Der Schutzengel

Autor: Ley412
veröffentlicht am: 23.12.2009




'Nicht hier. Okay. Ich erkläre es dir später.'

Nachdem er das gesagt hatte konnte ich mich nicht mehr konzentrieren. Was meinte er nur damit. Langsam bekam ich es mit der Angst zu tun. Die Zeit verging viel zu langsam. Wenn er mit Fragen stellte, antwortete ich nur mit einzelnen Wörter und wenn er was erzählte, hörte ich ihm nur mit einem Ohr zu. Wenn ich so recht überlege, kann ich noch nicht einmal sagen, was das derzeitige Gesprächsthema war. Plötzlich klingelte ein Handy. Den Klingelton kannte ich nicht, also war es nicht mein Handy. Aber Taylor griff in seine Jackentasche. Es war sein Handy.
'Ja?'
Stille.
'Jetzt sofort?'
Stille.
'Ja das verstehe ich. Wo muss ich hin?'
Stille.
'Okay. Ich beeile mich.' Damit beendete er das Gespräch und steckte sein Handy wieder ein.'Musst du weg?', fragte ich ganz dümmlich.
'Ja. Ein wichtiger Auftrag. Es tut mir leid. Aber ich komme heute Abend zu dir. Einverstanden?'
'Ja. Ist zwar schade. Aber wenn es so wichtig ist.'
'Es ist total wichtig. Es geht um Leben und Tod.'
Jetzt machte ich mir noch mehr Sorgen. Kurze Zeit später saß ich allein an dem Tisch. Taylors Kaffeetasse war unberührt.

Um ca. 21 Uhr klingelte es an der Haustür. Ich hatte mir die Zeit nach dem Cafebesuch zuhause vor dem Fernseher vertrieben. Zwischendrin hatte ich mich noch einmal geduscht, aber ansonsten war es relativ langweilig.
Ich lief zur Tür und öffnete sie. Taylor stand vor mir. Sein Hemd, das er vorhin schon anhatte, war total zerfetzt. Sein rechter Oberarm war voller Blut.
'Was ist denn mit dir passiert? Komm rein.'
Ich schleppte ihn ins Bad um ihm seine Wunden zu versorgen, doch da waren keine Wunden.'Taylor. Von wem ist das Blut?'
'Deshalb wollte ich vorhin mit dir reden. Maria ich bin…'
'Ja Ja. Komm mir nicht mit Ausreden. Ich will die Wahrheit. Nicht so einen Fantasymist.''Ich bin ein Schutzengel.'
'Das sagtest du bereits bei unserem 1. Treffen. Da ist doch nichts Besonderes dabei. Viele Leute arbeiten beim ADAC.'
'Ich arbeite doch gar nicht beim ADAC. Ich arbeite im Auftrag des Herrn. Er hat mich geschickt um dich zu beschützen. Und vorhin sollte ich ein elf Jahre altes Mädchen retten.''Erzähl mir keinen Mist. Ich hasse es belogen zu werden.'







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