Was ist schon Liebe?

Autor: Martina.
veröffentlicht am: 31.07.2009




Ich bin nicht der Typ der Mädchen, der sich rausputzt, um in die Schule zu gehen. Ich bin auch nicht der Typ für Beziehungen und erstrecht nicht für Jungs. Aber komischerweise kommen immer und immer wieder dieselben Fragen von meiner Freundin Julie. Sie ist das komplette Gegenteil von mir. Sie steht so unglaublich auf Jungs und erzählt mir jeden Tag von einem neuen. Na gut, ich stehe auch auf Jungs, aber verliebt? Davon halte ich nichts. Es gibt ein Paar Jungs, die ich noch relativ hübsch finde. Aber das war's auch schon.
'Oh man, ich sag es dir, er ist sooo süß, SOWAS von süß!!!' hörte ich mal wieder Julie neben mir reden. 'Wie heißt er denn?' fragte ich. 'John' sagte sie.
'Cool'
'Ja und er ist so süß, SO süß!'
'Ich weiß, hast grad eben schon gesagt'
'Ich könnte es den ganzen Tag sagen..'
'Bitte nicht'
'Ich wette, er hätte auch einen süßen Freeuheeund..' sagte sie und betonte das Freheund.'Nein, ich hab kein Interesse..' sagte ich.
'Aber Rose!'
'Aber Julie!'
'Du hattest so lange keinen Freund mehr, wie hältst du das aus?' fragte sie mich, als wäre es ein Wunder.
'Indem ich vielleicht nicht einfach den nächstbesten interessant finde? Es gehört doch viel mehr dazu, als nur gut auszusehen. Und außerdem..'
'Außerdem was?'
'Außerdem glaube ich nicht an Liebe oder so einen Quatsch. Wie kannst du jemanden lieben, ohne ihn perfekt zu finden? Zufrieden bist du doch sowieso nie.'
'Also mit John bin ich zufrieden.'
'Ja, mit seinem Aussehen, Julie.'
'Ach.. Es hat keinen Sinn mit dir zu reden.. Hilfst du mir trotzdem bei meiner Kleiderwahl?''Na gut..' sagte ich erschöpft. Ständig diese Diskussionen über Liebe. Liebe, was ist das schon.
Gut, dafür, dass ich absolut nichts von Liebe halte, halte ich umso mehr von Liebesliedern. Mal wieder hörte ich abends, bevor ich einschlief, Tommy Reeve - Sorry.
* Wie kann man sich so verlieben, dass man ein Liebeslied schreibt und sich über fast alles entschuldigt??* denke ich mir.
'But what I still do .. I'm still loving you' mit diesem Satz schlief ich ein.

