Blind durchs Leben

Autor: Elisabeth
veröffentlicht am: 29.11.2009




Ich hatte vor kurzem so eine Idee für eine Geschichte, vielleicht könnt ihr mir ja sagen, ob es sich lohnt daran weiterzuschreiben!!
LG, Elisabeth

Prolog
'Peter! Da war gerade eine weitere rote Ampel, die du einfach überfahren hast!!'
Peter lachte einfach nur als Antwort und drückte nocheinmal aufs Gas.
Ängstlich klammerte ich mich in meinen Sitz. Mein Gurt zerrte mittlerweile auch schon ziemlich an meinem Oberkörper; da würde man sicher nachher einen Abruck sehen.'Hör auf so rumzuzicken. Sei mal ein bisschen lo-o-cker!', lallte er mir in mein Ohr.Ich wollte aber nicht locker sein. Im Moment war ich total verängstigt, so hatte ich Peter noch nie gesehen.
Wir waren gerade auf dem Nachhauseweg von einer Geburtstagsfeier. Meine Mutter war krank und meine große Schwester ging mit ihrem Freund aus. Sie war schon 16 und damit drei Jahre älter als ich. Ich war schon immer stolz auf Monika gewesen.
Mittlerweile fing Peter an irgendwelche Lieder zu grölen. Man konnte ihn kaum verstehen, da er nur noch lallte.
Wieder einmal viel mir auf, wie sehr er betrunken war. Ich wusste auch gar nicht, wie er überhaupt noch Autofahren konnte.
Auf einmal spürte ich seinen Atem an meinem Hals. Instinktiv lehnte ich mich weg.
'Lass das!', herrschte ich ihn an.
Doch er lachte nur. Er lachte nur und gab mir einen Kuss auf den Hals.
Wütend und vor lauter Ekel schlug ich um mich. Wie konnte Peter so etwas tun? Ich war seine Stieftochter und nicht sonstwer, mit dem er sein Bett teilen konnte!
'Pass mehr auf die Straße auf', murmelte ich mehr als dass ich es sagte.
Doch leider hörte er mich dieses Mal.
'Auf die Stra-a-ße aufpassen?', sagte er dann und lachte laut auf 'Ich de-e-nke du solltest ma-a-l aufpassen, was du hie-e-r so von dir gibst!'
Nach diesen Worten nahm er eine Hand vom Lenker und legte sie auf meinen linken Oberschenkel. Vor lauter Ekel, aber auch Angst, versuchte ich meinen Körper dieser unangenehmen Berührung zu entziehen.
Doch Peter wollte mich nicht gehen lassen. Er packte fester zu und seine Hand schob sich zu dem Bund meiner Hose. Mittlerweile achtete er schon gar nicht mehr wirklich auf die Straße. Nur ab und zu schaute er, ob eine Kurve kam oder ob es weiter geradeaus ging.
Seine Hand öffnete erst den Knopf meiner Jeans und dann zog sie den Reisverschluss runter.Ich stieß einen lauten Schrei aus, sowohl vor lauter Schrecken, aber auch weil ich nicht wusste, was ich sonst tun könnte.
Peter stöhnte laut auf vor Erregung.
Was sollte ich tun? Ich konnte nicht einfach die Tür öffnen und gehen, wir waren mit Höchstgeschwindigkeit unterwegs.
Panisch schaute ich mich um. Mein Körper war gelähmt, mein Gehirn war ausgeschaltet und ich wollte das, was kommen würde einfach nur hinter mich bringen.
Doch plötzlich sah ich die Scheinwerfer von einem entgegenkommend Auto. Es ging auf einmal alles ganz schnell. Peter konnte sein Auto nicht mehr unter Kontrolle bringen und auch der Fahrer des anderen Autos wusste offensichtlich nicht, was er tun sollte. Das Auto fuhr direkt in Peters Wagen, auf seiner Seite. Man hörte, wie Metall auf Metall traf und das Glas splitterte und durch die Luft flog. Ich spürte, wie Splitter tiefe Wunden in meinem Gesicht und auf meinem ganzen Körper hinterließen. Vor Schmerz konnte ich nur noch schreien. Ich hob meine Hände vor mein Gesicht um es vor mehr Splittern zu schützen, doch als ich meine Hände bewegen wollte, durchfuhr mich ein solcher Schmerz, dass mir alles schwarz vor Augen wurde. Kurz bevor ich ohnmächtig wurde, bekam ich noch mit, wie weitere Glassplitter in meine Augen flogen. Sie waren weitgeöffnet, auch wenn ich vor Schmerz in meinen Armen nichts mehr sehen konnte. Als meine Augen schließlich anfingen zu tränen und gleichzeitig zu brennen schienen, fiel ich in das schwarze Loch, das mich bereits erwartete.







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