SILBERNE FÜHRUNG

Autor: Kimberly B.
veröffentlicht am: 30.08.2009




Kapitel 3

Am nächsten Morgen wachte ich auf und konnte die Nacht wegen dem Gespräch nicht ruhig schlafen. Muss ich ihn denn wirklich heiraten? Gibt es da keine andere Möglichkeit? Das ist nicht schön wenn man gegen seinen Willen heiraten will. Das ist unfair. Andere Menschen dürfen den lieben den sie möchten, doch ich muss wahrscheinlich nach meinen Pflichten gehen. Aber wenn es meine Brüder glücklich macht und meine Familie ehrt, dann werde ich es auch machen.
Im Saal saßen wir alle auf unseren Stühlen und aßen unser Frühstück. Bis uns ein Bote unterbrach.
'Hier ist eine Nachricht von Herzog Karl, euer Majestät.', rief er und hob einen weißen Umschlag in die Luft.
'Konnte das nicht etwas später kommen?', nörgelte Samuel, der dauernd genervt seufzte.'Das ist nicht schlimm.', sagte Florian und ging auf den Boten zu. Er übergab ihm den Brief und blieb immer noch vor ihm stehen. Normalerweise laufen sie gleich wieder weg, wenn der Brief überbracht wurde. Doch zum ersten Mal blieb einer stehen, als würde er auf eine Antwort warten.
'Sharon,…', fing Florian an und drehte sich zu mir um.
'…der ist für dich.', beendete er den Satz und drückte mir den Brief in die Hand.
Den Umschlag öffnete ich schon mit einem Verdacht was drinnen stehen würde:


Liebes Fräulein Sharon,

sehr lange haben wir nichts mehr von euch gehört. Euren lieben Vater Richard sah ich lange nicht mehr. Wie geht es ihm wohl? Selbst eure wunderschöne Mutter Kathari-na sah ich auch nicht mehr. Ich hoffe bei Euch ist alles noch in bester Ordnung. Mir selbst geht es auch gut. Die lange Zeit über hatte ich viel zu tun und musste viel reisen, so konnte ich euch nichts über mich schreiben.
Was ich sagen wollte ist dies, ich würde Euch und eure Familie wieder besuchen. Ge-rade in diesem Jahr werde ich nicht reisen und da dachte ich mir ich könnte Euch einen Besuch abstatten. Gebt die Antwort meinem Boten Bescheid.
Euer Herzog Karl


Mir schwinden die Sinne. Ich hätte es mir doch gleich denken können, dass er mich besuchen wollte. Was soll ich tun? Ablehnen? Nein, das ist unmöglich. Was würde er von mir denken? Ich muss es bestätigen. Für meinen Vater, für meine Familie. Den Boten schaute ich an und er wartete schon gespannt auf meine Antwort. Langsam sank mein Kinn nach unten, er verbeugte sich noch vor uns und machte sich auf den Weg.
Meine Augen mit Tränen gefüllt. Er kam sicher nicht umsonst hier her, er wollte die Hochzeit um jeden Preis. Doch, wie fühlte es sich an am Altar zu stehen und zu heiraten. Ich hatte so etwas schon tausendmal gesehen. Zuerst spricht der Pastor seine Worte und danach dürfen sich Braut und Bräutigam küssen. Mein erster Kuss, der nicht einmal von jemanden ist den ich liebe? Eine Hochzeit die erzwungen wird. Damit muss ich leben. Das ist der Sinn eines Burgfräuleins. Sie vereinigt Länder, Städte, Burgen und andere große Reiche. Warum muss ausgerechnet ich es sein? Viel lieber hätte ich ein sorgenfreies Leben, doch das gab es leider nicht. Hätte keine Sorgen, nur ein Haus, einen Mann den ich liebe und vielleicht sogar Kinder. Wir würden glücklich miteinander leben. Doch, das Schicksal entscheidet und dem Schicksal kann man nicht entgehen, wie meine Großmutter immer zu sagen pflegte. Kann man da nichts machen? Eine Lösung wie man das nicht besser entscheiden könnte. Aber mir würde da nichts einfallen. Dem Herzog das Leben zur Hölle machen? Nein, das ist keine gute Lösung. Erstmal will ich auch wissen was meine Brüder dazu sagen.
