Wer ist denn nun der richtige für's erste Mal? (Vorgeschichte)

Autor: Aa++!!Tammy
veröffentlicht am: 17.05.2009




Er half mir mich auf die Bank zu setzen, nahm sein Rad und rannte nicht ohne mir noch einen flüchtigen Kuss auf die Wange gehaucht haben davon.
Er war ja so süß. Er hatte irgendetwas Faszinierendes an sich. Doch ehe ich genau überlegen konnte was das war, war er auch schon wieder zurück und lächelte mich verlegen an. Ich wusste genau, dass er wegen des kleinen Kusses verlegen war, also lächelte ich ihn an.„Aber wie sollen wir nach Hause kommen? Und wo wohnst du überhaupt?“„Ich hab mir seit gestern eine Wohnung in der Schubertstraße gemietet. Hausnummer 3.“
Mir klappte der Mund auf und es strömte eine riesige Glückswelle über mich. Konnte es denn einen solchen Zufall geben.
„Ich… Ich wohne in der Schubertstraße 6 … “
„Das ist ja klasse, dann können wir uns ja öfter sehen und vielleicht mal … äh … ausgehen oder so?“, fragte er schüchtern.
Ich antwortete ihm nicht, sondern streckte meine Hand aus. Er reichte mir seine, ich zog ihn zu mir und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange.
„Das soll wohl ja heißen.“
„Genau. Aber wie wir nach Hause kommen wissen wir immer noch nicht.“„Ich hab da ne Idee…“
Und kaum hatte er es ausgesprochen hob er mich hoch und trug mich wie ein Bräutigam seine Braut durch die Straßen.
„Ich bin dir doch viel zu schwer und der Weg ist sehr weit.“
„Lali, ich will ehrlich sein. Ich hab dich gern, sehr sogar, und deshalb ist mir kein Weg zu weit“
Es war ein schönes Gefühl ihn das sagen zu hören. Irgendwie neu, weil ich wusste, dass es wahr war. Einfach toll, nachdem ich wusste, dass Tim mich belogen hatte.
Heute wurde ich erst mit Pech überschüttet und dann mit haufenweise Glück. Ich schwebte wie auf Wolke 7 in seinen Armen und vergrub mein Gesicht an seinem Hals.
Es war wunderbar so an ihn gekuschelt getragen zu werden und ich wollte ihn nie wieder los lassen.
Doch die Zeit verging viel zu schnell und wir waren ruck zuck vor meiner Haustür.
Er setzte mich ab und sah mir in die Augen. Mir lief ein heißkalter Schauer über den Rücken und ich hielt es nicht mehr aus.
Ich packte ihn am Sweatshirt, zog ihn ganz langsam zu mir runter und dann küsste ich ihn unterm Sternenhimmel. Wie in einer dieser Liebesschnulzen, die ich sonst hasste, aber das war nicht eine Liebesschnulze, das war meine Liebesschnulze!
Es war so wundervoll, dass ich die Zeit völlig vergaß. Doch auf einmal hörte ich ein Geräusch. Es klang wie eine Tür. Und im nächsten Moment wusste ich, dass jemand in unserer Haustür stand und uns zu sah, also beendete ich den Kuss.
Als ich mich umdrehte sah ich meine Mutter die mich misstrauisch und entsetzt ansah. Sie wusste ja nichts von der Tim-Sache.
Chris schlang wieder einen Arm um meine Taille und half mir zur Haustür zu kommen.Als meine Mutter sah, wie ich mich an ihn kuschelte als er mir half wurde sie noch komischer und musterte ihn. Er drückte mir noch schnell einen Kuss auf die Wange und verschwand dann in der Dunkelheit.
Meine Mutter muss wohl gedacht haben, dass ich einfach so an Chris Arm gegangen war und wollte gerade wieder ins Haus gehen, als ich sie bat mir zu helfen. Erst da begriff sie, dass er mich nur gestützt hatte um besser laufen zu können.
„Der sah ja ganz und gar nicht nach Tim aus.“, sagte sie etwas komisch.„Er war es ja auch gar nicht.“
„Dabei gibt es nur ein Problem: Verena ist in der Küche!“, und ich erstarrte zu Eis allein bei dem Gedanken ihr zu erzählen, warum ich abgehauen war. Vielleicht hatte er ihr auch schon alles erzählt und die Geschichte total verdreht. Ich hatte richtig Panik davor ihr unter die Augen zu treten und vor allem wusste ich nicht ob ich mich überhaupt noch mit ihr unterhalten konnte. Ich war von ihrem Sohn wie ein Stück Dreck behandelt worden. Was wenn sie mir böse war, dass ich so über Tim dachte.
Als ich schließlich am Arm meiner Mutter in die Küche trat, konnte ich ihr nicht in die Augen sehen. Ich wusste noch nicht mal warum. Ich hatte ja nichts falsch gemacht. Ich setzte mich auf den Küchenstuhl ihr gegenüber und heftete meinen Blick auf den Boden.
Nach 5 Minuten Totenstille fing Verena an zu reden.
„Ich weiß zwar nicht, was da genau zwischen euch heute ab gegangen ist, aber Tim hat mir irgendeinen Scheiß erzählt, den ich ihm eigentlich nicht glauben kann. Also würde ich gerne von dir wissen, was los war. Ich mache mir wirklich Sorgen um ihn.“
„Das ist er nicht wert!“, platzte ich heraus.
Alle beiden sahen mich bestürzt an, doch ich brachte kein Wort mehr heraus.
„Hör auf Lali. So kannst du doch nicht von deinem Freund reden!“, ermahnte mich meine Mutter.
„Kann ich sehr wohl. Das siehst du doch. Und überhaupt ist er gar nicht mehr mein Freund. Zum Glück!“
Nun war auch Verena entgeistert und sah mich verwundert an.
„Stimmt es was Tim mir erzählt hat?“
„Ja glaubt ihm nur alle.“, unterbrach ich sie.
Ich musste raus hier. Das hielt ich nicht länger aus. Ich stand auf und schmiss den Stuhl um auf dem ich gesessen hatte.
So schnell es ging stapfte ich aus dem Haus und schmiss die Tür hinter mir so laut wie möglich ins Schloss.
Ich wusste nicht wohin ich gehen sollte, ließ meinen Blick über die Häuser streifen und dann kam mir der erleuchtende Gedanke.
Felix!







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