~*Happy Horse*~ -> Band 1 -> Ein Funken Hoffnung

Autor: *Clara*
veröffentlicht am: 06.06.2009




Der 1. 'Band' ist eine PferdegeschichteDer 2. 'Band' ist dann aber eine Liebesgeschichte

Ich heiße Clara und bin 11 Jahre alt!

Hier ist der 1. Teil des 1. Bandes:


'Gut Lissy, noch einen Sprung!', murmelte ich der hübschen Haflingerstute zu. Die Stute schnaubte und verlängerte ihre Galoppsprünge. Vor dem Hindernis sprang sie bereitwillig ab und fiel hinter dem Sprung in einen federnden Trab. 'Sehr gut Janina.', lobte meine Reitlehrerin Mrs Jason. Mrs Jason war nicht nur eine tolle Reitlehrerin, ihr gehörte auch fast jedes dieser wunderbaren Tiere, da ihr der Reiterhof gehörte. Ich parierte die helle Fuchsstute zu einem langsamen Schritt durch und reihte mich wieder in der Gruppe von Reitschülern ein. 'So, das war's für heute. Bitte bringt eure Pferde nun in die Boxen und verpflegt sie. Wenn ihr wollt, könnt ihr sie auch mit einem Schwamm abreiben. Das haben sie in einem so heißen Sommer nach einer anstrengenden Reitstunde verdient! Janina? Bleibe du bitte noch kurz hier.' Verwundert blickte ich mich zu meiner Reitlehrerin um. Warum sollte ich denn noch bleiben? Na ja, wahrscheinlich ging's mal wieder um mein Pflegepferd. Nachdem mein Lieblingspferd Sansibar eingeschläfert werden musste, konnte ich zwar gut auf anderen Pferden reiten, doch fand zu keinem einen solchen Draht wie zu Sansibar. Seitdem setzte mich Mrs Jason auf so ziemlich jedes Pferd des Reiterhofes, doch zu keinem Pferd hatte ich wieder so etwas wie eine Seelenverwandtschaft.
'Ja, was ist?', fragte ich. 'Na ja, also … erstmal: Wie kommst du mit Lissy zurecht? Ihr habt doch ganz gut ausgesehen. Lissy ist zwar nicht besonders edel, aber sie hat viel Talent im Springen. Also?' Meine Reitlehrerin sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. 'Nun ja …', ich guckte verlegen auf Lissys Mähne herab. Sie schüttelte sorgenvoll den Kopf. 'Also, langsam wird es aber eng. Du bist jetzt alle Pferde außer Wirbelwind geritten … Na, dann sattle dir morgen Wirbelwind und komme mit ihm zur Nachmittagsreitstunde. Okay?' 'Ja.', bestätigte ich abwesend. 'Gut! Und dann … noch etwas.' Ich sah überrascht wieder auf. 'Was denn?' 'Also … ich mach's kurz. Morgen soll ja ein Neuankömmling kommen … und da wollte ich dich bitten, dass du dich vielleicht um ihn kümmerst. Also, was sagst du?' Meine Augen weiteten sich. 'Wow! Klar, gerne mach ich das! Wann kommt das Pferd denn an?' 'Morgen um 17.30 Uhr soll der Transporter mit ihm eintreffen. Okay, schön das ich auf dich zählen kann, Janina.' Sie bedachte mich mit einem freundlichen Lächeln.
Am nächsten Tag führte ich Wirbelwind auf den Reitplatz. Ein paar andere Reitschüler ritten ihre Pferde schon warm. Ich stieg auf den Steinblock, der als Aufsteighilfe diente und schwang mich in den Sattel. 10 Minuten später begann die Reitstunde.
Ich brachte Wirbelwind zurück in seine Box und striegelte ihn noch einmal kräftig durch.In der Reitstunde war Wirbelwind jedes Mal auf das Übungshindernis, einen kleinen Oxer zugeprescht und hatte immer ein paar Stangen mehr mit sich genommen.
Doch nun war die nicht so gut gelaufene Reitstunde schon fast wieder vergessen, denn ich war sehr gespannt auf das neue Pferd. Ich wusste nur, dass das Pferd ein dunkelbrauner Wallach mit tiefschwarzer Mähne war und ziemlich nervös sein sollte. Sein Besitzer wollte ihn verkaufen, doch wegen seines schlechten Benehmens, seiner Sturheit und der großen Nervosität ließ er sich natürlich nicht so schnell verkaufen. Und obwohl der dunkle Wallach schon bei vielen Pferdespezialisten war, hatte er seine Störrigkeit noch kein bisschen abgebaut. Das hatte Mrs Jason mir noch nach der heutigen Nachmittagsstunde erzählt. Ich hatte gerade die dunkelgrüne Pferdeputzkiste in der Sattelkammer an ihren gewohnten Stammplatz gestellt, da hörte ich Motorengeräusch und aufgeregtes Gewieher. Ich beeilte mich aus dem Stall zu kommen und lief draußen zu meiner Reitlehrerin. 'Janina? Nun wirst du … wie heißt der Wallach gleich …?' Sie wandte sich an einen Mann, der gerade aus dem Fahrerhaus des Transporters stieg. 'Rocky. Wirklich ein störriges Vieh!' 'Also, hilfst du mir Rocky aus dem Hänger zu bringen, Janina?' Mrs Jason ging schon auf die Hängerrampe zu. 'Janina? Geh doch bitte in den Transporter und führe den Braunen, sobald die Rampe unten ist, aus dem Hänger. Ja?' 'Geht klar.' Ich kletterte durch die kleine Tür an der Seite des Hängers und stand vor einem prächtigen Dunkelbraunen. Jeder einzelne Muskel des Tieres war angespannt, sein Fell war durchschwitzt und in seinen Augen konnte ich das Weiße sehen. Ich ging vorsichtig mit gesenktem Blick auf ihn zu. Als ich vor ihm stand, riss er panisch den Kopf hoch, trat ein paar Schritte rückwärts und trat nach hinten aus. Rasch hakte ich den Führstrick ein und legte meine Hand beruhigend auf den nassen Hals des Tieres. Doch das brachte den Dunklen nur noch mehr aus der Fassung. Er riss am Seil und versuchte, mir den Strick zu entziehen. Er schlug panisch mit dem Kopf, doch ich ließ mich nicht beirren. Ich sah wie die Hängerrampe geöffnet wurde und bemerkte, dass Rocky sich noch mehr anspannte. Er zog unwillkürlich am Strick, dass es mir fast nicht gelang, ihn festzuhalten. Die Rampe krachte mit einem mal herunter. Das war eindeutig zu viel für den dunkelbraunen Wallach. Er preschte blitzartig aus dem Hänger und rannte dabei fast den Mann um, der ihn gebracht hatte. 'Ruhig, ruhig!', murmelte ich leise. Doch der Dunkelbraune ignorierte mich vollkommen. Er riss so sehr am Strick, dass ich ihn loslassen musste, sonst hätte er mich womöglich hinter sich her gezogen. Alle um mich herum hatten den Atem angehalten und keiner bewegte sich. Doch dann passierte alles umso schneller. Rocky rannte so weit von uns weg wie möglich, schlug wild mit dem Kopf, stieg in die Luft und ruderte dabei bedrohungsvoll mit den Vorderhufen. Dann blieb er mit bebendem Körper stehen. Mrs Jason starrte den Wallach ernst an. 'Janina? Willst du dich noch um ihn kümmern? Ich meine, ich könnte auch …' Erst jetzt wachte ich aus meiner Erstarrung auf. 'Was? Oh, … Ich kümmere mich schon um ihn ….' Mit bleichem Gesicht bewegte ich mich langsam auf das schwitzende Pferd zu. Der Wallach beäugte mich misstrauisch. Er schien auf der Hut zu sein. Noch vorsichtiger als zuvor ging ich auf ihn zu. Mit dampfendem Hals und völlig außer Atem blieb er steif an dem Eingangstor des kleineren Stallkomplexes stehen. 'Ganz ruhig. Alles ist okay …', versuchte ihn den Wallach wenigstens ein bisschen zu beruhigen. Nach langem Zureden löste er seine Anspannung etwas, doch blieb immer noch sehr misstrauisch.