'Rosie, stehst du bitte auf…' hörte ich meinen Vater rufen. Sowie jeden Morgen.Es sind zwar Ferien, aber ich bat meinen Vater, mich trotzdem immer um 10 Uhr zu wecken. Ich kann nicht lange schlafen. Ich ging ins Bad, machte mich fertig, ein bisschen Mascara und fertig. *Dafür, dass ich mich kaum schminke, sehen meine Augen trotzdem besser aus, als mit 11 Tonnen Make-Up, muss ich selbst zugeben*. Das Telefon klingelte.
'Rosie? Hast du Zeit?' fragte mich Julie.
'Wofür?'
'Stadt?'
'Was tun?'
'Chillen?'
' Mit wem?'
'Mit mir, hör auf.'
'Womit?'
'ROSIE!'
'Ja, gut, ich habe Zeit..'
'Geht doch.'
'Wann?'
'1 Stunde'
'Geht klar, Geld?'
'Ja, bis dann' sagte sie und legte auf.
Ich liebe es, sie immer mit meinen Fragen verrückt zu machen. Es ist so süß, wie sie sich immer aufregt. 'Rosiie.'
'Mama, Papa?' 'Ne, ich bins, Kevin' 'KEVIIIIN??' Wow, meine erste Liebe und mein bester Freund ist hier. HIER! 'Oh mein Gott, wo warst du so lange, wie war's ????' fragte ich. 'Komm doch erstmal her, um mich zu umarmen.' Sagte er lächelnd. Ich rannte auf ihn zu und umarmte ihn ganz fest. Er war für 4 Monate in Amerika.
'Oh, es ist so schön, dich wieder zu sehen. Wie war's?' fragte ich. 'War echt voll schön. Vor allem meine Familie war echt gut. Das Essen war auch gut und ich hab' nur ein Kilo zugenommen, der muss halt dann wieder mit Muskeln ausgeglichen werden.' Sagte er und lachte. 'Oh, es ist so schöön.' Sagte ich und umarmte ihn noch einmal.
'Keine Angst, Kleine. Jetzt bin ich wieder da' sagte er. 'Und es ist soooo schön' sagte ich.'Du wiederholst dich'
'Egal'
'Sicher?'
'Sicher.'
'Sicher?'
'Sicher!'
'Könntest du dir aber angewöhnen und dann könnte es zu großen Problemen führen und dann hast du keine Freunde mehr. Bis auf mich'
'So weit wird's nicht kommen und wenn, dann hab' ich ja noch dich' sagte ich.Er erzählte mir noch die wichtigsten Dinge, die passiert sind. Naja, wichtig ist jetzt auch relativ. Für ihn war es wichtig, dass er mir erzählte, dass er 4 Mädchen kennen gelernt hatte. Für mich war's weniger wichtig.
'Ich treffe mich jetzt mit Julie, kommst du mit? Ja, kommst du. Komm, gehen wir' sagte ich.'Ähm. Okay, Chef' sagte er.
Wir liefen zusammen zum Rialto, eine kleine Eisdiele.
'Keviiiin' schrie Julie durch die ganze Eisdiele. Sie rannte auf ihn zu und umarmte ihn.' Wie geht's dir?' fragte Kevin sie. 'Das ist unwichtig, wie geht's dir? Hast du uns vermisst?' fragte sie. 'Aber sicher hab' ich das. Mir geht's super..'
'Wow, du siehst so anders aus.' sagte Julie.
'Ach.. Stimmt doch nicht , was sagst du, Rosie?'
'Najaaa.. Ein bisschen schon, aber das ist ja normal.'
'Ach, ihr habt doch keine Ahnung, du bist viel hübscher geworden'
'Dankeee, so was hört man gerne' lachte Kevin.
'Naja, ich wäre dafür, dass wir jetzt Eis essen' sagte ich.
Da die anderen auch dafür waren, taten wir das auch. Wir redeten über Amerika und darüber, was wir hier in Deutschland erlebt haben. 'Ja, die Julie war mindestens 8 Mal verliebt.' Sagte ich. 'Ach, Rosie. Verliebt war ich nicht.' Sagte sie. 'Aber verknallt' 'Kann sein' sagte sie.' Und du, Rosie?' fragte Kevin. 'Nach dir lief gar nichts mehr' sagte ich offen. 'Was für eine Ehre' sagte er. 'Wie man's nimmt' sagte ich. 'Ach, für mich ist das schon eine Ehre.''Okay, dann lass es eine Ehre sein. Was für eine Ehre'.
Nachdem wir das Eis gegessen hatten und noch ein bisschen in der Stadt chillten, gingen wir nach Hause. 'Kommt doch noch zu mir' bat Julie an. Wir willigten ein und gingen also mit zu ihr.
Kevin und Julie neckten sich die ganze Zeit und ich könnte schwören, dass sie heute Abend, wenn wir schreiben oder telefonieren, andauernd von ihm reden wird. Aber Julie ist auch so geübt, dass sie wirklich aus jeder Neckerei ein Flirt machen kann. Und das tat sie auch.'Wah, danke, Kevin. Mein Rücken tut mir jetzt voll weh.
'Von was denn?'
'Du hast dich die ganze Zeit auf meinen Rücken geworfen'
'Ach, echt?'
'Jaaa, los, mach's wieder gut.'
'Na gut, eine kleine Massage kriegst'
Und zack- sie hatte ihn am Haken.







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