In love again

Autor: Allegra
veröffentlicht am: 20.04.2009




Kapitel 4

Ihre Gedanken kehren wieder zu dem Tag zurück, als sie Jack in Atlanta City wiedersah.

***Für einen Moment wusste Natalie nicht, was sie zu dieser plötzlichen Begegnung sagen sollte. Sie war verängstigt, dass durch das Zusammentreffen mit Jack, ihre Gefühle wieder aufgerüttelt werden. Sie war erfreut ihn zu sehen und gleichzeitig beschlich Unsicherheit ihre Seele.
Da stand er vor ihr. Das dunkelblonde Haar spielerisch verwuschelt, die blauen Augen ausdruckvoll und der Mund in ein überraschtes Lächeln geschwungen. Ab und zu trafen sie sich auf der Straße und im Supermarkt, aber über ein `Hallo` und `Wie geht es dir?` ist es nie hinausgegangen.
-Hi. - fand sie wieder die Sprache.
-Hallo. - gab Jack zurück und beugte sich zu ihr runter und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Eine Hitzewelle durchzog ihren Körper. Der Kuss brannte auf ihrer Haut, auch wenige Minuten nachdem Jack von ihr ließ. - Gut siehst du aus. - meinte Jack
-Du auch. - entgegnete sie. Ihr Herz versuchte aus ihrer Brust auszubrechen, wie ein Vogel aus einem Käfig. -Was machst du hier? - fragte sie überrascht.
-Ich bin geschäftlich in der Stadt. - sagte er. - Was machst du in Atlanta City? - fragte er sie.-Ich mache eine City-Tour. - log sie, ohne lange darüber nachzudenken. Jack nickte nur verständlich und erneut entstand eine unangenehme Pause. Sie schauten sich gegenseitig an. Natalie versuchte sich wieder zu beruhigen. Jack löste in ihr immer noch die gleichen Gefühle aus, wie vor drei Jahren. Ihr stockte der Atem, ihr Herz hörte nicht mehr auf ihren Verstand und sie hatte ihren Körper nicht mehr unter Kontrolle.
-Hast du vielleicht Lust mit mir was trinken zu gehen? - schlug Jack vor und Natalie willigte erneut ein, ohne nur einen Gedanken an die Konsequenzen zu verschwenden. Ihre Gefühle waren einfach nur stärker als der Verstand, der Warnsignale sendete, die Natalie ignorierte.Sie setzten sich in dem Hotel an die Bar und genossen die Gesellschaft des anderen. Sie redeten über Dies und Das und tranken einen Cocktail nach dem anderen.
-Hast mal wieder was von Paul gehört? - fragte Jack.
-Nein. - log Natalie. Von dem Alkohol war ihr schon schwindelig gewesen, doch sie wollte nicht zurück in ihr Hotelzimmer kehren, weil sie die Ungewissheit verfolgte, ob sie Jack nach diesem Abend jemals wieder sehen würde.
-Ich habe gehört, er heiratet in zwei Wochen. - teilte Jack ihr mit.
-Ja? - sie tat ganz überrascht. - Weißt du auch wen? - fragte sie.
-Nein. - meinte Jack und nahm einen Schlug aus seiner bereits vierten Bierflasche. - Ich habe ihn nicht mehr gesehen, seit … - fing er an, doch mitten im Satz hielt er an und schaute Natalie durchbohrend in die Augen. Sie wusste ganz genau, seit wann er keinen Kontakt mit Paul mehr hatte. Sie ließ ihre Augen auf das Glas in ihren Händen.
-Auf das Wiedersehen. - prostete sie Jack zu, der über den Themenwechsel sichtlich erleichtert war und ihr mit Begeisterung zustimmte. Weitere zwei Stunden verbrachten sie an der Hotelbartheke. Natalie war schon richtig angetrunken. Die Gegenstände und Leute verschwammen bereits vor ihren Augen.
-Natalie. - fragte Jack und berührte sie sanft an der Schulter. Benommen wand sie ihre Augen von dem Boden ab und schaute Jack an. - Soll ich dich auf dein Zimmer bringen? - fragte er sie. Sie schüttelte bloß mit dem Kopf. Sie wollte, dass dieser Abend ewig dauert. - Es ist bereits 3 Uhr morgens. - machte er ihr klar, doch erneut schüttelte sie mit dem Kopf.-Jack, - fing sie an. Sie nahm ihre Stimme nur gedämmt wahr. - was wäre wohl aus uns geworden, wenn ich damals nicht gegangen wäre? - fragte sie ihn. Für einen Moment überlegte er.
