Love and other disasters

Autor: Breeze
veröffentlicht am: 06.02.2010




Zwei Monate später wusste Julie schon gar nicht mehr, wie dankbar sie Sven sein sollte, dass er Robert an dem Abend mitgebracht hatte und das sie sich kennen gelernt hatten. Er war irgendwie innerhalb der zwei Monate zu ihrem besten Freund geworden. Obwohl sie soweit voneinander entfernt wohnten, schrieben sie fast jeden Abend im Internet und jedes Wochenende telefonierten sie meist geschlagene 2 Stunden, weshalb Julie auch froh war, dass sie sowohl ein eigenes Telefon als auch eine damit verbundene Telefonflatrate hatte. Sie konnte einfach über alles mit Robert reden und war immer froh, wenn sie Abends den Computer anschaltete und sah, dass auch Robert gerade an seinem Laptop saß. Julie hatte das Gefühl sich bei ihm einfach entspannen zu können, wenn es nötig war bei ihm auch allerlei Sorgen abzuladen und sie fand Gefallen an den Geschichten, die er ihr über Oskar erzählte und die Tatsache, dass seine neue Freundin schon mehr als nur 1 Paar Schuhe durch ihn hatte opfern müssen. An diesem Abend ging es mal wieder um ein ganz bestimmtes Thema, was sie schon seit Tagen beschäftigte. 'Ich sag dir, du solltest öfter weggehen und dir mehr Spaß gönnen, anstatt immer nur Zuhause zu hocken und irgendwas für die Schule zu tun!', schrieb Robert und fügte ein grimmiges Smiley hinten an. 'Ich verstehe einfach nicht, warum dich das so aufregt. Ich meine, ich bin doch ab und zu auch mal unterwegs. Es ist ja nicht so, dass ich in meinem Zimmer angekettet wäre.', antwortete Julie und runzelte die Stirn. Sie verstand einfach nicht, was an der Tatsache falsch war, dass sie ab und zu nachmittags im Park war aber eigentlich die meiste Zeit in ihrem Zimmer verbrachte um gute Leistungen in der Schule zu erbringen.
'Ach komm schon, es ist ja nicht gerade so, dass du ständig auf Partys gehst und ich denke, dass das ab und an wirklich helfen kann Frust loszuwerden - und wehe du versuchst jetzt gleich wieder mich davon zu überzeugen, dass du nie auch nur einen winzigen Hauch von Frust verspürst! Wag es ja nicht, Julie.'
'Ich bin immer noch der Meinung, dass du da eine zu große Sache draus machst.' schrieb Julie und fügte hinzu: ' Wie auch immer, ich muss jetzt los, sonst komm ich zu spät und Isabella ist in letzter Zeit sowieso immer so komisch, da muss ich mein Glück heute nicht noch herausfordern.'

Während sie auf dem Weg zu Isabella war, dachte Julie darüber nach, ob nicht vielleicht doch etwas an Roberts Behauptung stimmte. Während sie die Stufen des Hauses hinaufstieg, war sie immer noch damit beschäftigt herauszufinden, ob sie nicht doch ein wenig unzufrieden mit ihrem Leben war. Gerade als sie auf die Klingel drücken wollte, öffnete sich die Tür wie von Zauberhand. Verblüfft stand sie da und starrte in ein grinsendes Gesicht. 'Oh, hi. Du willst doch sicherlich zu Isabella, oder?' Julie traute ihren Augen nicht. Vor ihr stand doch tatsächlich Libby und blickte sie freundlich an. 'Ähm, ja. Ist sie nicht da?' 'Doch, doch. Ich bin eigentlich nur an die Tür gegangen, weil ich gerade in der Küche war und gewartet habe, dass Tom endlich mal fertig wird. Wir wollen shoppen gehen.', flötete sie. In dem Moment kam Tom die Treppe herunter. Er war noch völlig in Gedanken versunken und schnappte sich gerade seine Jacke als er Julie erblickte. Julie hätte sich selbst am liebsten verwünscht für die Reaktion ihres Körpers. Ihr wurden doch tatsächlich die Knie ganz weich, als sich ihre Blicke trafen! Verdammt! 'Oh, hi.', begrüßte er sie ebenfalls. Er schien sich sichtlich unwohl zu fühlen zwischen Libby und Julie. 'Ich geh dann mal hoch', sagte Julie und ging die Treppe hinauf, während sie sich fragte, warum sie sich immer noch so leicht aus der Ruhe bringen ließ. 'Hey Süße. Sag mal, seit wann sind Tom und Libby eigentlich wieder zusammen?', fragte Julie während sie die Tür aufschlug und dort wie vom Donner gerührt stehen blieb. Isabella löste sich gerade hektisch aus einer sehr intimen Umarmung, mit Mat! 'Oh, hi Julie.', wurde sie von Isabella, wie nun schon zweimal in den letzten 5 Minuten, begrüßt. Mat war sichtlich verlegen und konnte sich nicht zu mehr als einem schüchternen 'Na Schwesterchen' durchringen. Isabella wandte sich Mat zu und sagte: 'Ich glaube, du solltest jetzt erstmal verschwinden, damit wir Mädels mal in Ruhe reden können.' und gab ihm einen kurzen Kuss. 'Okay, ich bin dann mal weg', sagte er sichtlich erleichtert und war auch schon Sekunden danach verschwunden. Julie, die sich immer noch nicht von dem ihr sich eben gebotenen Anblick erholt hatte, ließ sich erst einmal auf Isabellas Bett fallen.







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