Einfach aus dem Nirgendwo

Autor: Jessica (3)
veröffentlicht am: 23.12.2009




~Nach langem habe ich mich mal wieder an emine Geschichte gesetzt und weiter geschrieben, viel Spaß!!!!~

Der Einbruch


Am Abend saß ich auf der Couch und jeder langweilte sich. Normalerweise würde mein Vater jetzt am Computer sitzen und irgendwelche Sachen für die Fabrik machen.
Meine Mutter würde etwa bei der Arbeit sein oder einkaufen. Doch da wir umziehen ist das alles nicht möglich. Sie geht meistens keine Lebensmittel fürs Haus einkaufen, sondern eher Kleider oder Schuhe.
Meine kleine Schwester geht mit ihren Freundinnen weg oder ließt im Bette ein Buck. Manchmal schaut sie auch fernsehen.
Ich mache eigentlich nie was. Etwa ich muss mit meiner Mutter weg, das Haus sauber halten, lernen oder einfach nur faulenzen.
Da alles nicht mehr gemacht werden kann, langweilt sich die Familie und es ist im Haus still.Noch nie hatte ich diese ruhige Stimmung gespürt. Draußen war es still und dann noch hier im Haus.
Dann fiel mir plötzlich Vanessa in den Sinn.
Eine Frage wollte ich noch Julia stellen: Warum kam Vanessa nicht mit ins Gasthaus?Ich meine, Julia kam allein. Auch draußen war sie nicht.
Julia saß locker und hängend auf der Couch und meine Eltern waren oben.
„Julia, ich hab da mal ne Frage zu Vanessa.“
„Ja, welche denn?“, fragte sie und setzte sich manierlich auf das Sofa.„Wo ist sie eigentlich hingegangen, nachdem du zu mir ins Café kamst?“, fragte ich und zog eine Augenbraue hoch.
„Nachdem die Typen wegfuhren und wir allein waren, verabschiedete sie sich und verschwand.“
Hmmm, das brachte mich ins Grübeln.
Einfach so, und ließ meine Schwester allein?
„Das war aber gemein von ihr.“
„Kim,…“, murmelte sie.
„Was denn?“, fragte ich.
„Vielleicht sollte ich dir das erzählen. Vanessa hat zu mir gesagt, wenn wir wegziehen, würde ihr Bruder die Fabrik übernehmen. Doch dabei hatte sie so komisch gelacht, als fände sie das gut. Die ganze Zeit erzählte sie mir von ihren Plänen damit. Dann fragte sie mich ob ich dort einmal war. Ich sagte darauf, ich würde dort noch niemals gewesen sein und dann starrte sie mich wütend an. Vanessa hat mir heut verdammt viel Angst gemacht.“
Sie schaute ängstlich auf den Boden.
„Naja, sie sieht auch aus wie eine vierzig jährige Frau, ich hatte sogar Falten erkennen können.“
„Ja, das hat mich auch geschockt.“, lächelte Julia.
„Hey, geht doch heut bitte früher ins Bett, okay?“, rief meine Mutter plötzlich von oben.
„Machen wir.“, rief Julia zurück.
Ich lief nach oben und zog meinen Pyjama an.
Julia putzte sich noch die Zähne schnell und legte sich dann auch hin.
Wir schliefen ein.

Am Morgen wachte ich spät auf und es war still.
Zu still.
Ich hörte eigentlich meine Mutter kochen oder es roch nach Schinken oder Tost.
Langsam drehte ich mich zu Julia um und sie war nicht da.
So langsam beunruhigte mich das.
Mit zusammengezogenen Augenbrauen stieg ich aus dem Bett und lief runter zur Küche. Doch hier war niemand. Keine Mutter!
Kein Vater!
Keine Schwester!
Wo sind die bloß alle?
In der Küche wurde nicht einmal das Frühstück gedeckt. Nur ein paar Krümel vom Tost lagen auf dem Tisch.
Mit einem Handtuch glitt ich kurz über die Herdplatte. Dann tastete ich es ab. Mit meiner Hand fuhr ich drüber, doch alle Herdplatten waren kalt.
Meine Mutter hat nicht einmal gekocht. Aber wir frühstücken doch immer.
