Geheimnisse & Liebe...

Autor: Nanami
veröffentlicht am: 13.06.2009




Da zurzeit keine Schule war, sondern Ferien, beschloss ich zu Ryan nach Hause zu gehen. Es war ganz schön gewagt, das wusste ich, aber mein Entschluss stand fest! Ich wollte endlich herausfinden was er über mich dachte. Also machte ich mich auf den Weg zu seinem Haus. Ich war ganz schön nervös und mir gingen die wildesten Geschichten durch den Kopf was in den nächsten Minuten vor seinem Haus wohl passieren würde, entweder würde ich kein Wort rausbekommen oder ich würde zu stürmisch reagieren, beide Sachen waren unglaublich peinlich und ich wollte sie um jeden Preis vermeiden, also nahm ich mir vor ihn einfach zu fragen ob er heute etwas mit mir unternehmen wollte. Allerdings sollte ich mir dabei nicht anmerken lassen das ich endlos nervös war. Nach wenigen Minuten der qualvollen Überlegungen kam ich an Ryans Haus an. Ich stand vor seiner Tür, war immer noch dabei mir ein paar Gute Worte bereitzulegen und kurz davor zu klingeln als plötzlich die Tür aufschoss und ein wütender Mann aus der Tür herauskam.Er ging an mir vorbei, drehte sich erbost zu einem anderen Mann der in der Haustür stand und schrie:> Glaub ja nicht das ich dir das verzeihe Ryan, das was du getan hast ist unverzeihlich und ich werde dein Verhalten niemals gutheißen können! Mein Blick sprang als erstes zu dem Mann der in der Tür stand, Ryan wie ich feststellte. Er sah genauso zornig aus wie der Mann der urplötzlich durch die Tür gestürmt war, er brüllte zu dem anderen zurück:> Hör zu Roger, wenn es um Gut oder Schlecht geht gehen unsere Meinungen ziemlich auseinander, du hast ja keine Ahnung wie das alles für mich ist! Nicht die geringste…' Ryan stockte der Atem als er mich plötzlich bemerkte. Und auch Roger nahm in diesem Moment erst wahr das jemand zwischen den beiden stand. Ich wurde rot, in so eine Missliche Lage wollte ich ganz sicher nicht geraten und einmischen wollte ich mich schon gar nicht. Also sagte ich nichts und starrte verlegen auf meine Füße. Einen kurzen Moment lang herrschte leblose Stille bis Roger mit zitternderStimme sagte: > Sam… Was zum Teufel hast du hier bei diesem Kerl verloren? ' Ich kam gar nicht dazu etwas zu sagen, im nächsten Moment widmete er sich wieder so wütend wie ich ihn noch nie erlebt hatte Ryan zu: > Hast du sie etwa da mit reingezogen du widerlicher Mistkerl? < Ryan kam aus der Haustür raus und packte Roger am Kragen: > Hör jetzt mal genau zu, ich bin vielleicht nicht so ein Engelchen wie du Roger, aber ich würde noch lange keine unschuldigen Weiber mit hineinziehen kapiert? ' Fantastisch! Es konnte nicht besser laufen, sie prügelten sich wegen mir! Was sollte ich jetzt nur machen? Ich wusste ja noch nicht mal genau worum es eigentlich ging…und eigentlich hatte ich mich auch nie so recht dafür interessiert was zwischen den beiden gelaufen war, obwohl es mich jetzt irgendwie schon anregte. Soweit ich mich erinnern konnte, lernte ich Roger erst durch Ryan kennen. Die beiden waren gute Freunde, früher einmal, er hatte gesagt Roger wäre ein Freund seiner Familie. Das war genau vor 4 Jahren.Damals verstand ich mich noch wesentlich besser mit Ryan, seit dem habe ich erst das Gefühl in kaum noch zu kennen. Denn in diesen 4 Jahren war er 2 Jahre urplötzlich in Kur oder so etwas, wieso wollte Ryan mir nie erzählen und als er zurückkam wirkte er irgendwie fremd. Doch seitdem Ryan wieder da ist streiten die beiden nur noch und das jetzt schon ein Jahr lang. Mir hätte eigentlich auffallen müssen das es kein normaler Streit ist und mich mehr dafür interessieren sollen. Schließlich waren ja beide gute Freunde von mir und Roger hatte sich in den 2 Jahren immer freundlich um mich gekümmert und war mir eine Schulter zum anlehnen. In dieser Zeit hatte ich Vertrauen zu Roger entwickelt. Doch genau in diesem Moment wurde mir klar, das ich die beiden wohl zurzeit noch weniger kannte als ich bisher geglaubt hatte, so hatte ich sie noch nie zuvor erlebt. Was war nur los? Roger wendete sich in einem leicht aggressiven aber sachlichen ton zu mir: > Hör zu Sam, ich glaube es wäre besser wenn du jetzt gehst, wirwerden später darüber reden. Verstanden? ' Man merkte das Roger sich große Mühe gab freundlich zu mir zu sein, doch sein aggressiver Unterton war kaum zu überhören. Ich wollte nicht gehen, nein ich wollte nicht das die beiden sich Prügelten und schon gar nicht wenn ich auch noch Schuld daran war! Allerdings hatte ich in diesem Moment Angst vor den beiden und Angst etwas zu sagen, also hörte ich auf Rogers Worte und lief verstört davon. Ich wusste nicht recht wo ich hinlaufen sollte, nur weg von den beiden, das war mir sicher. Ich lief so lange bis ich meine Beine kaum noch spürte und landete in irgendeiner kleinen Nebengasse. Ich war völlig außer Atem und ich konnte irgendetwas warmes und feuchtes auf meinen Wangen fühlen, ich wischte es mit meinem Ärmel weg und stellte fest das es Tränen waren. Tränen voller Angst, Trauer und Verwirrung. Ich ließ mich auf den Boden Sinken und fing noch doller an zu weinen, vor Verzweiflung. Ich wusste nicht mehr weiter, die beiden jungen Männer die ich so gern hatte warenmir beide völlig Fremd geworden, und sie verschwiegen mir etwas, etwas was anscheinend schlimmer war als ich dachte. Was konnte es nur sein? Was war so schlimm das sie es einer guten Freundin nicht sagen wollten? War etwas in Ryans Kur vorgefallen? Oder war es erst später? Mir gingen so viele Fragen durch den Kopf und ich wusste nicht wie ich sie mir beantworten konnte…







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