Ein bisschen Glück für mich?!

Autor: Miya Habaruno
veröffentlicht am: 27.09.2009




Tagchen und hallo,

ja, jetzt ist es wieder soweit!!

It's time for Miya Habaruno and friends!!

Weiterhin würde ich mich sehr über Kommentare, Kritik, Lob, Verbesserungen, Anmerkungen, Bemängelungen etc. sehr freuen!!

Egal was, schreibt es euch von der Seele!!

Gegen Votings im Bezug auf meine Geschichten hab ich auch nichts!! ;-)

Also,
verabschiede mich erstmal, sonst krieg ich Ärger mit euch ungeduldigen Lesern und Leserinnen!! xD

Ich sage tschüss und viel Spaß mit diesem Teil!!

LG: Miya Habaruno

Ich kann es einfach nicht fassen.
Warum???
Warum lieber Gott?
Warum ich?
Wieso ist das Leben nur so grausam zu mir??
Ich kann es nicht verstehen… Ich wiederhole mich ständig, schluchze, weine und finde keine Ruhe!!
Er… Er ist weg und ich… Ich kann es nicht ungeschehen machen!!
Habe ich daran Schuld? Nein? Warum ist er denn sonst gegangen?
'Es ist für alle Beteiligten das Beste, glaube mir, Miya!'
Also, wer hat hier bitte Schuld? Genau, ich!!

Eine Woche nach meinem Geburtstag ging ich mit Linda spazieren.
Wir hatten Ferien und Linda und Azzum kamen zu uns zu Besuch.
'Und?', fragte sie neugierig, 'da lief doch etwas!'
'Wo lief was?', stellte ich mich klugerweise dumm. Ich wusste genau, was sie meinte, aber ich wollte ihr nicht den Triumph gewähren und lachte so in mich hinein.
Sie stieß mir mit ihrem Ellebogen unsanft in die Seite und rief laut: 'Komm… Stell dich nicht so dumm! Ich weiß, dass du tierisch auf geheimnisvolle Kerle stehst!'
'Wer hat dir denn das gesagt?', empörte ich mich lächelnd, 'und woher willst du das denn überhaupt wissen?'
'Azzum!', antwortete sie und fügte leise hinzu, 'er hat Adleraugen und Fledermausohren!! Ihm entgeht nichts, meine Liebe!'
Das triumphierende Grinsen hatte ich also doch nicht verhindert und geschlagen erzählte ich ihr von meiner heimlichen Schwärmerei zu Hatsuko seit zwei Jahren.

'Was?', sie sah mich erstaunt an, 'das ist echt alles, was dir dazu einfällt?
‚Es hat sich halt noch nicht ergeben; bla… bla… bla… Ich muss den richtigen Moment abwarten bla… bla… bla…!'
Sag mal Miya, hast du sie noch alle beisammen? Du hast dich wirklich noch nicht dazu überwunden? Und was wäre, wenn er jetzt schon mit einer anderen zusammen wäre?''Sei bloß still…', verteidigte ich mich, 'wer hat denn Sevjo nicht seine Liebe gestanden??? Jahaha, ich oder du!
AUTSCH, hau mich doch nicht!'
'Das war etwas Anderes!', warf sie sofort ein und ließ mich mit ihren Fäusten nicht unverschont, 'außerdem war ich damals gerade mal neun junge Jahre alt.
Inzwischen hat sich viel verändert, klar?'
'Ja…', gab ich kurz zurück und seufzte gespielt verträumt, 'Murat!'
'Man Miya, jetzt hör mal auf, stell dir vor, er wäre…', wollte sie mir eine Predigt über mein Verhalten, ich posaune ihre Geheimnisse heraus wie etwa, dass sie seit knapp einem Jahr auf einen unserer Nachbarn, Murat Züschkun, stünde, halten, aber sie verstummte augenblicklich.
Vor uns erstreckte sich etwas, was ich sehr gut kannte und um das ich immer, wenn ich es sah, einen riesigen Bogen machte, doch jetzt war es schon zu spät.
Wir waren nämlich in jenen Wald hineingeraten, in dem mir Mihan mal etwas hatte zeigen wollen.
'Wir…', ich hatte meine Stimme verloren, 'wir müssen hier weg!'
'Ja… Ich weiß, ich habe hier auch so ein schlechtes Ge…-', wollte sie gleich anfangen zu klagen, doch abermals.
Linda verstummte.
'Wer ist das?', flüsterte sie mir ins Ohr, als wir uns hinter einem großen Baum versteckt hatten.
'Hscht…', machte ich und hielt den Finger warnend an die Lippen.
Ich drohte fast ohnmächtig zu werden.
Der Kerl, den ich über alles hasste, lief mitten in der Nacht durch einen Wald in Richtung eines Flusses.
Jetzt war er es, der einen schwarzen Mantel trug und…
Der Koffer war auch in seinem Besitz!