Der 1. 'Band' ist eine PferdegeschichteDer 2. 'Band' ist dann aber eine Liebesgeschichte

Ich heiße Clara und bin 11 Jahre alt!

Hier ist der 2. Teil des 1. Bandes:


10 Minuten später war der Wallach sicher in seiner Box untergebracht. Auf dem Weg dorthin hatte er allerdings noch eine voll beladene Schubkarre umgestoßen, mehrere Putzboxen achtlos aus dem Weg getreten und jedes Pferd im Vorbeigehen ungehalten angegiftet. Verunsichert stand ich nun vor seiner Box, neben mir Mrs Jason und ein Stallbursche namens Willi. Mrs Jason guckte verunsichert. 'Also … ihr wisst, dass ich ihn nur einen Monat zur Probe habe … Sein Vorbesitzer meinte, er hätte tolle Gänge und könnte sehr gut springen … doch so, wie er sich anstellt … ich weiß nicht! …' Sie guckte mich hilflos an. 'Janina. Ich an deiner Stelle würde seine Pflege nicht gerne übernehmen … aber was sagst du denn dazu?' Sie legte die Stirn in Falten. 'Ich würde mich schon um ihn kümmern. -Wenn ich darf!' Mrs Jason fuhr sich nachdenklich mit der Hand durch ihr hellbraunes, schulterlanges Haar. Eine allbekannte Geste. 'Na gut, dann kümmere dich eben um ihn. Es sind ja Ferien, da könntest du vielleicht früher kommen, um dich vor der Reitstunde noch ein wenig mit ihm zu beschäftigen! Ja?' 'Okay', antwortete ich. 'Ach ja, wen willst du morgen denn überhaupt reiten?' Ich biss mir auf die Unterlippe und sah zu Boden. 'Ach Janina. Du weißt doch, in 8 Wochen ist das 3-Tage-Turnier … wen willst du da denn reiten? Na ja, wie wär's, wenn du morgen einfach noch mal Brownie reitest? Du weißt ja, er ist ziemlich langsam, hat aber ein liebes Wesen. Und letzte Woche hast du es mit ihm ja sogar über alle Sprünge geschafft. -Das ist wirklich Arbeit! Außerdem wäre ich froh, wenn sich noch mal ein guter Reiter auf ihn setzt.
Also, was sagst du? Du kannst natürlich auch Jessy oder ein ganz anderes Pferd nehmen!', sie sah mich fragend an. 'Mm …', machte ich nur.
Am nächsten Tag war ich schon um 8.00 Uhr auf dem Reiterhof. Ich war gespannt auf die Arbeit mit Rocky. Ich hatte gestern in allen Pferdebüchern nachgeguckt und auch im Internet alle möglichen Suchbegriffe eingegeben.
Doch besonders hatten mich die Artikel über die Horse Land ~ Farm interessiert. Auf der Farm korrigierten sie Pferde, die seelisch verletzt waren. So machten sie zum sie Beispiel ein Join-Up, wenn ein Pferd kein Vertrauen zu Menschen hatte. Oder da gab es auch den T-Touch, mit dem man ein Pferd entspannen konnte. Nun war ich auf Rocky gut vorbereitet. Ich schaute kurz im Büro der Reitschule vorbei, um bescheid zu sagen, dass ich nun zu Rocky ging. Ich schnappte mir einen Strick, der gerade auf dem Hof herumlag und lief zum hinteren Stall, wo Rocky untergebracht war. Die Stalltür war offen, also verteilten die Arbeiter wohl gerade das Futter. Ich ging zur hintersten Box, in der der dunkle Wallach, mit dem Hinterteil zur Tür gedreht, stand. 'Na du Hübscher? Guten Morgen!' Rocky sah mich kurz an, machte jedoch keine Anstalten sich umzudrehen. Ich kramte in meiner hellbraunen Westentasche nach ein paar Leckerlis. Ich hielt dem Wallach zwei Leckerlis hin. Er schnupperte, streckte die Nüstern in meine Richtung, doch als er merkte, dass er nicht an den Leckerbissen herankam, tat er wieder so, als würde er mich gar nicht sehen. 'Na gut. Ich lege dir die Leckerchen auf den Rand deiner Futterkrippe.' Ich machte mich auf den Weg zur Sattelkammer, doch als ich mich gerade umgedreht hatte, hörte ich es im Stroh rascheln und kurz darauf ein leises mampfen. Ich lächelte.
In der Futterkammer angekommen, holte ich einen kleinen Notizzettel aus meiner Hosentasche.Auf dem Zettel stand:
Join-Up
-Pferd wegscheuchen
-Auf die Signale warten
-Signale:
Ohr nach innen drehen
Kopf senken
Kaubewegungen
-Wegdrehen mit Blick nach unten
-Warten, ob das Pferd kommt
-Ein paar Schritte laufen, Pferd muss folgen
-Erfolg!
T-Touch
-Finger in kleinen kreisenden Bewegungen über das Fell gleiten lassen
Lavendelöl
-Wirkt beruhigend
-Arten zu Aufnehmung:
Tropfen auf die Hand, auflecken lassen
Mit T-Touch in das Fell massieren
Ins Futter mischen

