Ein bisschen Glück für mich?!

Autor: Miya Habaruno
veröffentlicht am: 03.10.2009




So,

hier ist der vierzehnte Teil meiner kleinen Story!!

Auch hier würde ich mich über Kommentare freuen!!

Ich bedanke mich im Voraus und wünsche euch viel Spaß mit diesem Teil!! *wink*

LG: Miya Habaruno


'Wie lange dauert es denn noch?', wollte ich wissen.
Schon sehr, sehr lange waren wir umhergestreift.
Mein Inneres kam mir wie die halbe Welt vor, aber ich wollte nicht jammern.
Hearlya war so schon traurig genug. Sie jetzt auch noch mit meinen nichtigen Jammereien zu belasten, ging dann doch nicht.
'Wir sind fast da!', verkündete sie und mobilisierte ihre letzten Kräfte, um noch mal richtig Gas zu geben und voranzulaufen.
'Hey…', beschwerte ich mich, 'renn nicht so!' Habe ich bereits erwähnt, dass mir Sport nicht wirklich liegt?

'Wir…', sie atmete erschöpft durch, 'wir sind da!'
Ein gewaltiger Erinnerungsstrom überkam mich.

Wir befanden uns an jenem Schloss, dass das Herz der Gefühle war.
'Was ist los?', besorgt wandte sie mir ihr Gesicht zu.
'Wie kommen wir hierher?', fragte ich verwirrt.
'Dein Herz ist quasi mit dem Herz der Gefühle verbunden. Wenn man so will ist dein Herz eine Art Verbindung, etwa eine Brücke oder Ähnliches hierzu.'
'Verstehe…', machte ich und fürchtete mich so.

Ich freue mich ja wirklich für andere Mitmenschen, aber als ich dann sah, wie erleichtert Hearlya ihrer Mutter Helonya um den Hals fiel, wie sie sich nacheinander gesehnt und endlich einander hatten, war ich tief traurig.

'Hey…', ich spürte eine Hand auf meiner Schulter, als würde derjenige genau spüren, dass ich im inneren weinte.
Ich hob meinen Blick und sah abermals…
'Hatsuko!', hauchte ich und verbarg mein Gesicht.
Ich wollte nicht, dass er mich sehen sollte, wie ich weinte und wie ich mich so sehr nach der Nähe sehnte, die ich ja eh nie bekommen sollte.

Völlig in meiner Trauer versunken und Nichts bedenkend, stürmte ich hinaus.
Ich hörte, wie mir Hatsuko hinterher rief, ich spürte, wie mir Helonya und Hearlya hinterher sahen, aber ich wollte nichts mehr von ihnen hören, nichts mehr von ihnen wissen.
Sie waren so glücklich und ich, ich würde es niemals sein!!

'Na, schon erwacht?'
Wer war das bloß? Oh, mein Kopf, er dröhnte mir so!
'Wer… Wer spricht da?', ich öffnete meine Augen mehr und erkannte Grausiges:

Augenblicklich wollte ich aufschreien, mich wehren, doch da bemerkte ich, wie ich gefesselt war, an ein Bett.
'Was habt ihr vor mit mir?', wimmerte ich leise und senkte meinen Kopf.
'Ganz ruhig, Miya…', rief Hatsuko schauspielernd besorgt, 'wir werden dir nichts tun, aber ich möchte dir gern etwas zeigen!
Gestattest du?'
Ohne meine Antwort abzuwarten, schnippte er mit seinen Fingern, kaum hörbar, und ich fand mich in einer Art 'Tagtraum' wieder:

Ich sah, wie meine besten Freunde und meine liebe Familie
o Mihan
o Linda
o Azzum
o Jutsuko
o Und meine Eltern
Festgehalten wurden.
Sie litten richtig.
Man sah ihnen an, dass kein Gefühl mehr in ihnen hauste.
Keine Angst, keine Trauer, kein Hoffen, kein Beten, kein Sehnen, kein Verlangen, keine Liebe, keine Wut, kein Entsetzen, nichts!!
Ihre Augen flehten mich an: ‚Rette uns… Erlöse uns!'
Ihre Gesichter wirkten so leblos, so bleich.

Schnipp!!
Der 'Tagtraum' war verschwunden.
Zurück blieb ich, mit all meinen Ängsten und Sorgen, mit meinem Panikzustand und meinem hysterischen Weinen. 'Warum tust du das, Jasoun?'
'Warum?', lachend sah er herab zu mir.