'Wir…', ich dämpfte die Stimme so leise es ging, 'wir müssen hinterher!'
'Ja…', das, was ich an Linda so liebte und gleichzeitig auch bewunderte war, dass sie - trotz der Tatsache, dass sie ein genauso großes Angsthäschen wie Mihan war - für jede Sache zu begeistern war und gleich mitmachte.
Ich lächelte ihr zu und schloss sie in meine Arme.

Was wir sahen, versetzte uns den Rest:
Jasoun blieb vor einem Fluss stehen.
Den Fluss kannte ich nicht.
Er sah so rein und gleichzeitig auch so seltsam und bedrohlich aus.
Ich hatte ein Gefühl, das mir befahl in den Fluss zu springen. Es war eine Art Drang.'Huzzu!! Huzzu!!', es war Jasoun, der immer wieder diesen seltsamen Namen ausrief, 'wo steckst du?'

Plötzlich, wie aus dem Nichts, tauchte der angsteinflößende Mann wieder auf, dem Mihan und ich unabsichtlich begegnet sind.
'Ich habe es dabei! Ich habe sie soweit! Heute wird sie dein!', tönte Jasoun gleich los.Was meinte er nur damit?
Wer war gemeint?
Was hatte er vor.
'Du meinst wohl Lord Lorozal's!', korrigierte der Mann eifrig und prustete gleich los.'Ja…', Jasoun grinste fies, 'du versteckst dich, dort, hinter dem Busch, auf der anderen Seite des Flusses.
Ich werde sie mit einem Picknick ablenken. Im richtigen Moment schnappst du dir das Gerät aus dem Koffer und bringst es zu ende, klar?'
'Glasklar…', brummte der Mann genervt zurück und hatte es anscheinend nicht gern, wenn ihm ein möchte gern Schlaumeier alles befahl.
'Du weißt…', setzte Jasoun gleich wieder an, 'dass ich mehr Einfluss und Macht als dich hab!
Eine falsche Handlung, und… Ich kann für nichts mehr garantieren!'
Er schnippte mit dem Finger und plötzlich tat sich in der Erde ein großes Loch auf.

Ich hatte das 'Spektakel' von sicherer Entfernung beobachtet.
Gleichzeitig fühlte ich jedoch, dass ich dem Schurken auf einem Silbertablett serviert wurde und er mich entdeckt hatte.
Mir ging es so schlecht.
Von dem 'Retter in letzter Sekunde' war nun nichts zu sehen.
Kein Hatsuko.

Schon seit meinem Geburtstag sahen wir uns immer seltener.
Er mied den Kontakt zu mir. Warum, wusste ich nicht.
Es schmerzte mir und ich hatte oft Tränen vergossen, doch ich fühlte auch, wie Befreiend Weinen sein konnte.
Ich weinte mich regelrecht in den Schlaf und fand keine Ruhe mehr.
Diese ungewohnte Destance zu Hatsuko versetzte mir einen nie endenden Stich, mitten ins Herz.

