Die Suche

Autor: _Manu_
veröffentlicht am: 23.12.2009




Die Autofahrt verlief sehr schweigsam was mitunter auch daran lag das mein Arm wieder anfing zu Schmerzen. Es war zum Verrückt werden. Die Schmerzwellen kamen immer und verschwanden dann genau so schnell wie sie gekommen waren! Da ich meinen Arm überhaupt nicht mehr bewegen konnte bekam ich langsam die Vermutung dass er ausgekugelt war. Nur wenn dem so war…wie hatte er das angestellt? Ich war mir ziemlich sicher das sie mir das angetan hatten auch wenn ich mir einfach nicht erklären konnte warum! Das ergab doch alles keinen Sinn. Schließlich kann man einem Menschen nicht mir nix dir nix die Arme ausrenken mit nur einer einzigen Berührung. So etwas gibt es einfach nicht.Am Krankenhaus angekommen wurde meine Vermutung bestätigt. Ein ausgekugelter Arm. Meine heutigen Pläne mit meiner Mutter schwimmen zu gehen konnte ich damit begraben. Mir kam es zwar so vor als ob ich irgendetwas bei diesem Gedanken vergessen hatte...irgendetwas ziemlich wichtiges aber es fiel mir einfach nicht ein. Und ehrlich war mir das auch gerade ziemlich egal denn meine Gedanken wurden von dem Schmerz unterbrochen der wieder meinen ganzen Raum im kopf einnahm.
'So! Eingerenkt. Das nächste Mal passen sie bitte besser auf wenn sie etwas mit ihren Kumpeln unternehmen.'
'Ja klar. Werde ich!'
Und das meinte ich ziemlich ernst. Ich würde denen garantiert nie wieder die Hand geben das konnten die sich abschminken!
Zu meinem Leidwesen bekam ich noch so eine Stütze die meinen Arm ruhig halten sollte. Ich durfte sie nur zum duschen abnehmen. Super! Meine Stimmung war auf dem Tiefpunkt angekommen. Das einzigste was ich wollte war nach Hause zu gehen und mich schlafen zu legen. Aber daran war nicht zu denken. Ich musste erst noch Ewigkeiten Fragen beantworten, was passiert war und so. Da ich nicht sagen konnte ich wurde berührt und davon kam das ganze musste ich mir auch noch eine Geschichte überlegen. Der Arzt sah mich zwar ungläubig an aber glaubte mir schließlich die Geschichte da sich mit meinen Freunden auf dem Spielplatz gewesen war und als ich von einem Klettergerüst springen gewollt hatte, hatte sich mein Arm irgendwie verfangen.
Was Besseres war mir auf die Schnelle einfach nicht eingefallen! Und schließlich nach einer Stunde durften wir wieder nach Hause. Ich war ziemlich fertig. Mein Arm schmerzte immer noch, zwar nicht mehr stechend aber dumpf und pochend. War auch nicht wirklich besser. Als wir daheim angekommen waren ging ich so schnell wie möglich in mein Zimmer und ließ den ganzen Tag noch mal vor meinen Augen abspielen. Alles was passiert war und am ende kam ich auf den Schluss…das viel zu viel passiert war und ich immer noch so Schlau war wie zuvor. Erst nach ungefähr einer halben Stunde die ich einfach auf die Wand gestarrt hatte sickerte auf einmal ein einzelner Satz in mein Gedächtnis.
-Dein kaputter Arm bewahrt dich davor, nachher mit deiner Mutter weg zu gehen-Auf einmal war ich wieder hell wach. Woher hatte er gewusst dass ich mit meiner Mutter weg gehen gewollt hatte? Mir war es ja selber nicht mal eingefallen und er hatte davon gesprochen als ob er es schon seit Tagen gewusst hatte. Ich zerbrach mit den Kopf aber ich kam einfach nicht auf eine Lösung. Irgendwann fiel ich dann erschöpft in Schlaf.


Ich wurde sanft aus dem Schlaf gerüttelt.
'Nathan. Ah du bist wach. Deine Freunde sind da, sie fragen ob du Zeit hast?'
'Nein, ich habe keine Zeit', knurrte ich und schloss wieder meine Augen.
'Aber sie warten schon vor…nun ja vor deinem Zimmer. Außerdem meinten sie das du mit ihnen verabredet warst. Hattest du das vergessen?'
Ich starrte meine Mutter ungläubig an.
'Was?'
'Naja ich dachte selbst wenn dem nicht so wäre hättest du Lust etwas mit ihnen zu machen. Louise und Liz sind bei Oma und ich werde gleich schwimmen gehen. Dir würde also sehr langweilig werden. Ach komm schon.'
Ich sah an meiner Mutter vorbei. Also das sie vor meinem Zimmer standen war wohl ziemlich untertrieben gewesen. Sie standen nicht vor meinem Zimmer, sie standen schon in meinem Zimmer, zumindest so viele wie eben herein passten. Allen voran der Junge den ich schon am besten kante.
'Na gut.'
Ich gab mich geschlagen. Heute spielten doch alle gegen mich.
'Okay Schatz. Also dann werde ich jetzt gehen.'
'Schon?'
'Natürlich. Du hast zwei Stunden geschlafen.'
Meine Mutter lachte und ging dann aus dem Raum. Und wieder einmal war ich mit denen allein! Ich setzte mich immer noch etwas schlaftrunken auf und sah sie an.
'Warum verfolgt ihr mich?'
'Wir verfolgen dich nicht. Wir wollen dir nur helfen.'
'Ich brauche keine Hilfe!'
'Oh doch glaub mir die brauchst du. Aber möchten wir nicht lieber raus gehen und da weiter reden? Hier ist es doch ziemlich eng.'
Er lachte. Es sollte wohl die Atmosphäre auflockern aber ich war immer noch auf hundertachtzig. Schließlich gab ich mich aber wieder geschlagen und ging mit ihnen nach draußen. Wir liefen eine Weile bevor wir am Spielplatz ankamen. Ich schaute verwundert auf aber sie kümmerten sich nicht um mich sondern gingen zielstrebig auf die Rutsche zu. Dort setzten sie sich unter Sie und sahen mich an. Irgendwie kam mir dieses Bild sehr bekannt vor. Wie aus einem Traum…ich durchforstete meine Erinnerungen nach einem Bild das diesem sehr ähnlich sah.

-Louise willst du mit mir auf den Spielplatz?
Jaaa. Jaaa.-

Das Bild das mir als nächstes in den Sinn kam ließ mich erstarren.
Louise! Unter der Rutsche. Sie hatte mit jemandem geredet. Jetzt fiel mir alles wieder ein. Auch die höllischen Kopfschmerzen die ich gehabt hatte. Ich versuchte alles so zusammen zu setzen dass es einen Sinn ergab.
Louise hatte mit jemandem geredet das wusste ich. Und wenn meine Erinnerung mit diesem Bild so sehr übereinstimmte waren das bestimmt die gewesen. Das würde auch erklären warum sie so angst vor ihnen gehabt hatte oder woher sie die gekannt hatte. Blieben nur noch meine Kopfschmerzen. Aber nach dem ich wusste was sie mit meinem Arm gemacht hatten konnte ich mir eigentlich schon denken wer sie mir gegeben hatte. Ich wusste nur noch nicht warum!







Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz