Tell the truth 2 - a new beginning

Autor: Angel of Summer
veröffentlicht am: 11.11.2009




Ich muss mich entschuldigen, ich hatte sowas von gar keine Lust diesen Teil noch einmal durchzulesen. Ich hoffe er hat nicht allzu viele Fehler (wovon ich aber leider ausgehe:D)
Liebe Grüße und viel Spaß
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Mag musste durchgängig an den vergangenen Abend denken. Eigentlich war er ja ganz schön gewesen. Lara hatte sie so überrascht. Wenn Steffi das doch auch mitbekommen hätte!Von Steffi schweiften ihre Gedanken natürlich sofort zu Beirut. Sie saß jetzt bestimmt wieder vor ihrer Lieblingssendung und sang in vollkommener Theatralik das Intro mit.
Mag schnürte die Schnürsenkel ihrer Turnschuhe zu und blickte in den Spiegel. Gut, dass sie Gestern nichts getrunken hatte. Dadurch wirkte ihr Teint frisch und ausgeruht. Sie band ihre Haare zu einem Minizöpfchen und bewegte sich aus dem Zimmer. Ironisch wie sie war, fuhr sie mit dem Aufzug nach unten und joggte los. Eigentlich hatte sie keine Lust in der Stadt zu laufen, doch wo war hier denn ein wenig Natur? Sie kannte sich in dieser großen Stadt leider nicht aus, aber sie musste sich einfach mal wieder bewegen. Sie hatte extra ihre Sportklamotten mitgenommen, die zwar ganz und gar nicht chic waren, aber dennoch ihren Zweck erfüllten. Mag wirkte ungewöhnlich sportlich in dieser relativ weiten Sporthose und dem Triangeltop von Adidas. Ihre Schweißbänder passend zu den Schuhen. Als wollte sie eine Modenschau für Intersport machen, überlegte sie und bog gezielt in die nächste Straße. Hier musste es doch wenigstens einen Park geben, eine kleine Wiese, irgendwas!
Ein Opa mit kleinem Caesar Terrier - sie kannte diese Hunderasse nur aus der Caesarwerbung- kreuzte ihren Weg, worauf sie gleich schlussfolgerte, dass er einen Park kennen musste. Sie blieb vor ihm stehen und fragte nach. Der kleine, mehr oder weniger, weiße Hund startete sein Kläffkonzert, wodurch der alte Herr sie nicht verstehen konnte.'Gibt es hier einen Park?', fragte sie noch einmal lauter und lehnte sich etwas herab, um ihn auch verstehen zu können. Der alte Mann nickte und begann ein zahnloses Lächeln zu lächeln. Er zeigte nach rechts und nickte ihr zu. Schnell bedankte sich Mag und nahm ihr gewohntes Joggertempo wieder auf. Ihre Kondition war zurzeit in Höchstform. Sie Joggte nämlich meistens vor der Arbeit, wenn sie Beirut in den Kindergarten gebracht hatte. Sie brauchte diese Halbe bis ganze Stunde einfach um abzuschalten und die Seele baumeln zu lassen.
Innerhalb kurzer Zeit hatte sie den Eingang des Parks entdeckt. Dass sie ihn alleine nicht gefunden hatte! Doch schön war es hier! Eine Menge Weiden wogen sanft im Wind, während sie dem ungeteerten Weg folgte. Saftige, grüne Wiesen. Sie kam an einen kleinen angelegen See auf dem sich Enten tummelten und sich um die Brotstücke eines tierliebenden Mädchens stritten.
'Hanniball!', hörte Mag plötzlich jemanden hysterisch schreien. Sie drehte sich verwundert um, und entdeckte einen wuscheligen, schwarzen großen Hund auf sie zu sprinten. Sie legte einen Zahn zu, wurde jedoch in kürze eingeholt und von dem großen Vierbeiner stürmisch angesprungen. Erschrocken stolperte sie über die Wurzel eines Baumes und landete auf ihrem Hinterteil. Der Hund stellte sich über sie und schlabberte ihr Gesicht durch. Ungewollt stieß sie ein Lachen aus und versuchte den weichen Hund von sich wegzudrücken.
'Haniball! Jetzt komm aber her!', rief der Mann wieder und zog das Tier schließlich von Mag herunter, da es absolut keine Anstalten machte, zu gehorchen.
Der Mann hielt Mag eine Hand hin und zog sie mit Schwung hoch, als sie seine Geste erwidert hatte. Auf zittrigen Beinen klopfte sie das Gras von ihrem Hintern. 'Es tut mir so Leid, wirklich.'
