Küss mich noch Einmal...

Autor: MrsAirs
veröffentlicht am: 16.01.2010

Uhr Morgens wurde Daisy von lautem Klopfen an der Tür geweckt. Sie sah auf ihren Wecker, 6:00 Uhr! Sie war erst vor 3 Stunden heimgekommen. Verschlafen huschte sie zur Tür und steckte den Kopf raus.
'Ross?' überrascht schaute sie in das Gesicht ihres Chefs. 'Ist was passiert?'
'Du musst arbeiten, Mariella ist noch immer krank und ich muss weg.'
'Ich arbeite seit einem Monat durch. Ich brauche echt mal frei.'
'Ich muss dringend weg und du brauchst das Geld doch oder?'
'Naja wenn du mir meine überstunden mal auszahlen würdest... aber ok, ich komm ja schon. In einer Stunde bin ich unten!'
Daisy schloss die Tür und hüpfte müde unter die Dusche. Eine Stunde später stand sie wieder hinter der Theke. Es war ein ganz gewöhnlicher Arbeitstag ohne besondere Vorkommnisse. Es war Gott sei Dank wenig los, so konnte sie sich ganz den Gedanken an gestern Abend hingeben. Sie hatte nicht gut geschlafen und war noch immer verwirrt. Privatdetekiv im Auftrag ihres Vaters wird er wohl nicht gewesen sein, ansonsten hätte sie schon längst geholt werden müssen. Trotzdem wollte sie nun nur noch schneller aus Brooksville weg. Sie beschloss noch an diesem Abend mit Ross darüber zu sprechen.

John saß gerade im Flugzeug nach Kanada/Rimouski. Er liebte fliegen. Doch heute war es irgendwie anders. Zurück zum Arbeitsaltag. Es war der 16. Dezember. John war das letzte halbe Jahr viel herumgereist. Er hatte viele Waisenhäuser in ganz Amerika besucht, Kinder aufgeheitert und dort und da eine großzügige Spende liegen lassen. Natürlich wollte er nicht das dass jemand erfährt. Er mochte die Rolle als 'Böhsewicht', in seinen Filmen und auch im echten Leben. Gerade war er wieder ganz in gedanken versunken. An Daisy Sunshine, die ihn nicht erkannt hatte! Es hatte ihn überrascht, aber in diesem Kaff schien ihn keiner zu kennen. Das war mal wirklich Urlaub für ihn gewesen. Er hoffte nur das Zuhause nicht schon wieder Tausende Leute in seinem Haus warteten. Überraschungsparty oder so. Darauf hatter er jetzt keine Lust. 1 Monat noch dann würde er beginnen einen neuen Film zu drehen. Er wusste nicht mehr warum er zugesagt hatte. Vielleicht wegen der super Drehorte. Bei dem Film würde er wieder mal um die halbe Welt fliegen. Erst mal Australien, wo der Hauptteil spielen sollte, danach Groß Britanien. Die Stewardess riss ihn aus seinen gedanken. Mit einem übertrieben sexy lächeln zwitscherte sie:
'Darf ich Ihnen vielleicht irgend etwas gutes tun, vielleicht ein Gläschen Champagner oder ein Häppchen zum essen?' Mit einem höflichen 'Danke' lehnte er ab. Er schnappte sich die Zeitschrift 'Mens Health' und begann lustlos darin herum zu blättern.

Daisy war unglaublich stolz. Nach 4 Monaten in Georgia hatte sie genug Geld beisammen um ihren Traum zu verwirklichen. Das Geld das sie noch in Alabama für die Überstunden bekommen hatte reichte für den Flug aus, mit dem Geld das sie bei ihrem Barkeeperjob in Georgia bekommen hatte würde vielleicht sogar für eine kleine Mietwohnung einen oder zwei Monate reichen. Sie packte ihre Sachen zusammen... viel war es ja nicht. Ein weiterer Kellner der Bar in Georgia fuhr sie zum Flughafen. Nervös wartete sie am Gate bis ihr Flug aufgerufen wurde. Endlich musste sie nicht mehr alle paar Monate den Ort wechseln. In London würde sie bleiben. Europa... Nach 2 mal Umsteigen und insgesamt 16 Stunden Unterwegs kam sie endlich an. Es war bereits 23:00 Uhr Mitteleuropäische Zeit als sie endlich ihren Koffer bekommen hatte. Die erste Nacht würde sie wohl in einem Günstigen Flughafenhotel verbringen müssen. Morgen sollte es Los gehen mit Job und Wohnungssuche. Morgen sollte ihr neues Leben beginnen. Am 17. Dezember, eine Woche vor Weihnachten. Obwohl sie totmüde war konnte sie nicht schlafen.

