SILBERNE FÜHRUNG

Autor: Kimberly B.
veröffentlicht am: 21.11.2009




wundert euch nich das da kapitel 8 steht ich hab da irgendetwas vertascuht weil bei kapitel 8 steht kapitel 9, als bitte nicht wundern ^^---------------------------------------------------------------


Kapitel 8

Vor mir stand Karin mit einem besorgten Gesicht.
„Was ist passiert?“, fragte ich sie ängstlich.
„Also, ich habe dem Herzog und seinem Ritter zugehört. Leise versteckte ich mich hinter der Leinwand und ich konnte alles mitbekommen. Karl gab ihm etwas, doch da sprachen sie kurz durcheinander, da konnte ich nicht verstehen was es war. Sie wollen einen Anschlag auf die Ritter machen. Zuerst Lutus, dann auf Kunibert und zum Schluss auf…“, ab dem Moment schluckte sie kurz und ich nickte.
„Das hätte ich niemals von dem Herzog gedacht. Wieso? Weshalb sollte er schummeln? Wenn wir das irgendwie beweisen könnten, dann wäre er aus dem Verkehr.“, erklärte ich und fuhr mir dabei einmal durch die Haare.
Mein Gesicht war voller Angst. Angst, dass Christian etwas zustoßen könnte.
„Wir können auch einfach die Tat unterbrechen. Einfach eingreifen. Ich werfe einen Blick auf Lutus, dann sehen wir weiter.“
Nach wenigen Minuten ertönten wieder die Trompeten. Alle setzten sich wieder auf ihre Plätze und Karin nahm sich einen Stuhl und setzte sich neben mich.
Die vier Ritter kamen auf ihren Pferden zum Vorschein. Dann hob der kleine Mann sich auf die Kiste hoch und blas durch eine kleine Minitrompete. Jeder blieb ruhig und wartete gespannt auf den Kampf.
„Das Halbfinale hat begonnen und nun treten Ritter Kunibert und Ritter Sabos gegeneinander an.“, reif er und sie stellten sich schon mal in die Position hin.„Auf die Plätze, fertig,…“, die Lanzen hoben sich.
„…LOS!“
Ich musste wirklich sagen das Kunibert gar nicht mal so übel war. Er traf gute Treffer. Denn den anderen Christian fegte er sauber vom Platz mit nur einem Lanzenstoß. Es wäre so schön wenn Sabos jetzt verlieren würde, aber das bezweifelte ich, denn er konnte seine Lanze so schnell richten, das ich gar nicht hinterher sehen konnte.
Sie stürzten los und Sabos Lanze war mal wieder in einer guten Position. Nervös hielt ich meine Hände zusammengepresst und betete dass er wenigstens seinen Helm oder Schild treffen würde. Sie kamen sich immer nähe rund bald hatte Sabos Kunibert erreicht. Doch da passierte etwas Unerwartetes. Kunibert traf Sabos an der Brust, aber er stürzte nicht vom Pferd und Sabos verfehlte ihn, da Kunibert sich nach rechts beugte.
Die Zuschauer jubelten kräftig. Sabos war stinksauer. Er wollte am liebsten ihn erwürgen. Selbst Karl ballte die Fäuste und schaute grimmig. Noch einen Punkt und Kunibert hätte gegen Sabos gewonnen, doch da zweifelte ich.
„Es geht weiter!“, reif der kleine Mann auf der Holzkiste.
„Auf die Plätze, fertig,…“, sie hoben wieder die Lanzen und Sabos beugte sich dann sogar nach vorne, als würde er vom Pferd runter wollen.
„…LOS!“, schrei er dann.
Die Pferde stürzten aufeinander los. Sabos Lanze konnte jetzt einfach nicht verfehlen, denn sie war genau auf Kuniberts Brust gezielt. Es gab einen fürchterlichen Knall von Kuniberts Rüstung und der flog so weit vom Pferd das er gegen einen Holzpfahl prallte. Da spielte Magie mit, kein Stoß, möge er auch so kräftig sein, könnte jemanden so weit wegstoßen. Doch den Zuschauern war das egal. Sie jubelten, klatschten und standen sogar dafür auf. Doch bei Kunibert war es etwas anders. Er rührte sich nicht, überhaupt nicht.
