Helles Licht

Autor: Jessica (3)
veröffentlicht am: 28.08.2009




Unheimliche Nacht

Als ich aufwachte war es nicht Tag. Neben mir brannte ein Feuer und ich war allein.Wo war wieder Cloud?
Hat er mich alleine gelassen?
Plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen und ich hörte Schritte.
Dann ein rascheln. Ich drehte mich um aber keiner war hinter mir. Hoffentlich ist es nur Cloud. Meine Hände schwitzten und mein Herz pochte, als würde es gerade explodieren.'Cloud?', winselte ich.
Da berührte mich jemand an der Schulter und schrie kurz auf.
Jemand kniete sich zu mir und sagte:
'Hey…Hast du schlecht geträumt?'
Da drehte ich mich um und es war Gott sei dank Cloud. Erst musste ich mich von meiner Anspannung erholen und nahm tief Luft.
'Du hast mich fast zu Tode erschreckt.', definierte ich ihm.
'Tut mir Leid, aber du hast geschlafen, da dachte ich du wachst erst später auf.'
Er setzte sich neben mich und schaute mir ins Gesicht.
'Es ist wirklich kalt.', murmelte ich leise.
'Ja, aber ich hatte ja ein Feuer angemacht.'
'Meinst du, wir werden morgen die Stadt erreichen?'
'Klar.'
Sein Blick wandte sich zum Feuer und es war dieses Mal ziemlich fröhlich. Er kam mir vor, dass er nur darauf gewartet hat, aus dem Kristall zu kommen.
Da gähnte ich.
'Wenn du müde bist, leg dich wieder hin, okay?'
Er stand auf und setzte sich etwas weiter weg von mir. Er lehnte sich gegen einen alten Baumstamm.
'Tja, ich glaub, dann lege ich mich auch mal schlafen.', gähnte ich.
'Ja.'
Der Boden war sandig und dreckig. Ein paar Blätter und Zweige lagen hinter mir.Zuerst beseitigte ich sie und lehnte meinen Kopf etwas an dem harten Baumstand.Kurz noch nahm ich tief Luft und schlief ein.

Doch das war nicht alles. Schon wieder hörte ich seltsame Geräusche.
Ein Zischen und ein Rascheln. Schnell öffnete ich meine Augen und es war stockdunkel. Mir machte dass Angst und ich stand erst mal erschrocken auf.
Dann wurde es richtig gruselig. Vor meiner Nase erblickte ich rote Augen.
Sie wurden immer größer und es schien so, als würden sie auf mich zukommen.
Mein Atem stockte und ich schob mich mit dem Hintern zurück.
'Cloud, wach auf!', rief ich.
Ich war mir noch nicht einmal sicher, ob er da war.
Plötzlich merkte ich, wie mein Körper müde wurde. Wenn ich einschlafen sollte wäre das wahrscheinlich mein Ende.
Also tat ich alles um wach zu bleiben.
Aber immer wieder fielen die Augen zu.
'Bleib wach…', murmelte ich mir.
Warum kam Cloud bloß nicht, wo steckte er?
Dann fühlte ich, wie jemand mich hoch nahm und sich wegschlich.
Schließlich wurde mein Körper total schwach und ich merkte absolut nichts mehr.

Als ich wieder zu mir kam, merkte ich, dass es sehr feucht war.
'Wo bin ich?', murmelte ich.
Da hörte ich ein finsteres lachen und schnell drückte ich mich an die Wand.
Mein Herz pochte wieder einmal und langsam wurde es mir zu gefährlich.
Es war immer noch dunkel, als würde die Nacht nie vorbeigehen. Ich spürte wie sich jemand näherte.
'Wer…ist da?', winselte ich.
'Ha, du gefällst mir Kleine. Wer will das schon wissen?'
Seine Stimme war sehr tief und finster. Wenn er sprach dachte ich der Teufel stehe vor mir.'Ich will hier sofort weg. Lass mich gehen!'
