Die Wirklichkeit Teil 1 - 8

Autor: -Alexiel-
veröffentlicht am: 15.11.2009




Einführung

Die Welt hat ihre verschiedenen Seiten. Ob es nun übernatürlich ist oder nicht. Jeder Mensch glaubt an etwas anderes, doch wie sieht die Wirklichkeit aus? Alexiel musste schon früh erkennen wie die Wirklichkeit aussieht. Nichts scheint wie es ist. Diese Geschichte ist ihre.





Kapitel 1

Ich lief im Park, er blühte wieder in seiner vollen Pracht. Ich ging schon seit ich denken kann immer durch diesen Park. Irgendwas an ihm beruhigte mich. Am liebsten ging ich hindurch wenn das Gras grün war und die Blumen, sowohl auch die Bäume ihre Blüten zeigten. Der Ort hatte etwas Friedliches an sich, so als ob seine ganze positive Energie in meinen Körper fließen würde. Er löste etwas in mir aus das ich nicht beschreiben könnte. Ich fühlte mich schon immer zur Natur hingezogen. Ich hatte mir schon immer vorgenommen mit dem nötigen Kleingeld ein kleines Backsteinhäuschen auf dem Lande zu kaufen. In dem ich mich dann zur Ruhe setzen kann und alle meine Sorgen die ich jemals haben werde einfach so verblassen und verschwinden.


Kapitel 2

Als ich durch den Park lief fiel mir etwas auf. An einer großen Eiche lag jemand. Hier im Park war das nun wirklich nichts Ungewöhnliches. Aber ich glaubte aus der Ferne zu erkennen, dass diese Person nichts trug. Also fasste ich meinen Mut zusammen und ging ein paar Schritte näher. Ich hoffte ein Lebenszeichen dieser Person so früh wie möglich erkennen zu können. Bis ich irgendwann komplett neben ihm stand. Es war ein Mann. Er war so in meinem Alter schätzte ich. Als ich da so stand und ihn ansah bemerkte ich nun endlich, dass er noch atmete. Ich beugte mich zu ihm runter und stieß in leicht an der Schulter. Er bewegte sich nicht. „Hey wach auf. Ist alles in Ordnung?“. Langsam öffnete er seine Augen und starrte mich mit seinen eisblauen Augen an. Sie schienen durch mich zu schauen. Eiskalt lief es meinen Rücken runter aber auf eine angenehme Art, vielleicht würde ich es auch als ein kribbeln bezeichnen. Er streckte seinen Arm nach mir aus, zuerst zuckte ich ein wenig zurück aber irgendwas in mir sagte das er nichts Schlimmes wollte. Also lies ich es zu, er berührte meine Wange und sah mir ganz tief in die Augen. Ich wusste nicht was ich tun sollte, aber irgendetwas an seinem Blick zog mich in seinen Bann. Ich sah nur noch dieses Blau und schien völlig darin zu versinken. Dann lächelte er und ich konnte an seinem Mundwinkel erkennen, dass er gleich etwas sagen würde. Gespannt starrte ich auf seinen Mund in der Hoffnung gleich eine himmlische Männerstimme zu hören. „Kannst du mir helfen?“, sagte er mit zittriger Stimme, so als sei es das erste Mal, dass er sprach. Seine Stimme machte mir eine Gänsehaut, sie war männlich und verstreute eine Art Wärme. Er hielt immer noch seine Hand auf meine Wange und sah mich an und schien auf meine Antwort zu warten. Mir fiel plötzlich wieder auf das er nackt war und lag ihm erst meine Jacke auf den Schoss. „Bei was soll ich dir helfen?“, erwiderte ich nun endlich. Wieder dieser Blick. „Ich brauche schlaf, Kleidung und ein wenig Ruhe“ „Ich mache das normalerweise nicht aber komm mit, ich wohne hier ganz in der Nähe“. Ich nahm ihn am Arm um ihm hoch zu helfen. Er hielt immer noch meine Jacke, die gerade so das bedeckte was sie sollte. Es schien so als würde er das erste Mal gehen. Umso mehr ich ihn betrachtete bemerkte ich das er sich in vielen Dingen wie ein Kind verhielt der das erste mal seine Bewegungen spürte.