Ein Knappe rannte zu ihm hin, zog den Helm aus und prüfte am Hals seinen Puls. Es dauerte einige Minuten, doch dann erhob sich der eine und senkte den Kopf traurig.
Er wird doch nicht…
Der kleine Mann kam schnell daher gelaufen und redete mit dem Knappen. Es waren nur einige Minuten, aber selbst er senkte den Kopf.
Normalerweise ist es verboten wenn jemand stirbt, doch dummerweise stand das nicht in den regeln drinnen, das wenn einer stirbt Strafe zahlen musste. Wieso hatte ich nicht daran gedacht. Wenn Kunibert tot ist, dann war es meine Schuld, nur weil ich nicht an so wichtige Regeln denken konnte.
Als der kleine Mann wieder auf der Holzkiste stand, trötete er durch eine Trompete. Kurz räusperte er und sagte dann mit gesenkter Stimme: „Leider hat es unser Ritter Kunibert nicht geschafft, man vermutet er sei an dem heftigen Aufprall gestorben. Da nichts davon in den Regeln steht von einem Tod und in den Grundregeln nur steht das der Tod eines Teilnehmers der entscheiden darf, der das Turnier gründete, sei er nicht disqualifiziert und wird auch nicht bestraft.“
Mir kullerte eine Träne runter. Noch nie in meinem Leben musste ich so einen, noch so unfairen Tod miterleben. Hätte ich bloß an so etwas gedacht, würde Sabos bestraft werden. Es war alles meine Schuld.
Plötzlich erschrak ich mich, als Karl sich zu mir rüber beugte.
„Nun, mein Engel, wann möchtest du denn heiraten?“, fragte und lächelte niederträchtig.
Was sollte das? Dieses Turnier war noch nicht entschieden.
„Herzog Karl, ich finde diese Frage äußerst rücksichtslos und unhöflich. Dieses Turnier ist noch nicht entschieden.“, meckerte ich und versuchte dabei zu klingen, wie eine besserwissendes Fräulein.
Er schreckte zurück, da ich ihm die Meinung geigte. Karl kann sich nicht alles erlauben, nur weil er stink reich und unser Ehrengast hier war. Mir stieg bei ihm noch mehr die Wut.Ich hoffe nur Christian wird Sabos in die Knie zwingen.
„Nun, da Sabos gewonnen hatte, ist nun Ritter Christian und Sir Lutus an der Reihe.“, brüllte wieder der Ansager.
Sie liefen auf ihre Postionen und machten sich schon bereit, da hatte er schon; Auf die Plätze; gerufen.
„,…fertig…“, die Lanzen hoben sich.
„…LOS!“
Jack lief verdammt schnell und versuchte immer nah der die Trennstange zu gehen, da Christian es leichter hatte Lutus zu treffen.
Mir schwebten tausende Gedanken im Kopf herum. Hoffentlich schaffte er es. Wenn nicht dann wäre für mich eine Welt zusammen gebrochen. Christian ist ein guter Lanzenreiter und auch bestimmt ein guter Schwertkämpfer, in ihm steckte wirklich eine Menge Mut. Niemals würde ich mich auf so ein Risiko einlassen. Wie man gerade eben sah, starb Kunibert. Es war furchtbar, einfach schrecklich so etwas mit ansehen zu müssen. Dazu kam noch das die Zuschauer, klatschten, jubelten und schrien, bis ihre Stimme heiser wurde. Wie kann man nur so herzlos sein. Dieser Mensch hatte ein Leben, vielleicht wollte er sogar eine Familie groß ziehen. Nur durch so ein dummes Turnier starb er. Es ist wirklich traurig, zum weinen. Wenn man die Menschen sieht die sich für einen opfern, dann ist das eigentlich ein gutes Zeichen, doch wenn derjenige erstmal tot ist, leidet er genau so drunter wie er es tat. Ich leide sehr darunter das Kunibert sterben musste. Wenn ich nicht diese dumme Regel gemacht hätte, dann wäre Sabos nicht so einfach davon gekommen. Ich gebe mir ganz alleine die Schuld daran. Vielleicht hätte ich dieses Turnier einfach nicht ankündigen sollen. Wenn ich so daran denke, hatte