Love and other disasters

Autor: Breeze
veröffentlicht am: 21.08.2009




'Ähm, also…', Julie sah sich hilflos um und war gerade dabei sich umzudrehen und den Rückweg anzutreten. 'Sie gehört zu mir, Pablo', ertönte hinter ihr eine Stimme. 'Sag das doch gleich Mädchen!', grinste Pablo und plötzlich war er gar nicht mehr so furchteinflößend. 'Na dann wünsch ich euch viel Spaß, Robert', fügte Pablo zwinkernd hinzu und nachdem die beiden sich noch kurz über die neuesten Geschichten ausgetauscht hatten, wurde Julie auch schon von Robert durch die Eingangstür geschoben.
Julie, immer noch sichtlich geschockt, dass sie sich inzwischen in dem heißesten Club der Stadt befand, drehte sich direkt nachdem sie durch die Tür gegangen waren zu Robert um. 'Wie hast du das denn gemacht?'
'Naja, ' setzte er an und kratzte sich verlegen am Kopf, 'Mein Vater kennt hier ein paar von den Türstehern, weil er selbst früher mal in dem Gewerbe tätig war und du hattest echt Glück, dass du an Pablo geraten bist, denn der war heute Abend der Einzige, den ich persönlich kannte.' Julie grinste: 'Tja, mein Glück muss man halt haben!' Sie gingen eine breite Treppe hinunter und nachdem sie an der Garderobe ihre Jacken und Julies Tasche abgegeben hatten, suchten sie den Rest ihrer Gruppe.
Die restlichen 5 hatten es sich schon in einer kleinen Sitzecke auf einer Couch und zwei Sesseln gemütlich gemacht und da nur noch ein Sessel übrig war, musste sich Julie mit auf die Couch quetschen. Robert lachte, als er sah, wie viel Mühe sich Julie gab um sich zwischen Fiona, Isabella und Jessy zu setzen und deutete dann auf sein Schoß. 'Du kannst dich gerne auch bei mir mit in den Sessel kuscheln.' Julie sah ihn nur mit großen Augen an und errötete.'Ähm, nein danke, es geht schon', sagte sie während sie es aufgab sich doch noch dazwischen zudrängeln und sich auf der Couchlehne niederließ. Sven boxte Robert auf den Oberarm: 'Jetzt versuch bloß nicht Julie anzugraben. Sie würde sich wenn schon zu mir setzen wollen, stimmt das nicht, Darling?' Julie wurde die Geschichte zusehens unangenehmer und sie wusste überhaupt nicht wie sie reagieren sollte, doch nachdem sich auch noch Eric eingeschaltet hatte, war ihre Antwort sowieso nicht mehr von allgemeinem Interesse, da sich die Jungs inzwischen mit Argumenten zu übertrumpfen versuchten. Nachdem keiner so richtig kleinbei geben wollte, beschlossen die Mädchen sich in Richtung Tanzfläche zu bewegen und die Jungs sagten, dass sie nur noch schnell neue Getränke holen wollten und dann auch gleich nachkommen wollten.
'Oh man, es ist so cool hier!', rief Isabella Julie zu, da es ihr kaum gelang die laute Musik, die aus den Boxen dröhnte, zu übertönen. Julie hatte sichtliche Schwierigkeiten sie zu verstehen aber sie streckte den Daumen nach oben und hoffte, dass ihre Freundin sie auch mittels Zeichensprache verstand. Isabella lächelte und kam plötzlich ganz nah an Julies Ohr heran. 'Übrigens, da drüben steht ein echt scharfer Typ, der lächelt dich schon die ganze Zeit an', sagte sie und nickte mit dem Kopf in Richtung Bar. Julie ließ ihren Blick schweifen und erblickte ein atemberaubendes Lächeln. Grüne Augen und braune Haare gehörten ebenfalls zu dem besagten männlichen Wesen, das jetzt auf Julie zusteuerte. Sie versuchte nicht panisch zu werden, obwohl ihr Herz bis zum Hals schlug und als er sich durch die Menge schob, lächelte sie ihn scheu an. Er kam ganz dicht an ihr Ohr heran: 'Hey, ich hab dich schon eine Weile beobachtet und du tanzt einfach himmlisch. Hättest du vielleicht Lust, was mit mir zu trinken?' Julie überlegte kurz und dachte an eventuelle Risiken, aber dann kam ihr in den Sinn, dass sie den heutigen Abend genießen sollte und sich einfach mal ein bisschen Spaß gönnen sollte. 'Gerne', sagte sie und deutete Isabella an, dass sie etwas trinken wollte.10 Minuten nachdem sie mit dem Fremden an der Bar verbracht hatte, bereute Julie ihre Entscheidung schon bitter. Er war nicht nur eingebildet sondern auch noch strohdumm und sie wusste einfach nicht, wie sie ihn wieder loswerden konnte. Er erzählte in einer Tour von seinem neuen Auto und selbst der Umstand, dass er echt einmalig aussah, konnte Julie nicht davon ablenken einen Fluchtplan auszuarbeiten.