'Macht doch nichts. So stürmisch und ehrlich bin ich schon lange nicht begrüßt worden.', kicherte Mag und sah auf. Ein Zucken fuhr durch ihren Körper und sie wich zurück. 'Was haben Sie denn?', fragte er und ging den Schritt wieder auf sie zu, 'Sagen Sie bloß vor dem Hund haben Sie keine Angst, aber vor mir.'
Nervös strich sie die Haarsträhnen hinter ihre Ohren, die sich aus dem Haargummi gelöst hatten und schüttelte den Kopf.
'I-i-ch, also…', sie zeigte in die Richtung, in der sie unterwegs war und joggte weiter. Ihr Herz raste und ihr Blutdruck ließ ihren Kopf heiß anlaufen. Alle Schamesröte war in ihr aufgestiegen. Sie spürte immer noch die Blicke dieses Mannes auf sich ruhen. Diese Blicke von diesen unvergleichlichen braunen Augen. Diese Augen würde sie immer erkennen. Er hatte sich nicht verändert…Es war Kyle! Doch was machte er hier? Warum ausgerechnet hier und heute?! Warum war er nicht auf der Gala gewesen?!
Sie bemerkte gar nicht, wie ihre Beine von Schritt zu Schritt an Geschwindigkeit gewannen. Ihr war schwindelig vor Entsetzen.
Im vollen Sprint raste sie aus dem Park heraus und ließ sich auf die Bank in der Einkaufsstraße fallen. Alle Geschäfte waren geschlossen und eine unheimliche Einsamkeit lag auf der Stadt. Klar, es war Sonntag und wer außer ihr sollte durch eine geschlossene Einkaufsstraße spazieren?!
Sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und fühlte sich, als müsse sie weinen. Doch sie erinnerte sich selbst an ihr Versprechen, welches sie sich gegeben hatte, als Beirut auf die Welt gekommen war: Sie würde niemals, niemals wieder wegen Kyle weinen! Sie hatte sich bisher tapfer geschlagen und würde ihre Mühen heute bestimmt nicht übern Haufen werfen. Doch hatte er sie nicht gesiezt? Hatte er sie nicht erkannt? Für sie hatte es überhaupt keinen Zweifel gegeben, dass er es gewesen war. Sie richtete ihren Kopf wieder und sah in das Schaufenster vor ihr. Eine geknickte Frau spiegelte sich in dem sauberen Glas. Ihre Haare hingen wuschelig auf dem Kopf. Nur noch wenige Haare waren im Haargummi. So hatte Kyle sie also nach fünf Jahren wieder gesehen. Ein Seufzer! Sie öffnete das Haargummi und strich ihre Haare so gut es ging glatt, um sich erneut einen Zopf zu machen, der wieder relativ ordentlich war.
Mit den Gedanken, dass sie sich das vielleicht nur eingebildet hatte, und das ihr Verhalten wie in Vergangenheit mal wieder total kindisch gewesen war, erhob sie sich von der Bank und schlich durch die Straße. Sie blickte neugierig in jedes Schaufenster, als seien sie geöffnet. Vor einem Spielwarenladen blieb sie eine Weile länger stehen. Zu gerne würde sie Beirut etwas kaufen, worüber sie sich riesig freuen würde. Etwas, woran sie sich noch lange erinnern würde.
'Sind Sie nicht ein wenig zu alt dafür?'
Mag sah Kyle durchs Schaufenster neben sich stehen. Schüchtern richtete sie ihren Blick und sah in seine Augen. Ihre Stimme war eingefroren, obwohl ihr eine wohlige Hitze durch den Körper stieß. Ihr Gesichtsausdruck musste furchtbar schockiert aussehen. Sie hatte sich in träumerischer Phantasie schon etliche Male ein Wiedersehen vorgestellt, doch irgendwie war sie nicht so locker, wie in ihren Vorstellungen. Sie schaffte es weder ihn anzuschreien, noch ihn an sich zu drücken. Sie schaffte gar nichts. Sie fühlte sich hilflos. Ein Gemisch aus Erinnerungen und Angst nahm sie ein.
'Sie sind ganz schön schnell, das muss ich Ihnen echt lassen.', lachte Kyle beschämt darüber, dass er kaum hinterher gekommen war.
Mag sah seinen Hund an. Er wedelte freundlich und wollte sie erneut begrüßen. Er schien noch sehr jung und aufgeweckt zu sein. Höchstens zwei Jahre, schätzte Mag.