ich achte Menschenleben aufs Spiel gesetzt. Meine Mutter lehrte mich zwar umso einiges, doch was es heißt einen Menschen zu verlieren, wobei man sich noch selbst die Schuld gibt, ist nur ein reiner innerlicher Schmerz. Gut, als meine Eltern starben, tat dies genauso weh, aber es war die Familie. Schon am Sterbebett meines Vaters sagte er mir noch, ich solle immer auf meine Brüder hören, auch auf mein Herz. Ich solle nicht weinen, wenn ich denken solle sie wären nicht mehr da. Ab da fasste er an meine Brust und seine Hände waren eiskalt. Wir sind immer hier drinnen. Gab er dann noch mit seiner letzten Kraft mir Antwort. Mir kullerten viele Tränen runter und einige Nächte konnte ich nicht einschlafen. Mein Herz versuchte zu zerbrechen, aufzugeben. Aber meine Brüder sagten mir immer wieder, das Leben geht weiter Sharon, denk an Vaters und Mutters Worte. Nie hatte ich sie vergessen, auch meiner Mutter ihre nie. Mein Schatz lebe solange du die Kraft dazu hast, denke nicht an böse Sachen, stehe immer zu deinen Brüdern und späteren Ehemann. Sharon, verspreche mir eins, lehne nie, ja, lehne nie deine Gefühle ab. Folgen ihnen, tu es einfach, das zeigt dir den rechten Weg, ächzte sie und musste dabei immer wieder Luft holen. Zu der Zeit lebte mein Vater noch, doch auch er musste nach wenigen Jahren von uns gehen. Ich kann nicht erzählen was damals geschah, denn auch das ist lange her. Ich hatte nach vorne gesehen, immer das richtige getan, immer an Mutters und Vaters Worte gedacht und jetzt stand ich hier, an dieser Stelle. In einer Situation, bei der es um meine Hand ging. Um eine wichtige Zukunft. Das alles hatte ich in weniger als zwei Sekunden im Kopf gehabt, von einem Punkt zu anderen.Christian schob die Lanze so weit es geht nach vorne und dann stieß er sie in Lutus Brust, der flog mit einem großen Druck vom Pferd. Ich konnte es kaum glauben, nur mit einem Lanzenstoß. Meine Augen öffneten sich weit und in mir stieg pure Freude auf. Am liebsten würde ich in die Luft springen und vor Freude jubeln. Jawohl, Christian ist im Finale!Doch, was war mit Lutus. Gott sei Dank bewegte er sich und versuchte hoch zukommen, doch sein Rüstung machte ihm dies nicht möglich. Er zog genervt den Helm ab und lachte dann. Leider konnte ich nicht richtig verstehen was er dann sagte, aber ich konnte es mir zusammenreimen: „Ich lebe noch, ein Glück das es nicht meine Ende war und du mein Freund Christian das du es ernst genommen hast und mich nicht mit voller Wucht weggedrückt hast.“
Christian zog den Helm ab und ich sah wieder sein wunderschönes Gesicht. Lutus strahlend blondes Haar fiel einem wirklich direkt ins Auge. Beide schauten sich kurz an und Lutus lachte trotzdem fröhlich weiter. Anscheinend war ihm das ein Beispiel, was hätte mit ihm passieren können. Sein Tod. Davor hatte offensichtlich grauenvolle Angst und war auch deshalb beim reiten so nervös.
Da stieg Christian vom Pferd und ging runter zu ihm. Er streckte seit Hand runter zu Lutus und lächelte leicht. Die Zuschauer waren in diesem Moment so still wie noch nie. Was sie sich wohl dachten, warten sie auf etwas?
Lutus griff nach der Hand und sprang mit einem Satz hoch. Die Beiden reichten sich glücklich und zufrieden die Hand, Lutus nahm sein Pferd und ging in den Stall.
Da war auch das ruhig Publikum ganz laut jubelten, kreischten, schrien und waren ganz aus dem Häuschen.
So einen Jubel gab es nicht einmal bei Sabos. Fast ganze zwei Minuten jubelten sie, als der Ansager durch die Trompete pustete.