'Florian, muss ich denn wirklich heiraten?', murmelte ich leise und es hörte sich schon bemitleidend an.
'Ach Sharon, das steht doch noch gar nicht fest. Wer sagt denn dass du heiratest. Vielleicht will er einfach uns mal wieder sehen.'
'Außerdem fällt uns da etwas anderes ein. Wie wir das Problem lösen könnten.', fügte Samuel noch hinzu.
Bei mir kreuzte ein kleines Lächeln auf. Da ich meinen Brüdern recht geben musste. Es ist wirklich noch nicht entschieden, ob ich heirate oder nicht.
'Ihr habt recht, was sollte ich mir Sorgen machen. Immer hin dauert es noch einige Tage bis er bei uns ankommt.'
Samuel nickte und lächelte dabei.
'Ach Sharon, dein Bruder und ich werden heute kurz in die Stadt reiten wir müssen was Regeln. Könntest du dann bitte auf das Schloss aufpassen? Das wäre sehr lieb von dir. Am Ende des Abends sind wir wieder da.'
Kurz nickte ich.
Ja, diesmal werde ich alles wieder gut machen, ich werde auf die Burg gut aufpassen und mich nicht mehr davor drücken.
'Ihr könnt euch auf mich verlassen.', versprach ich ihnen und lächelte.
'Das wollte ich von dir hören.', lachte Florian fröhlich und stand auf.
'Ich werde kurz nach oben gehen, Samuel du kommst dann nach. Ach Sharon und sag jemanden er soll zwei Pferde schon mal satteln.'
Wieder nickte ich ihm zu, stand auf und ging die Treppe runter zum Hof. Da begegnete mir Karin. Sie wollte gerade an mir vorbei laufen, doch ich hielt sie am Arm fest. In der Hand hielt sie einen Blumenstrauß aus unserer Wiese. Darin waren Gänseblümchen, Eine rote Rose und ein paar gelbe Tulpen.
'Was hast du denn da schönes?', fragte ich und lächelte sie an.
Langsam drehte sie sich zu mir um und hielt den Blumen-strauß hinter ihrem Rücken.'Hallo Sharon, ich hab leider keine Zeit, ich muss hoch zu Samu…ich meine zum großen Saal.', stammelte sie.
'Ach wirklich? Langsam wird's wirklich immer interessanter mit euch.', kicherte ich leise.'Was denn?', stammelte sie wieder und verzog ein nervöses Gesicht.
'Na mit dir und Samuel.'
Nach dem Satz zog sie den Blumenstrauß hinter sich raus und setzte sich auf die unterste Stufe der Treppe. Ihr Kopf war gesenkt und die Haare verdeckten ihre Gesicht. Den Blumenstrauß umklammerte sie und dann fiel eine Träne auf die mittige Rose. Da kam mir grad eine Erinnerung hoch, als sie noch ganz klein war, weinte sie auch. Ab da lernten wir uns kennen. Ich hatte sie getröstet und ihr gesagt dass es manchmal nicht so schlimm sei, wie es sich anfühlt.
Da setzte ich mich auch neben sie und legte meinen Arm um ihre Schulter.
'Sag mir jetzt was los ist. Ich bin deine Freundin Karin, du kannst mir alles sagen.', erläuterte ich ihr.
'Das müsstest du doch schon wissen Sharon. Liebe tut weh. Ich leibe ihn, aber ich glaub er mag mich nicht einmal. Als ich ihn das erste Mal sah, war ich in ihn verliebt. Seit Jahren geht das so weiter, aber für ihn bin ich nichts weiter, a s eine dumme Dienstmagd.', schluchzte sie.'Ach Karin, das muss nicht sein. Ich denke Samuel liebt dich genau so. Er ist mein Bruder und kein kaltherziger Mensch.', murmelte ich und rieb an ihre Schulter.
'Ach Sharon, warum kannst du Wunden heilen, aber kein gebrochenes Herz?', jauchzte sie.Ich kicherte kurz.
