Helles Licht

Autor: Jessica (3)
veröffentlicht am: 28.08.2009




Neue Bekanntschaft

Da lief ich gerade die Stra?e runter. Denn sechs Soldaten rannten mir hinterher.Sie hatten mir zuvor etwas gestohlen und ich habe es mir wieder genommen. Dieser dumme Kaiser behauptete tats?chlich er kann meine Adelsfamilie berauben. Diese Kette hatte mir Mutter gegeben, als sie sagte: Das ist f?r dich mein liebes Kind. Es wird dich in Not besch?tzen. Du darfst es niemanden zeigen oder geben, es ist sehr wertvoll.
Ich wei? wirklich nicht was diese M?nner mit dem Ding wollen. Warum hatte auch Mutter mir das anvertraut und nicht Vater. Obwohl mein Vater kein Vertrauen und Zuneigung zu mir hat, k?nnte er es trotzdem haben. Denn er ist gut mit dem Kaiser befreundet. Mein Vater ist n?mlich ein Minister und dem Kaiser sehr wichtig.
Doch er hasst mich, weil ich die Kette, mit dem kleinen Kristall, mir wieder genommen habe. Doch lange halt ich das Laufen nicht aus.
Die sechs Soldaten rannten immer schneller und kamen n?her.
Ich muss eine L?sung finden. Vor meiner Nase war eine Abbiegung nach rechts und ich raste um die Ecke. Doch jetzt passierte etwas Dummes.
Vor mir war eine Mauer und ich landete in einer Sackgasse.
Gerade wollte ich umkehren, aber die Soldaten standen schon hinter mir.
'Wo hast du es versteckt?', fragte der Eine.
Sein Gesicht war durch die Dunkelheit nicht erkennbar, aber sein Haar war fuchsrot.'Du kannst uns nicht entkommen!', sprach ein schwarzhaariger Kerl, de rechts neben ihm stand.
'Also?Wo ist es?'
Ich dachte gerade w?rde mein letztes St?ndlein schlagen, doch der wei?e Kristall leuchtete pl?tzlich und es wurde richtig hell.
Ich hob die Arme vor mein Gesicht und schloss die Augen.
'Oh mein R?cken?', meckerte jemand.
Das Licht verblasste und vor mir stand ein junger Kerl.
Er hatte eine schwarze Lederjacke an und braune Schuhe. Seine Hose war auch aus glattem Leder. Die Haare waren kurz und dunkelbraun.
Er sah aus wie jemand der nicht in einem Haus wohnt, sondern viel umherwandert. Er war unglaublich h?bsch. Son einen jungen Kerl hab ich noch nie gesehen. An ihm war alles s??. Ich hingegen hatte dunkelblondes Haar, ein feines rotes Kleid und eine wei?e Strumpfhose. Die Schuhe waren schwarze Pumps mit kleinem Absatz.
Pl?tzlich fragten sich die Soldaten woher der Kerl kam.
'Hey du! Aus dem Weg!', schrie der Schwarzhaarige.
'Dann versuch erst an mir vorbei zukommen.', sprach er gelassen.
Der Soldat st?rzte sich auf ihn und der Fremde stie? ihn mit dem Knie wieder zur?ck.'Nicht schlecht Junge, aber du kannst es nicht mit uns allen aufnehmen.', prahlte der Rothaarige.
Da hoben sie ihre Waffen hoch und zielten auf ihn.
'Hmpf?Wie dumm.'
Pl?tzlich zog er zwei kleine Messer aus seiner Jacke und st?rzte sich auf sie.
Schon als ich den ersten Schrei eines Soldaten h?rte, dr?ckte ich mich gegen die Mauer und schloss die Augen.
Nach ein paar Sekunden h?rte man nichts mehr, nur Stille.
Bis Jemand zu mir kam und mich an der Schulter anfasste.
Ich schrie auf dr?ckte mich von der Mauer weg, stie? den fremden zur Seite und lief an ihm vorbei.
Wer ist dieser merkw?rdige Kerl?
Als k?me er aus dem Nichts. Warum hat er die Soldaten get?tet, wieso hat er mich nicht ignoriert?