„Nun, es gibt wieder eine Stunde Pause und dann kommt der Moment auf den sie alle gewartete haben, das Finale!“
Wieder gab es eine große Freude und alle klatschten. Danach zogen sie sich wieder alle zurück, bis auf Karin und ich.
„Sharon, ich hab da ein ganz kribbeliges Gefühl bei der Sache. Karl versucht bestimmt seinen Plan umzusetzen und eine Attacke auf Christian zu machen. Denn Kunibert hatte er bereits umgebracht. Da kam ganz plötzlich ein kleiner Mann zu mir gelaufen.

„Prinzessin Sharon, es ist etwas passiert.“
Gleich hatte ich schon gedacht es wäre irgendetwas mit Christian gewesen, doch es war etwas anderes.
„Karl schlug vor im Finale nur mit Schwertern zu kämpfen. Er wolle bis zum tot kämpfen. Das Problem ist nur Florian und Samuel sind damit auch einverstanden. Sie haben einen Vertrag unterschrieben dass es um Leben und tot ging. Sehr her!“, keuchte der Kleine.
Er zog eine Schriftrolle heraus in der die Einverständniserklärung war. Tatsächlich stand darin bis zum Tode und im Nahkampf. Mir machte das eine Höllenangst. Christian darf nicht sterben, das finde ich doch Wahnsinn, wieso sollten meine Brüder so etwas unterschreiben. Jetzt wurde ich wieder richtig wütend. Mir stieg die Wut schon bis oben hin. Wenn ich ein Schwert hätte würde ich am liebsten diesem Karl die Kehle durchschneiden, so wütend war ich auf ihn. Dieses kleine Drecksschwein sollte ich heiraten? Nie im Leben, eher sterbe ich. Sollte er Christian nur ein Haar krümmen, wird er dafür bezahlen.
Mich riss jemand aus meinen Wutgedanken.
„Sharon, was ist mit dir?“, fragte Karin mich besorgt.
„Wir gehen zu Florian, los!“
Schnell packte ich Karin an der Hand und ging hinter der Tribüne hoch zu Florian.Er stand hinter Samuel und starrte mit ihm gerade aus.
„Florian!“, schrie ich voll Wut.
Nichts kam, nicht mal ein zucken, nicht mal eine Bewegung. Selbst in seinem Gesicht rührte sich nichts. Wie emotionale Menschen standen sie dar und blickten in die Ferne.
Mein wütendes Gesicht verzog sich zum einem besorgtem. Was war mit ihnen los? Florian reagierte sonst immer erschreckt, doch dieses Mal war er so still.
„Florian?“, stellte ich fraglich.
Nervös ging ich auf ihn zu und rüttelte ihn kräftig am Arm.
„Was ist mit dir los?“, reif ich aufgeregt.
Doch wieder nichts. Er rührte sich kein bisschen. Ich hatte jetzt furchtbare Angst um sie. Wer war das? Wieso rührten sie sich nicht? Florina! Samuel! Mir kamen Tränen hoch, da es für mich schlimm war wenn sie sich nicht mehr rührten. Immer wieder rüttelte ich an seinem Arm, doch es passierte einfach nichts.
„Florian!“, schrie ich so laut, das es fast das ganze Schloss mitbekam.„Sag, doch was!“, fing ich an zu weinen.
Hektisch stellte ich mich vor seinem Gesicht hin und starrte in es hinein. Er lächelte nicht so wie er es sonst tat, ich vermisste es. Bei Samuel fasste ich in sein Gesicht und rüttelte ihn kräftig an den Schultern. Auf dem Tisch hinter mir lag eine Feder und daran war noch Tinte. Jetzt passte alles zusammen. Irgendjemand hatte sie wahrscheinlich verzaubert, sodass sie den Brief unterschreiben mussten. Ihnen war es egal, was derjenige befahl, er machte es einfach.Da kam Karin erst reingelaufen, den auf der Treppe lies ich ihre Hand los und lief einfach weiter. Sie hatte Christian dabei und er schaute in mein verweintes Gesicht.