Zuhause habe ich die Sachen, nachdem ich sie gefunden hatte, notiert.
Nun suchte ich in einem kleinen Regal, das an der Wand befestigt war, nach Lavendelöl. Der Reiterhof hatte immer ein kleines Fläschchen in der Sattelkammer. Ich nahm es heraus. Danach griff ich noch nach dem hellblauen Putzkasten, auf dem Rocky draufstand. Ich lief mit der Putzbox in der einen und dem Lavendelöl in der anderen Hand zurück zu Rockys Box. Ich sah auf die Futterkrippe -die Leckerlis waren weg. Ich schmunzelte. Ich schob leise den Riegel der Boxentür zurück und trat zu Rocky. Ich bemerkte, dass der Wallach sich anspannte. Vorsichtig, auf alles gefasst, ging ich an seinen Kopf heran. Ich hatte den Blick gesenkt, doch ich sah, wie Rocky mich misstrauisch beäugte. Langsam, um ihn nicht zu erschrecken, hob ich die Hand, um den Strick einzuhaken, doch Rocky hatte anscheinend geahnt, was ich vor hatte. Jedenfalls riss er ängstlich den Kopf hoch und verkroch sich in der hintersten Boxenecke. Ich verließ die Box, nahm das Lavendelöl-Fläschchen, was ich auf die Putzkiste gelegt hatte und lief wieder zurück zu Rocky. Der hatte sich inzwischen in der Ecke vollkommen verkrampft. In trat vorsichtig auf ihn zu und tropfte ein paar Tropfen des Öles auf meine Hand. Doch gerade, als meine Finger sein warmes Fell berührten, krachte eine Stalltür zu und Kathy, eine Stallhelferin, rief: 'Sorry!' Aber für Rocky war das eindeutig zu viel! Er rollte ängstlich und wütend zugleich mit seinen Augen, worin man weiß sah. Er schlug mit den Hinterhufen gegen die Boxentür, buckelte und stieg kerzengrade in die Höhe. Ich konnte mich gerade noch mit einem Sprung zur Seite retten. Kathy kam sofort angerannt, erschreckte Rocky mit ihrem Tempo noch mehr. Rocky schlug erneut aus, es krachte ohrenbetäubend laut. 'Nein! Nicht!' , rief die Stallhelferin. Rocky hatte die Boxentür mit einem weiteren Ausschlag zertrümmert. Als er sah, dass es einen Fluchtweg gab, ließ er sich nicht beirren, rannte so schnell es ging aus dem Stall heraus und war verschwunden, bevor Kathy und ich etwas machen konnten. 'Oh nein … das wird Mrs Jason aber ganz und gar nicht gefallen! Und jetzt ist Rocky auch noch abgehauen …' Sie schüttelte voller Unbehagen den Kopf. 'Komm, wir sollten ihr bescheid sagen!', sagte ich und lief schon los in Richtung Büro. 'Okay, ich komme schon.'

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Ich heiße Clara und bin 11 Jahre alt!

Und hier kommt der 4. Teil aus dem 2. Band:


'Er hat was?', die Reiterhofbesitzerin Mrs Jason guckte uns entgeistert an. 'Das kostet uns ja ein Vermögen!' Sie lehnte sich zurück in den Stuhl. 'Die Boxentür zertreten …', murmelte sie. 'Wir sollten schnellstens suchen! Bevor er auf den anderen Höfen auch noch etwas kaputt macht …' Die Frau stand auf und bewegte sich zur Tür hin. 'Los, trommelt alle zusammen! -Ich bilde auf dem Hof dann Gruppen … Los, los!' Sie machte eine Handbewegung in Richtung Ausgang. 'Sagt allen sie sollen sofort zum Haupteingang der Reithalle kommen. Ich warte dort.'
Nach dem Kathy und ich alle Leute auf dem Reiterhof geholt hatten, fing Mrs Jason an zu reden: 'Also, der neue Wallach ist abgehauen. Ich bilde Dreier-Gruppen und sage euch, wo ihr suchen sollt. So: Helena, Lola, Leona, zum Beach Holly! Daniel, Sam und Ole, ihr reitet zu demGeorger Baggersea! Sally, Ronja, Alice, zu …' Und so verteilte sie an jede Gruppe eine andere Ortsangabe zum suchen. Jeder, der mitsuchte, sollte seinem Pferd schnell eine Wassertrense anziehen und sich hoch schwingen.
