Tiffany im Wunderland

Autor: Isabella
veröffentlicht am: 07.08.2009




Wir saßen neben dem Feuer und als die Flamme erlosch küsstest du mich... nur das Problem war, wer von denen warst du ?

Eins...

Tiffany saß auf der Terrasse, die zur Wohnung ihres geschiedenen Vaters gehörte. Eine ziemlich große Wohnung, mit 4 Zimmern. Eines davon hatte er für sie eingerichtet und das ganz nach ihren Wünschen. Ein helles rosa, weiß Paradies für seinen 17 jährigen Engel.Obwohl Tiffany ihren Vater mehr Liebe aufbringen konnte, als ihrer Mutter bei der sie normalerweise wohnte, hatte sie sich dazu entschieden bei ihrer Mutter zu bleiben. Sie fand, wenn sie ihn mehr mochte dann musste sie ihrer Mutter zumindest die Gesellschaft schenken.Deswegen genoss sie die Zeit bei ihrem Vater so sehr sie es konnte. Selbst ihr Handy das sie freiwillig nie aus der Hand geben würde, lässt sie zu hause. In dieser besonderen Zeit für sie, wollte sie von niemanden gestört werden. Eigentlich machten sich ihre Freunde so oder so zu viele Probleme vom Leben.
Weswegen sie auch mal gerne denn ein oder anderen austauschte. Die Welt war bis auf ein paar Dinge ziemlich in Ordnung.
Berlin ist zwar keine Traumstadt aber sie hatte dennoch ein paar schöne Ecken, solange man sich gut aus kannte.

Und da ihr Vater fast immer auf der Arbeit als Anwalt ist, hatte sie genug Zeit sich selbst darum zu kümmern das ihr nicht langweilig wird.
Schließlich hatte sie in Berlin auch Matthias und Alex kennen gelernt. Mit ihnen trifft sie sich immer, wenn sie hier ist. Samstags Matthias und Sonntags Alex, beide 21 und ziemlich verrückt nach ihr. Weswegen sie sich ein Handy bei ihrem Vater besorgte, auf dem sie nur von ihm und denn beiden zu erreichen war.
Bei ihrem Vater war einfach alles viel leichter, als zu hause. Keine Schule, keine nervigen Freunde, keine Mutter.

Das Handy klingelte...
'Hallo, Tiffany hier'
'Hi Tiffany meine Liebste, hier ist Matthias, wie siehts aus, hast du Zeit?'
Sie überlegte kurz, schließlich war heute erst Freitag.
'Eigentlich nicht, ich muss mit meinem Dad zu einer Party'
'Ah, kann man wohl nichts machen, dann bis bald'
'bis bald'
'ich lieb dich Tiff'
Das sagten sie alle, doch darauf antwortete sie ihnen nie, womit die meisten leben konntenLieber spielte sie mit ihren vom Wind getragenen, hell blonden, leicht gelockten Haaren.Zu denen ihre dunkel, blauen Augen perfekt harmonierten und die zart rosa Lippen.Nicht zu vergessen ihr Lieblingsduft, pretty.

Zwei...

Tiffany war dabei das Essen für sich und ihren Vater fertig zu machen. Nudelauflauf mit Pute, Mozzarella und ganz viel Tomatensoße und selbst geriebenen Käse.
Gegen 19 Uhr sollte ihr Vater eintreffen, also noch genau 30 Minuten.
Genug Zeit denn Tisch zu decken und ein wenig in ihrem Lieblingsbuch 'Alice im Wunderland' zu lesen.
Das Buch das ihr ihr Vater zum 7 Geburtstag geschenkt hat, ein Tag bevor er die Familie verließ um
mit Angela (seiner Buchhalterin) ein neues Leben zu beginnen. Die leider bei einem Autounfall vor 3 Jahren verstarb.
Gemeinsam hatten sie ihren jetzt 6 Jährigen Sohn Josh, der bei Angelas Schwester und deren 3 Kindern lebt.
Ihr Vater hatte einfach nicht die Kraft und die Zeit um sich um ihn zu kümmern.Tiffany selbst traf ihren halb Bruder jeden Sommer, wenn er für ne Wochen zu ihrem gemeinsamen Dad kam.