Ich weinte nicht nur das Florian und Samuel in dieser Lage waren, sondern auch das es jetzt im Finale um Leben und Tod ging. Ich hatte Angst um sie. In diesem Moment um Florian und Samuel und im nächsten Moment nur um Christian.
„Das ist ein Hypnosezauber.“, rief er dann plötzlich und kam zu mir.„Wie löse ich den?“, schluchzte ich noch ein wenig und wusch mir die Tränen aus meinem verweinten Gesicht.
„Ist ganz einfach.“, lächelte er und legte seine Hand auf meine Schulter. Kurz schubste er Florians Nase an und er wachte aus seiner merkwürdigen Hypnose auf.
„Lass mich es mich bei Samuel machen.“, schluchzte ich immer noch. Schnell tippte ich mit meinem Zeigefinger auf seine Nase, doch er wachte nicht auf.
„Warum funktioniert es nicht?“, meckerte ich.
„Weil man das lernen muss. Das ist so wie bei dir deine Heilkunst, die hattest du zwar im Blut, musstest es aber trotzdem lernen.“
Auch bei Samuel machte er den Zeigefinger auf die Nase und er wachte wieder auf.
„Was ist passiert? Ich kann mich nur erinnern dass Karl mir einen Wein in die Hand drückte und ich ihn trank. Da war plötzlich alles weg.“, erklärte mir Florian.„Es war Karl.“, fügte ich noch wütend hinzu.
„Das können wir aber nicht beweisen, Sharon. Er ist ein herzog und wenn wir uns gegen ihn wenden ist das nichts Gutes.“, äußerte mir noch Samuel.
„Nur mit Beweisen hätten wir eine Möglichkeit.
Fraglich senkte ich den Kopf und hielt meine Hand stützend unter mein Kinn.„Sharon, auch wie sehr du versuchst eine Lösung zu finden. Ich glaube dagegen können wir nichts machen. Er ist ein Herzog, doch trotzdem müssen wir unsere Augen offen halten. Er könnte es nochmal versuchen.“, schlug Florian vor und ging mit Samuel wieder nach draußen.
„Tja, da ja alles wieder in Ordnung ist, werde ich mal ein Auge auf die Beiden werfen.“, lächelte Karin, zwinkerte mir noch zu und ging auch die Treppe runter, die zum Hinterhof führte, da ja dort das Turnier war.
Christian und ich standen wieder mal alleine und mein Magen begann wieder an zu kribbeln.„In einigen Minuten beginnt wieder das Turnier, Sharon. Ich werde dann wohl ohne Jack kämpfen müssen.“, seufzte er und war nervös.
„Jack, er ist…dein Pferd, richtig?“, fragte ich.
„Ja.“
„Ich war echt fassungslos, als ich es sah. Ich meine, ein Pferd, das noch sprechen kann?“, lächelte ich.
„Er ist kein Pferd, er ist mein Vater.“
Erschrocken stand ich da wie angewurzelt. Der Atem stockte in mir. Meine Augen weit offen und ich war wieder fassungslos. Christians Vater war ein Pferd? Wie ist das möglich?„Was…?“, stotterte ich.
„Nun ja, mein Vater war eines Tages weggegangen. Er wollte sich etwas holen, es sagte es sei sehr wichtig und dann kehrte er viele Jahre nicht mehr zurück. Meine Mutter weinte vor Sorge. Die Trauer machte sie krank. Sie hatte schon nach einem Jahr hohes Fieber, Kummer, schmerzen und sehr viel Leid. Nicht weniger als vier Wochen starb sie vor Kummer. Ihr Herzschmerz machte dies alles nicht mehr mit. Ich war stocksauer auf ihn. Meine Mutter starb nur, weil er es nicht lassen konnte fort zu gehen. Doch auch ich wusste irgendwie dass meine Vater etwas Schlimmes passiert war. Ls ich dann eines Tages alleine an dem Fluss vorbei ging und dann an der Quelle, als wir uns trafen Sharon, da entdeckte ich ihn meinen Vater. Jedoch war ein Tier, ein Pferd. Ich war genauso geschockt wie du es jetzt bist Sharon. Es war schon eine Schlimmes Erlebnis. Doch konnte ich meinem Volk, das ja ab da an mir gehörte als meine Mutter starb, nicht sagen das mein Vater ein Pferd war. So waren wir ab dem Zeitpunkt unzertrennlich. Wir waren auf vielen Turnieren, Kämpfen, ja sogar haben wir Kopfgeldaufträge gemacht. Wir waren beliebt, das heißt ich war es eigentlich, doch durch meinen Vater hätte ich es nie bis hier hin geschafft. Oh, er kennt auch Mali. Sie sind sich mal im Wald begegnet. Mali hat sich um ihn gekümmert, bis der Tag kam, als ich ihn fand. Die Geschichte interessiert dich wahrscheinlich gar nicht, oder Sharon?“, erklärte er und ich setzte mich schon längst auf einen Stuhl und hörte aufmerksam zu.„Nein, erzähl ruhig weiter.“
„Nun ja, was ich dir noch erzählen wollte ist der Punkt. Am Anfang als wir uns kennenlernten sagte ich dir dass ich nur ein Ritter wäre, aber…“, ich unterbrach ihn.