Zum Schluss meinte sie zu mir: 'Janina? Du reitest mit mir über die Felder zur Oldenburger Mühle, okay?' Ich nickte.
Kurz darauf galoppierte ich mit meiner Reitlehrerin über die endlose Wiese, die zur Oldenburger Mühle führte. 'Hey, da hinten grast ja ein Pferd!', rief ich und kniff die Augen zusammen. 'Es ist Rocky!', fügte ich hinzu. 'Gut!', antwortete Mrs Jason erleichtert und parierte ihre hübsche, große Schimmelstute namens The Queen of Hearts zum Trab durch. Ich ließ Lissy ebenfalls langsamer werden und klopfte sie, da sie mich brav zu der alten, verlassenen Hütte geführt hatte. Im langsamen Schritt ritt ich auf den dunkelbraunen Wallach zu. Jetzt hatte er uns auch bemerkt und sprang panisch nach hinten. Vorsichtig stieg ich ab und ging mit gesenktem Blick auf ihn zu. Er hatte weit aufgerissene Augen und seine Flanken hoben und senkten sich. Als ich auf ihn zuging, bebte sein Körper immer stärker und er schlug aufgeregt mit dem Kopf. Ich senkte meinen Blick, stellte mich mit dem Rücken zu ihm hin und kam ihm Schritt für Schritt näher. Als ich merkte, dass ich nur noch wenige Zentimeter von ihm entfernt war, drehte ich mich zu ihm hin und fasste ihn am Halfter. Er blieb angespannt, deshalb redete ich beruhigend auf ihn ein. Ich hatte das Fläschchen Lavendelöl in meine Jackentasche gesteckt und holte es jetzt heraus. Rasch schraubte ich den Behälter des Öles auf, tropfte ein wenig davon auf meine Handfläche und rieb es auf den weichen Rücken. Ich wusste natürlich nicht genau, wie der T-Touch ging, doch ich gab mein bestes. Konzentriert rieb ich das Öl in Rockys dunkles Fell. Langsam beruhigte sich der Wallach. 'Brav, mein Süßer …!', murmelte ich. Der Dunkle schnaubte zufrieden. 'Ist es nicht viel besser, glücklich statt ängstlich zu sein?', fügte ich leise hinzu.
Zurück auf dem Reiterhof brachte ich Rocky auf einen kleinen Paddog. Der Wallach war von dem T-Touch noch entspannt, doch der Ritt zurück hatte ihn wieder etwas aufgekratzt.
Auf der Weide angekommen, lehnte ich mich gegen seinen warmen Hals. 'Ach Rocky, wenn du doch nur nicht so panisch wärst …' Ich seufzte.
Ich wusste nicht warum, aber irgendwie fühlte ich mich zu dem Pferd hingezogen. Nun war ich fest entschlossen: Rocky musste hier bleiben! Und selbst wenn er nicht so ein gutes Reitpferd wie Lissy werden konnte, so wollte ich ihm doch wenigstens helfen.
Der Rest der Woche verlief ereignislos. Ich machte bei Rocky weiterhin
T-Touch und obwohl er immer noch seltsam distanziert war, hatte ich das gute Gefühl, dass er von Tag zu Tag zutraulicher wurde. Doch bis jetzt hatte ich ihn ja auch immer nur in der Box oder an einer Putzstange gestriegelt und mit Lavendelöl eingerieben. Und ich wollte unbedingt wissen, wie er sich unter dem Sattel benahm. Also ging ich in das Büro des Reiterhofes. 'Äh … Mrs Jason?' Die Frau sah auf. 'Oh, hallo Janina! Was gibt's?' 'Äh … nun ja … also … ich wollte fragen … ob … ich vielleicht mal auf Rocky reiten darf?!' Ich biss mir auf die Unterlippe. Mrs Jason schaute mich überrascht an. Dann lächelte sie. 'Ich wusste, dass du das fragen würdest. Und ehrlich gesagt: Rocky ist in letzter Zeit wirklich brav gewesen. Okay, bringe ihn fertig gesattelt in die große Reithalle. Ich warte dort auf dich.' Ich strahlte. 'Super! Danke!' Und schon war ich draußen und rannte zu der kleinen Weide, auf der Rocky, Lissy, Jessy, Brownie und Wirbelwind grasten.

