Wintergefühle

Autor: Precious
veröffentlicht am: 29.11.2009




Endlich. Heute ist der vorletzte Schultag, in 3 Tagen ist Weihnachten und endlich liegt Schnee. Normalerweise mag ich keinen Schnee, aber dieses Jahr freu' ich mich über jede Flocke. Ich will dieses Jahr endlich weiße Weihnachten erleben. Naja, der Grund, warum ich mich auf Ferien freue, dürfte ja bekannt sein. Aber bei mir ist es was anderes. In meiner Klasse gibt es nur Vollidioten. Nichts außer Vollidioten. Gut, ich muss zugeben, manchmal sind sie lustig. Aber vor ihnen würde ich das nie zugeben.
'Lina, kommst du runter? Wir fahren' rief meine Mutter hoch. Oh nein, ich muss tatsächlich schon in die Schule.
'Ja, ich komm gleich' rief ich und zog mir meine Schuhe an.
Wir fuhren also los und ich freute mich so unglaublich auf die Schule. Zum Glück sind einige Mädels noch normal. Gut, so viele sind es auch wieder nicht. Um genau zu sein...4. Dazu zähl ich mich und meine 3 Freundinnen Marie, Kyra und Jana dazu. Die anderen Mädels sind so unglaublich auf Jungs fixiert, dass es schon lachhaft ist.
Ich lief also in das Schlachtfeld rein und wurde auch schon sofort bombadiert.
'Ey, Lina, hast du schon die neue Mascara probiert? Die, die vibriert? Ich find sie total gut.' fragte mich eine der jungssüchtigen Mädchen.
Als würde ich mich um 7.30 Uhr mit Mascara beschäftigen. Um diese Uhrzeit beschäftige ich mich damit, wie ich die restlichen 6 Stunden aushalte. Aber doch nicht mit Mascara.
'Ne..' sagte ich kurz und lief auf meinen Platz zu.Juhu, eine Stunde Trigonometrie, ich freu mich ja so! Naja, ich muss sagen, die restliche Stunde und der restliche Schultag ging recht schnell vorbei und ja, der Tag war auch nur eine 5-6 nach Schulnoten gesehen.Heut muss mein Glückstag sein. Ich hatte beschlossen, heute mal nach Hause zu laufen und nicht den Bus zu nehmen. Der Schnee gefällt mir einfach zu sehr.Jedoch stellte ich gleich fest, dass es ein Fehler war, zu laufen. Jan, einer aus meiner Klasse, rannte zu mir. 'Lina, warte mal..' sagte er. Ich tat so, als würde ich nichts hören und starrte in die Luft.
'LINAAAAAAAAAA' schrie er.Ich ignorierte ihn. Doch dann bekam er mich doch noch.'Hallo? Ich hab dich gerufen..'
'Hey, ach echt? Hab ich gar nicht gehört' sagte ich.
'Tu doch nicht so ironisch'
'Was willst du?'
'Mit dir laufen, wir haben denselben Weg'
'Wieso fährst du kein Bus?'
'Laufen ist gesünder.'
'Achso'
'Ja. Also...'
'Also was? Ich will eigentlich gar nicht in Begleitung nach Hause laufen.'
'Ach? Dann kann ich auch schonmal vorgehen..'
'Okay.Tschüssi'
'Ich dachte,d du sagst...'
'Ja, du dachtest, ich sag: Achwas, bleib da, komm schon. Falsch gedacht, was?'
'Du überraschst mich immer auf's Neue'
'Wieso immer?'
'Nur so..' Ahja. nur so. Ist klar.
'Hm.'
'Naja, jetzt hab ich mal ne Frage. Wieso bist du so schüchtern?'
'Ich bin absolut nicht schüchtern, ich will nur nicht mit dir reden.'
'Knallhart.'
'Jap.Anders verstehst du es ja wohl nicht...'
'Doch, aber ich will's nicht verstehen.'
'Das ist dann dein Pech'
'Lina...'
'Jan.'
'Du bist echt hart'
'Danke'
'Ist das für dich ein Kompliment?'
'Ja?'
'Wieso?'
'Wieso denn nicht?'
'Du bist komisch'
'Danke'
'Hm.Unglaublich..Ich glaub, ich lauf schon mal vor.. Man sieht sich'
'Jop.'
Naja, zugegeben, ich bin nicht immer so. Das war noch nett.
Ich lief also - alleine- die restlichen 100 Meter nach Hause und ging mit einem Lächeln auf den Lippen rein. Kurz, bevor ich drinnen war, ging ich nochmal auf die Terasse und schaute mir die Schneeflocken an. Wow..Sie sind so schön dieses Jahr.
'Hey, der Bus ist doch schon lämngst da gewesen oder?' fragte mich mein Vater.
'Ja, aber ich bin heute gelaufen.'
'Komm gleich essen'
'Ich hab kein Hunger, danke.'
