Ein bisschen Glück für mich?!

Autor: Miya Habaruno
veröffentlicht am: 25.09.2009




Es war nun amtlich.
Jasoun hatte eindeutig Dreck am Stecken und Hatsuko und ich spielten die unauffälligen Beobachter, die Mihan von Tag bis Nacht im Auge behielten.
Ich überredete meine Eltern sogar an manchen Tagen dazu, bei ihr schlafen zu dürfen.Es war wirklich nicht leicht, doch meinem kleinen Bruder schien es nichts auszumachen.

Eines Abends, es war an einem Freitag, konnte ich nicht zu Mihan gehen.
Ich hatte mich schon daran gewöhnt, zu ihr über das Wochenende zu gehen.
Wir könnten von Freitag bis Sonntag beieinander sein, Hausaufgaben machen, Schoppen, reden, einfach das, was beste Freundinnen (bzw. Mädchen im Allgemeinen;D) machen.Ich rief sie also an und sagte ihr kurzfristig ab.
Hätte ich das nur nicht gemacht.
Ich verfluche mich so dafür.

'Okay…', machte sie traurig, 'kann man halt nichts machen.
Deine Eltern haben verdient miteinander auszugehen und wer ist denn außer dir da, der auf den kleinen Racker Acht geben kann?'
'Ja… Bist du denn nicht sauer? Es war schließlich geplant!', warf ich ein und würde es vollkommen verstehen, wenn sie sauer wäre.
'Nein… Nein… Später wird Jasoun vorbeikommen!', gestand sie mir strahlend.
Bei diesem schrecklichen Namen und die Erinnerung daran, sträubten sich mir die Nackenhaare und in meinem Hirn schaltete sich 'Alarmstufe ROT!' ein.
'Also… Danke, Mihan!', rief ich noch schnell und legte dann auf.

'Na… Was wollen wir jetzt machen?', wollte ich von meinem Bruder wissen.Gelangweilt hob er den Kopf und zeigte auf seine PSP. 'ICH spiele mein Spiel weiter.Was du machst, ist mir so was von egal!'
Frech war er, das muss man zugeben, aber manchmal auch oberlieb.
Seine Antwort brachte mich trotzdem auf die Palme. 'Wie du willst… Komm später ja nicht an, wenn sich wieder angeblich Monster unter deinem Bett befinden oder Orochimaru aus Naruto es ausgerechnet auf dich abgesehen hat!'
Hier muss auch erwähnt werden, dass mein Bruder ein absolut vernatischer Naruto-Fan war.Keiner kannte sich so gut wie er damit aus.
Er wusste über jeden Ninja bescheid, über ihre Stärken, ihre Schwächen, ihre Vergangenheit, aber das führt jetzt etwas ab von der eigentlichen Geschichte.
'Tzzz…', gab Jutsuko mir als Antwort zurück und wandte sich seinem Spiel wieder zu.Ich sah ihn mit verdrehten Augen an, seufzte entnervt und wandte mich um.

Als ich auf meinem Bett lag, starrte ich die Decke an.
Meine Gedanken tanzten so fröhlich in meinem Kopf herum und ich erinnerte mich an jenen Morgen zurück, an dem Hatsuko zum Schluss so was gesagt hatte, was eine gewisse Melancholie entfachte.
Er tat mir ungeheuer leid, aber ich kann nicht ganz sagen, wieso!
'Hatsuko!?', hatte ich leise ausgestoßen.
'Ja?', sein starrer Blick haftete nun an mir.
Ein wenig eingeschüchtert richtete ich meinen Blick auf den Boden und fragte leise. 'Was ist los?' Ob er das akustisch verstanden hat?
'Was soll sein?', fragte er und als ich ihm in sein Gesicht sah, erkannte ich, wie unangenehm es ihm scheinbar war.
Ich wollte ja weiterreden, doch irgendetwas in mir sagte mir, ich solle es lieber lassen.So gingen wir, schweigend, nebeneinander her.

'Autsch… Verdammt!', hörte ich jemanden fluchen und war aus meinen Erinnerungen gerissen.
'Jutsuko?', ich sprang sofort auf, lief zur Küche und musste mir ein Lachen verkneifen.'Was tust du da denn?', fragte ich, als ich sah, wie Jutsuko sich mit schmerzverzogenem Gesicht die Hand an dem Spülbecken wusch.
'Ich wollte mir die Nutella aufwärmen. Du weißt doch, dass mir das so besser schmeckt und da habe ich sie wohl zu warm in der Mikrowelle aufgewärmt.Jedenfalls habe ich mir die Hand fast verbrannt… Autsch…', klagte er mit verzogenem Gesicht.
Wirklich zum Fressen, doch von der Masche ließ ich mich nun wirklich nicht einlullen. 'Tja…', flötete ich gleich munter drauf los, 'wer die große Schwester so fies abweist, der bekommt es halt mit der höheren Gerechtigkeit zu tun!
AUA… Mensch, gemeingefährlich musst du nun nicht werden!'
'Okay, okay…', bestätigte er, 'tut mir leid, also, wollen wir jetzt was zusammen machen?''Tzzz… Hast deine Chance gehabt, Kleiner!', erwiderte ich höhnisch.
Er sah mich mit dem berühmt-berüchtigten 'Dackelblick' an. 'Bitte… ‚Bitte, Miya!', flehten seine Augen regelrecht.
Ich wusste, dass er wollte, dass ich ihm sein Essen machen sollte und ich lächelte ihm zu. 'Setz dich, ich mach dir dein Essen!'
'Du bist die beste Schwester auf der ganzen Welt!', fand er und umarmte mich stürmisch.'Hey… Hey… Nun mal ganz langsam!', bat ich und fuhr fort, 'dafür bist du mein süßes und liebes Brüderchen!'
Er verzog das Gesicht. 'Hey… Hör mal auf damit… Bin längst keine vier Jahre mehr!''Oh stimmt… Ich vergas!', gab ich grinsend kund.
'Hey…', protestierte er lautstark und setzte sich an den Küchentisch.