'So zart und doch sehr mutig.'
Jetzt erst sah ich seine roten Augen, die so rot wie Blut waren.
Noch nie waren solche Augen, so teuflisch.
'Schau nur in meine Augen.', sprach er.
Tatsächlich tat ich dies aus Neugier.
War es ein Dämon oder einfach nur ein Magier?
'Warum fühle ich keine Energie? Du musst etwas besonderes sein oder etwas beschützt dich.'
Jetzt kam er mir zu nah und ich drehte den Kopf nach rechts. Endlich sah man ein helles Licht, den Ausgang.
Da stieß ich ihn zur Seite und rannte zum Licht.
Ich hörte noch wie er einen kleinen Schmerzschrei von sich gab.
Doch so sehr ich mich auf eine Freiheit freute, knallten meine Hände gegen ein Gitter.'Nein!', schrie ich wütend.
Das Licht war zwar schwach, als brach der Morgen an, aber ich glaubte kaum das mich jemand hören konnte.
Noch mal schrie ich um Hilfe:
'Cloud!'
Langsam glitt ich am Gitter runter und viel auf die Knie.
'Cloud…', murmelte ich.
Da glaubte ich alle meine Hoffnungen wären dahin gegangen, doch dann trat jemand aus dem Licht.
Mein Kopf stürzte nach oben und da rief ich wieder:
'Cloud?!'
'Janina? Hey, was machst du da?'
'Hilf mir.', schrie ich noch mit letzter Kraft.
Plötzlich packte mich der unheimliche Dämon wieder und spreizte seine Krallen aus.'Sag dein letztes Wort.'
'Hey!', schrie Cloud.
Da schlug er mit der Faust gegen das Gitter und es zerbrach in tausend Stücke.
Der Dämon ließ mich fallen und ging ein paar Schritte zurück.
Seine roten Augen verblasten und er winselte:
'Nein, das kann nicht sein, du bist nicht er. Nein…'
Cloud zog schwarze Lederhandschuhe an, die er aus seiner Lederjacke zog und schaute grimmig zu ihm rüber.
'Du hast doch nicht wirklich geglaubt ich lasse dich jetzt gehen. Sag gute Nacht!', brummte Cloud.
Mit einem kräftigen Faustschlag boxte er ihn so weit, das man erst nach einigen Sekunden das donnern der erschütterten Felswand hörte.
Schnell rannte er zu mir und packte meine Schultern.
'Hey… Janina, bleib wach, okay?'
Doch ich fühlte mich so schwach, das ich nicht mal in der Lage war etwas zu sagen.Erst als ich spürte dass er mich auf die Arme nahm, ging es mir besser. Als würde Energie wieder in meinen Körper strömen.
Die ganze Zeit blieb ich wach und lag neben Cloud.
Besorgt schaute er mich an. Man merkte dass ein Gesicht sagen wollte, es tut mir Leid. Ich stand auf und fühlte mich plötzlich wie neu geboren. Wie konnte es mir so gut gehen? Auf einmal war alle Angst weg.
Cloud, wollte etwas sagen, schaute aber geradeaus.
Es war richtig hell geworden.
'Tut mir Leid, das ich dich im Stich gelassen hab.', entschuldigte er sich.
'Nicht schlimm. Ist ja nichts passiert…Doch trotzdem bin ich hundemüde. In der Nacht hab ich überhaupt nicht geschlafen.'
'Dann leg dich hin, wir haben ja Zeit.'
Dieses Mal klang seine Stimme ziemlich vertraut.
'Ich werde nicht schlafen können.', bestätigte ich.
'Warum nicht?', fragte er und schaute zu mir runter.
'Keine Ahnung, ich spüre so eine Energie in meinem Körper. Sie durchfährt meine Adern und es geht mir so gut.'
'Hmmm...'
Doch dann fielen mir die Augen immer wieder zu und mein Kopf rutschte runter auf seine Schulter. Ich spürte ein kurzes Zucken seines Körpers und dann legte er seinen Arm um meine Schulter.