'Wann kommt sie?', wollte der Mann, etwas kleinlauter und eingeschüchterter wissen, als Jasoun das Loch mit einem Fingerschnippser wieder zugetan.
'Gleich…', grummelte dieser entnervt, 'geh gefälligst auf deine Position!'
Vielleicht klinge ich syverän, sehr gefasst und nüchtern, wie ich das so schildere, aber ich kann / konnte es nicht fassen und werde es wirklich niemals fassen können.
Was sich mir da anbot war kein schöner Anblick, aber ich wusste gleichzeitig auch, dass ich durchhalten musste.
Irgendein hilfloses Wesen brauchte mich. Es schwebte in absoluter Lebensgefahr.

Dann war es soweit.
Ich zitterte wie Äspenlaub, hatte - denke ich - eine Unterkühlung und wollte eigentlich nur noch nach Hause, aber da rief Jasoun aus:
'Sie ist da!'
Als ich erblickte, wer mit 'Sie!' gemeint war, klappte mir die untere Kinnlage runter.Das gab's doch nicht!!
Er hatte doch tatsächlich Mihan gemeint und wieder wurde mir schlagartig bewusst, dass Jasoun und Hatsuko verband, dass sie ein Geheimnis in sich verbargen.
Ich wollte schreien, wollte protestieren, wollte Mihan warnen, doch ehe ich mich dazu fassen konnte, blieb mein Blick an Linda hängen und wieder wäre ich fast in Ohnmacht gefallen.

'Hallo Liebste!', rief Jasoun auf seine gekünstelte, höfliche Art, 'wie geht's dir?'
'Hehe…', lachte sie geschmeichelt.
Upps, das war mal nicht so gut.
'Mir geht's gut und dir, Schatz!', jetzt flirtet sie auch noch mit ihm.
Gott wie kann man nur?

Na ja, was regte es mich denn auf, schließlich müsste ich eher weinen, denn meine Freundin war gerade in eine lebensgefährliche Falle getappt und wie es hier so aussah, ging es nicht mit rechten Dingen zu.
'Wollen wir picknicken?', fragte Jasoun scheinheilig, 'es ist so schönes Wetter!'
'Gern…', sie lächelte zufrieden, fragt sich nur wie lange noch.
Sie setzten sich.

Während sie gesprochen hatten, beäugte ich meine Freundin.
Linda lag da…
Reglos… Bewegungsunfähig…
Ich hockte mich so geräuschlos wie nur irgend möglich zu ihr hinab, hauchte mit meinen zitternden Lippen 'Linda!', doch sie reagierte nicht.
Ihre Hand war kalt, ihre Lippen blau.
Das durfte doch nicht…
Mir rannen die ersten Tränen hinab, aber ich spürte sie nicht.
Wie ein Hagelstoß kullerten sie mir aus den Augen, erfroren und platschten wie schwermütiger Regen auf die Jacke meiner Freundin hinab.
Ich hielt ihre Hand- eiskalt…
Ich versuchte das anzuwenden, was ich bei der ersten Hilfe gelernt hatte- leider ohne Erfolg.Ich schluchzte laut auf und da war es gelaufen.