Kapitel 3

Ich gab ihm Klamotten, die ich noch von meinem vergangenen Freund behalten hatte. Es dauert nicht lange und er legte sich auf meine Couch die ich erst letztes Jahr gekauft hatte. Ich hatte nur kurz weg geschaut und schon war er eingeschlafen. Als er da so lag, nahm ich die Gelegenheit wahr und betrachtete ihn genauer. Er hatte ganz sanfte Konturen und seine Haut schien makellos. Er muss Sport treiben, denn sein Körper war trainiert, es schien fast so als sei kein einziger Fehler zu finden. Keine Narben, keine Tätowierung, nichts. Als hätte nie etwas seine Haut berührt. Ich konnte nicht widerstehen und berührte leicht seinen Unterarm, ich wollte unbedingt seine Haut spüren. Ich wollte wissen wie es sich anfühlt, diese Haut zu berühren und es durchfloss mich wie Elektrizität. Mein Körper kribbelte als ob gerade eine chemische Verbindung ausgelöst worden wäre. In dem Moment machte der fremde Mann die Augen auf und blickte mir wieder in die Seele. Ich erschrak und nahm meine Hand von seinem Arm. Plötzlich streckte er seinen Arm nach mir und legte seine Hand auf meinen Schoss. „Es macht mir nichts aus“, sagte er. Ich sah ihn fragend an worauf er weiter sprach „Mir macht es nichts aus wenn du mich berührst. Es fühlt sich gut an.“ Ich stand auf und lief in die Küche. Ich blickte noch einmal zurück „Du solltest dich besser ausruhen. Ich werde was zu essen machen“, danach lief ich weiter. Ich sah danach nicht noch mal auf die Couch doch ich wusste, dass er mich noch angesehen hatte. Ich spürte förmlich seine Blicke auf meinem Rücken. Irgendetwas war mit ihm und ich würde es herausfinden. Meine Neugierde war eben doch stärker als meine Vernunft, wie so oft.


Kapitel 4

Der Wecker riss mich aus meinem Traum. Jeden Morgen kämpfte ich mit meiner Müdigkeit doch am Ende gewann wie immer meine Vernunft. Ich musste arbeiten gehen schließlich brauchte ich mein Dach über dem Kopf und vor allem musste ich mich ernähren. Ich stand auf und machte meine morgendliche Routine. Als ich mein Wohnzimmer betrat erschrak ich kurz. Ich hatte den Unbekannten ganz vergessen. Er schlief noch, ich bemerkte aber sofort, dass der Teller leer war dem ich ihm gestern auf den Tisch gestellt hatte. Ich ging zu ihm hin und schüttelte ihn leicht an der Schulter „Wach auf“, flüsterte ich leise. Er seufzte kurz bevor er seine Augen öffnete. Ich blickte ihn erwartungsvoll an, ich weiß nicht was ich erwartete aber irgendwie hoffte ich, dass er mir etwas erzählen würde. „Habe ich lange geschlafen?“, fragte er mich schläfrig. „Ja, du scheinst wirklich müde gewesen zu sein“, beantwortete ich ihm seine Frage. Er schien verwirrt. Und ich wollte Antworten, Antworten auf Fragen die mir durch den Kopf gingen. „Kannst du dich an etwas erinnern? Irgendwas?“ „Nein, ich weiß gar nichts. Ich hatte aber einen Traum…“, als er den Satz abbrach schaute er mich hoffnungsvoll an. „Erzähl ihn mir, vielleicht hat es etwas mit deiner Vergangenheit zu tun? Etwas aus deinem Unterbewusstsein“. Bevor er begann mir seinen Traum zu erzählen, beschloss ich auf meiner Arbeit anzurufen und mich krank zu melden. Ich hatte hier etwas zu erledigen und brauchte Zeit. Ich setzte mich neben ihn und reichte ihm ein Glas Wasser. Er begann angestrengt zu erzählen.