Gerade hatte Julie sich überwunden ihn einfach mit einer Phrase abzuwimmeln, als Robert sich ihr von hinten näherte und überrascht von ihr zu Christian, dem Schwachmaten von dem Julie gefangen gehalten wurde, schaute. 'Hier bist du ja, Süße! Ich dachte du würdest heute Abend gar nicht herkommen', meinte er, während er einen Arm schützend um Julie legte. Sie verstand schnell und war Robert für seine schnelle Auffassungsgabe dankbar, denn er schien innerhalb von Sekunden ihren gequälten Blick erkannt zu haben und versuchte nun ihren festen Freund zu mimen. 'Oh, naja ich hab es mir dann doch noch mal überlegt und dann als ich hier war, hab ich dich nicht gefunden, da dachte ich, dass du heute Abend doch woanders hingegangen bist', Julie lächelte Robert an und sah dann den verdutzten Christian an. 'Ach ja, das hier ist Christian, er war so freundlich und hat mir einen Drink ausgegeben', erklärte Julie, während sie auf ihn zeigte, 'und das hier ist Robert.' Während Robert Christian lässig die Hand schüttelte, fügte er hinzu: ' Ihr Freund.' Schon nach weiteren 2 Minuten fand Christian eine Gelegenheit sich aus dem Staub zu machen, da einer seiner Bekannten mit leicht grünlichem Gesicht auf die Toilettentür zu stolperte und machte sich mit einem 'Entschuldigt mich bitte, aber ich muss mich mal um meinen Kumpel kümmern' auf und davon. Julie, die sich während der kurzen Zeit nur schwer beherrschen hatte können, brach nun in lautes Lachen aus. 'Danke, danke, danke!', brachte sie zwischen Luftschnappen und Lachen hervor, 'Du weißt ja nicht, wie sehr du mir da gerade geholfen hast.' 'Dir steht dein hübsches Lächeln einfach viel besser, als diese Grimasse, die du gezogen hast, während der Typ dich zugeschwafelt hat', grinste Robert und legte dann lachend einen Arm um sie. 'Wir würden aber bestimmt ein tolles Paar abgeben, glaubst du nicht auch, Schatz?' Dabei zwinkerte er ihr freundschaftlich zu, doch Julie konnte sich nicht wirklich entspannen. Wahrscheinlich lag es daran, dass sie sich Robert nur zu gut als potenziellen Freund vorstellen konnte. Natürlich kannte sie ihn erst seit diesem Abend aber er war bisher derjenige im Club gewesen, zu dem sie sich am meisten hingezogen gefühlt hatte. Einzig der Gedanke daran, dass Robert so weit entfernt wohnte, hielt Julie zurück, diese Gedanken weiter zu verfolgen und daher drehte sie ihren Kopf zu ihm, grinste ihm frech ins Gesicht und sah ihm direkt in die Augen: 'Also, Schatz, dann zahlst du heute wie es aussieht für die Drinks, hm?'







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