Kapitel 2

24. Dezember 2008
'Hey hey Ed, jetzt holst du dir schon zum dritten mal Nachschlag, lass den anderen auch was über' Mit einem Strahlenden lächeln füllte Daisy Sunshine das Teller von dem Obdachlosen Ed. Weil Daisy Weihnachten keinesfalls alleine verbringen wollte meldete sie sich in der Obdachlosenküche als Ehrenamtliche Essensausgeberin an. Es machte ihr spass den Bedürftigen zu helfen und es war schön nicht alleine Zuhause zu sein. Es lief alles besser als sie dachte. Ein altes Chinesisches Ehebar hatte ihr eine kleine Wohnung günstig vermietet weil die Herrschaften zurück nach China wollten, die Wohnung jedoch nicht aufgeben falls die Enkelkinder beschließen sollten irgendwann in England zu leben. Job hatte sie auch durch zufall ganz schnell gefunden. In einem kleinen Fotogeschäft würde sie ab 1. Jänner arbeiten. Ein Traumjob, vielleicht hatte sie so irgendwann die Chance Photografin zu werden. Dort verdiente sie dann auch genug um ihre Wohnung zu finanzieren. Auch war ihr Chef super nett. Sie schätzte ihn zwischen 30 und 35 Jahre. Ausserdem (So ihre vermutung) war er Schwul. Also würde er sicher nie zudringlich werden. Ein lautes geklirr riss sie aus ihren Gedanken. Zwei der Obdachlosen hatten wohl streit. Gott sei Dank waren auch genug Männer da die sich gleich um die beiden kümmerten. Viktor, einer der Männer die auch Essen austeilten schaffte es sofort den Streit zu schlichten. Daisy mochte Viktor, er war sehr nett zu ihr und hatte sie auf die Idee gebracht ebenfalls Essen zu verteilen. Sie hatte ihn in einem Cafe kennen gelernt weil sie sich zu ihm setzten musste da kein anderer Tisch mehr frei war. Viktor war Temperamentvoll und Gutaussehend. Er war fast fertig mit dem Studium und wollte Uniprofessor werden. Ausserdem hatte er noch einen lieben kleinen Mischlingsrüden. Es war schön schon Freunde in London zu haben. Viktor kannte die Stadt in und auswendig und hatte sie eingeladen die restlichen Tage bis zu ihrem Arbeitsbeginn mit ihr durch London zu spazieren. Nach langen 4 Stunden Essen verteilen beschlossen Daisy und Viktor noch ein bisschen aus zu gehen. Es war zwar Weihnachten aber doch war viel los in den Lokalen. Daisy Tanzte die meiste Zeit und Viktor spielte den Freund wenn ein Mann lästig wurde. Um 2:00 Uhr brachte er sie noch nachhause.

Am nächsten Tag schlief Daisy lange. Es war Eiskalt draussen doch sie hatte keine lust zuhause zu bleiben. Sie griff nach ihrem Handy und wählte eine Nummer.
'Hallo Viktor, wie gehts dir? Bist du schon auf'
'Hey Süße, gut gut danke und dir? Bin gerade mit Sparrow Gassi!'
'Toll wo seit ihr unterwegs, kann ich ein Stück mitlaufen?'
'Bin in 10 minuten bei dir'
Schnell hüpfte Daisy unter die Dusche. Als Viktor hier war machten sie sich gleich auf den Weg. Den ganzen Tag schmiedeten Sie pläne für die nächsten Tage. Abends dann sahen sich die beiden noch einen Film an. Irgend einen James Bond ähnlichen Aktionfilm. Als der Held nach 80 minuten dann endlich das erste mal auf den Bösewicht traf stockte ihr der Atem, das gibts doch nicht. Den Bösewicht spielte kein anderer als John Black!!! Sie erzählte Viktor die Geschichte. Der konnte sich vor lachen nicht mehr einkriegen. Wie konnte man (FRAU) einen Schauspieler wie IHN nicht kennen?

Samstag 31. Jänner 2009
'Guten Morgen Daisy'
'Hey du bist zu früh' Grüßte Daisy ihren besten Freund Viktor.
'Nur weil du mal an einem Samstag frei hast musst du nicht die ganze Zeit schlafen, es ist 9, ist doch nicht früh'
'Ich dachte wir hätten 10 gesagt??'
'Komm schon, ich war schon ewig nicht mehr einkaufen, und wie du in letzter Zeit aussiehst könnte man meinen es ist bei dir schon Jahre her!'
'Ist es auch!'
'Na also!'
'Okay, du hast mich überredet, wo ist Sparrow?'
'Bei meinen Eltern, die fahren drei Tage aufs Land und gehen da jede menge spazieren, das gefällt ihm sicher.'
'Ich brauch noch meinen Mantel, Draussen ist es ja echt A...kalt.'
5 Minuten später saßen die beiden in der Tram Richtung Zentrum. Natürlich endging Daisy nicht das Viktor sie die ganze Zeit schelmisch angrinste. 'Was ist los? Warum grinst du so.''Überraschung meine Süße, aber glaub mir, sie wird dir gefallen!'
'Menno, spann mich nicht auf die Folter, was ist denn los?'
'Kann ich dir nicht sagen, sonst flippst du gleich aus.'
'Dann kann es aber keine Überraschung sein die mir gefällt, jetzt sag schon. Dafür nehme ich dich mit zur 10. Jahres feier vom Fotogeschäft. Die ist nächste Woche.'
'10 Jahres Feier? Wer kommt denn da? Ihr seit ja nur zu dritt, dein Chef, der Lehrling und du!'
'Wir laden auch Kunden ein, und so lernst du endlich meinen Chef kennen'
Sanft kniff sie ihm in die Seite, vor einer Woche hatte ihr Viktor gestanden dass er sich zu Männern hingezogen fühlt.
'Hmm wer sagt das ich das will?'
'Ich weiss es. Also sag welche überraschung hast du für mich?'
'Es ist jemand in der Stadt den du kennst!'
'Häh? Wer??'
'John Black!'

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