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Ich heiße Clara und bin 11 Jahre alt!

Und hier kommt der 5. Teil aus dem 1. Band:


Dank des T-Touch hatte sich Rockys Verhaltensweise gegenüber anderen Pferden verändert. Er stand auf der Koppel zwar allein, aber statt nach den anderen Pferden zu treten, oder zu schnappen, ignorierte er sie einfach. Ich setzte mich auf den Zaun. Da kam Kathy, die Pferdepflegerin vorbei. 'Na Janina? Beobachtest du Rocky? Er ist in letzter Zeit viel netter geworden! Obwohl er sich zu den anderen Pferden immer noch sehr distanziert verhält …' Sie lachte. 'Manchmal habe ich das Gefühl, er würde sich mit den Kühen auf der Nachbarwiese besser vertragen!' Ich grinste. 'Ja, ich will zu Rocky. Mrs Jason hat mir heute erlaubt, ihn zu reiten! Toll, oder?' 'Echt? Wow! Viel Glück! Ich muss jetzt aber weiter. -Ich habe noch ein Date mit dem Misthaufen.' Sie zwinkerte mir zu. Ich kicherte. 'Na gut, dann bis nachher!', rief ich ihr noch nach. Jetzt sah ich wieder nach Rocky. Der Wallach hatte sich ein schattiges Plätzchen unter einer alten Eiche gesucht und zupfte dort zufrieden an dem Gras. Ich stieß einen Pfiff aus. Das tat ich in letzter Zeit immer, wenn ich ihn von der Koppel holte. Langsam gewöhnte er sich schon daran, zu kommen, wenn ich pfiff. Jetzt hob er den Kopf, kaute sein Gras zu Ende und trottete dann auf mich zu. Von seiner Nervosität merkte man fast nichts mehr. Dennoch war er sehr schreckhaft. Als der Dunkle bei mir angekommen war, begab er sich gleich auf die Suche nach Leckerlis. 'Hey, du Süßer!', sagte ich lachend, rubbelte ihm über die Stirn und streckte ihm ein paar Leckerlis auf der flachen Hand herüber. Er nahm sie vorsichtig entgegen und schnaubte glücklich. 'Komm, heute haben wir etwas ganz Besonderes vor!' Der Braune wieherte. Er schien heute einen guten Tag zu haben.
Nachdem ich ihn fertig geputzt und auf gehalftert hatte (satteln sollte ich ihn erst in der Reithalle, zum eingewöhnen), führte ich ihn am Führstrick in Richtung Reithalle. Doch Rocky wusste anscheinend, was ich vorhatte und schien von der Idee überhaupt nicht begeistert. Er blieb stur stehen. Ich zupfte behutsam am Strick, aber Rocky ließ sich nicht dazu bewegen, mir zu Halle zu folgen. Ich redete ruhig auf ihn ein und versuchte es mit T-Touch, aber nichts half. 'Na toll!', seufzte ich. Damit war die Reitstunde wohl geplatzt!