Ich fühlte mich so schwach unter seinem beängstigt fesselnden Blick.
Seine Augen fixierten mich peinend. 'Warum, willst du wissen, oh liebste Miya?'
Ich sah ihm entgegen und nickte, kaum sichtbar.
'Ich möchte die Macht!', rief er in einer solchen Bosartigkeit aus, dass ich augenblicklich zittern musste, 'ich möchte der Herrscher über alle Mächte sein.
Hierzu zählt auch die Macht der Gefühle, die du in dir trägst!'
Bedrohlich trat er einen Schritt näher. 'Verstehst du nun?'
‚Nun ist es also wirklich um mich geschehen!', stellte ich fest und wollte wirklich nicht sterben.

'Aber…', das ich es überhaupt noch wagte zu fragen, 'es muss doch ein Motiv dafür geben.Keiner kann grundlos böse sein, auch… Auch du nicht!'
'Was sagst du da?', Empören, das war deutlich zu hören. Oder hatte ich ihn möglicherweise mit meiner Feststellung gekränkt?
'Ja doch…', fing ich wieder an, 'es muss einen Grund dafür geben, anders kann ich mir das nicht erklä-…'
'Ach was? Probiert sich unser Besserwisserchen auch nun in dem moralischen Verhalten, oder wie darf man das verstehen?', tönte er herablassend und fuhr fort, 'warum muss es Gründe dafür geben?
Warum finden denn auf eurer Welt tagtäglich diese sogenannten Anschläge statt? Warum werden unschuldige Menschen in Kriegen verwundet? Gibt es denn da Gründe?
Außer, dass man Macht und immer mehr Macht haben möchte, sind keine weiteren Gründe zu sehen.
Wenn du das als Gründe anerkennen willst, so tue es.
Ich für meinen Teil weiß, wofür ich das tue und das genügt!'

Das hatte ich nun wirklich nicht erwartet, nicht mal von dem Jungen, den ich so sehr hasste.Er hatte mich getroffen, aber nicht aus dem Konzept gebracht, vielmehr hatte er ein Fleckchen in meinem innersten Tief bewegt.
Ich weinte und er sah mich verstört an. 'Warum heulst du jetzt schon wieder?'
Unter Tränen lächelte ich und flüsterte leise. 'Du bist so süß, weißt du das?
Mihan hätte dasselbe gesagt, wäre sie hier.
Jasoun, erinnere dich!
Hättest du denn diese ganzen Dinge für Mihan getan, wenn du nicht ansatzweise etwas für sie empfunden hättest?'
'Schweig…', fuhr er mich an und wollte gerade seine Mächte anwenden, als er ganz urplötzlich inne hielt.

Ich zitterte, am ganzen Körper, von oben bis unten.
Was würde nun geschehen?
Warum hält er inne?
'Warum?', verzweifelt sah er mich an. Nicht, dass er auch anfängt zu weinen!
'Ich verstehe nicht…', gestand ich.
'Warum?', schrie er mich nun an, 'warum empfinde ich dir gegenüber keinen wirklichen Hass?
Ich will dich hassen, ich will deine Macht, ich…
Miya, ich kann dich nicht hassen!'

Wie eine große Wendung!
Er sah mich hilfesuchend an, wunderte sich, wie lieblich seine boshafte Stimme geworden war und streckte mir die Hand entgegen.
'Tut mir leid!', bat er um Vergebung, 'es tut mir so leid… Warum habe ich nur so gehandelt?
Ich war… Es war… Ach…'
Er verfiel in ein solch herzliches Weinen, das ich gleich mit einsteigen musste.

'Wie ein Engel so schön ihr Ebenbild, weinte sie, bis sie der Bösewicht, der sich zum Guten bekehrt hatte, aus den Fängen erlöste und ihr die Freiheit schenkte!', sprach Jasoun, während er mich von den Fesseln befreite.
'Und jetzt?', entgegnete ich und hatte seine anfänglichen Worte damit völlig ignoriert.
Er lächelte. 'Das mag ich so an dir:
Immer nur auf das Wesendliche fixiert!! Du lässt dich durch nichts und niemanden aus der Ruhe bringen!'
'Tja…', ich lief rot an.
'Komm…', rief er wieder, 'ich führe dich zu deiner Familie und deinen Freunden!
Folge mir bitte!'

Irgendetwas in mir war so misstrauisch gegenüber dem plötzlichen Sinneswandel, aber ich wollte einfach mal auf das Gute im Menschen zählen und (wie Hearlya gesagt hatte) optimistisch denken.
Strahlend folgte ich Jasoun, ohne zu ahnen, welch schlimme Ausmaße das für mich haben könnte!!


Das war Teil vierzehn!!

Freue mich über Kommentare!!

LG: Miya Habaruno







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