Ich lief hoch in meim Zimmer, setzte mich an das Fenster und schaute raus. Ich dachte nach.In 3 Tagen ist Weihnachten, in 3 Tagen kommt mein Cousin aus Kroatien, in 3 Tagen feier ich endlich mal wieder mit meiner Familie aus Kroatien Weihnachten. Vor Freude sprang ich erstmal vom Fenster bis zu meinem Bett auf den Boden, rannte dann zum Stuhl bei meinem Pc, schmiss mich auf ihn und machte den PC an. Ich musste meine Freude mit meinem Cousin Marco teilen.
Lina schreibt: Heyyyyy Marcooooo, noch ein Tag und ihr kommt endlich.
Marco schreibt: Jaa, ich bin so glucklich
Lina schreibt: Ich auch, das glaubst du gar nicht. Endlich wieder mit euch Weihnachten feiern. Das wird so unglaublich toll. Und dann auch noch Silvester.
Marco schreibt: Ja Lina, ich bringe noch eine Freund mit, das ist okay?
Lina schreibt: Klaro, erzähl mir mal was von ihm.
Marco schreibt: Naja, er ist 17, groß, braune Augen, braune Haare, sportlich. Er ist genau deine Typ.
Lina schreibt: Hui, das freut mich. Du, Marco, ich geh wieder.Wir schreiben nochmal und wenn nicht, ruf an, okay?
Marco schreibt: Okay, Tschussi.
Lina schreibt: Tschüssii, ich freu mich.
Ich beschloss, einen Spaziergang zu machen. Es schneit gerade so richtig, da muss ich einfach raus gehen.
Ich ging also zu meinem Geheimplatz, eine Wiese in der Nähe unserer Hütte. Wir haben eine Hütte gebaut, dort werden wir auch Silvester feiern.
Ich sprang also rum, wie ein kleines Kind, das Schokolade bekommen hat. Ich war glücklich, bis..
Bis ich ausrutschte und über einen Schneemann flog. Hilflos lag ich da.
Es kam sofort jemand zu Hilfe, jedoch wusste ich nicht, wieso hier noch jemand ist. Ich öffnete meine Augen und erschrak. 'AHHHH'
'Was schreist du denn so? Sei lieber froh, dass ich da bin' sagte Jan. Ja, Jan, der Dummkopf aus meiner Klasse, der mich heute morgen schon verfolgte.
'Was machst du hier?'
'Was machst DU hier springend auf der Wiese, das ist hier die Frage'
'Das geht dich nichts an!'
'Doch, schließlich hab ich dich gerettet'
'Gerettet wovor?'
'Du wärst vielleicht erfroren? Es ist kalt und du liegst auf dem Schnee.. Los, versuch aufzustehen.'
Er hatte doch tatsächlich Recht Alleine aufstehen? Unmöglich.
'Ja, dann helf mir.'
'Nein. Du erklärst mir jetzt erstmal, was du hier tust?'
'Ich springe gerne über Schneemänner, um hinzufliegen.'
'Lina, deine ironische Art geht mir langsam auf die Nerven.'
'Och, entschuldige.'
'LINA!'
'Jaa, jaa, okay..Ich wollte spazieren gehen..Und das ist NORMALERWEISE mein Geheimplatz..'
'Dann weiß ich ja, wo ich dich immer finden kann.'
'Und jetzt du, was machst du hier?'
'Nichts, es mag vielleicht dumm klingen, aber der Platz erinnert mich an ein paar Dinge. Hier bin ich oft.'
'Und an was?'
'Das ist egal. Ich bring dich jetzt erstmal nach Hause, bevor du hier wirklich noch erfrierst.'Ich versuchte aufzustehen, doch es gelang mir nicht.
'Bist du verrückt? Ich trag dich.'
Er nahm mich auf einen Arm und trug mich herum.
'So, hier wohnst du doch oder?'
'Jap, danke'
'Ich bring dich noch rein..'
'Es ist keiner daheim, du musst mich runterlassen. Ich hab den Schlüssel in meiner Hosentasche.'
'Stop.Lass einen Arm los, hol den Schlüssel, geb ihn mir und halt dich wieder mit beiden Armen.'
'Man,man, man..Ich kann das auch alleine..'
'Nein.'
'Na gut... Hier..'
'Danke, Prinzessin.'
'Prinzessin?'
'Ja, Prinzessinen sind doch immer etwas zickiger'
'Hey!'
'Soll ich dich auf dein Zimmer bringen?'
'Okay, Treppe hoch und rechts.'
'Hier?'
'Jap'
'Bett?'
'Ja, wenn's geht.'
'Schönes Zimmer.'
Er setzte sich auf mein Bett und ich blieb auf ihm sitzen.
'Huch..' sagte ich und legte meine Arme von seinem Hals.
'Was ?'
'Ach..Nichts..'
'Okay.'
'Möchtest du was trinken?'
'Nein, danke..Ich geh auch gleich wieder. Soll ich dich noch irgendwo hin tragen?'
'Nein,ich bleib hier'
'Okay, ich geh dann mal..'
'Okay, danke..'
'Was krieg ich dafür?'
'Nichts?'
'Nächstes Mal!' sagte er und ging.
Ich legte mich ins Bett und schlief ein.









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