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Und hier kommt der 6. Teil aus dem 1. Band:


Am nächsten Nachmittag strahlte die Sonne. Doch ich hatte miese Laune. In der Reitstunde war ich Brownie geritten und das war alles andere als rosig gewesen. Dazu kam, dass ich wegen meiner Mutter sowieso erst um eins auf den Reiterhof durfte, da mein Zimmer dringend aufgeräumt werden musste. Also hatte ich zuhause schnell die Sachen, die überall herumlagen, in ein paar Kisten gesteckt und die im Regal gelagert. Danach bin ich sofort zum Reiterhof geflitzt, bevor meine Mutter die vollgestopften Kisten entdecken konnte. Aber da heute so ein sonniger Tag war, wurden die meisten Pferde momentan im Gelände bewegt, oder hatten Ruhepause. Ich saß nun also gedankenverloren auf einem zerfetzten Heuballen, der hinter dem kleinen Stallkomplex lag. Hier war ich vor der Sonne geschützt und konnte mehreren Pferden auf der Weide beim grasen zusehen.Rocky war auf einem kleinen Paddog und zupfte, wie jedes andere Pferd auch, an dem frischen Gras. Der Wallach war allein auf dem Paddog, doch er konnte sich mit den anderen Pferden problemlos verständigen. Er konnte. Er wollte aber anscheinend nicht. Jedenfalls zeigte er keinerlei Interesse an seinen benachbarten Artgenossen.
Ich sprang von dem Heuballen herunter und lief zu Lissy. Mrs Jason hatte mir erlaubt, sie heute, wann immer ich will, zu reiten. Also streichelte ich den weichen Hals der Stute und griff ihr ins Halfter. Die Blonde schnaubte und schritt lustlos zum Tor der Koppel. Schnell öffnete ich das Tor, führte Lissy durch den Ausgang hindurch und schloss das riesige weiß angestrichene Tor wieder hinter mir. Nun schlenderte ich also, Lissy am Führstrick, zu einer der vielen Putzstangen. Mit geübten Griffen band ich sie sicher fest und flitzte dann zur Sattelkammer, um eine Kardätsche, einen Hufkratzer und das Sattelzeug von der Haflingerstute zu holen. Als ich wieder bei ihr war, stupste sie mir gegen die Jackentasche, hoffend auf ein Leckerli. 'Na, du Vielfraß?' Ich lachte und fütterte sie mit zwei Leckerlis. Lissy wieherte leise und drückte sich an mich, damit ich sie streichelte. Das tat ich dann auch. Nun striegelte ich ihr schnell über das Fell, kratzte sorgfältig die Hufe aus, damit auch wirklich kein Schmutz mehr darin war und sattelte sie rasch auf.
Nur wenige Minuten später bewegte ich Lissy im flotten Trab über die Feldwege entlang. Kurz darauf ritt ich auf ein sehr großes Stoppelfeld. 'Na komm, du Süße. Galopp!' Und schon preschte Lissy los. Der Wind blies mir ins Gesicht. Einen Moment lang konnte ich alle meine Sorgen wegen Rocky vergessen, bis Lissy jedoch in einen gemütlichen Trab fiel. Ich parierte das Pferd zum Schritt durch. 'Gut, Lissy.', lobte ich und klopfte der Stute auf den Hals. Jetzt kamen wir an einem kleinen See vorbei. Ich lenkte Lissy darauf zu. Lissy senkte die Nase und trank von dem frischen Quellwasser. Ein paar Minuten später ritt ich mit der hübschen Haflingerstute über einen abgelegenen Feldweg, der zu einem Wald führte. Als ich am Anfang des Waldes war, ließ ich Lissy wieder antraben. Sobald der Weg breiter wurde, trieb ich Lissy auch in einen ruhigen Galopp. Die Stute schüttelte freudig die Mähne und schnaubte. Ich galoppierte auf ihr bis zu einer Landstraße, dort ließ ich sie am langen Zügel im Schritt gehen. Während Lissy weitaus zufrieden an den Graßhalmen zupfte, die am Rand der Straße wuchsen, fischte ich mein Handy aus meiner Westentasche und sah auf den Bildschirm. 17.24 Uhr. Mm … ich sollte wohl langsam mal wieder heim reiten. Moment Mal, da traf eine Nachricht ein! Rasch öffnete ich sie und las den Text. Da stand:

Liebe Janina!
Bitte komme so schnell wie möglich zurück zum Reiterhof!
Es ist wirklich dringend!