„…aber du eigentlich ein König bist. Naja das war mir schon klar als ich dich kämpfen sah, außerdem wärst du mir auch wichtig gewesen wenn du ein Bauer gewesen wärst. Es wäre mir egal gewesen wer du bist, Hauptsache du wärst derjenige den ich kennen gelernt habe.“, lächelte ich und stand vom Stuhl auf.
Da ertönten auch schon die Trompeten.
„Oje, ich muss los.', rief er und war schon die Treppe runter gelaufen. Gerade wollte ich ihm nachrennen, als ich Geräusche unten von der Treppe hörte. Wenn man da runter ging, dann kam man zur Küche. Waren das Stimmen?
Langsam und leise schlich ich die Treppe runter und da war eine kleine Wand, die mich gedeckt hielt, sodass man mich nicht runterkommen sah, und da ging man schon direkt in die Küche rein, es gab keine Tür hier.
Ich hörte Herzogs Stimme und eine andere, die ich noch nicht hörte.
„Sabos, du wirst diesen Kampf gewinnen. Hier nimm das. Es ist ein Schwert der eisernen Walküre Lilith. Ich habe es von den Gargoyles. Sie hatten mir es in der Unterwelt in die Hand gedrückt. Sei vorsichtig, es ist sehr gefährlich.“, erklärte der Herzog und ich hatte dabei ein ganz schlechtes Gewissen. Langsam drehte ich mich um und schaute kurz um die Ecke. Dieses Schwert sah ich schon einmal. Doch nur wo? Kurz überlegte ich. Da fiel es mir wieder ein. Ich hatte doch einmal von so einem Schwert geträumt. Dieses eigenartige Silber. Nun ja, jedes Schwert ist Silber, doch das glänzte wie nie zuvor. Ich hatte schon oft von dieser Walküre gehört. Lilith. Man sagte sie war unsterblich, doch trotzdem starb sie, doch wodurch? Ich meine man sagte nichts konnte sie aufhalten. Sie war unbesiegbar. Den Kopf drehte ich zurück und presste mich gegen die Wand. Da war auch die Kellertreppe. Ich wusste dass dort unten die Bibliothek war. Es wäre sicher interessant zu hören was mit ihr geschah, vielleicht fände ich dann mehr über das Schwert heraus. Doch auch irgendetwas hatte es mit dem Schwert auf sich, das in der Höhle des Drachen war. Wieso ich auch immer die auserwählte war, es zu holen. Da hörte ich Schritte die immer leiser wurden. Offensichtlich ging der Herzog weg und ich war alleine. Jetzt konnte ich die Gelegenheit nutzen zur Bibliothek zu gehen.
Schnell schaute ich noch einmal um die Ecke und die Luft war rein. Mit gesenkten Knien und leisen Schritten schlich ich die Treppe runter und stand dann vor verschlossener Tür. Hoffentlich komme ich nicht zu spät. Nein, ich leihe mir ja nur kurz das Buch aus. Falls, das Buch existierte.