'Karin, ich würde alles dafür geben es zu können, aber du kannst dich selbst heilen. In dem du ihm deine Gefühle vielleicht mal gestehst.'
'Was? Das geht nicht Sharon, er ist ein Burgherr und ich bin eine Dienstmagd, wie sollte das denn funktionieren?', fragte sie.
'Alles ist möglich. Du hast mir mal gesagt, mit Hoffnung schafft man einfach alles.
Außerdem wird er sich bestimmt über deinen tollen Blumenstrauß freuen. Komm wir werden es ihm überreichen.', schoss es aus mir raus und ich war ganz aufgeregt Samuels Ausdruck zu sehen. Ich weiß das es Karin sehr mag, aber beim leiben bin ich mir nicht ganz sicher. Doch in der Liebe ist ja alles möglich. Manchmal sieht man es sogar ganz deutlich dass Samuel was für Karin empfindet, besonders wie er sie ansieht. Doch kann es sein das der Schein trügt?
Ihr Kopf hob sich und den Blumenstrauß hielt sie fest in der Hand.
'Gut Sharon, dieses Mal werde ich nicht davor weglaufen.', verkörperte sie und ging mit mir die Treppe hoch.
Stimmt meine Brüder sind auf ihren Zimmern, aber ich wollte das nur Samuel alleine war. Wenn Florian dabei war, müsste Karin es ihnen allen sagen. Das will ich aber nicht.Auch wenn die beiden eigene Zimmer haben Florian und Samuel reden immer miteinander und dann sind sie immer in einem Zimmer. Trotzdem könnten es wir mal versuchen.Die Treppe stiegen wir hoch und ein kleines Fenster war dort eingemauert. Von dort aus konnte man die Sonne sehen und sie weiter Wiesen, Wälder, sogar ein Teil unserer Stadt war zu sehen. Es waren in wunderschöne Aussicht. Bei meinem Turm sah man nur die Wachposten und andere Zinnen. Es war kein schöner Anblick. Oben waren zwei Türen, sie rechte führte zu Samuel und die linke zu Florian. Karin zögerte nicht lange und klopfte an die rechte Tür. Eine leise Stimme rief: 'Herein!'
Karin schob sie langsam auf und den Blumenstrauß hielt sie dann hinter ihrem Rücken. Sie blickte mich an und ihr Ausdruck verriet mir dass sie nervös war und doch Angst hatte es ihm zu sagen. Ich lächelte ihr zu und scheuchte sie mit einer heftigen Handbewegung in den Saal. Samuel stand dort an einem kleinen Tischchen und ein Glück das Florian nicht dabei war.Er blickte zu Karin, nur ihr Kopf stieß hinter der Tür hervor.
'Karin! Was gibt es?', fragte und kam auf sie zu.
'Euer Hoheit, ich… äh…das gibt es etwas…eigentlich wollte ich ihnen nur…äh…', stammelte Karin und ihr Körper bebte umso näher Samuel kam.
Ich musste etwas machen, sie würde sich blamieren wenn sie jetzt ihm den Blumenstrauß nicht zeigte.
Ihre Hand hob zog ich hinter dem Rücken raus und führte ihren Arm nach vorne. Dann flitzte ich schnell hinter die Wand und schaute um die Ecke, in das Zimmer rein. Samuel blieb erschrocken stehen und selbst Karin wollte am liebsten flüchten, doch sie hielt sich an ihr versprechen. Sie hat einen großen Willen und den erreicht sie auch immer.
'Karin, der ist ja wunderschön. Hast du den alleine gemacht?', fragte er staunend und nahm ihn ihr ab.
'Da sind sogar meine Lieblingsblumen drinnen und die rote Rose ist auch wunderschön.'Karin wurde ganz rot. Ihr Blick fiel immer nach unten und die Hände hielt sie hinter ihrem Rücken.
'Ja euer Hoheit, sie haben ich für euch gepflückt, verzeiht wenn ich gestört habe.', murmelte sie leise und versuchte nicht mehr zu zittern.
Doch, da fehlte noch was. Karin sollte doch noch ihre Gefühle ihm sagen, doch vielleicht wäre das schon zu viel für sie. Immerhin hat sie ihm den Blumenstrauß überreicht, das ist schon eine Menge Aufregung.