Kapitel 5

Er befindet sich in einem Dorf. Es ist klein aber gut zu überblicken. Es scheint so als würde jeder jeden kennen. Das Dorf ist friedlich und scheint auch keinerlei Sorgen zu haben. Die Menschen dort lächeln ihm zu und begrüßen ihn herzlich, es scheint so als würden ihn alle kennen. Sie tragen einfache Sachen und sind zufrieden damit. Er geht in ein Haus, es ist klein aber gemütlich eingerichtet. An der Wand hängt ein kleines Gemälde auf dem er selbst porträtiert ist. Es macht den Anschein, dass er hier selbst wohnt oder zumindest jemand der ihn kennt. Er schaut sich im Haus um und findet einen kleinen Zettel auf dem Tisch. Er kann jedoch nicht entziffern was darauf steht. Plötzlich kommt eine Frau ins Haus. Sie ist ganz aufgebracht und versucht ihm eine Nachricht zu Überbringen. Er kann sich nicht mehr genau an die Worte der Frau erinnern aber ein Satz ist ihm geblieben „Sie kommen! Sie kommen Aram! Was sollen wir tun?“. Er weiß nicht was er gesagt hat aber er kann sich an seine Reaktion erinnern. Er beruhigte sie zuerst und schien sie zu einer Hintertür zu führen, die in einen geheimen Raum führte. Er befahl ihr dort zu bleiben und nicht herauszukommen. Schnell rannte er aus dem Haus und erschrak bei dem Anblick. Die Stadt die eben noch im hellen Licht erstrahlt war und friedlich schien, war ins totale Chaos gefallen. Überall brannte es und die Hitze schlug ihm ins Gesicht. Er hielt sich die Hand vor Nase und Mund und lief voran. Es schien als suche er etwas. Nur wusste er nicht wonach. Die Menschen rannen ihm entgegen und stießen ihn dabei. Es regnete Feuer und man erkannte nicht vorher es kam. Er sucht weiter, er ist total verbissen, er muss es finden! Doch er weiß doch nicht wonach. Plötzlich kommt ihm ein Mann entgegen. Er ist sehr alt und trotzdem total agil. Er bewegt sich wie ein Mann in seinen guten Jahren und das Alter scheint ihm nicht zu schaden. Der Mann sagt etwas zu ihm „Aram wo ist Matsumi?“, er schaut ihn zuerst fragend an und antwortet ganz von selbst „Im Bunker! Im Bunker! Schau nach ihr, ich habe ihr gesagt sie soll dort bleiben aber du kennst sie, sie hört nie auf mich! Weißt du wo die Kenzas sind?“. Der alte Mann nickt und bevor er losgeht sagt er noch „Aram wenn jemand die Kenzas aufhalten kann dann du, Sie sind am Mondtempel aber denk dran…“, der alte Mann machte eine kleine Pause bevor er weitersprach „wenn du die Kraft einsetzt wirst du verschwinden“, der alte Mann lief los und blickte noch einmal zu Aram zurück. Er machte sich auf den Weg zum Tempel. Es war nicht weit vom Dorf. Kaum war er dort angekommen sah er schon die Kreaturen die dafür gesorgt hatten, dass das Dorf nun ein Flammenmeer war. Es waren keine Menschen das sah man sofort. Sie hatten eine schwarze Aura die sie umgab die selbst ein Blinder hätte erkennen können. Sie bestanden aus purem Hass und Wut. Sie hatten eine leichte Ähnlichkeit mit einem Drachen oder man könnte sagen sie waren sowas wie eine Mischung zwischen Mensch und Drache. Er schlich sich etwas näher ran und versuchte etwas von ihren Gesprächen zu hören. Doch er konnte nicht nah genug ran kommen um noch unentdeckt zu bleiben. Plötzlich begann sich sein Körper zu bewegen. Er machte bestimmt Handbewegungen und sprach dabei eine fremde Sprache. Plötzlich schien sein ganzer Körper in einem warmen hellen Licht. Er fing an zu rennen, rannte auf die Kreaturen zu. Zum Schluss sprach er noch einen Satz und plötzlich gab es eine riesen Flutwelle die aus dem warmen und hellen Licht bestand…