Ich verstand das alles nicht.
Wo hatten sie es denn so eilig?
Ich hatte keine Lust den Tisch jetzt selbst zu decken und mir um nur ein Tost zu essen.Doch leider kann man nichts machen. Das Essen fliegt ja nicht von allein zum Tisch.Ich seufzte. Das darf doch alles nicht war sein.
Doch gerade wollte ich einen Teller aus dem Schrank holen, als der Schlüssel sich in der Tür drehte.
Sie ging auf und mein erster Gedanke war meine Familie.
Doch es kam keine Stimme, meine Mutter redete sonst immer mit Marc, doch diese Mal war nur Stille. Langsam legte ich den Teller auf den Tisch.
Dann schlich ich zum Türrahmen, denn man konnte von dort aus die Haustür sehen. Einen kurzen Blick wagte ich um die Ecke.
Ein Mann stand im Wohnzimmer und starrte zum Sofa. Er hatte einen leichten Bart der um den Mund ging. Einen schwarzen Geschäftsanzug. Die Haare waren dunkelbraun kurz. Die Krawatte passte nicht zu seinem Smoking, sie war gelb stechend. Die Augen fast schwarz und die Wangen waren auch errötet. Doch wie bekam er den Schlüssel für unser Haus. Er wird doch nicht meinen Vater überfallen haben und den Schlüssel gestohlen haben.
Was will der hier?
Am liebsten würde ich rausgehen und fragen was er hier macht, aber ich traute mich nicht richtig.
Dann hörte man seine hämmernden Schritte vom Wohnzimmer. Er öffnete offensichtlich eine Schublade, den das Schleifen war laut zu hören.
Er durchwühlte sie heftig. Darin befanden sich nur Werkzeuge wie Schraubenzieher und Scheren.
Normalerweise ist da noch mehr drinnen, aber die sind ja schon alle verpackt.
Plötzlich sagte er nervös: „Wo sind diese dummen Papiere?“
Welches Papier?
Ein Formular?
Vielleicht meinte er auch mit den Papieren Scheine?
Es könnten auch die von der Fabrik sein.
Mutig wollte ich meinen Kopf um den Türrahmen beugen, aber jemand zog mich zurück.Eine leise Stimmte warnte mich: „Nicht!“
Blitzschnell drehte ich mich um, doch da war niemand.
Mein Herz pochte, meine Adern flossen, meine Hände schwitzten und ein Schauer lief mir den Rücken runter.
Was war das?
Doch hätte er mich nicht zurückgezogen, hätte mich der Mann entdeckt.
Denn in dem Moment drehte er sich zur Küche um.
„Vielleicht ist in der Küche was?“, murmelte er vor sich hin.
Dann raste alles bei mir. Mein Körper bebte und mein Herz hämmerte.
Was ist wenn er mich entdeckt?
In letzter Sekunde kam dann die Rettung. Ich hörte eine Sirene.
Die Polizei?
Woher wissen die dass sich hier ein Dieb rumtreibt?
Dann hörte man deutlich: „Da drinnen!“
Der Mann kehrte um und lief nach oben und man hörte eine Tür zuknallen.
Die Haustür wurde aufgerissen.
„Schnell sucht das Mädchen!“
„Kim!“, schrie jemand.
Es klang wie mein Vater.
„Papa?“, rief ich aus der Küche und drückte mich von der Wand ab.
Ein Mann flitzte um die Ecke. Es war mein Vater und er schaute sich in der Küche um. Ich stand hinter ihm, deswegen sah er mich zuerst nicht.
„Papa, ich bin hier!“, rief ich.
Er drehte sich schnell um und nahm mich in den Arm. Ist dir was passiert, Liebling?“, fragte er aufgeregt.
„Nein.“, murmelte ich.
„Wir haben sie!“, schrieb er ins Wohnzimmer.
Drei Polizisten standen im Haus. Eine war eine Frau.
Doch…
Kenne ich diese Blondine nicht?
„Larissa, wir gehen nach oben.“, rief einer der Männer.
„Alles klar!“, antwortete sie.
„Er ist nach oben geflüchtet, Larissa.“, rief ich ihr zu.
