Aus den Augen, aber nicht aus dem Sinn!!

Autor: Miya Habaruno
veröffentlicht am: 30.10.2009




Hey,

hier bin ich wieder mit einem neuen Teil!!

Lange will ich euch mit meinen einleitenden Worten nicht aufhalten, denn ich weiß, wie sehr ihr auf diesen Teil wartet!!

Ich sage nur noch sayunara, und viel Spaß! *wink*

LG: Miya Habaruno


Der nächste Tag:

Kiki lag auf ihrem Bett und konnte ihre Lider nicht öffnen, zu schwer war die Last, zu bedrückend die Sorgen, deshalb tat sie, als schliefe sie weiter.
Wäre doch kein Drama, wenn sie mal nicht zur Schule gehen würde, aber andererseits:Ja, andererseits wäre da Minako und schwups! Schon war sie wieder da, wo sie gedanklich nicht sein wollte.
Stöhnend schlug sie die Lider auf, schwang sich gleichzeitig aus dem Bett und hätte mit ihrem energiereichen Aufschwung den (noch) schlafenden Ryo geweckt.
Bedacht, ihn nicht zu wecken, schlich sie auf Zehenspitzen leise aus dem Zimmer und machte sich im Bad zurecht.

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‚Was soll ich anziehen?', fragte sich Minako derweil, als sie sich vor ihrem Spiegel betrachtete.
Was würde ihr eher stehen? Die Jeans, kombiniert mit der schlichten, braunen Strickjacke oder eher doch die graue Fein-Kord-Hose, die gut zum weißen Blazer fungierte und darüber vielleicht noch die schwarze Jacke?
Ja, super.
Minako griff nach dem Blazer, der Jacke und der Hose, die sich sehr gut an ihre Figur anpasste.
‚Ein Problem gelöst, folgt auch schon das nächste!', dachte sie und besah sich kritisch ihre Schuhe.

Als sie dann ein wenig später einen Blick auf die Uhr wagte und feststellte, dass sie spät dran war, schnappte sie sich einfach ihre Halbstiefel und rannte davon.

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Die ganze Nacht hatte er kein Auge zugetan.
Zu viele Gedanken plagten ihn, zu viel lag ihm auf der Seele, über das er nicht reden, sondern nur mit sich selbst hadern konnte. Ja, diese Last war nicht nur schwer zu tragen, sie schien ihn auch noch zu erdrücken.

Gereizt rührte er in seiner Tasse herum und bekam den Kaffe nicht runter.
'Das bringt's jetzt auch nicht mehr!', murmelte er in den Raum hinein, erhob sich und ging aus dem Haus.

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Als Minako zur Schule raste, achtete sie nicht weiter auf den Weg.
Sie hatte nur ein Ziel vor Augen: So schnell wie möglich zur Schule zu kommen, koste es, was es wolle.

'Halt!', doch da war es schon zu spät.
Sie war bereits mitten in die Person gelaufen, die ihr noch vorher ‚halt' zugerufen hatte.'Mensch…', grinste Necha, 'kannst du nicht… Oh oh…', er führte seinen Satz nicht zu ende, denn Minako sah ihn mahnend an.
Wieder hatte der Junge seine gute Laune zurück und grinste das Mädchen herausfordernd, jedoch sehr freundlich, an.
'Du…', machte Minako bedrohlich und darauf mussten beide anfangen zu lachen.

'Bist du auch spät dran?', wollte Necha wissen und Minako nickte nur mit dem Kopf.Als er sah, dass sie über etwas nachzudenken schien, meinte er schelmisch: 'Wenn du weiter so gehst, als wäre es ein Spaziergang, werde ich die Predigt von Miss Maleon schon verstehen können!'
'Ach, sei doch…-', wollte sie gleich wieder anfangen, ihm etwas entgegenzusetzen, doch dafür sah sie in dem Moment keine Zeit mehr.
Sie biss die Zähne zusammen und düste davon.
Den verdutzten Necha hatte sie vorerst abgehängt und lief schnurstracks zur Schule.

'Verzeihung, ich…', doch mitten in ihrer Entschuldigung stoppte sie.
'Ach, beglücken Sie uns Ihrer Anwesenheit auch schon, Miss Aquella?', wollte die Lehrerin wissen, 'nun, setzen Sie sich!'
'Ja…', völlig betreten folgte sie ihrer Aufforderung und setzte sich an ihren Platz.

