Liebe - der Schlüssel zu allem?

Autor: Aa++!!Tammy
veröffentlicht am: 07.06.2009




3. So lange ist es her

Seit dem Erlebnis im Wald war Zeit vergangen, viel Zeit.
Ich war schon lange nicht mehr Draußen gewesen, denn nach unserem Umzug war ich nicht mehr aus gewesen.Es war einfach zu weit.
Man hätte denken müssen, dass ich es genoss nun in der Stadt zu wohnen, doch es war für mich die Hölle.Ich wollte nur noch weg aus dieser lauten, lärmenden Hölle von Stadt.
Ich verkroch mich in meinem Zimmer und wollte nur meine Ruhe, mehr nicht. Doch auch dies ging nicht glatt, denn meine ganze Familie hielt mich für komisch. Sie hielten mich für seltsam und nicht genug sozial ausgeprägt oder so was.
Ich verstand ja auch nicht was genau mein Problem mit der Welt war, verstand nur, dass es etwas mit diesem Jungen zu tun hatte.
Was, wusste ich nicht, aber ich fühlte es.
Es war ein trostloses Gefühl, und so ziemlich das einzige was ich im Moment fühlte, und das war nicht mal das schlimme daran.
Jedenfalls stand ich nun vor unserem Haus, das etwas am Stadtrand lag und kramte in meiner Schultasche nach dem Hausschlüssel.
Es war ein ziemlich großes Haus, das wir da bewohnten und es war in einer grässlichen Farbe gestrichen. Ockergelb. Zumindest sagten das meine Eltern. Ich persönlich fand hingegen, dass es aussah, als hätte jemand darauf gekotzt. Jedoch sagte ich das meinen Eltern nicht, da ansonsten wieder die altbewährte Diskussion aufkommen würde, dass ich zu negativ wäre.
Ich fand, das einzig schöne waren die Rosen die zu meinem Fenster hochwuchsen, wo ich fiel Zeit verbrachte, da es in unseren Garten und nicht auf die Straße blicken ließ.
Ich wollte eigentlich gar nicht alleine sein, doch ich war es. Immer und überall.
„Fuck!“, fluchte ich, da ich den Schlüssel nicht fand, und just in dem Moment wurde die Tür von innen geöffnet und mein Vater sah mich mit anklagender Miene an.
„du sollst doch endlich mal aufhören zu fluchen, das ist nicht gut für dich. Ich glaube wir müssen mal wieder was unternehmen.“
Wir müssen mal wieder was unternehmen!, das war die Art meines Vaters zu sagen, ich glaube du bist verrückt. Vielleicht hilft dir ein Besuch beim Streichelzoo.
Das war das letzte was ich wollte. Denn es war ein warmer Tag und ich schwitzte eh schon unter meinem Schwarzen Top.
Ich sah aus, als wäre ich zusammengewürfelt worden. Blonde lange Haare, schlanke Figur, hellgraue Augen, die sich blitzschnell verdüstern konnten und noch einen großen roten Mund.
Immer wenn ich mein Spiegelbild sah, fragte ich mich: Hey, was bist du denn?
Und mit meinen größtenteils grauen und schwarzen Klamotten, fand ich, dass ich besonders verboten aussah.Jedoch sobald ich auf die Straße ging, war es mir egal. Denn ich hatte mir geschworen, dass ich mich nie für jemand anderen außer mir, auf hübschen würde.
Und daran hielt ich fest … noch …
Jedenfalls hatte ich absolut keine Lust mich von irgendwelchen Kindern beschauen und peinlich fragen zu lassen, warum ich mit meinem Vater im Streichelzoo war.
Allerdings würde er einen solchen Grund nicht akzeptieren, also meinte ich flehend: „Aber da ist es doch so warm. Ich schwitze ohnehin schon. Wenn ich noch länger in der Sonne bin, dann kriege ich einen Hitzschlag.“
Normalerweise ging er auf so etwas ein und schleppte mich nicht irgendwo hin, aber nicht dieses Mal.
„Okey, dann gehen wir halt in den Wald spazieren.“
Na von mir aus, dann eben in den Wald, dachte ich mir.
Moment mal, in den Wald?!







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