„Kennen wir uns?“, fragte sie sich.
„Ja, du bist doch die Begleiterin von Cole, hab ich Recht?“
Sie stutzte.
Anscheinend wollte sie dazu nichts sagen, weil es stimmt.
Was machte sie bei der Polizei. Zuerst hatte ich sie für ein Magazinmodel gehalten. Denn mit dem Körper und dem Aussehen, könnte sie das locker schaffen.
Die drei Polizisten verschwanden nach oben.
Dann war wieder nur Stille. Meine Mutter kam in dem Augenblick in die Tür gelaufen.
„Kim! Kim!“, rief sie aufgewühlt.
„Mama!“
Sie drückte und umarmte mich, als sie mich in der Küche mit Marc stehen sah.
Julia lächelte auch und freute sich das es mir gut geht.
„Wer war denn das?“, fragte ich.
„Das erkläre ich dir gleich.“, erläuterte Marc.
Dann kamen die drei Polizisten runter und ließen die Köpfe traurig hängen.
„Was ist los?“, fragte Victoria.
„Er ist durch den Balkon entwicht. Doch ich glaube er wird es weiter versuchen. Sichern sie ihre Fabrik gut vor ihm ab. Er könnte sich in ihre Fabrik schleichen und dort einiges anstellen.“, sicherte der braunhaarige Mann. Das erinnerte mich an Vanessa, sie fragte so viel über unsere Fabrik aus. Dann kam mir die Geschichte mit Cole, Larissa und Vanessa im Wald in den Sinn. Was Cole wohl von ihr wollte?
Ich würde so gern meinen Eltern von ihm erzählen, aber dann käme wieder das Thema: Wer ist er? Was macht er? Wo wohnt er? Wie alt ist er? Wie lang kennt ihr euch schon? …Auf diese ganze Leier hätte ich keine Lust.
Als die zwei Polizisten verschwinden wollten, ging Larissa noch zu mir und meine Eltern unterhielten sich mit den anderen Zweien.
„Du bist das Mädchen das im Café gesessen hat, oder?“, fragte sie und lächelte.
„Ja.“
„Hi, ich bin Larissa, Coles Schwester.“, stellte sie sich vor und reichte mir die Hand.
Ich nahm sie mit Freude entgegen und schüttelte kräftig.
„Oh, ich bin Kim. Ihr seid Geschwister?“, fragte ich und zog eine Augenbraue hoch, weil sie sich kein bisschen glichen.
„Ja. Wie alt bist du eigentlich Kim?“, fragte sie.
Zu der Antwort sagte sie kaum etwas, sie stellte lieber Fragen.
„Achtzehn und du?“
„Neunzehn.“, murmelte sie und hörte nicht auf zu lächeln.
„Wow! Du siehst wirklich aus wie ein Topmodel.“
„Danke! Der Job wurde mir auch einmal angeboten, doch ich lehnte ab, weil ich schon immer Polizistin werden wollte. Naja wir sehen uns Kim.“, verabschiedete sie sich von mir und meiner Familie und verschwand mit den zwei Männern aus der Tür.„Das war vielleicht heute Morgen eine Aufregung.“, klang es von rechts.„Ach ja, wo wart ihr?“, fragte ich ärgerlich.
„Nun, seine Fabrik hat angerufen, dass etwas gestohlen wurde, unser Schlüssel fürs Haus und wichtige Papiere. Naja da fuhren wir halt alle hin und du hattest noch geschlafen, da wollten wir dich nicht wecken.“, erklärte meine Mutter.
„Ihr habt nicht einmal das Frühstück gemacht.“, murmelte ich, doch so dass es meine Mutter deutlich hören konnte.
„Ja tut uns Lied, Schatz. Gerade als ich anfangen wollte, kam die Meldung. Da mussten wir das Frühstück ausfallen lassen.“
„Wer war dieser Mann überhaupt?“
„Der Mann kam an einem Tag zu mir und bat mich ihm einen Job als Arbeiter anzubieten.“, erklärte mein Vater.
