Der Kuss des Engels

Autor: xXxjanexXx
veröffentlicht am: 13.06.2009




Sry das ihr so lange warten musstet...^^

Etwas verschlafen stampfte ich ins Wohnzimmer und setzte mich neben Nate, der gerade in ein Buch vertieft war, auf die Couch.
'Sag mal Nate, wo sind unsere Geflügelten Freunde?' Nate klappte das Buch zu und schaute mich an.
'Keine Ahnung. Sie sind mit Clay vor einer halben Sunde durch die Tür gegangen und seitdem noch nicht wieder aufgetaucht.' Ich zog meine Brauen in die Höhe. 'Meinst du nicht das das zu gefährlich ist? Ich meine das Clay mit denen alleine losgezogen ist. Ich weiß nicht, können wir ihnen überhaupt trauen?' Nate stand auf und legte das Buch beiseite. 'Na hör mal, du warst doch die jenige die gesagt hat, das die okay wären.'
'Ja, ich weiß. Aber ich hab so ein mulmiges Gefühl.' Na ja, zumal das was Raphael betrifft, aber das behielt ich lieber für mich.
'Weißt du Alex, mir ist auch nicht ganz wohl bei der Sache aber ich denke das wir den dreien Vertrauen können…. Schon Eigenartig was? Jetzt tauschen sich unsere Ansichten.' Ich lächelte.
Ja, so was kommt bei ns zweien sehr häufig vor.
Von draußen konnte ich Stimmen vernehmen und ich nahm an das Clay mit den anderen zurückgekommen waren. 'Sie sind da. Bin mal gespannt wo die sich rumgetrieben haben.'
Die Tür wurde geöffnet und Clay trat mit einem breitem Grinsen in den Raum. 'Hi Leute. Man war das ein Trip. Ich sag's euch, die Engel haben's echt drauf.' Er ging zum Kühlschrank und nahm sich eine Flasche Bier heraus. Gierig trank er den ersten Schluck und setzte sich auf einen Stuhl.
'Wo wart ihr eigentlich und wo sind den unsere Göttlichen Gäste?' Er zeigte zur Tür.
'Wir waren in der Stadt. Na ja, sie haben mich gefragt ob ich mitkommen könnte um ihnen Dämonenschlupflöcher zu zeigen….' Er trank noch einen Schluck aus seiner Flasche und schielte Richtung Tür. 'Besser gesagt sollte ich sie in der Stadt etwas rumführen. Als wir ein paar Dämonen aufgetrieben haben, ging voll die Post ab. Wenn ich nicht wüsste das sie auf unserer Seite stehen, hätte ich schon längst das weite gesucht. Ehrlich, mit denen sollte man sich besser nicht anlegen.' Ich verschränkte die Arme vor der Brust. 'Was wollten die den eigentlich von den Bastarden?'
'Informationen wo sich die Legat befinden und wir hatten Glück. Am Anfang hatten wir einige Rückschläge. Keiner Wollte das Maul aufmachen aber mit ein bisschen Geduld und schmerzhafter Folter, haben die Scheißkerle gesungen wie die Vögel.' Clays grinsen wurde noch breiter.
'Was habt ihr raus gefunden?'
'Das sich einer zur Zeit in Death Valley aufhält.' Als ich seine Stimme hörte, musste ich unwillkürlich zusammenzucken. Ich drehte mich um und blickte unsere drei Himmlischen Engel an.
'Was macht der in Death Valley. Ich meine dort ist nichts außer Sand, ein paar Krater und Felsen.'
Raphael trat auf mich zu und blickte mich mit seinen Himmelblauen Augen an.
'Das denkst du, aber die Dämonen haben es sich dort bequem gemacht. Etwa dreihundertfünfzig Meilen südlich von hier haben sie eine kleine Stadt errichtet. Dort soll sich der Legat zur Zeit aufhalten.'