Ich war einfach zu müde um ihm etwas sagen zu können. Das Feuer knisterte, das noch brannte und es wärmte mich. Da rutschte mein Kopf runter auf seine Brust und ich legte den Arm auf seinen Bauch.
Es war alles auf einmal so angenehm. Niemals in meinem Leben hatte ich dieses tolle und glückliche Gefühl.
Selbst zum Nachdenken war ich zu müde und schlief mit einem kleinen Lächeln ein.

Am Nachmittag wurde ich wieder wach und sah nur den Sand vor meiner Nase. Es war sehr still.
Da mir alles wieder einfiel was heute passiert war, stand ich blitzschnell auf und schaute mich um.
Hmmm. Wo ist Cloud?
Ich war allein die Feuerstelle war aus und die Sonne versuchte mit aller Kraft dem Wald Licht zu geben, doch die Blätter verschlossen viele Stellen.
Bestimmt ist er spazieren gegangen und schnapp etwas frische Luft.
Doch was mache ich jetzt?
Da dumm rumstehen brachte auch nicht viel.
Vielleicht sollte ich ihn suchen?
Nein, das wäre zu schwer, er könnte überall sein.
Hmmm.
Ich neigte den Kopf und fasste an mein Kinn. Was mache ich jetzt?
Er könnte auch einfach abgehauen sein, hatte mich einfach allein gelassen. Nein, unmöglich. Sowas würde er nie tun.
'Ah! Hast du gut geschlafen?', rief jemand hinter mir.
Schnell drehte ich mich um und dort stand Cloud.
Ich lächelte und sagte mit begeisterter Stimme: 'Ja hab ich.'
Cloud wirkte plötzlich anders. Er zeigte keine Emotionen. Gestern hatte er noch gelächelt.Was ist nur los mit ihm?
Darüber kann ich später noch nachdenken, erst einmal muss ich in die Stadt.
Wird bestimmt nicht leicht. Meinem Vater seinen Wachen zu entkommen. Der Kaiser will bestimmt nach mir suchen. Ich muss ruhig und vorsichtig sein.
Doch nachdem was gestern geschah hab ich noch mehr Angst als zuvor. Dieser Dämon hatte mir richtige den Mut genommen. Doch was hatte er damit gemeint, als er zu Cloud sagte, Nein, das kann nicht sein, du bist nicht Er. Nein…
Was meinte er damit? Es hörte sich so an, als wären die beiden sich schon mal begegnet.Sollte ich Cloud fragen was er damit meinte?
Nein, lieber nicht. Cloud ist irgendwie in schlechter Laune. Er ist so gelassen. Nicht ruhig, aber vielleicht will er einfach nicht reden.
'Gehen wir fragte ich?', und versuchte mit aller Kraft nicht zu lächeln.
Nach einigen Stunden kamen wir in der Stadt an und schon gleich waren dort viele moderne Häuser.
Sie war voll mit tobenden Leuten. Einige gingen in ein Haus rein und wieder raus, als hätten sie keine zeit irgendwas zu machen, ein richtiges Gedränge.
Dadurch war es auch selbstverständlich sehr laut, da jeder durcheinander schwatzte.
Da packte mich Cloud am Arm und sagte:
'Wir gehen in ein Gasthaus, okay?'
'Gut, aber ich hab kein Geld dabei.', gab ich zu.
'Das macht nichts.', murmelte er, doch es klang so als sollte ich das nicht mehr mitbekommen.
Vor der Tür standen wir nun und Cloud öffnete sie ohne mal kurz zu zögern.
Kennt er diese Gaststätte.
Drinnen gab es eine kleine Bar, ein paar Holzstühle und Tische. Rechts von mir saß ein alter Mann mit alten gewöhnlichen Klamotten. Er verdiente nicht viel und war sehr dreckig. Den Hut auf seinem Kopf zog er runter sodass man sein Gesicht gar nicht mehr sah. Meine Arme schlang ich um Clouds Arm.