„Du hast doch bestimmt abgelehnt, oder?“, fragte ich ihn noch schnell.„Nein, das heißt zuerst war ich begeistert von ihm. Er hatte mir sein Abschlusszeugnis gezeigt und in allen Fächern waren nur Einser. Zuerst konnte ich das nicht fassen, aber auch sein Studium war verdammt gut. Der Mann hätte was Besseres werden können als ein Fabrikleiter, doch er wollte unbedingt diesen Job. Plötzlich fragte er mich ob er Vertreter dieser Fabrik seien kann. Ich stutzte zuerst, weil ich eine vertraute Person brauche, jemand den ich schon lange kenne und keinen Frischling der auch ein gutes Zeugnis hat, doch nicht gleich so eine hohe Stelle haben kann. Es schockte mich eigentlich regelrecht, doch ich bot ihm eine fast so gute Stelle an wie diese. Aber er meinte wenn er die Stelle nicht bekäme, wolle er hier auch nicht arbeiten. Doch mein Wille wollte diesen Mann unbedingt, meine Fabrik hätte einen guten Ruf. Wie immer hatte ich meinen eigenen Dickkopf angewendet und stellte ihn ein. Er wurde dann mein neuer Vertreter.“
„Was ist dann passiert? Warum hatte er versucht bei dir etwas zu stehlen?“Das was er erzählte war so interessant dass ich nicht einmal merkte dass meine Mutter und Julia sich schon auf den Weg machten wegzufahren.
Marc erläuterte weiter: „Nach einiger Zeit fing er an mit mir über die Papiere zu sprechen und wollte unbedingt wissen wo sie sind. Denn wenn er eins dieser Formulare findet haben wir ein Problem. Ich habe irgendwie ein Verzeichnis geschrieben indem steht, dass ich meine Fabrik an meinen geehrten Vertreter gebe, wenn ich unterzeichne. Er bräuchte nur noch dieses Blatt in die Finger zu bekommen, könnte sie fälschen oder mich zwingen das zu unterzeichnen. Die Ehre, mein Geld, meine geopferte Zeit und meine Arbeit ginge dadurch verloren.“
„Wie hieß der Man überhaupt?“, fragte ich nervös.
„Tja, er… gute Frage Kim. Ich glaube es war Eddie. Ja genau so hieß er, Eddie.“
„Hört sich richtig nach einem Räuber an.“, brummte ich und zog eine böse Grimasse.
Mein Vater musste lachen und fragte: „Wo ist deine Mutter jetzt wieder hingefahren?“
„Ist sie nicht mit Julia einkaufen gegangen? Sie wollten doch das Mittagessen besorgen.“
„Stimmt. Nun gut ich geh dann mal wieder an den PC. Das war vielleicht heute ein aufregender Tag.“, murmelte er und seufzte dabei.
Man hörte seine Schritte die Treppe hochgehen und nach ein paar Sekunden eine Tür zugehen.
Von dem Schock musste ich mich erst mal erholen, das war vielleicht aufregend. Nur wie kann man jetzt noch in den Supermarkt gehen und etwas einkaufen?
Ich bräuchte meine Zeit um mich wieder zu erholen.
Doch meine Mutter will ja nicht dass wir hungern. Sie sorgt sich sehr viel um uns.Ich setzte mich auf meine Couch und wartete auf Julia und Mama.
Nicht lange und sie sprang in die Tür herein.
„Kim Schatz, helf mir bitte mal.“, rief sie und war ganz außer Atem.„Sicher.“
Da sprang ich auf und nahm ihr eine Tüte ab. Mein erster Blick fiel auf Tomaten, eine Packung Apfel und Rindergulasch. Ein Salta war auch noch zu sehen. Ich trug alles in die Küche und stellte es auf dem Tisch ab.
„Mama, wo ist Julia?“, fragte ich.
„Oh, unterwegs traf sie Vanessa, da fragte sie mich ob sie bei Vanessa gehen wollte und ich willigte ein. Keine Sorge, um sieben wollten ihre Julia wieder zurückbringen.“„Heißt das du hast ihre Eltern gesehen?“
„Nein, Vanessa war allein, aber sie sagte es so.“, schallerte es aus der Küche, weil sie in der Zeit dort die restlichen Tüten abstellte.„Da bin ich ja mal gespannt.“, murmelte ich so vor mich hin.







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