Kapitel 6

„Und dann? Was ist dann passiert?“, frage ich den Unbekannten. „Ich weiß es nicht. Ich bin dann aufgewacht. Glaubst du das das was zu bedeuten hat?“, wieder blickte er mich hoffnungsvoll an. „Nun ja ich weiß nicht so recht. Vielleicht ein Teil. Glaubst du denn, dass dein Name Aram sein könnte? Sag dir der Name was? Bewirkt er etwas in dir?“. Er dachte nach, dass sah man ihm an. Als ich ihn dort so sitzen sah und ich beobachtete, bemerkte ich doch eine kleine Regung in ihm. Der Name bewirkte was in ihm, nur wusste ich nicht, merke er das auch? Er sah mich an und öffnete leicht den Mund „Nun ja, fremd ist mir der Name nicht. Er kommt mir bekannt vor aber ob das mein Name ist?“, er schaute mich traurig an. „Hör zu, du kannst hier eine seit lang bleiben wenn du magst. Ich werde auch versuchen dir zu helfen und in der Zwischenzeit werde ich dich Aram nennen“, ich nickte ihm zu und lächelte dabei. „Danke! Du gibst mir Hoffnung“, er lächelte. Nachdem wir gesprochen hatten sagte ich ihm, dass er duschen könne. Ich legte ihm die Handtücher auf den Rand der Badewanne und verlies das Badezimmer. Ich sah wie er ins Bad ging und setzte mich an meinen Laptop. Ich versuchte es mit dem altbewerten „Google“ um heraus zu finden ob ich etwas in Erfahrung bringen könnte. Zuerst gab ich den Namen Aram ein, ich fand einiges aber nicht das was ich suchte. Aram schien ein Land in Syrien zu sein. Hatte er vielleicht dort gelebt? Ich machte mich ein wenig schlau über dieses Land in der Hoffnung in ihm vielleicht Erinnerungen wecken zu können. Als nächstes gab ich den Namen Kenzas ein. Ich stieß auf eine alte Bibliothek. Auf der Homepage der Bibliothek stand, dass sie alte Schriften hatten die über die Geschichte der Kenzas erzählten. Ich notierte mir die Adresse und nahm mir vor so schnell wie möglich dort vorbei zu schauen. War ich auf einer heißen Spur? Ich googelte noch ein wenig als ich plötzlich merkte, dass mein Nacken nass wurde. Ich drehte mich um und erschrak als sich mein Gesicht nur einen Zentimeter von Arams befand. Für einen kurzen Augenblick schien die Welt still zu stehen und ich versank komplett in seinen Augen. „Hab ich dich erschrocken?“, riss es mich aus meiner Trance. „Nein, schon gut… ehm… das war nur unerwartet“, stotterte ich. Er nahm Distanz und stand da. Er schien auf etwas zu warten und mir fiel nach einer Weile auf, auf was. Er hatte nur das Handtuch um seinen wohlproportionieren Körper gewickelt und wartete darauf das ich ihm etwas zum anziehen gab. „Warte ich hole dir etwas zum anziehen, du kannst dich im Bad dann umziehen wen du magst“, sagte ich und ging in mein Schlafzimmer. Ich hatte mir vor zwei Jahren einen begehbaren Kleiderschrank zugelegt gehabt. Ich schaffte es irgendwie mein Gewicht seit meinem 17. Lebensjahr zu halten und seit den letzen 6 Jahren hatte sich da schon einiges angesammelt. Ich ging also in meinem begehbaren Kleiderschrank und suchte nach meinen letzen Erinnerungen an meinen vergangenen Freund. Ich fand ein paar Jeans und ein lockeres Sweatshirt. Als ich meine Suche beendet hatte ging ich wieder ins Wohnzimmer und gab Aram die Klamotten. Er nickte mir nur zu und ging wieder ins Bad. Ich setze mich daraufhin auf meine Couch und schaltete den Fernseher ein. Ich war selten um diese Uhrzeit zu Hause und war erschrocken als ich sah was um die Uhrzeit alles im Fernsehen lief. Nichts Gescheites. Aram betrat das Wohnzimmer und nahm Platz auf der Couch. Ich zappte durch die Programme und bemerkte, dass er mich die ganze Zeit ansah. „Aram? Stimmt was nicht?“, fragte ich ihn. Er erschrak kurz, so als hätte ich ihn bei etwas erwischt. „N-n-nein alles in Ordnung. Es ist nur das ich das Gefühl habe als würde ich dich schon sehr lange kennen. Ich weiß nicht wieso aber ich habe einfach so ein Gefühl im Bauch wenn ich dich ansehe“, als er den Satz beendete schaute er eingeschüchtert auf den Boden als hätte er etwas schlimmes gesagt. „Schon gut“, munterte ich ihn auf „ Vielleicht sehe ich jemandem aus deiner Vergangenheit ähnlich. Hör zu, ich kann mir nicht vorstellen wie es dir geht aber ich hoffe, dass ich es so schnell wie möglich schaffe dir dein Gedächtnis wieder zu beschaffen. Ich habe auch schon ein paar Ideen“ „Ein paar Ideen“, fragte er mich. „Ja, weißt du es gibt verschiedene Arten von Amnesie. Manche passieren durch einen Unfall, das heißt, dass du vielleicht einen Schlag auf den Kopf bekommen hast. Oder es kann auch sein das es durch eine traumatisierende Situation geschehen ist. Sowas finden wir am besten beim Arzt und Therapeuten heraus.“ „Heißt das, dass ich krank bin?“, er schaute mich erschrocken an. „Nein nicht wirklich. Das heißt nur das dir vielleicht was Schlimmes passiert ist. Aber ich denke das das vielleicht die besten ersten Anläufe wären um heraus zu finden wieso du überhaupt Amnesie hast und vor allem ob es eine Möglichkeit gibt diese zu heilen“ „Also kann mir jemand helfen mich zu erinnern?“ „Ja! Also würde ich sagen das wir uns beide heute ausruhen und morgen unsere Reise beginnen“ „Wir müssen reisen?“ „Nein. Ich meine das eher als eine Metapher. Es ist unsere Reise dein Gedächtnis zurück zu bringen“, ich beendete den Satz und lächelte ihn an. Er nahm meine Hand und gab mir einen leicht gehauchten Handkuss darauf. In diesem Moment klopfte mein Herz für eine Sekunde schneller als es das eigentlich tun sollte.