Was? Warum sollte ich denn zum Reiterhof kommen? Was konnte denn passiert sein? Halt! -Von wem kam die Nachricht eigentlich? Ich schaute wieder aufs Display. Von Kathy! Mm … was könnte denn so dringend sein? Egal! Ich versuchte, Lissy so schnell wie möglich davon zu überzeugen, dass ein schneller Jagdgalopp viel besser war, als hier das Gras zu essen, doch das war gar nicht so leicht! Aber als ich es dann endlich schaffte, trieb ich sie flott auf den kürzesten Weg, bei dem man zum Reiterhof kam. Es war ein schmaler, sandiger Weg, der an mehreren Feldern vorbei führte.Im blitzschnellen Jagdgalopp kam ich völlig außer Atem am Reiterhof an. Und als ich sah, was da passiert war, erschrak ich. Jetzt wusste ich, warum Kathy es so eilig hatte!

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Ich heiße Clara und bin 11 Jahre alt!

Und hier kommt der 7. Teil aus dem 1. Band:


Auf dem ganzen Hof lagen offene (und leere) Putzkisten, tausende Führstricke, mehrere, zerstreute Heuhaufen, Reitkappen, Gerten und noch viele andere Sachen herum. Da sah Kathy, dass ich wieder da war und rannte sofort zu mir. 'Janina! Janina!', rief sie außer Puste. 'Janina! Da bist du ja! Siehst du was passiert ist?' Äh, ja, wie soll man das auch übersehen, dachte ich. 'Und das schlimmste ist: Um vier Uhr sind alle Reiter von ihren Ausritten zurück gekommen und wieder nach Hause gefahren. Doch als ich eben eine neue Decke holen wollte, die anderen Pfleger schon auf ihren Heimweg waren und Mrs Thomson den neuen Hänger abgeholt hat - ach ja! Das weißt du ja noch gar nicht! Wir bekommen einen neuen und größeren Hänger! Äh, egal. Also, als der Hof eben Menschen leer war, so gegen 16:20 Uhr, muss etwas Schreckliches passiert sein! Ach und, es sieht vielleicht so aus, als würde hier ein Tornado auf dem Hof seine Runde gedreht haben, doch das schlimmste ist: 'Alle Pferde -außer Rocky- sind verschwunden! Beziehungsweise; gestohlen, denke ich. Jedenfalls wurden alle Riegel geöffnet und die Pferde fehlen nun! Das sieht doch eindeutig nach Diebstahl aus! Oder was meinst du? Und, äh, du solltest kommen, weil du momentan das einzige Pferd hast und … wir dachten, du könntest, nun ja … anfangen zu suchen!? Sobald du ein paar Pferde gefunden hast, würden wir dir auch sofort helfen! Okay?' 'Okay … aber Moment mal! Äh, gibt es hier irgendein Pferd auf dem Hof, dass etwas Besonderes kann? Zum Beispiel … Boxentüren öffnen?' Kathy wirkte verblüfft. 'Äh, meines Wissens nicht und ich arbeite jetzt schon etwa 10 Jahre hier!' 'Kathy? Kannst du Lissy mal eben für mich abtrocknen? Ich werde dann auch gleich mit ihr auf die Suche gehen! Aber ich muss vorher noch etwas Dringendes erledigen.' Ich drückte Kathy die Zügel in die Hand und lief zum Büro des Reitstalls. Ich platzte herein und sah, dass jemand gerade zu Besuch war. 'Oh, äh … ich wollte wirklich nicht stören …', stammelte ich. Schon wollte ich die Tür wieder öffnen, da legte Mrs Thomson mir eine Hand auf die Schulter. Ich drehte mich wieder um. 'Ach, Janina, bleibe doch bitte hier!' 'Wirklich, Mrs Thomson, ich wollte nicht stören, sondern eigentlich nur fragen, ob ich mal telefonieren darf, wegen dem Hof und so.' Ich biss mir auf die Unterlippe. 'Ja, okay, Janina, gleich kannst du telefonieren! Aber erstmal: Kennst du schon ‚James Kulovski'? Er hat eine besondere Gabe, Pferdeflüstern! Ich dachte, er könnte dir mit Rocky vielleicht weiterhelfen. Was sagst du?' Ich riss die Augen auf. Vor mir stand der ‚James Kulovski'! Der berühmte Pferdeflüsterer, der die Leute auch mit seiner atemberaubenden Pferdeshow ‚Sternenzauber' in Staunen versetzt hatte. 'Äh, natürlich kenne ich ihn! Ich finde seine Pferdeflüsterei toll! Man sieht wirklich, dass er Pferde versteht!' Der Mann räusperte sich. 'Nun ja, eigentlich will ich nicht unhöflich sein, aber du kannst du ruhig mit mir sprechen, statt nur über mich!', er grinste. 'Oh, natürlich! Also, ich finde es wirklich klasse, wie sie mit Pferden umgehen!' Der Mann lächelte. Erst jetzt fiel mir auf, wie riesig er war! 'Gut, Janina! Mr Kulovski wird morgen Nachmittag um 15.30 Uhr kommen und versuchen dir mit Rocky zu helfen. Ja?' Mrs Thomson schmunzelte. Sie kannte meine Antwort wahrscheinlich schon! 'Klar! Ich meine, natürlich sage ich ja!' Ich strahlte. 'Gut. Dann … werde ich morgen um 15.30 Uhr pünktlich hier erscheinen! Und, äh … mache mit Rocky bitte noch nichts, bevor ich noch nicht da bin! Also, nicht schon mal draußen anbinden oder so! Nun … das ist nicht böse gemeint, aber ich muss mir halt ein Bild davon machen, wie er sich insgesamt bewegt … Okay?' 'Klar!', antwortete ich sofort. 'Schön! Dann bis morgen!' Mr Kulovski verabschiedete sich von den beiden und wünschte ihnen noch einen guten Tag.
'So, Janina! Warum möchtest du denn telefonieren? Ich meine: Was hat ein Telefonat mit der Verwüstung unseres Reiterhofes zu tun? Oder rufst du gar nicht deswegen an?' Mrs Thomson zog die Augenbrauen hoch. 'Na ja … eigentlich ist es schon wegen dem Hof … aber es dauert zu lange, ihnen das jetzt zu erklären! Jedenfalls … könnte ich mal die Nummer von Rockys Besitzern haben?' Verblüffung zeigte sich auf dem Gesicht der Frau. 'Na gut … hier.' Sie hielt mir eine Telefonnummer hin. Ich entzog sie aus ihrer Hand und murmelte etwas wie ‚Danke'. 'So, dann gehe ich mal. Du hast fünf Minuten Zeit!' Die Reiterhofbesitzerin verschwand nach draußen auf den Hof.'Hallo?' Meldete sich eine unwirsche Stimme.