Und wieso renne ich weg, eigentlich sollte ich ihm danken. Schlie?lich hatte er mein Leben gerettet.
Da blieb ich stehen und schaute hinter mich. Ob er noch in der Gasse ist?
Da wagte ich einen kurzen Blick um die Ecke, aber er war nicht mehr da.
Komisch, ich h?tte ihn doch sonst sehen m?ssen.
Als ich mich pl?tzlich umdrehte, stand er hinter mir und l?chelte.
'Wah, hast du mich erschreckt.', winselte ich.
'Hey, das war echt knapp, was?', fragte er.
Seine Stimme klang dann so h?flich und nett, als w?re nie irgendetwas passiert.
'Ja. Danke das du mir das Leben gerettet hast.', bedankte ich mich.
Er schaute mich verwundert an und enth?llte mir:
'Ah, also dann bist du die Tochter.'
'Was? Von was redest du?'
'Nun du bist das kleine M?dchen namens Janina, stimmt?s?'
'Was? Wer bist du denn?! Und woher kennst du meinen Namen?', fragte ich.
Das ist sehr eigenartig, woher kommt der Typ, warum kennt er mich?
'Tja, mein Name ist Cloud.'
Irgendetwas sagte mir, dass dieser Name schon mal erw?hnt worden war. Bestimmt von meiner Mutter. Woher kennt er sie eigentlich?
'Okay, woher kennst du eigentlich meine Mutter?', fragte ich ganz offen.
'Sie hat mich??hm?tja?also?', fing er an zu stottern.
'Sorry, aber das solltest du nicht wissen. Leider kann ich dir nur sagen, dass ich aus deinem Kristall komme. Ich wei? es h?rt sich ziemlich verr?ckt an, aber das k?nnte dir am Besten deine Mutter erz?hlen.' Ich schaute runter zu meiner Brust und blickte auf die Kette die ich mir beim Diebstahl anzog.
'Ja, aber wer wei? ob sie noch lebt?'
Cloud zog die Augenbrauen hoch und l?chelte:
'Ja, also da bin ich mir nicht ganz sicher. Hmmm es sind jetzt schon einige Jahre her als ich das letzte Mal aus dem Kristall war?'
'Vielleicht lebt sie noch wir k?nnen in einer anderen Stadt nachschauen gehen. Nicht weit von hier.', sagte er.
'Also gut, zuerst gehen wir nach Hause, zu mir.'
'Und die Wachen?'
'Mit denen werden wir schon fertig.'
Wir gingen die Stra?e wieder rauf und kamen neben dem Schloss an.
'Pssst?Hier sind Wachen. Wenn sie dich sehen, bist du dran.'
Eigentlich wusste ich dass mal so was passieren w?rde. Diese Gefahr und das ist alles so abenteuerlich.
Fr?her hat mir mein Vater beigebracht mit dem Schwert umzugehen und ich k?nnte das ja jetzt auch mal nutzen.
'Hey, hast du ein Schwert?', fragte ich ihn.
'Nein, aber ich kann dir eins holen.'
'Woher denn?'
Da ging er an mir vorbei und lief auf einen Soldaten zu, der ganz allein am Zaun stand.Gerade wollte er schreien, aber Cloud schlug ihm ins Gesicht.
Er zog das Schwert des Soldaten aus der H?lle und ging zu mir.
'Hey, danke!'
'Tja, aber mit einer H?lle w?re es besser.', erl?uterte ich.
Da lief er wieder zu dem Soldaten hin und schnappte sich die Kappe auch noch.Ich lief schon mal den Zaun entlang und hoffte um eine Ecke zu kommen.
Gleich war auch schon Cloud hinter mir.
Jetzt wurde es erst richtig brenzlig. Zwei Soldaten spazierten uns entgegen. Sofort blieb ich stehen und hob mein Schwert hoch.
'Hey, ihr da! Halt!', br?llte der Soldat. Ich lief ihnen entgegen und schnitt beiden am Bauch entlang.
'Das war ja verdammt gut. F?r ein M?dchen.', lachte er.
'Sehr witzig. Falls du es noch nicht wusstest, ich bin neunzehn.'