Minako traute ihren Augen nicht.
Wer war das Mädchen bloß?
Die Haare braun und in einem schönen Schnitt, gingen ihr bis knapp unter die Schultern,die braunen Augen glichen ganz denen von Minako, doch… Eines war anders: Die Augen des Mädchens trugen einen leichten Graustich in sich. Das ließ wirklich jedem die Sprache weg.Minako's Augen waren hingegen braun mit einem leichten Grünstich.
'Nun, dann können wir jetzt wohl-…', wollte die Lehrerin den Unterricht einläuten, als abermals die Tür aufgerissen wurde.

'Entschuldigen Sie bitte vielmals!', riefen zwei Stimmen gleichzeitig im Chor.
Minako hatte erwartet, dass es nur Necha wäre, doch eine andere, ihr bekannte Stimme, ließ sie sich umdrehen und zur Tür sehen.
Kiki und Necha standen dort, völlig atemlos und… Wieso sahen sie so… traurig, so bedrückt, so müde aus?
Minako runzelte nachdenklich die Stirn.
Sie passten wirklich zueinander, fand sie.
'EHEHMMM', räusperte sich die Lehrerin etwas umständlich, sodass ihr alle ihre vollkommene Aufmerksamkeit schenken mussten, 'fangen wir nun jetzt an, ja?'
Alle sahen sie an.

Im Unterricht konnte Minako sich kaum konzentrieren.
Es lag nicht etwa daran, dass die Lehrerin nun schon zum neunten Mal wiederholen ließ, was sie in der letzten Unterrichtsstunde besprochen hatten, da niemand der neun dran genommenen Schüler Antwort wusste, sondern vielmehr das, was zwischen Necha, Kiki und dem neuen Mädchen vor sich ging:

Ein Blick von Necha - hasserfüllter denn je an das neue Mädchen gerichtet, darauf ein nichts ahnender, fast schon unschuldig-rührender Blick seitens der Neuen, gefolgt von einem dazwischenfunkenden, fast schon warnenden Blick von Kiki.

Minako wurde daraus nicht schlau, doch dazwischenfunken wollte sie nicht, da war ihr das Beobachten viel lieber.

Versehendlich ließ Minako ihren Schreibstift auf den Boden fallen und das bei einer erdrückenden Stille, in der die Lehrerin eine Antwort erwartet hatte.
'Minako?', rief sie auffordernd, 'weißt du die Lösung?'
'ÄH…', Minako musste sich kurz besinnen, 'ja, das ist…', wollte sie anfangen, doch da.'Frau Maleon', alle drehten ihren Kopf zur Stimme um.
'Ja bitte, Necha?', erwiderte die Lehrerin und sah ihn prüfend an.
'Wäre es vielleicht nicht viel angebrachter, uns gegenseitig bekannt zu machen?', wollte der Junge mit einer solchen Sachlichkeit in der Stimme wissen, dass augenblicklich ein kalter Schauer über Minakos Rücken lief.
'Ja… Ja… Das wäre wohl erstmal das Beste!', stimmte die Lehrerin vorsichtig, jedoch einsichtig zu, 'nun, stelle dich bitte deiner neuen Klasse vor!'
Das neue Mädchen, das dazu aufgefordert wurde, stand auf und begann mit einer wunderschönen Stimme:
'Mein Name ist Mai… Mai Tokuga. Ich…', sie hielt inne, holte Luft und lächelte Necha kokett an, 'ich lebe mit meiner Mutter seit Kurzem hier und freue mich, in eurer Klasse zu sein! Wir werden uns bestimmt ganz prima verstehen!'

Minako zuckte zusammen.
So eine wunderschöne, engelsgleiche Stimme, so ein wunderschönes, beinahe perfektes, äußeres Erscheinungsbild, dagegen war sie machtlos.
Missmutig sah sie an sich herab und ließ ihren trotzigen Blick sichtbar werden.
'Miss Aquella?' - 'Ja?' - 'Sie scheint das wohl nicht zu interessieren?' - 'Das habe ich-…', wollte Minako sich verteidigen, doch da kam ihr die Lehrerin schon zuvor: 'Nun, wenn Sie eine anspruchsvollere Aufgabe haben möchten, hier bitte: Sie werden Mai in alles einweisen, ihr alles zeigen, sie mit allem vertraut ma-…', sie hielt inne, würdigte Necha, der lautstark mit seinem Stift auf die Tischplatte geklopft hatte, einen ihrer vernichtenden Blicke und fuhr unbeirrt fort, 'machen Sie Mai mit allem vertraut, ja?'
'In Ordnung!', gab Minako kleinlaut bei und seufzte.

Finish!!

Wieder einmal habe ich einen Teil beendet!!

Hinterlasst mir bitte Kommentare!!
Ich freue mich!!

LG: Miya Habaruno







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