Kapitel 7

Wieder war eine Nacht vergangen. Und diesmal hatte ich einen merkwürdigen Traum. Ich befand mich in einem Dorf, das mich irgendwie an etwas erinnerte. Ich nahm einen langen Spaziergang und sah mir die Gegend in Ruhe an. Ich schien nach jemanden zu suchen, konnte jedoch nie verstehen was ich die Dorfbewohner fragte. Ich blieb vor einem süßen kleinen Häuschen stehen. Es bestand komplett aus Holz und schien schon einige Jahre alt zu sein. Ich schaute es mir genauer an und bemerkte, dass das Haus mit einem Muster versehen war. Es schien so als hätte sich jemand die Mühe gemacht und hätte dieses Muster mühevoll in das Holz geschnitzt. Ich inspizierte das Muster genau und es kam mir bekannt vor. Ich blickte durch das Fenster, wusste aber nicht was ich mir erhoffte zu erblicken. Das Haus war nur spärlich ausgestattet. Ich sah einen kleinen Kamin der schon seit langen nicht mehr benutzt zu sein schien. Doch etwas stieß mir sofort ins Auge. Über dem Kamin hing ein Portrait und das Gesicht darauf kam mir sofort bekannt vor.
„Aram?!“, stieß ich hervor.


Kapitel 8

In dem Moment wachte ich auf. Ich wunderte mich und lief sofort ins Wohnzimmer. Aram lag noch auf der Couch und schlief. Ich schaute auf die Uhr und bemerkte, dass es schon ziemlich spät war. „Aram! Wach auf!“, sagte ich in einem lauteren Ton und stieß ihn dabei leicht an der Schulter. Aram bewegte sich ein wenig und stöhnte auf. „Alexiel?“, Aram blinzelte leicht und blickte mich an. „Aram! Ich ich…“, sagte ich aufgebracht. „Was ist den passiert?“; Aram stand nun auf und setze sich hin. „Ich glaube ich habe von dem Dorf geträumt von dem du mir erzählt hast…“, beruhigte ich mich langsam. „Und?“, er blickte mich neugierig an und wartete darauf das ich weiter erzählte. „Das Haus von dem du mir erzählt hattest, hatte es Schnitzereien auf der Oberfläche? Und gab es einen Kamin über dem dein Portrait hing?“, fragte ich. „Ja! Ja!“, sagte er aufgeregt. Ich lies noch einmal meine Gedanken schweifen bevor ich fortfuhr. „Ich habe von diesem Haus geträumt und von dem Dorf. Es war kein langer Traum, zu mindestens schien es mir so aber ich konnte einiges sehen. Glaubst du, dass das was zu bedeuten hat? Aram! Hast du mich irgendwo in diesem Traum gesehen?“, ich lag meine Hand auf seine und wartete auf eine Antwort. Ich sah ihm an das er genau nachdachte. Seine Stirn runzelte sich ein wenig und er schloss die Augen. Es schien als würde er seinen Traum noch einmal wie einen Film in seinen Kopf abspielen. „Nun ja, nicht wirklich mit meinem Traum… Aber ich habe ein Bild in meinem Kopf…“, er hielt Inne und schaute mich fragend an. „Was für ein Bild Aram?