Vertieft in ihrem Buch merkte sie erst um 19.30 Uhr das ihr Vater spät dran war. Also tippte sie seine Nummer schnell ein, doch erst beim 6 klingeln nahm er ab.
'Hallo'
'Dad wo bist du?'
'Oh Tiffany, tut mir leid, aber ich bin mit Karina unterwegs'
'wann kommst du?'
'geh du schon schlafen Schatz, es wird spät'
Sie wollte gar nicht mehr hören und legte auf. Stellte das Handy auf denn Tisch und setze sich aufs Sofa.
Eine Träne folgte der nächsten, aber kein Ton kam aus ihren Lippen.
Schnell wischte sie sich die Nässe aus denn Augen und schnappte nach ihrer dünnen Jacke und denn Schlüsseln.
Verließ die Wohnung und ging die schon dunklen Straßen entlang.
Erst vor Alex Wohnung machte sie halt und drückte die Klingel -Super WG-. Welch dummer Name dachte sie sich jedes mal, wenn sie dazu gezwungen war auf sie drücken zu müssen.Nach einigen Minuten wurde ihr geöffnet und sie lief die 3 Stockwerke ohne Aufzug hoch wo sie einer von Alex dummen Mitbewohner, betrunken musterte.
'Hallo ist Alex da ?'
'ja' sagte der eklige Typ...
'dann lass mich rein und nimm mir meine Jacke ab'
'natürlich ihre Hochheit' sprach er lachend
Sie drückte ihm die Jacke in die Arme und drückte ihn zur Seite so das sie rein kam.
'Danke' sprach sie hochnäsig, wie gewohnt.
Der junge Mann blieb verblüfft mit der Jacke zurück.
Wobei sich Tiffany bis zu Alex Zimmer durch Müll gekämpft hatte.
Sie klopfte schnell an und betrat das sauberste Zimmer der Wohnung.
Alex lag im Bett und lass ein Uni Buch. Doch schnell bemerkte er sie und schon war alles andere vergessen.
'Tiffany was machst du hier ?'
'schön das du dich freust mich zu sehen'
'klar tue ich das, komm her, setz dich aufs Bett' er setze sich an denn Rand und vorderte sie mit der Hand auf sich neben ihn zu setzen, was sie dann auch tat.
'ist was passiert?'
'nein, zu hause war es mir zu einsam'
Er lächelte sie mit seinen grünen Augen an, die seine braunen Locken noch süßer machten.Sanft legte er seine Lippen auf sie und küsste sie wie immer mit Vorsicht.
'und wie geht es dir Tiff?' fragte er sie als er sich von ihr löste.
'gut'
'willst du bei mir schlafen?'
'ja' sagte sie ohne zu zögern, dass machte sie oft, bei ihm schlafen, da ihr Dad wenn er mit Karina unterwegs war, meist erst gegen 10 Uhr in der Früh nach hause kam.
Er legte sich wieder hin und sie sich daneben in seine Arme.
'was macht die Schule?' fragte er aufrecht
'nichts, alles beim alten' sie schloss die Augen, sie merkte wie sehr sie Alex vermisst hatte.'Tiff ich muss dir was sagen'
'ich höre'
'du weißt ja ich bin verlobt und Kelly will demnächst heiraten also werde ich wohl nach Stuttgart ziehen müssen'
'schade'
'ja, aber du weißt ja du bist eingeladen und kannst mich immer anrufen'
'ich weiß' sie küsste ihn.
Einmal hatte sie versucht mit ihm zu schlafen, aber er wollte das nicht, er meinte sie müsste das mit jemanden machen denn sie wirklich liebte.
'Alex?'
'ja'
'du bist ein guter Freund'
'und du bist ein besonderes Mädchen'
'bitte sing mir was vor' sie schloss die Augen und wartete das er begann.
Er summte ihr was vor, leise und sanft, bis sie eingeschlafen war.

Drei...