Als er aß, setzte ich mich zu ihm.
'Miya?', rief er plötzlich.
'Ja?', warm lächelte ich ihn an.
'Weißt du eigentlich, dass ich dich super lieb hab?', ist das nicht süß?
'Jutsuko…', schluchzend fiel ich ihm um den Hals.
'Opa fehlt mir so…', gab ich weinend zu.
'Mir auch…', mit einem Male hatte er auch Tränen in den Augen, 'jetzt haben wir nur noch Oma! Die anderen… sind fort!'
'Stimmt…', musste ich bitter bestätigen.

Plötzlich grollte es.
Jutsuko zuckte zusammen und ich sah zum Fenster.
Da… Schon wieder!!
>>GRRRRRUUUMMMMM
Dann zuckte ein Blitz, gefolgt von einem weiteren, nicht mehr allzu lautem Donnerschlag.'Es regnet…', beruhigte ich meinen 12-jährigen Bruder, 'keine Sorge!'
Ich strich ihm leicht über den Rücken, erhob mich und wollte alle Fenster im Haus schließen.Jutsuko folgte mir, denn ich wusste genauso gut wie er, dass er sich fürchterlich ängstigte, wenn es regnete und vor allem: Wenn es gewitterte…
'Würdest du mir auch mal helfen, anstatt wie ein aufgescheuchtes Huhn immer nur mir nachzulaufen?', fragte ich sarkastisch und bereute meine Frage sofort.
'Entschuldige…', erwiderte er, fast weinend.
'Hey…', winkte ich bestürzt ab, 'nicht schlimm! Ich muss mich…'

Ich wurde auf einmal durch die Türleute unterbrochen
Für niemanden hätte ich die Tür geöffnet, wirklich für niemanden, aber könnte ich denn ahnen, dass…
'Wer mag das denn wohl sein?', wollte ich wissen.
'Vielleicht Mihan… Will bestimmt mal vorbeischauen!', antwortete mir mein Bruder, während ich zur Tür wankte.

'Huch?', verdutzt blieb ich einige Sekunden stehen und sah niemanden.
Jutsuko fragte. 'Wer ist es denn?'
'Niema…', wollte ich antworten, doch abrupt stoppte ich meinen Satz, denn was ich dann sah, ließ meinen Unterkiefer nach unten klappen.
Der Wind wehte ein Blatt vor meine Füße!
Von einem Gedanken ergriffen, hob ich das Blatt auf, schloss die Tür hinter mir und spürte, als ich mich umdrehte, dass jemand mit seinen giftigen Augen an mir haftete.
Gott, dieses Dröhnen in meinem Kopf!!
Was ist das nur?

'Was ist das denn?', neugierig sah Jutsuko auf das Dokument, was ich in meiner rechten Hand hielt.
'Kei-Keine A… Ahnung!', meine Stimme zitterte.
Jutsuko schnappte sich das Papier und staunte nicht schlecht.
'Gott, was ist das?', stieß er schließlich hervor.

(Beschreibung und Aufbau [Blatt]):

Vers:

Der Tag neigt sich seinem Ende,
doch ich verlange nach der großen Wende!!

Mach einen Fehler, dann kriege ich,
was ich begehre
und du,
erweist mir die größte Ehre!!

Mach mein Leben vollkommen,
mit dem, was ich will von dir bekommen!!

Gib mir dein Herz,
deine Gefühle,
dein ICH,
denn genau das
verdiene
einzig und allein
ICH!!

Ich beobachte,
studiere und analysiere dein Wesen,
möchte so gern deine Gedanken lesen!!

Warm wird es mir ums Herz,
wenn ich weiß,
dich wird ereilen dieser stechende Schmerz!!

GEZ.

Ein Bewunderer

Starr sah ich auf die Zeilen, die scheinbar ein Gedicht darstellten, aber an wen war es bloß gerichtet?
Doch nicht etwa…
'Ist das für dich bestimmt?', wollte Jutsuko verwirrt wissen und sprach das aus, was ich so sehr befürchtet hatte.
Zitternd legte ich ihm meine Hand auf die seine und flüsterte. 'Ich weiß es nicht!'
Plötzlich gingen alle Lichter aus.
Wir standen da, wie zu Eis erstarrt und hörten, wie etwas langsam auf und zu schlug.Der Wind pfiff dagegen und ließ es immer wieder auf- und zuschlagen!!

Owery!!

Weiter geht's im nächsten Teil!!

LG: Miya Habaruno







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