Sein Gesicht schaute immer geradeaus. Als wäre er auf etwas fixiert.
Hinter der Bar sah man ein Regal, voll mit verschiedenen alten Flaschen. Wein, Alkohol, Wasser, alles dieses Sorten konnte man gut erkennen.
Links daneben eine kleine Tür, worin man eine kleine Küche entdeckte.
Nur eine Theke und eine arme Frau formte dort einen Teig und wusch sich jedes Mal den Schweiß von der Stirn weg.
Als Cloud sich auf den kleinen Barhocker setzte schaute er mich an. Dass so viel heißen soll setz dich!
Ich schüttelte ängstlich den Kopf und wollte die ganze Zeit mich zu dem alten Mann umdrehen. Er trank da irgendwas, er muss hier öfters herkommen.
Das erkannte man an seiner Art wie er Leute ansah.
Cloud drehte seinen Kopf wieder zur Bar um und dann kam plötzlich die etwas ältere Frau raus.
Zuerst blickte sie Cloud an, doch dann mich.
Bei mir ließ sie ihr Geschirrhandtuck fallen und rannte zurück in die Küche.
'Ich wusste das sie so reagiert.', murmelte Cloud.
Was meint er damit? Kennt er sie etwa?
Er stand auf und stieg über die Bar, indem er seine Hand auf die Barplatte legte und mit einem Hops rüber sprang.
Wie unhöflich von ihm. Einfach mal darüber zu springen. Schließlich bog er in der Küche ab und lief der Frau nach. Da hörte man eine Tür zuknallen und es wurde still.
Der alte Mann sprach mich an, seine Stimme war rau und alt.
'So ein junges Ding mit Begleitung.'
Er musste kurz lachen und es hörte sich grob und schrill an.
Was war jetzt so witzig dran?
'Ich bin der alte Glenn Blood. Schön dich kennen zur lernen kleines Mädchen. Dürfte ich auch deinen Namen erfahren?', sprach er dann mit erfreulicher Stimme.
Ich zog die Augenbrauen zusammen und drehte mich beleidigt um.
'Du wurdest ziemlich gut erzogen. Man muss wissen dass man einem alten Mann wie mir seinen Namen nicht verrät.'
Wieder zog er seinen Hut runter und trank einen Schluck seiner Flasche.
Dann hörte man ein lautes Gepolter und ich schaute auf. Oh je, hoffentlich geht es Cloud gut?Oder, er wird doch nicht wie bei dem Dämon zugeschlagen haben?
Vor lauter schlechten Gedanken umkreiste ich die Bar um zur Küche zu gelangen. Hinter der Theke ging es weiter. Da war noch ein paar aneinander gestellte Thekenreihe und darüber hang ein Gestell von Töpfen bis zu Löffeln. Rechts war dann eine Tür, vermutlich sind sie dort durchgegangen.
Langsam öffnete ich sie und wagte einen Blick um die Kante. Ich sah nur Cloud zuerst, aber dann sah ich die Frau auf einem Holzstuhl sitzen. Die Ellenbogen hatte sie auf ihren Oberschenkeln, die Hände verdeckten das Gesicht. Dann hörte ich ihrem Gespräch zu.'Du weißt was ihrer Schwester passiert ist. Sie starb und das weißt du ganz genau, weil du auch daran Schuld hast. Auch wenn du sie geliebt hast. Du hast sie verloren Cloud.', erläuterte die ältere Frau.
Was hat er meiner Schwester angetan?
Ich laufe mit einem Mörder durch die Gegend?
Nein! Das darf nicht wahr sein. Er ist der Mörder meiner geliebten Schwester. Ich kann das nicht glauben.
Warum?
Wieso?
Mir liefen die Tränen runter. Ich hatte sie nicht einmal gekannt. Meine eigene Schwester, zuerst dachte ich, das mein Vater sie ermordet hätte, aber der wahre Mörder war bei mir, die ganze Zeit. Ich kann das nicht glauben, ich kann es nicht.