'Tja und ich ? eigentlich schon ?ber drei?ig Jahre, aber wenn man die Jahre weg l?sst, die ich in dem Gott verdammten Kristall verbringen musste, bin ich einundzwanzig Jahre alt.''Aha, ?ber drei?ig.', murmelte ich.
Pl?tzlich kam eine kleine Gruppe von Soldaten auf uns zu.
Wir wollten wieder zur?cklaufen, aber von dort kamen auch Soldaten, wir sitzen fest.Doch da nahm mich Cloud auf die Arme und sprang mit einem Satz ?ber die ganze Meute. Ich verlor dadurch meine Kappe mit dem Schwert. Als er mich wieder runter lie? standen wir hinter den Soldaten und sie schauten uns eindrucksvoll an.
'Los, worauf wartet ihr, ihnen nach.', schrie der Anf?hrer.
'Komm, schnell!', rief ich.
Da packte ich seine Hand geradeaus weiter, in der Hoffnung, endlich eine Kehre zu treffen.Da ich nur ein M?dchen war und nicht schnell laufen konnte, wurde ich immer langsamer und die Soldaten kamen immer n?her.
'So wird das nichts.', murmelte Cloud.
Wieder packte er mich unter den Beinen und rannte so richtig schnell. Es kam mir vor als w?re ich in einem Zug und er w?rde schnell fahren.
Meinen Kopf dr?ckte ich an seine Brust und kniff die Augen zu.
Nach einer Weile hielt er an und wir standen genau vor meinem Haus.
'Woher wusstest du wo ich wohne?', fragte ich entgeistert.
'Von deiner Mutter.'
Wow, es war nicht zu fassen, dass so viel wei?.
Schnell riss ich die T?r auf und schaute noch kurz hinter mich.
Die Stra?en waren pl?tzlich so ruhig und neben mir standen noch andere nicht beleuchtete H?user.
Jetzt ging ich rein und stand schon direkt im Wohnzimmer. Der Kamin war an und in der K?che brannte Licht.
Ob mein Vater zu Hause ist?
'Ah, Janina! Bist du das?', fragte jemand.
'Ja. Vater? Bist du das?'
'So, du bist also doch hierher gekommen? Bitte, Janina, sei kein dummes Kind und gib mir den Kristall.'
'Nein, du willst ihn nur f?r dich selbst nutzen.', schrie ich zur K?che.
Pl?tzlich schaute ein Fu? aus der offenen T?r. Mein Vater kam tats?chlich aus der K?che und versteckte etwas hinter seinem R?cken.
'So, etwa du gibst ihn mir, oder?', drohte er mir, zog hinter seinem R?cken eine Revolver heraus und zielte auf mich.
Das ist also der ber?hmte Massako-Revolver. Ich hab viel dar?ber geh?rt. Mein Vater hatte an ihm vier Jahre gebraucht und als es fertig war, sah ich einmal seine F?higkeiten. Dieses Ding darf man nicht untersch?tzen, man sagt er hat unendliche Schusspatronen, sie sollen angeblich selber in dem Revolver entstehen. Unglaublich. Dieses eigenartige Werkzeug brachte meinen Vater an die Spitze. Er kann damit nicht nur schie?en sondern das Ding hat eigenartige Kr?fte. Ich habe keine Ahnung wie er die aktivierte.
'Was? Du willst dein eigenes Kind erschie?en?', br?llte ich.
'Warum nicht? Deine Mutter ist genauso dumm wie du. Schon immer wollte ich einen Sohn haben, aber deine Mutter zeugte nur ein dummes, nichtsnutziges M?dchen. Also, her damit!''Ich will es wissen!', schrie ich pl?tzlich und er schaute entgeistert r?ber. In meinen Augen bildeten sich einige Tr?nen und ich wollte wissen, ob er wirklich meine Mutter umgebracht hat.
'Hast du Mama get?tet!', br?llte ich wieder los. Sein Blick wurde be?ngstigend und da fing er an zu lachen.
'Warum sollte ich dir das sagen? Deine Schwester hatte das Gleiche einmal gefragt und sie hatte dieselbe Antwort bekommen.'
Mein Atem stockte und ich konnte es nicht fassen, dass er mir verschwiegen hat, dass ich eine ?ltere Schwester habe.
