Das Ende

Autor: Tine
veröffentlicht am: 11.09.2005




Es war vor einem Monat als das passierte, was sich keine Frau wünscht, wenn sie schwanger ist. Ich war allein zu Hause,als ich plötzlich sehr starke Schmerzen bekam. Ich wusste sofort dass etwas nicht in Ordnung war und setzte mich hin.Da die Schmerzen nicht weniger wurden und ich langsam aber sicher Panik bekam rief ich meinen Verlobten an. Er sagtedass er sofort nach Hause kommen würde und von unterwegs den Arzt anrufen würde. Als er eine Viertelstunde später beimir war, ging es mir noch immer nicht viel besser. Ich erzählte ihm dass ich plötzlich diese Schmerzen bekommen hatteund mir sehr sicher sei, dass mit unserem Baby irgendetwas nicht in Ordnung sei. Zehn Minuten später war dann auch derArzt dort, er bestätigte das was ich schon die ganze Zeit geahnt hatte. Ich hatte unser Baby verloren. Als mein Arztmir diese Nachricht gab brach für mich eine Welt zusammen! Ich war total am Boden und mein Arzt meinte es sei besser,wenn ich für ein paar Tage ins Krankenhaus gehen würde, wegen irgendwelchen Untersuchungen die sie noch machen müsstenum heraus zu finden warum ich das Baby verloren hatte. Ich wurde also ins Krankenhaus gebracht. Mein Verlobter kammich in diesen Tagen jeden Tag besuchen jedoch merkte ich, dass etwas nicht stimmte. Ich sprach ihn darauf an doch ervergewisserte mir dass nichts sei. Ich glaubte ihm erst einmal. Einen Tag ,bevor ich entlassen werden sollte, fragteich ihn ob er mich abholen könne. Ich höre es noch wie heute was er sagte 'Natürlich hole ich dich ab, das ist dochselbstverständlich.' Der Tag der Entlassung war gekommen und ich freute mich wieder nach Hause zu kommen. Also saß ichin diesem sterilen Krankenhauszimmer und wartete auf meinen Verlobten, aber er kam nicht um mich abzuholen. Ok dachteich, vielleicht kann er nicht weg von Arbeit und rief meine Mutter an, ob sie mich abholen könnte. Sie sagte sie wärein 10 Minuten am Krankenhaus, und sie hielt Wort. Sie fuhr mich nach Hause und verbrachte den restlichen Tag mit mir.Als es dann 18.00 Uhr war fuhr sie wieder nach Hause.

Mein Verlobter musste auch bald von der Arbeit kommen, dann hörte ich unser Auto und kurz darauf die Wohnungstür, Ichstand auf um ihn zu begrüßen doch er ging ohne ein Wort mit mir zu wechseln einfach an mir vorbei. Ich blieb regungslosstehen und sah ihm nach, dann sagte ich 'Ich habe heute auf dich gewartet im Krankenhaus, aber du hattest wohl dochkeine Lust mich abzuholen.' Darauf redete er sich damit raus dass ihm noch ein 'wichtiger' Termin dazwischen gekommenwäre und er dann keine Zeit mehr hatte mich anzurufen. Ich machte ihn ruhig und sachlich darauf aufmerksam, dass erseit einer gewissen Zeit nicht mehr viel Zeit für mich hatte und mich in Abständen immer wieder versetzte. Ich sagteihm auch, dass es überhaupt ein Wunder gewesen war, dass er sofort gekommen war als ich unser Kind verloren hatte. Erwurde wütend und ich auch. Die Angelegenheit eskalierte und wir stritten uns sehr heftig. Das Ende der ganzen Sachewar, dass er mir dann nach gut 30 Minuten, in denen wir uns dermaßen gestritten und angeschrieen haben, gestand dasser bereits seit knapp 2 Monaten eine andere Frau liebte und nie den richtigen Moment gefunden hatte um es mir zu sagen.Ich saß vor ihm und sah ihm in die Augen. Jetzt wurde mir so einiges klar. Sämtliche Sachen, die in der letzten Zeitpassiert waren, sämtliche Untersuchungstermine die er vergessen hatte ,zu denen er versprochen hatte zu kommen. Dasalles war auf seine neue Liebe zurück zuführen. Ich sah ihn mit Tränen in den Augen an und meinte dann nur 'Na dannist dir das mit unserem Baby gerade richtig gekommen, dass ich es verloren habe um jetzt reinen Tisch zu machen. Aberdass du es mir jetzt sagst, nachdem für mich sowieso eine Welt zusammen gebrochen ist, das verletzt mich sehr!!!' Ichnahm meinen Verlobungsring ab und legte ihn auf den Tisch. Dann sah ich ihn ein letztes mal an und sagte: 'Werdeglücklich mit deiner neuen Freundin, und jetzt möchte ich dass du gehst.' Er sah mich an, stand auf und ging.

So hatte ich also zwei Menschen in meinem Leben verloren. Als ich allein war sackte ich in mich zusammen und fing anzu weinen. Ich versank in meine Gedanken und wurde erst wieder aus ihnen gerissen als das Telefon klingelte und meinbester Freund am anderen Ende war. Er fragte mich wie es mir ginge und ich erzählte ihm unter Tränen was passiert war.Er war sehr besorgt um mich und sagte das er mich jetzt in diesem Zustand nicht allein lassen würde und sofort zu mirkommen würde. Eine Viertelstunde später klingelte es an meiner Wohnungstür und er stand vor mir. Ich lächelte ihnschwach an und konnte nichts sagen. Er sah mich traurig an, zwinkerte mir leicht zu und nahm mich in seine Arme. Ichkuschelte mich an ihn, denn alles was ich jetzt brauchte war ein wenig Wärme und Geborgenheit und die gab er mir. Wirgingen ins Wohnzimmer. Ich erzählte ihm alles...wirklich alles. Er war sehr geduldig mit mir und hörte einfach nur zu.Als ich ihm alles erzählt hatte nahm er mich wieder in die Arme drücke mich ganz fest an sich und flüsterte dann: 'Ichwerde nie wieder zulassen, dass dich jemand so verletzt, denn ich liebe dich von ganzem Herzen.' Er kümmerte sichrührend um mich und irgendwann an diesem Abend schlief ich in seinen Armen ein. Am nächsten Morgen wachte ich von demDuft von frischem Kaffee auf. Wir sprachen noch einmal über alles und er sagte mir, dass er es am Abend zuvor ernstgemeint hatte, dass er mich liebt und fragte mich ob ich bereit wäre mit ihm eine Beziehung einzugehen. Ich bat ihn umetwas Zeit zum Nachdenken. Nach ungefähr 2 1/2 Wochen war mir dann klar, dass er mir auch nicht ganz gleichgültig warund so entschied ich mich mit ihm eine Beziehung einzugehen. Wir sind jetzt zusammen und ich bin sehr glücklich mitihm, denn er tut alles dafür, dass es mir gut geht und dafür bin ich ihm sehr dankbar!!!!

Schatz, danke dass du für mich da bist!!!!
Ich liebe dich!!!!!!!









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