Cloud blickte auf und seine Augen waren voller Hass. Es sah so aus als wolle er die Frau gleich erwürgen.
Mit einem verweinten Gesicht drehte ich mich um und rannte aus der Küche, dabei hatte Cloud mich schon längst bemerkt.
Ich hörte dass er meinen Namen rief, doch ich hatte schon die Tür geöffnet und rannte aus dem Gasthaus.
Ich könnte in Lebensgefahr sein, wenn man so alleine ohne Begleitung hier draußen rumläuft und die Soldaten suchen ja auch noch nach mir.
Das wird brenzlig werden. Ich darf mich einfach nicht erwischen lassen.
Draußen stand ich in dem ganzen Getümmel und die Leute stupsten und schubsten einen hin und her. Das ging mir auf die Nerven, aber mein Gesicht war immer noch voller Tränen. Das er meine eigene Schwester umgebracht hat. Wie konnte er so was tun. Cloud hat sie sogar geliebt.
Wie kann man jemanden umbringen, wenn man ihn liebt. Vielleicht ist er ein Betrüger und macht das gleiche wie Vater es mit Mutter gemacht hat. Sie betrogen.
Ich muss hier aus der Stadt, ich will hier einfach nur weg. Im Wald ist es friedlicher und ruhiger, als hier in der Stadt.
Am Waldrand setzte ich mich an einem Baum.
Dann hörte ich ein kleines Klingeln, es kam von hinten.
Bewegungslos blickte ich auf den Boden und hoffte dass es niemand Böses ist.
'Was machst du denn da?', fragte jemand, seine Stimme klang nett und etwas hell.Ich erschrak fast zu Tode und stand schnell auf. Mit einem leichten Blick drehte ich mich um und da stand ein lächelnder Junge.
Er hatte einen Priesterstab in der Hand und ein weißes Gewand an. Seine Haare waren schwarz und etwas lang. Sie waren nun mal nicht so kurz wie Cloud Seine. Das Gesicht erinnerte mich an einen süßen kleinen Jungen der noch im Kindesalter war, doch es passte zu ihm.
'Wer bist du?', fragte ich ängstlich.
Er trat nun ganz hinter dem Baum hervor und sein Lächeln blieb unverändert.
'Mein Name ist Rujul. Und wie heißt du, wenn ich fragen darf.', fragte er sehr höflich.Der Junge scheint sehr nett zu sein. Er muss ein Inder sein, wenn ich mich nicht irre.'Mein Name ist Janina.', lächelte ich.
'Wow, was macht so ein bezauberndes Mädchen wie du hier, an so einem gefährlichen Ort?''Nun, ich…', fing ich an, doch da hörte ich Stimmen von hinten.
'Oh nein!', rief ich.
Nur ein paar Meter von mir entfernt standen ein paar Soldaten, etwa sechs Stück.
'Gib uns das Mädchen, dann passiert dir nichts.', warnte der eine.
Plötzlich wurde sein kindliches Gesicht zornig und er stellte sich vor mich.
'Da müsst ihr aber erst an mir vorbei.', rief Rujul.
'Na schön, an dir kommen wir doch leicht vorbei, auf geht´s Männer.'
Sie rannten mit einer enormen Geschwindigkeit auf Rujul los, doch plötzlich schrie der eine Soldat.
Irgendwas hatte ihm Schmerzen zugefügt. Er fiel direkt zu Boden. Da sah man, dass ein Messer im Rücken steckte. Woher kommt das denn plötzlich.
'Hey Jungs!', rief eine junge Frau hinter ihnen.
Sie hatte eine kurze schwarze Hose an, ein schwarzes enges Top und ihr Haar war lang und rot.
Ihre gelben Augen funkelten so weit, das ich es von ein paar Metern sehen konnte.' Safira, du bist immer wieder für eine Überraschung gut!', murmelte Rujul vor mir.'Na hast du mich vermisst, Rujul?', rief das Mädchen von hinten.