'Denken Sie bitte nicht falsch von mir. Ich verfolge Sie gewiss nicht. Ich wollte Ihnen nur Ihr Handy bringen, es ist Ihnen eben aus der Tasche gefallen.', er hielt ihr altes Sony Ericsson entgegen, welches sie schon zu Zeiten gehabt hatte, als sie sich noch nahe standen. Unzählige Abende hatte sie in dieses Gerät gelacht, geweint und geredet. Alles mit diesem Mann, der sie Heute nicht zu erkennen schien.
'Danke.', murmelte sie und nahm ihm das Gerät ab. Ein langer und tiefer Moment begann, in dem sie sich einfach nur in die Augen sahen. Vor dieser Minute hatte Mag immer Angst gehabt. Alles, was sie ihm hatte sagen wollen…was sie ihn fragen wollte. Es war weg. Ihre Festplatte war gelöscht…ihre Gedanken leer.
'Sind wir uns schon einmal begegnet? Die Farbe Ihrer Augen sehe ich nicht zum ersten Mal, da bin ich mir sicher.', fragte er und nahm den Hund enger. Mag nickte vorsichtig, doch ihren Namen konnte sie nicht sagen. Sie fürchtete sich vor seiner Reaktion.
'Kennen Sie das, wenn ein Erlebnis in der Vergangenheit es unmöglich macht, sich unbefangen zu verhalten? Tausendmal hat man sich dieses Erlebnis ausgemalt, es in ruhigen Minuten geträumt und dann kommt es vollkommen anders.', sagte sie plötzlich und war gleichermaßen wie er geschockt, was da aus ihr raus gekommen war. 'Es war schön, Sie getroffen zu haben, Mister Kyle Avery.'
Sie streckte ihm die Hand entgegen und schüttelte sie bestimmt. Sie kannte seine Hände. Die Größe, die Art, wie er seine Hand um ihre schloss, diese gewohnte Wärme…nichts hatte sie vergessen. Ein wohliger Schauer zog durch ihren Rücken. Kyle war sprachlos. 'Woher kennen Sie meinen Namen?'
'Ich muss los.', machte sie es kurz und joggte zurück zum Hotel.


Die Tür des Hotelzimmers öffnete sich, als Mag gerade nur mit Handtuch umwickelt auf dem Sofa saß und ihre Nägel lackierte. Sie sah gar nicht auf, sie wusste, wen sie da antraf. Luke Scholz.
'Mag, wo warst du den ganzen Morgen?', fragte er und setzte sich neben sie. Er versuchte sie nicht anzusehen. Eine Erregung umspielte ihn. 'Ich war ein wenig joggen.', antwortete sie und warf ihre nassen Haare nach hinten.
'Wir haben nachher ein wichtiges Geschäftsessen.'
Mag nickte wohl wissend, dass er neue Kontakte auf der Gala geschlossen hatte.
'Danach hast du es geschafft.', er lächelte sie sanft an und legte seine Hand auf ihre entblößte Schulter, zuckte aber sofort wieder zurück, als er ihre weiche Haut spürte.
'Wann geht es los?', fragte sie, während sie den Deckel des Nagellacks zudrehte und begann mit ihren Händen zu wedeln. 'So gegen halb Zwei. Wir müssten also gegen Eins hier los''Alles klar, das schaffe ich locker.', freute Mag sich, dass sie das Kleid gestern nicht angehabt hatte, und somit ihr neues Schmuckstück heute tragen konnte.
'Wir treffen uns unten in der Empfangshalle.'
'Natürlich.', Mag winkte ihn raus und begann sich fertig zu machen. Ihr Puls hatte sich endlich wieder beruhigt, doch ihre Gedanken nicht. Irgendjemand dort oben spielte ihr einen bitterbösen Streich. Bestimmt mein Vater, dachte sie schmunzelnd.
'Du redest noch davon, wie viel Zeit wir noch haben und jetzt sind wir wieder wegen dir zu spät!', knauserte Herr Scholz, während sie in das Restaurant eilten.
Sie blickte ihn entschuldigend an und folgte ihm an den Tisch.
Als Mag erkannte, wer uns erwartete, hielt sie Luke am Ärmel zurück und schüttelte den Kopf. 'Tu mir das nicht an!', sie spürte, wie ihr Herz wieder aus seinem gewohnten Rhythmus wich. 'Mag, mach jetzt keinen Unsinn, komm.'