In seinen Augen sah ich die reine Gier nach Macht.
Er wollte unbedingt diesen Kristall haben, kostete was es wolle.
'Was ist?', n?rgelte er nerv?s.
W?rde ich ihm es jetzt nicht geben, w?rde er mich abschie?en.
'Gut?Du hast es so gewollt?', murmelte mein Vater.
Er zog den Hahn des Revolvers zur?ck und es knackste.
Doch in dem Moment packte mich Cloud und sprang durch die Decke.
Ich krallte mich an ihm fest und staunte welche Kraft er hat. So langsam verstand ich auch warum mein Vater diesen Kristall haben will. Er kam mit gesenkten Beinen auf und rannte dann auch gleich auf den D?chern weiter.
Ich dr?ckte vor Angst meinen Kopf an seine Brust und schloss die Augen.
Cloud war unruhig und sehr angespannt. Immer wieder sp?rte ich ein kurzes Gef?hl, als w?rden wir fliegen.
Bald aber kamen wir vor dem Wald an und ich ?ffnete die Augen.
Zuerst sah ich nur seine Jacke, aber dann drehte ich meinen Kopf zum Gestr?pp um.Es war finster und kalt.
'Wir m?ssen vorsichtig sein. In dem Wald wimmelt es nur so von gef?hrlichen Tieren.Ich schaute zu ihm auf und machte ein bedr?ckendes Gesicht.
'Keine Angst, ich bin da!', lachte er.
Ich fand das ja ?berhaupt nicht komisch. Aber er hat recht, wenn er nicht hier w?re, dann?Schon bei dem Gedanken wird mir ganz kribbelig.
Da lie? er mich runter und ging auf den Wald zu.
Pl?tzlich sah ich Cloud nicht mehr und rief nach ihm:
'Hey, wo bist du denn?'
'Komm schon.', quoll es aus der Dunkelheit.
Ich hatte ein komisches Gef?hl da rein zugehen, wir k?nnten ja auch den Wald umlaufen, aber wir br?uchten dann l?nger, bis f?r an die n?chste Stadt.
Zuerst trippelte ich nerv?s auf den Boden, aber dann rannte ich in den Wald.
Ich sah ihn nicht und jemand hielt mir von hinten den Mund zu.
Zuerst hatte ich furchbare Angst, aber als ich Clouds Stimme h?rte, atmete ich langsam aus.'Pssst, schau mal.'
'Was denn?', fragte ich aufgeregt.
Etwas weiter weg von uns, zwischen den ganzen Farnen und Bl?ttern sah man ein kleines Licht. Es war ganz hell, aber ziemlich klein.
'Was ist das?', fragte ich.
'Der Nachtstern.'
Ein Nachtstern? Wer soll das sein? Eine Fee? Eine Elfe?
Obwohl ich an diese M?rchen nicht glaube, konnte ich es nicht fassen.
'Wer ist er?', fragte ich eifrig.
'Du kennst sie nicht?', betonte er.
'Nein.'
'Immer wenn es dunkel wird und die Nacht kommt, schaut sie nach, ob alles noch in diesem Wald in Ordnung ist. Man sieht sie nur sehr selten. Wenn sie nicht w?re, w?rde der Wald im Chaos enden.'
'So?', murmelte ich.
Wer so m?chtig ist, muss doch einen Besch?tzer haben, oder hat sie eine so gro?e Macht, das sie sich auch noch selber besch?tzen kann.
Pl?tzlich verschwand das kleine Licht und es war wieder so dunkel. Es sah aus wie eine kleine helle Lampe, die dem Wald ein wenig Licht brachte, so dass er nicht gleich in der Dunkelheit versank.
'Komm, wir suchen irgendeinen Rastplatz.'
'Alles klar.'
Nach Stunden konnte ich nicht mehr laufen und wir waren schon ziemlich tief im Wald.'Warte, Cloud, ich kann nicht mehr laufen.'
'Nur noch ein bisschen.'
'Tut mir Leid.', entschuldigte ich mich und Cloud seufzte.
Er kam zu mir und packte mich auf den Arm.
Ich war Hundem?de und schlief schon in seinen Armen ein.







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