Die Erste, die Worte finden konnte, war Mihan.
'Miya, was tust du hier?'
Ihre Stimme klang vorwurfsvoll.
'Er hat Dreck am Stecken!', schrie ich außer mir.
Ob es die Nerven, der Verlust meiner Freundin oder was Anderes war, wusste ich nicht.Was heißt hier Verlust?
Ich wusste nicht, was mit meiner Freundin Linda war, aber ich fürchtete - völlig in Panik verfallen - dass ihr das schlimmste Schicksal vorausbestimmt war und wurde hysterisch.'Was faselst du da?', Mihan's Stimme holte mich wieder in die Gegenwart zurück.'Ich?', empörte ich mich, 'wieso faseln?
Wenn ich - wie du sagtest - fasele, dann komm her und sieh dir an… Sie her, was mit…'Ich wollte weiterreden, doch plötzlich fiel mir der Widerling ins Wort. 'Ich weiß es doch, Miya!'
Ich sah ihn mit einem vernichtenden Blick an.
'Ich weiß…', er ließ absichtlich eine lange Pause entstehen, 'ich weiß, dass du voll auf mich stehst!'
Ha… Ha… Ha…
Wäre ich nicht in dem Zustand der hysterischen Panik um meine beste Freundin verfallen und der Tatsache bewusst, dass meine andere Freundin anscheinend mehr von seinen als meinen Ausführungen hielt, würde ich wirklich anfangen zu lachen, doch stattdessen schrie ich ihn an.
'Was redest du da?', fragte ich lautstark, 'ich stehe nicht auf dich!'
'Ach nein?', mischte sich nun Mihan ein und es schien, als wäre ihr alles klar.
So schnell ist also die gute Freundin abgeschrieben, wenn man sich hat von seinem schleimigen Anbeter einlullen lassen?
'Das glaube ich jetzt nicht…', dieser verzweifelte Ausruf, diese bitter salzigen Tränen meinerseits waren doch nicht geschauspielert, aber das Verhalten ihres Helden.
Verflucht noch mal, wieso merkte sie es nicht?
'Miya…', sie sah mich anklagend an, 'und ich dachte, wir sind beste Freundinnen, gönnen einander, stattdessen verfolgst du meinen Verlobten und stellst uns nach?
Sag mal, wie armselig ist das denn?'
Anscheinend passte für sie alles zusammen: Mein plötzliches Erscheinen, meine Aufregung über den Einwand ihres Verlobten, ich war völlig verzweifelt und aussichtslos sah es auch noch aus…

Ich ging hinüber zu ihr und hielt ihr folgende Rede:
'Mihan,
ich versichere dir, so wahr ich Miya Habaruno heiße und hier… vor dir stehe, dass ich nichts, absolut gar nichts an deinem Freund finde, was mich anspricht.
Er gehört dir.
Wenn du mir nicht glauben magst, dann frag Linda, Azzum oder jemand anderen, die können dir alle versichern, dass ich nicht auf Jasoun stehe…
Ich bin wirklich sehr enttäuscht von dir… Bedeute ich dir denn nichts? Was wir ausgestanden haben, erlebt und geteilt haben?
Sagt das dir wirklich nichts mehr? Hast du alles verdrängt? Für ihn?
Gib mir bitte Antwort, ehrliche Auskunft, denn das habe ich verdient!
Stellst du ihn über mich, unsere Freundschaft, unser Schwur, alles stellst du unter ihn?Bedeutet dir dieser Junge mehr als das Band einst unzertrennlicher Freundinnen, die wie Schwestern zusammenhielten?
Trifft das zu, so gib mir Antwort darauf!
Bitte…'

Mit Tränen in den Augen, zitternden Knien, wackelig auf den Beinen und eiskalten Händen wartete ich auf Antwort, doch die kam nicht, statt dessen wollte mir Mihan plötzlich eine langen.
'Das ist so erbärmlich!', schrie sie gleich auf und mit Mühe war ich ihr entwischt, 'was bildest du dir ein?
Wenn du mir nichts bedeutet hättest, hätte ich dir niemals diese Geburtstagsfeier organisiert, also sag nicht, dass du mir nichts bedeutest, klar?'
Ich dachte, sie hätte wieder Vernunft angenommen, aber stattdessen kam sie näher, sie jagte mir immer mehr Angst ein und lachte los: 'Ich weiß es doch, Miya!
Du stehst auf Jasoun, ob du es wahr haben magst oder nicht!'

'Was…', ich wich einen großen Schritt zurück und bemerkte nicht, dass ich, während meiner und ihrer Rede immer mehr in Richtung des Flusses gegangen war.
Linda lag immer noch da und ich?
Ich stürzte völlig ohne Warnung, so Hals über Kopf mitten hinein…

Das Letzte, was ich wahrnahm war, dass mir Jasoun triumphierend zurief: 'Deine Freundin, Mihan, Miya Habaruno, habe ich…
Sie steht unter meinem Bann, du kannst sie nicht retten!
Sie gehört Lord Lorozal!'
Die letzten Worte halten in meinen Ohren, ehe ich im Fluss versank und ohnmächtig wurde…


Das war der achte Teil!!

Na, ist er spannend??

Dann liest mal weiter!!

LG: Miya Habaruno







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