Luke zog sie dezent zum Tisch und reichte dem Mann die Hand. 'Mister Avery, bitte entschuldigen Sie unsere Verspätung.'
Kyle stand auf und warf Mag ein strahlendes Lächeln zu. Mag glühte und nickte nur leicht.'Machen Sie sich keine Sorgen, ist vergeben und vergessen.', schmunzelte er, während sein Blick auf Lukes hübscher Begleitung ruhte. 'Ach, darf ich Ihnen meine Assistentin vorstellen? Anastasia McBeal.', sagte Scholz und zeigte ausgerechnet auf Mag. Was sollte das?! Was tat er da?!
'Guten Abend Miss McBeal! Oder etwa Mrs.?', er reichte ihr seine Hand und zwinkerte. 'Miss.', sagte sie beiläufig und war überrascht, dass er das überhaupt wissen wollte. Mag suchte mit ihren Augen seine Hand ab und war auf eine komische Art beruhigt, dass er keinen Ring am Finger trug. Weder links, noch rechts. Sie hatte schon ein komisches Gefühl gehabt, weil Lara von Ehe geredet hatte, aber keinen Anhängsel dabei gehabt hatte und immerhin hatte sie Kyle auf ihrem Geburtstag kennen gelernt.
Während Mag so darüber nachdachte, unterhielten sich die zwei Geschäftsmänner bereits angeregt und schienen sich gut zu verstehen. Waren sie nicht Konkurrenten? Sie hatten sich doch immer so gehasst, soweit sie sich zurückerinnern konnte.
Als der Kellner da war, hatte Mag tatsächlich nicht einmal einen Blick in die Karte geworfen. Überrascht nahm sie schnell die Karte in die Hand und Blätterte darin herum. Als die zwei schon bestellt hatten, blickten drei Augenpaare gespannt auf sie. 'Ich weiß ehrlich gesagt noch nicht.', murmelte sie.
'Für die Dame Scampis und den teuersten Wein, bitte.', bestellte Kyle plötzlich. Ihr Herz setzte aus und sie starrte ihn überrascht an. Er begann ein wunderschönes Zahncremelächeln zu lächeln. 'Wenn das Ihnen nicht schmeckt, dürfen sie mich ruhig damit bewerfen.'Er klang so glücklich, dass Mag es ganz warm ums Herz wurde. Sie war immer noch schrecklich nervös und spielte an ihren Ringen herum, so wie es Lara gestern getan hatte. 'Werde darauf zurück kommen.', sagte sie schließlich beschämt. Ach, Verdammt! Warum war er nur so verdammt attraktiv?! Seine Muskeln zeichneten sich unter dem Hemd ab. Mag war sich hundert Prozentig sicher, dass er diese Früher nicht gehabt hatte. Er machte also nun mehr Sport oder ging ins Fittnessstudio. Dafür hatte er die gleiche Frisur. Und seine Augen strahlten die gewohnte Wärme aus, während seine Grübchen seinem Gesicht feine Züge gab. Mags Hände vibrierten. Am liebsten würde sie durch sein Gesicht fassen und seine Haut berühren. Seine kratzige Haut des Dreitagebartes abtasten.
Wenn sie so weitermachte, würde sie tatsächlich keinen einzigen Satz des Gespräches mitbekommen. Ihre Gedanken waren momentan sowieso viel interessanter. Sie hatte ihn fünf Jähre lang nicht gesehen und nun gleich zwei Mal an einem Tag. Wie sollte ihr kleines Herz das denn mit machen? Ihre Hände wurden feucht und sie legte sie schnell auf ihren Schoß. Der Ausschnitt ihres neuen, seidenblauen Kleides erschien ihr plötzlich bombastisch und ihre freien Arme nackig.
Der Kellner kam unerwartet flott und tischte das Essen auf. Überrascht blickte Mag auf das, was er ihr dort bestellt hatte. Es duftete definitiv köstlich und Mag liebte ja so oder so Meeresfrüchte.
Sie schnitt ein kleines Stückchen mit ihrem Messer ab und probierte es. Es war unglaublich lecker. Ein zufriedenes Lächeln umspielte ihre Lippen.
'Schmeckt es Ihnen, Miss Anastasia?', fragte Kyle und blickte sie erwartungsvoll an. Sie erschreckte sich schon wieder bei dem Namen, nickte aber zufrieden. 'Das freut mich sehr.'Er war noch selbstsicherer als früher. Ach, warum musste sie den alten und den neuen Kyle denn die ganze Zeit vergleichen?!