'Musst du immer bei guten Gelegenheiten kommen?', rief er und zog seine Augenbrauen zusammen.
'Nein, ich dachte du bräuchtest mal wieder Hilfe.'
'Glaub mir, dieses Mal nicht!', murmelte Rujul und stürzte sich mit dem Stab auf die Soldaten. Vor lauter Aufregung schloss ich die Augen und duckte mich. Ich hatte Angst da würde mich jemand angreifen.
Nur das ist irgendwie falsch von mir. Ich sollte ihnen lieber helfen. Warum sollen sie immer für mich kämpfen und ich soll hinter ihnen stehen und zuschauen. So macht man das nicht. Ich muss ihnen helfen, denn ich kann auch kämpfen. Zwar wird es schwierig sein, so Leute zu besiegen, aber ich schaff das schon. Ich meine die anderen helfen mir ja auch. Das heißt man ist nicht allein.
Also gut. Jetzt nutze ich das was ich meinem Vater gestohlen habe. Eigentlich gehört es meiner Mutter, aber sie ist ja wahrscheinlich schon tot. Trotzdem werde ich das jetzt nutzen. Mein Leben wird zwar etwas anders als immer, aber so kann ich zeigen dass ich auch stark bin.
Unter meinem Kleid zog ich eine kleine blaue Perle raus. (Denn darunter verbirgt sich eine kleine Hosentasche, worin ich diese Perle versteckt habe.) Wenn man sie aß, bekam man ein neues Leben zu dem man bestimmt ist. Es verändert eine ganze Seele so könnte man sagen. Das komplette Ich. Mein Vater hat es ein Mal benutzt und er ist zu einem bösem Genie geworden. Deswegen konnte er auch den Massako-Revolver erfinden. Es war seine erste tolle Erfindung. Dummerweise kann nur er sie benutzen. Der Revolver hört nur auf seine ungewöhnliche Magie. Denn mit ihr kann er ihn steuern. Denn jeder hat seine eigene Energie und sie durchströmt unseren ganzen Körper.
Das heißt was werde ich sein, wenn ich diese Perle schlucke, auch ein böses Genie?Nein, denn dafür war ich zu nett und ehrlich. Mein Vater war schon immer ein Schurke und wird es auch bleiben. Mein Leben verbrachte ich auch immer glücklich. So nun gut, ich werde die Perle schlucken. Denn das verändert mich.
Kurz atmete ich tief ein und aus, dann zögerte ich keinen Augenblick lang und nahm sie in den Mund.
Schnell kaute ich sie und die Perle hatte überhaupt keinen Geschmack. Sie kribbelte nur ein wenig auf der Zunge und war sehr trocken.
Doch als ich sie runterschluckte, spürte ich ein furchtbares Stechen im Bauch. Es tat höllisch weh. Ich ging ein wenig in die Knie, petzte meine Augen fest zu und umschlang meinen Bauch mit den Armen. Ausversehen gab ich einen kleinen Schmerzschrei von mir und Rujul drehte sich schnell um.
'Was ist los?', fragte er.
Doch da kam eine Wache angerannt und stürzte sich auf ihn. Rujul hatte keine Chance zu reagieren, weil alles so schnell ging.
Nun lag die dicke Wache mit ihrem Übergewicht auf ihm drauf.
Doch da war ja noch Safira. Sie reagierte gleich und schmiss ein Messer nach dem Soldaten. Obwohl er eigentlich keine Möglichkeit hätte auszuweichen, schaffte es trotzdem und das Messer landete in Rujuls Arm.
'Verdammt! Ich bin drauf reingefallen.', murmelte sie.
'Bist du bescheuert. Das hättest du durchschauen müssen, das es ein Trick war.', rief er und sein Atem war unregelmäßig. Er schnaufte immer wieder, weil die Wunde ihn schwächte.Safira war wütend. Anscheinend hatte sie zu schnell gehandelt und nicht nachgedacht. Jetzt wird es eng.







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