“, sah ich ihn fragend an. Er nahm tief Luft und versuchte mir die Skulptur zu beschreiben. Die Skulptur bestand aus Bronze und glänzte so als sei sie gerade erst hergestellt worden. Die Skulptur zeigte eine schöne Frau, deren Anblitz makellos schien. Sie hatte Flügel, die sie umschloss. Ihr langes Haar schien mit dem Wind zu wehen. Die Skulptur schien zu leben, sie bestand aus vielen kleinen ausgeklügelten Details und man sah an das die Frau eine Geschichte hatte. Als mir Aram dieses Bild so beschrieb, fragte ich mich was das nun letztendlich mit mir zu tun hatte. Er beschrieb mir, dass im unteren Bereich der Skulptur etwas eingraviert war. „Aram? Was hat das alles mit mir zu tun?“, unterbrach ich ihn schließlich. „Nun ja, Die Skulptur oder du siehst der Skulptur sehr ähnlich“, sagte Aram. Für einen kurzen Moment erschrak ich. Ich verstand es nicht. Ich musste diese Skulptur finden, eine Skulptur die aussah wie ich. Aram sah mir an das ich nachdenklich war und lag seine Hand auf meine Schulter. „ Ich weiß nur ein Wort… Hanayori…Dieses Wort hat was mit der Skulptur zu tun. Das weiß ich!“, Aram schaute hoffnungsvoll in meine Augen. Ich nickte und lächelte ihm zu. Meine Aufgabe bestand darin herauszufinden was dieser Name und diese Skulptur zu bedeuten hatte. Ich stand auf und nahm mir ein Glas und füllte es mit dem Wasser aus dem Kran, nahm einen Schluck und saß mich an meinen Computer. Ich bemerkte sofort das Aram jede meiner Bewegungen beobachtete. Ich legte meine Beine auf den Tisch ab und wartete bis der Computer hochgefahren war. Schnell ging ich auf meinen Internet Explorer und gab auf meiner Google-Startseite das Wort Hanayori ein. Ich landete auf allerlei Ergebnisse, die mich jedoch nicht im Geringsten interessierten. Hanayori kam aus dem Japanischen das war mir letztendlich klar. Aram beobachtete mich immer noch aber er schaute nicht auf den Bildschirm wie ich es mir zuerst dachte, sondern sah mich an. Ich ging zuerst nicht weiter darauf ein, weil ich unbedingt auf ein Ergebnis meiner Suche kommen wollte. Dann gab ich „alt japanische Skulpturen“ ein und kam auf dutzende Ergebnisse. Fürs erste beschloss ich meine Suche zu unterbrechen als ich auf die Uhr schaute. Ich hätte beinahe vergessen das Aram einen Termin bei dem Therapeuten, denn ich ausgesucht hatte, haben würde. Ich lief meinen Computer weiterhin auf Standby laufen und stand auf. „Aram, wir müssen los. Wir haben noch einen Termin“, sagte ich und verschwand im Schlafzimmer um mich umzuziehen. Schnell durchstöberte ich meine Schrank nach etwas brauchbaren zum anziehen und nahm gleich noch ein paar Dinge für Aram mit. Wieder im Wohnzimmer gab ich Aram die neuen Sachen und schickte ihn zum umziehen ins Bad.




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