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Ich heiße Clara und bin 11 Jahre alt!

Und hier kommt der 8. Teil aus dem 1. Band:


. 'Hallo. Ich bin Janina Joster.' Ich biss mir auf die Unterlippe. 'Sollte mir der Name was sagen?' Es war wieder dieser unfreundliche Ton. Ich runzelte die Stirn. 'Ich bin vom °Reiterhof Dreamhorses°. An diesen Reiterhof wollten sie Rocky verkaufen. Doch wir haben ihn nur zur Probe genommen.', sprach ich weiter. 'Ach Rocky …' In der Leitung knisterte es. 'Rocky, der gehört nicht mir, sondern meinem Bruder.' 'Und? Dürfte ich ihn mal sprechen?', fragte ich vorsichtig. 'Er ist nicht da!', sagte jemand so laut, dass ich erschrocken zusammen zuckte. 'Na gut, dann … wann könnte ich ihn denn mit ihm reden?' Ich hielt das Telefon lieber schon mal weiter vom Ohr weg, weil ich befürchtete, wieder von dieser wütenden Stimme angebrüllt zu werden. Plötzlich krachte es Ohrenbetäubend laut und ich hörte, wie der Telefonatführer mit jemanden redete. Bezierungsweise; er schrie ihn an. Ich bekam nur Wortfetzen mit, doch die enthielten so was wie: 'Geh sofort nach oben!' oder 'Wie kannst du nur so dumm sein?!' oder andere nicht sehr nette Worte. Dann meldete sich die Stimme wieder. 'Also: Er ist nicht da!', seine Stimme bebte vor Zorn. 'Aber ich bin doch da!', rief jemand anderes empört. 'Klappe! Und geh nach oben! Sonst …' 'Äh … Entschuldigung …', fing ich langsam an. 'Was?' 'Wenn der alte Besitzer von Rocky da ist, dürfte ich ihn dann bitte nur kurz sprechen?' Obwohl mir der Grund, warum ich anrief plötzlich ziemlich unbedeutend vorkam. 'Er ruft zurück!' Und der seltsame Mann legte auf.

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Ich heiße Clara und bin 11 Jahre alt!

Und hier kommt der 9. Teil aus dem 1. Band:


'Und? Hast du etwas erreichen können?' Mrs Thomson lächelte mir entgegen. 'Leider nein, aber … irgendwie war der Mann, mit dem ich gesprochen habe, so … unlogisch!' Die Reiterhofbesitzerin schob die Augenbrauen zusammen und fragte: 'Wie meinst du das?' Also erzählte ich ihr den ganzen Ablauf des Telefonates. 'Mm … das ist wirklich seltsam! Aber … wieso sollte der Mann denn nicht wollen, dass sein Bruder mal mit dir spricht?' Ich zuckte mit den Schultern 'Das weiß ich ja auch nicht!'
'Mom? Ich gehe nach dem Tennis noch zum Reiterhof!', rief ich. Ich stand in der Diele meines Hauses. Meine Mutter hatte sich für heute eine Beruhigungsmaske gegönnt. Bezirungsweise; sie hatte jemanden herbestellt, damit ihr dieser jemand so eine Maske machen würde. Und derjenige, der das tat, war schon um 7:20 Uhr gekommen! Meine Mom lag jedenfalls gerade im Wohnzimmer auf einer dieser seltsamen Liegen, auf denen solch






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