'Und was macht dich da so sicher? Vielleicht hat der Dämon gelogen.' Er verringerte noch mehr den Abstand zwischen uns, sodass nur noch wenige Zentimeter mein Gesicht von seinem Entfernt war. Mein herz schlug schneller und innerlich ermahnte ich mich immer wieder ich soll ruhig bleiben, doch alles nütze nichts. Steht's versuchte ich den Blickkontakt aufrecht zu erhalten und nicht auf seine vollen Lippen zustarrten, doch es viel mir schwer. Wahrscheinlich lag es auch daran das sein Duft mich komplett vernebelt hatte und ich nur schwer meine Sinne beisammen halten konnte, oder es war auch sein intensiver blick. Er schaute mich mit so einer Intimität an, die mir richtig zu schaffen machte.
'Es gibt keine hundertprozentige Sicherheit, ob er sich wirklich in Death Valley aufhält, doch das ist immer noch besser als hier darauf zuwarten, das der Legat an eure Tür klopft.' Er trat ein paar Schritte zurück und ich atmete tief aus. 'Das heißt also wir alle machen uns auf den Weg nach Death Valley.' Er nickte. 'Morgen früh werden wir aufbrechen, also nimmt nur das nötigste mit, aber vor allem viel Wasser. Dort soll es sehr Warm sein.' Er drehte sich um und ging nach Draußen. Anael und Uriel dagegen gesellten sich zu Clay. Anscheinend wurden die bereits zu dicken Freunden.
Ich wendete schnell den Blick ab und schaute zu Nate. 'Ich werde mal kurz mir Raphael reden. Ich möchte das du und der Herr, wenn er mit seinem Bier fertig ist, alles zusammen packt.'
'Geht klar.' ich machte auf dem Absatz kehrt und eilte nach draußen zu Raphael.
'Was machst du da?' Raphael hatte seine Augen Geschlossen und stand mit ausgebreiteten Armen, wenige Meter von der Lagerhalle entfernt. Ich stellte mich neben ihn. 'Ich lausche dem Wind.'
'Okay… Sag mal, ich hab da mal eine Frage, die mich brennend interessiert.' Er ließ seine Arme sinken und blickte mich wieder mit dieser Intimität an. 'Könntest du das lassen?'
'Was lassen?' Ich seufzte. 'Mich so anzuschauen. Das macht mich total wahnsinnig.' Er fing an zu lachen und setzte sich auf das grüne Gras. Ich tat es ihm nach. 'Vielleicht gefällt es mir, euch Menschen damit wahnsinnig zu machen.'
'Freut mich für dich, das du deinen Spaß daran hast aber mir gefällt es ganz und gar nicht. Also lass das sein.' Er zuckte mit seinen Schultern und fuhr sich durch die Haare. 'Ja, ich lass es sein… was ist eigentlich mit der Frage die du mir Stelen wolltest?'
'Ähmm… ja…. Nun… Wie ist es im Himmel?' Raphael blickte zu den grauen dunklen Wolken.
'Für die menschlichen Seelen, das Paradies. Kein Leid, kein Schmerz. Nur Liebe, wärme und Geborgenheit. Für uns Engel bedeutet der Himmel, Gesetz, Pflicht und Gehorsamkeit. Regeln bestimmen unseren Alltag.' Er setzte einen bedrückten Gesichtsausdruck auf. 'Was für Regeln habt ihr den ?' Er richtete seinen Blick wieder zu mir. 'Es wären zu viele um sie aufzuzählen, aber die drei wichtigsten sind: Diene Gott von ganzem Herzen, niemals nach Gottgleichheit streben und… gehe keine Bindung mit Menschen ein.' Ich senkte meinen Blick. 'Meins du mit Bindungen etwa…'
'Ich spreche hier nicht nur von Körperlicher Vereinigung sonder auch, das du dich nicht in ein menschliches Wesen verlieben darfst.' Ich schlang meine Arme um meine Beine und stütze meinen Kopf auf den Knien ab.Engeln war es also nicht gestattet einen Menschen zu Lieben. Was ich nicht gerade fair nannte. Obwohl ich selbst nicht glaubte ob es die wahre Liebe auch wirklich gibt, meine ich das jeder ein Recht auf Freiheit hat und dazu gehört auch, das man sich verlieben darf in wen man will.
'Warst du schon mal verliebt?' Ich schielte Raphael von der Seite an. 'Nein. Wenn ich mich verlieben sollte, dann für die Ewigkeit. Wir Engel können nur einmal lieben.' Verwirrt schüttelte ich meinen Kopf. 'Wie ihr könnt nur einmal lieben. Ich dachte Engel lieben alles und jeden… na ja fast.'