Ich schaute überall nach, wo Samuel den Schlüssel herhaben könnte. Nur eine Vase stand neben mir und ich schaute kurz rein. Konnte jedoch nichts erkennen, da es dunkel war. Hmmm. Schnell fasste ich hinein und tatsächlich fühlte ich etwas Hartes Kleines und Dünnes.„Jawohl.“, jubelte ich leise.
Ein grauer dunkler Schlüssel hielt ich in meinen Händen und sperrte dann die Türe auf. Hier brannten Kerzen, deswegen konnte ich schon einiges sehen, nahm mir trotzdem noch eine Fackel mit. Hinter mir schloss ich die Tür und ging langsam nach vorne. Es war kalt und ich konnte meinen eigenen Atem sehen. Der warme Dunst flog nach oben und ich war dann auch schon bald an dem Schrank. Mühsam und mit aller Kraft schob ich ihn zur Seite. Oh nein! Das hatte ich ganz vergessen. Samuels Schlüsselbund. Wo hatte er ihn wieder hingelegt? Ich kann mich nicht mehr so genau daran erinnern.
Doch! Da war eine Wand und ein Haken, daran hang er ihn, doch wo war das? Oh ja, in einer dieser drei Türen gingen wir hinein. Doch, war es jetzt die rechte und die linke, oder due Mitte? Fraglich stand ich wieder hier und war verängstigt. Ich durfte nicht grübeln, gleich fing das Turnier an und ich musste mich beeilen, sonst verpasste ich es. Ich nahm einfach die rechte, denn an die konnte ich mich besser erinnern, als an die anderen. Schnell öffnete ich sie und dort war nur ein kleiner leerer Raum, sehr dunkel. An der Wänden schaute ich nach einem Schlüsselbund und tatsächlich fand ich auch einen. Schnell schnappte ich ihn mir und sprang zur Tür hinter dem Schrank. Oh nein, welcher Schlüssel? Da war doch einer, der an der Spitze Silber war. Genau! Das war es!
Hektisch suchte ich ihn und hatte ich nach sieben anderen Schlüsseln auch gefunden. Die Tür wurde rasch geöffnet und ich flitzte hinein. Samuel machte da etwas, er hielt seine Hand auf ein komisches Symbol, das auf dem Boden war. Da wurde alle hell und die Kerzenleuchter und Kerzenständer waren angezündet. Nun gut, zuerst musste ich diese Stelle erstmal finden.Nach kurzem Suchen fand dich auch dies und endlich konnte, wurde auch alles hell. Die wunderschöne Bibliothek sah man wieder in ihrer riesigen Pracht. Da stand auch noch die Leiter, die ich mir so gleich schnappte. Jedoch war ich nervös, vielleicht hatte das Turnier schon begonnen, doch wo war ich wieder? Was würden Florian und Samuel wieder sagen? Meckern? Doch, das wäre noch zu harmlos.
Woher soll ich bitte wissen, wie die verschiedenen Bücher geordnet sind, da stand nicht mal ein Schild drüber.
Hmmm, doch an dem einen regal war wieder das gleiche Zeichen wie auf dem Boden, sollte ich mal meine Hand daran halten, was würde geschehen? Nervös streckte ich sie dem Symbol entgegen und es leuchtete hell auf. Als ich die Augen wieder öffnete, hatte sich eigentlich nichts verändert. Hmmm, dachte ich mir.
„Guten Tag, Fräulein. Wie kann ich ihnen behilflich sein?“, sagte eine nette kindliche Stimme. Ich zuckte zusammen und dachte ich bekäme einen Herzinfarkt, mein Herz klopfte und mein Körper zitterte. Langsam drehte ich mich um und da stand ein kleiner Troll.Wieder erschrak ich mich, ich hatte eher einen Menschen erwartet, als eine Troll-Gestalt.„Hal-lo,…“, stotterte ich ängstlich.
„Fräulein,…ach wie unhöflich von mir. Mein Name ist Pundel, Hüter dieser Bibliothek. Ich kenne jedes einzelne Buch auswendig, als wie es heißt und wo es steht.“, stellte er sich vor und verbeugte sich vor mir.
„Ja, ich bin Sharon.“, kam eine etwas unsichere Antwort hinüber.„Nun, sie müssen von der Königsfamilie sein, denn nur einer dieser Familie kann mich rufen, sonst keiner.“, erläuterte er mir.