Um 9 Uhr war sie nach einer Verabschiedung mit Alex bei ihrem Dad angekommen. Der war noch immer nicht zu hause, also duschte sie erst mal und dachte darüber nach ob sie sich heute nicht mit Matthias treffen könnte, da Alex weg nach Köln musste.
Da es aber eh noch zu früh war, entschied sie sich erstmal eine DVD anzuschauen, die sie als Geschenk von Alex bekommen hat,'Abbitte'.
Doch bevor sie dazu kam, klingelte ihr Handy.
'Hallo?'
'Tiffany Schätzchen hier ist Dad, ich komme wohl erst in 3 Tagen nach hause, also habe ich und deine Mutter beschlossen das du heute denn Zug nach München nimmst, ich hoffe du bist mir nicht böse, aber Erics Frau hatte einen Unfall, ich soll als Anwalt einspringen.'
'ah okay, ruf mich aber dann an und erzähl mir wie es gelaufen ist'
'ja mache ich, ich hab dich lieb, bis bald'
'bis bald, ich dich auch'.
Enttäuscht machte sich Tiffany auf denn Weg in ihr Zimmer um die Klamotten und das im Bad gelagerte Make-up in ihrem Koffer zu verstauen.
Sie hätte hier bleiben können, ganze drei Tage, alleine, ihre Mutter wäre das sicherlich egal. Aber die Einsamkeit würde sie nur erdrücken und deprimiert machen.
Also war es am besten schnell alles zusammen zu suchen und in denn Zug zu steigen.Zurück zu ihrem Leben, der Schule, die in wenigen Tagen beginnen würde.
Auch wenn sie eine gute Schülerin ist, machte sie diese Zeit schlecht gelaunt.

Nach einer Stunde war sie soweit und schloss die Tür hinter sich zu.
Im Zug hörte sie nur noch ein Lied von Ashley Tisdale 'What If'. Ihr Momentan liebstes Lied.
Noch ein paar Stunden trennten sie von München. Niemand würde auf dem Bahnsteig steh und auf sie warten. Sie war sich im klaren das sie auch niemanden Bescheid gegeben hatte, außer ihrer Mutter.
Von drinnen sah sie die Felder mit Kühen und Leute die auf dem Land arbeiteten.Nie könnte sie sowas machen, dafür ist sie sich zu schade. Selbst wenn sie es glücklich machen würde. Sie lieber da draußen sein will, als drinnen in einem mit Tussen besetzten Büro.
Sie schloss die Augen und schlief ein.

Vier...

'Weißt du was ich bemerkt habe?'
'was?' Tiffany hasste es wenn jemand nicht gleich sagte, was er dachte.
'Dieser neue Typ, Mike, schaut dich gar nicht an, so wie die anderen'
'interessiert mich doch nicht, der sieht sowieso so homo aus' aber eigentlich fragte sich Tiffany selbst warum er sie bis jetzt noch nicht angesprochen hatte. Normalerweise ist sie das erste Mädchen was vom neuen Typen begehrt wird.
Misstrauisch blickte sie in seine Richtung, wo er mit paar Jungs stand und auch sie plötzlich an starte.
Erwischt blickte sie weg und tat so als ob sie etwas in ihrem Blackberry eingeben würde.Die ganzen Stunden ging er ihr nicht mehr aus dem Kopf. Nicht das sie ihn interessant fand, auch wenn er hübsch ist. Sie wollte wissen warum er sie nicht ansprechen wollte, wie die anderen aus ihrer gemeinsamen Klasse.
Zum Ende kam sie zum Entschluss das sie ihn ansprechen wird...

Auf dem Heimweg folgte sie ihm bis zum Bus, obwohl sie eigentlich in die andere Richtung steigen müsste fuhr sie in seinem mit.
Als er sich nach ganz hinten gesessen hatte, ging sie zielstrebig auf ihn zu und setze sich neben ihn.
'Hallo' sie reichte ihm die Hand, die er entgegen nahm
'Ich bin Tiffany'
'Hallo ich bin Mike' lächelte er sie an
'gibt es einen Grund warum du mich nicht angesprochen hast?'
'eeehm... um erlich zu sein ja...'
'und der wäre?'
'naja, du scheinst ziemlich eingebildet zu sein, was sich gerade bestätigt'
'haha... wenn es nicht weiter ist, ich muss jetzt aussteigen'
'weisst du Tiffany, nicht alles wird sich um dich drehen'
verbittert schaute sie ihn an...
'das tut es schon lange nicht mehr, ciao'.
Sie stieg aus und sah denn Bus davon fahren.
'Was für ein dummer Junge' flüsterte sie.









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