Aber es war war es nicht schrecklich feige gewesen, abzuhauen, ohne sich zu erkundigen, ob er da wirklich ein Kind gezeugt hatte? Immerhin war Beirut ja wohl keine Einbildung. Und was für einen Braten er ihr da in den Ofen geschoben hatte.
Oh, waren diese Scampis lecker. Von Geschmacksüberflutungen überwältigt genoss Mag schweigend jeden Bissen und stellte jegliche Geräusche um sich herum. 'Mmhh.', murmelte sie und schloss vor Genuss die Augen. Kyle begann zu lachen und warf ihr einen vielsagenden Blick zu.
'Ich habe die Formulare für die Fusion im Übrigen schon dabei. Alles ist fertig ausgefüllt. Sie müssten im Grunde genommen nur noch unterschreiben.', erzählte Herr Scholz und zog einen Stapel Zettel aus seiner Aktentasche.
'Fusion?!', Mag, alias Anastasia, viel eine frische Beilage aus dem Mund und sie funkelte Luke erneut böse an. Was spielte der bloß für ein verlogenes Spiel?! Er wusste doch genau, was es für Mag bedeutete, mit Kyle, DEM KYLE, an einem Tisch zu sitzen.
'Ja, wir werden unsere Unternehmen zusammenlegen. Das heißt für Sie, sobald ich dieses Zettelchen unterschrieben habe, bin ich ihr Chef, zusammen mit Herrn Scholz.', erklärte Kyle, als hätte er seine Tochter da vor sich sitzen, obwohl seine Tochter bei Steffi saß.'Das ist zu viel verlangt, Luke!', ging sie in die Luft und hielt ihren Blick an diesem hinterhältigen Kerl fest. 'Warum? Was hast du?'
Mag schüttelte ungläubig den Kopf und schmiss die Stoffserviette auf den Teller. Sie raste! Wäre sie nicht so verdammt feige, hätte sie Kyle in diesem, just in diesem Moment, ihre wahre Identität gegen den Latz geknallt. Zu groß war jedoch die Angst, auf Ablehnung und vollkommenen Hass zu stoßen. Dieses leichte Zulächeln und dieser Hauch von Zuneigung war viel angenehmer. Dennoch stürmte sie aus dem Restaurant und versuchte ein Taxi anzuhalten.
Tja, so leicht, wie im Fernsehen ging das leider nicht.
Sie war so in Rage, dass sie kurzerhand ihr Handy rausholte und Steffi anrief.
'Stell dir vor! Luke will mir das wirklich antun!', brüllte sie in den Apparat, als das Tuten durch Steffis Stimme abgelöst wurde. 'Mal ganz ruhig, was will dir wer weswegen antun?', die Verwirrung war groß!
'Luke will mit Kyle fusionieren!', schnaubte sie in den Hörer. Sie hörte förmlich, wie Steffis Kinnlade hinunterfiel.
'Du hast ihn wieder gesehen? Wie hat er sich dir gegenüber verhalten? Habt ihr euch ausgesprochen?'
'Darum geht es doch absolut nicht. Ich kann nicht mit Kyle zusammenarbeiten. Nie und nimmer und noch mal absolut NEIN!'
'Warum denn nicht?', AH! Das kam nicht aus dem Hörer…Mag drehte sich um und sah wieder Kyles lachende Visage vor sich. 'Ich ruf dich später an.', flüsterte sie in den Hörer und ließ den Display auf das Gerät sausen.
'Was habe ich getan, dass Sie so eine schlechte Meinung von mir haben?', fragte Kyle und ließ seine Hände in seine Hugo Boss Hosentasche gleiten - Angeber…
'Wenn Sie das nicht wissen…'
'Sie reden doch nicht von Haniball?'
'Ach, du meine Güte, nein!', Mags Herz machte wieder Sätze und schien von Fußsohle bis unter die Ohren zu hopsen.
'Ich werde jetzt gehen, auf Wiedersehen.'
'Anastasia…!'
'Das ist nicht mein Name!', feixte sie und lief den Bürgersteig entlang in irgendeine Richtung. Kyle machte einen unnachahmlichen, verwirrten Laut und joggte ihr nach, um sich vor ihr aufzubauen.
'Gut einen Deal. Ich führe Sie heute Abend zum Essen aus, als Wiedergutmachung für das, was ich Ihnen anscheinend ohne mein Wissen angetan habe und Sie verraten mir im Gegenzug Ihren Namen.'







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