„Nun gut, ich suche etwas über das Schwert der Walküre Lilith.“„Oh ja, sie war bei den Legenden dabei. Eine wirklich äußerst interessante Frau. Nur leider starb sie, wegen ihrem Geliebten.“, erzählte und schwang sich an den Regalen hoch, wie ein Affe. Er hatte nicht einmal die Leiter nötig.
„Brauchst du denn keine Leiter? Fall mir bitte nicht runter, du könntest dich verletzen.“, sorgte ich mich.
„Keine Bange, das mache ich mein Leben lang.“
„Nun, wieso starb sie denn wegen ihrem Geliebten, Pundel?“, fragte ich ihn, denn das interessierte mich wirklich.
„Sie starb vor Kummer und Leid. Damals war ein Krieg ausgebrochen, vor hundert Jahren. Man sagte sogar, er käme wieder. Denn die Walküre lebte im Schmerz und Leid. Eigentlich kannte sie nur Blut, Kriege, Kämpfe und das Gefühl zu gewinnen. Daraus war ihr Leben gebaut, nur zu töten was ihr im Weg stand. Doch eines Tages traf sie einen jungen Mann, der ihr Leben veränderte. Und zwar komplett.“
Da blieb er an einer Stelle stehen und sprang dann in dieser Reihe von einer zur anderen Seite rum.
„Was geschah dann, erzähle es mir bitte.“, flehte ich und ging einige Schritte auf das Regal zu.
„Nun, sie verliebte sich in ihn. Sogar er leibte sie, obwohl die Menschen vor ihm Angst hatten. Doch er fürchtete sich nicht vor ihr. Die Menschen bezeichneten ihn als Dämon, als Teufel, weil er keine Angst vor ihr hatte. Sobald kam raus das die Zwei zusammen waren. Nun, die Leute glaubten das Ende rücke immer nähe doch dann schmiedete ihr geliebter ihr ein Schwert, das war das wonach du suchst. Es war wunderschön Silber und war voller Magie. Die Menschen schmiedeten einen Plan, dass sie Lilith Geliebten umbringen, damit kein Chaos entstand, doch genau das passierte. Als er nachts in seinem eigene Haus betäubt wurde, trugen ihn die Leute auf einen Scheiterhaufen und verbrannten ihn. Als das Lilith erfuhr war sie außer sich, sie war wütend und voller Hass. Ein ganzes Land wurde nur durch sie ausgelöscht. Sehr viele Menschen starben, man sah nur noch Feuer und die Asche von ihnen. Doch auch wenn sie die ganze Welt zerstören könnte, es würden ihren Geliebten ja doch nicht zurückbringen, so starb sie an Herzschmerz und Kummer. Die Menschen feierten zwar ihren Tod, doch man sagt sie lebt in dem Schwert weiter. Derjenige, der es besaß war unbesiegbar. Mit diesem Schwert kann man als einzelner ganze Armeen auslöschen. Es ist äußerst gefährlich.“
Ich war ganz vertieft in diese so interessante Geschichte. Sie berührte mich was die Liebe für Wirkungen haben kann. Sogar bis zum Tode. Ich wollte mir nicht einmal vorstellen was passieren würde, wenn ich Christian verlieren würde.
Es wäre einfach unvorstellbar für mich.
Da zog Pundel ein dickes Buch heraus und kletterte runter zu mir. Das Buch war fast so groß wie er selbst und ich musste mich wirklich bücken um nach dem Buch zu greifen. Pundel und ich setzten uns hinten an den Tisch und ich schlug das dicke Buch auf. Schon waren viele Bilder von ihr hier drinnen, sie war wirklich schön. Ihr Haar war weiß und sie trug einen roten modernen Helm, der wirklich sehr kreativ aussah. Ihre Rüstung war genauso farbefroh und einfallsreich. Eine wirklich tapfere Frau muss sie gewesen sein, doch wieso lebte sie nur von Kampf und Blut? Wer hat sie dazu gebracht nur zu töten? Als ich eine Seite weiter aufschlug, kam die Antwort auf meine Frage. Was hat das Schwert der Walküre Lilith für Kräfte?







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