Schlaf jetzt besser noch etwas. Wir sehen uns bestimmt später noch.'

Von dem Abend an trafen sie sich jeden Abend. Der finstere Hofstaat blieb nämlich sehr gerne undsehr lange. Die beiden unterhielten sich und lachten gemeinsam über ihre VergangenheitEs war kurz vor Sonnenuntergang, als sie sich diesen Abend am See trafen.
'Hy!', begrüßte Liray Marik.
'Na.'
Wie immer gingen sie am Fluss entlang. Bis sie an einer kleinen Landzunge ankamen und sich auf diedort befindenden Steine setzten.
'Heute ist Neumond.', erinnerte Marik.
'Ich weiß. Eine Frage: Hatte deine Schwester Angst?'
'Ich weiß was du meinst. Erstaunlicher Weise nein. Sie hatte nur davor, wie es geschehen würde.
Hast du Angst?'
'Jain. Ungefähr genauso wie bei deiner Schwester, aber ………. Ich habe Angst davor mein Volk zuenttäuschen.'
'Kann ich mir vorstellen.'
Liray fröstelte etwas. An diesem Abend war es, aber auch wirklich kalt. Marik setzte sich hinter sie, auf einen erhöhten Stein, und legte seinen Mantel um ihre Schultern. 'Besser?', fragte er.
'Ja. Danke.'
'Gern geschehen. …………………………………….. Anders als manche denken, sterben die Neumondkinder nicht unbedingt unter Qualen. Meine Schwester ist einfach ganz normal eingeschlafen und am nächsten Morgen als ich sie wecken wecken wollte war sie Tod. Sie sah aus als ob sie schlafen würde.'
'Das tut mir Leid. Sie muss dir sehr viel bedeutet haben.'
'Ja. Sie war alles was ich noch hatte. Aber ich glaube das du mir mittlerweile auch viel bedeutest.'
Liray sah ihn an. Marik beugte sich runter und küsste sie, vorsichtig, als wäre sie zerbrechlich, wie Glass. Liray schloss ihre Augen und verlor sich regelrecht in diesem Kuss. Langsam löste sich Marik von ihr, protestierend gab sie nach.
'Es tut mir leid. Ich weiß es ist nicht erlaubt……..'
Liray kniete sich vor ihm hin und schaute in sein Gesicht: 'Falls du es noch nicht bemerkt haben solltest interessieren mich die Regeln einen Scheiß.' Jetzt küsste sie ihn. Liray glaubte es kaum. Sie empfand wirklich etwas für ihn. Zum ersten Mal hatte sie Angst, nicht davor zu sterben, sondern ihm durch ihren Tod zu verletzen. Liray fing an zu weinen. Sie wollte weder ihn verletzen noch ihn verlieren.
'Was ist?', flüsterte Marik in ihr Ohr, als sie den Kuss beendet hatten.
'Ich habe Angst.'
Marik nahm sie in den Arm und versuchte sie zu trösten.



Wenn ihr wissen wollt wie es mit den beiden weiter geht müsst ihr es nur sagen. L.G. und hegdl Niki







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