'Ich spreche auch von einer ganz anderen Liebe. Eine Liebe die man nur für eine ganz bestimmte Person empfinden kann und wenn man diese Person gefunden hat, vereinigt man sich mit ihr.' Langsam verstand ich die ganze Sache. 'und mit Vereinigung meinst du jetzt die Körperliche.' Raphael nickte. 'Es ist das größte Geschenkt, was man der Person die man liebt gibt. Denn seine Jungfräulichkeit hat man kein Zweites mal. Man könnte auch sagen es ist wie eine Eheschließung.' Ich kniff die Augen zusammen und musterte ihn von oben bis unten. 'Heißt das, das du noch Jungfrau bist?' Leicht verärgert nickte er. Er dachte wohl das ich mich darüber lustig machte, was ich jedoch nicht tat. Ich fand es bewundernswert. Man solle sich mal bildlich Vorstellen, das Größte was man von sich geben kann, gibt man der Liebe seines Lebens. Ist eigentlich ziemlich kitschig aber ich fand die Vorstellung schön. 'Warum dürfen Engel keine Menschen lieben?'
'Sie gelten als unreine Geschöpfe. Ihre Jungfräulichkeit, ihr Körper, ihr selbst ist ihnen nichts Wert.' Ich fand das er irgendwo recht hatte. Das beste Beispiel: Prostituierte, die Für Geld oder Drogen ihren Körper verkaufen.'Aber nicht alle sind so.'
'Mag ja sein. Aber das Gesetzt verbietet es uns.'
'Ist es schon mal vorgekommen? Hat sich ein Engel in einen Menschen verliebt?' Raphael schloss für eine kurze Zeit seine Augen und nickte. 'Ja. Einmal. Es war zu der Zeit als wir schon einmal versuchten die Dämonen aufzuhalten. Er rettete ihr Leben als sie angegriffen wurde und kurz darauf verliebten sie sich ineinander.''Was ist mit den beiden passiert?'
'Nun ja, er hat gegen eines der Gebote verstoßen, und um sie zu schützen flehte er Gott um Vergebung. Gott ließ Gnade walten, doch er musste sie für immer verlassen.' - Gott war ja richtig gnädig.-
'Was ist mit ihr passiert?'
'Gott löschte ihrer Erinnerungen aus und es hieß das sie jemand anderen gefunden hatte.' Mir taten die beiden schrecklich Leid. Es muss schrecklich sein zu wissen, das man die Person die man über alles liebt nie wieder in den Armen halten kann.
'Was wäre passiert, wenn er nicht um Vergebung gebeten hätte?' Er zuckte mit den Schultern.
'Ich weiß es nicht so genau, da es ja noch nie vorgekommen war. Aber ich denke er wäre jetzt ein abtrünniger und ihre Seele verdammt.' Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich ihn an. Das ganze machte Gott nur noch weniger sympathischer als er eh schon ist.
Raphael stand auf und ich erhob mich auch. Nur noch eine Armeslänge trennten unsere Körper von einander.'Deshalb ist es das beste das Engel und Menschen sich nicht ineinander verlieben. Am Ende wird es nur doch Schmerz geben.' Traurig blickte er mich an und ich hatte das Bedürfnis ihn in meine Arme zu nehmen. 'ich versteh nicht sonderlich viel von Liebe, da ich noch nie mit ihr konfrontiert worden bin, aber ich denke was ist schon Liebe ohne den Schmerz? Und Außerdem, wenn man liebt dann für die Ewigkeit, das hast doch du gesagt und ich finde nicht mal Gott hat das recht es zu zerstören.' Ich trat auf ihn zu und nahm sein Gesicht zwischen meinen Händen. Geschockt schaute Raphael mich an. 'Du weißt nicht was du da tust.'
'Vielleicht, aber ich möchte das du aufhörst so Traurig aus der Wäsche zu gucken.' Er nahm meine Hände von seinem Gesicht und blickte sie an. 'Ich werde besser wieder reingehen. Geh packen und dann ins Bett. Es wird eine lang Fahrt werden.' Er ließ meine Hände los und ging wieder in die Lagerhalle.







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