'Danke Karin.', lächelte Samuel, selbst er wurde auch rot.
'Hab ich gerne gemacht, euer Hoheit. Dann möchte ich sie nicht weiter stören.', stammelte Karin etwas und man merkte das sie sich wieder etwas sicherer fühlte.
Langsam ging sie rückwärts aus der Tür, doch dann kam die Rettung und Samuel sagte: 'Ach nein, du störst mich kein bisschen Karin. Komm doch rein, wir könnten uns ja mal ein wenig unterhalten.'
Karin hob den Kopf aufgeregt und wollte zuerst nein sagen, doch dann nickte sie und ging mit ihm rein. Die Tür schloss sich und es war ruhig, ihre Stimmen waren kaum zu hören.Jetzt fiel gerade ein das ich niemanden Beschied gegeben habe, das die Pferde gesattelt werden sollten. Voller Panik rannte ich alle Treppen runter, überquerte den großen Saal und war dann ein paar Stufen wieder im Hof.
Gerade lief dort ein Knabe dem ich dann sofort beschied gab.
Ich war erleichtert. Gerade noch so. Sonst hätte ich meine Brüder wieder enttäuscht.Die ganze zeit saß ich da und langweilte mich. Bis endlich Karin runterkam und mich auf der Treppe unten im Hof setzen sah.
'Sharon!', rief sie und ich blickte hinter mich.
'Oh Karin. Wie ist es gelaufen?', fragte ich sie gespannt.
'Nun, wir haben über alle Dinge geredet, sogar über Liebe und Gefühle, dabei wollte ich meine gestehen, doch ich traute mich nicht, ich bin wirklich enttäuschend.', seufzte sie.Da knallte oben die Tür und einige Stimmen kamen auf uns zu. Florian und Samuel stießen uns entgegen und wir standen auf, damit die beiden an uns vorbei gehen konnten.Sie hatten Lederne Kleider an und es sag recht bequem aus. Perfekt zum reiten.'Oh Sharon, Karin! Wir werden jetzt zur Stadt reiten, wie gesagt wir sind um ungefähr noch vor Sonnenuntergang da. Bis Bald!', sagte Florian und stieg schon mal aufs Pferd.Karin war wieder verträumt, sie starrte Samuel nur noch an. Er stieg als zweiter aus Pferd und sie ritten los. Das Gatter wurde geöffnet und als sie durch waren wieder geschlossen. Hier war der einzige Schwachpunkt unserer Burg denn da war keine Brücke sondern nur ein Gatter. Der Weg für auf die andere Seite wurde so gebaut, das der Wassergraben einen Weg noch da lies. Dann war auf dem Hofe pure Stille. Ein drückendes Schweigen. Bis Karin mir sagte: 'Sharon, ich muss kurz in die Küche, ich bin glich wieder da.', erläuterte sie mir.
Im Hof schaute ich mich um. Da war der Stall, mit Schweinen, Hühner, Pferden und dem anderen Tieren. Wenn ich nach rechts schaute konnte man etwas durch Gatter gehen oder links hinter die Burg zur Blumenwiese. Es war sonderlich still hier. Über mir waren Wachposten und sie waren alle belegt. Wie angewurzelt standen sie den ganzen Tag da und starrten in die Ferne. Es muss schwer zu sehen sein, einen Feind von weitem zu sehen. Denn sobald man über den Graben gelaufen war, begann auch sogleich der Wald. Die Bäume waren dicht, sehr dicht, das heißt man konnte auch keine Bewegungen sehen. Ich stand auf und ging zum Gatter hin. Es war ruhig. Nur Vögel zwitscherten und die Bäume raschelten im Winde. Doch dann hörte ich ein heftigeres Schütteln. Es wurde immer lauten, dann Hufschläge ganz leise, doch auch sie ertönten immer höher. Ob das meine Brüder seien? Hatten sie etwas vergessen? Nein, das könnte ich mir nicht vorstellen.
Dann war es nicht mehr überhörbar und ein sanfter Schatten war im Wald zu sehen. Schnell sprang ich hinter die Mauer und schaute nur noch mit meinem Kopf um die Ecke. Wer ist das bloß? Meine Brüder sind es jedenfalls nicht. Doch sie kommen auf die Burg zu gerannt.Dann ein Gekreische, wie von Barbaren. Sie schrien durch den ganzen Wald und es war nicht nur einer sondern viele andere. Doch, da passierte nichts. Sie würde nie hier einkommen. Viele Wachen standen auf der Burg. Sogar draußen, hier, links und rechts standen zwei. Sie würden unsere Burg verteidigen. Jetzt sah man zuerst nur sehr schwach einen Mann, der auf einem schwarzen Pferd saß, er war kräftig und hatte lange Haare, doch nur hinten den auf dem Kopf war eine Glatze. Er hob eine Axt nach oben. Hinter ihm ritten genau so ähnliche Räuber. Sie waren mindestens zwanzig Männer.
Oh nein! Was soll ich tun? Sie hatten den Wald verlassen und griffen plötzlich unsere zwei Wachen an. Ein Schlag genügte und ich hörte ihre Geschreie. Da ertönte auch schon das Horn, der Alarm.
'Los, Beeilung, klettert über das niedrige Gitter.', schrei der kräftige Barbar und sie schmissen Seilhacken auf die Mauer.
Ich rannte los, zum Stall und suchte nervös mein Lilli. Ich musste hier fort. Wenn ich jetzt in die Burg rennen würde sahen sie mich und es wäre vorüber. Sie schnappten mich. Glich schickten sie Wachen raus, doch dann bin ich schon längst tot oder mitgenommen worden. Es gab keine andere Wahl, wenn ich mich hier drinnen verstecken würde, brannten sie die Scheune mit dem Stall nieder. Hastig sprang ich aufs ungesattelte Pferd und ritt los. In der kurzen Zeit hatten sie sie Mauer überquert und das Tor geöffnet. Der kräftige Barbar sah mich kommen und zeigte auf mich.
'Schnappt sie euch.', schrie er und drei von ihnen ritten mir nach. Es gab jetzt keinen Ausweg mehr, ich muss durch das Tor in den Wald. Ich hörte nur noch wie der Kräftige wieder schrie: 'Angriff!'
Mein Herz pochte, meine Hände schwitzten und mein Körper bebte. Durch das schnell rasen, fiel mir mein Diadem runter, in einen Busch. Mist! So was dummes aber auch, ich hätte es vorher absetzen sollen. Am liebsten wollte ich absteigen, doch das ginge ja nicht, drei Barbaren rannten mir hinterher. Was sollte ich tun? Ich hatte furchtbare Angst, mein Herz war kurz vorm zerspringen und keine half mir. Wie weit würde ich noch reiten? Immer wieder schaute ich hinter mich und sie sagten immer wieder: 'Los!' oder 'Schneller!'.
Ihre Stimme war beängstigend und dann kam etwas Riskantes. Einer der Dreien hatte einen Bogen bei sich und zielte mit einem Pfeil auf mich. Jetzt war alles vorbei. Er war sehr nah hinter mir und mich zu verfehlen war wahrscheinlich unmöglich. Das wäre mein Ende, wenn jetzt kein Wunder kam, war das mein letzer Moment. Doch dann, eine Fügung des Schicksals. Ein Dolch kam auf uns zu und er landete direkt in der Brust des Bogenschützen. Der fiel dann vom Pferd runter und schloss seine Augen. Was war das?
Die Barbaren blieben stehen und gingen zum Bogenschützen hin. Ich blieb ebenfalls stehen und schaute um mich. Wer war das bloß?
'Wer ist das?', brüllte der eine von ihnen los.
'Komm her du Feigling. Zeig dich, dann regeln wir das.'
Wie aus dem nichts stand eine seltsame Person hinter den beiden, die mit dem Gesicht zu mir standen.
'Hier bin ich.', murmelte eine Frauenstimme.
Die Dolche durchstießen ihre Brust, doch da schaute ich schon längst weg. Nur der Schmerzschrei war nicht unhörbar.
'Alles in Ordnung?', fragte sie und zog die Dolche wieder aus ihren Körpern heraus. Die zwei vielen zu Boden und ich saß da wie angewurzelt.







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