-Ich weiß es nicht. - gab er zu.
-Wären wir jetzt wohl noch zusammen? - fragte sie weiter. Jack schaute sie erneut intensiv an.-Komm, ich bringe dich auf dein Zimmer. - wechselte er geschickt das Thema und stand auf. -Schreiben Sie bitte die Getränke auf die Rechnung von Zimmer 125.- sagte er zu dem Barkeeper. Er halt Natalie von dem Barhocker runterzuspringen.
-Ohh. - sie wackelte gefährlich auf ihren Highheels und Jack schlang seinen Arm um ihre Taille um ihr Halt zu geben. Sie legte ihren Arm um seine Schulter. Die Berührung seines Körpers, ließ Natalie erglühen.
Jack rief den Aufzug, der in wenigen Sekunden da war.
-In welchem Zimmer wohnst du? - fragte er sie.
-109. - antwortete sie. Jack drückte auf den Knopf für Etage 5 und der Aufzug setzt sich in Bewegung. Natalie lehnte sich an die Wand des Aufzugs und schloss die Augen. Ihr war ganz heiß, was nicht alleine am Alkohol lag. Mit einem Rütteln blieb der Aufzug stehen.-Geht es? - fragte Jack und sie öffnete sie Augen. -wir sind da. Soll ich dich zu deinem Zimmer bringen? - bot er ihr an. Sein Gesicht war nur einige Millimeter von ihrem entfernt und sie fühlte seinen heißen Atem an ihrem Gesicht. Sie überlegte nicht lange. Sie schlang ihre Arme um Jacks Hals und küsste ihn leidenschaftlich auf den Mund. Für einen kurzen Augenblick war Jack sichtlich von ihrer Attacke überrumpelt. Doch er fand sich ganz schnell wieder. Auch er umarmte Natalie und erwiderte ihren Kuss. Seine Zunge drang in ihren Mund und massierte sanft ihre Zunge. Die Türen des Aufzugs gingen zu und sie fuhren zwei Etagen weiter.
Sich leidenschaftlich küssend schritten sie so schnell, wie es ihnen möglich war zu Jacks Zimmertür. Mit einem Durchlaufen der Karte ging die Tür mit einem Summen auf.Mit zittrigen Fingern knöpfte Natalies Jacks Hemd auf und strich es über seine muskulösen Oberarme. Er hob sie hoch, wie eine Puppe, sie schlang ihre Beine um seine schmale Taille und trug zum Bett. Langsam legte er sie zwischen die zahlreichen Kissen und küsste sie erneut. Noch leidenschaftlicher, noch fordernder. Natalie verspürte das Verlangen Jack in sich zu spüren.
Seine Lippen berühren ihren Hals, ihre Brust. Ihr Kleid landete schon bald auf dem Boden und später gesellten schon die übrigen Sachen zu diesem. Jacks Hände erkundeten ihren Körper und hinterließen nichts als brennende Leidenschaft, die mehr und mehr Macht von ihr ergriff. Sie zog Jack zu sich und küsste ihn auf den Mund. Langsam drang er in sie ein. Ein Stöhnen entfloh ihrer Kehle. Seine Bewegungen wurden schneller und erregender. Natalie stimmte sich ein.
Natalies Orgasmus erfüllte ihren ganzen Körper. Sie stöhnte schneller und nach einen letzten Stoß erstarben Jacks Bewegungen. Er rollte von ihr runter und legte sich auf den Rücken. Natalie schmiegte sich an seinen nackten Körper und lauschte dem Schlagen seines Herzens zu. Sein Atem wurde nach einer Weile regelmäßiger. Er zog die Decke über sie beide und legte einen Arm um sie. Sie hob ihren Kopf und schaute ihn durch die Dunkelheit an. Sie hatte das Gefühl den Ausdruck in Jacks Augen zu erkennen. Er beugte sich zu ihr runter und küsste sie. Sie schloss die Augen und genoss Jacks Streicheln über ihre Schulter.-Ich .. - fing er leise an, doch sie unterbrach ihn.
-Bitte sage nichts. - bat sie ihn und legte ihren Arm um seinen Bauch. Nach wenigen Minuten schlief sie erschöpft und befriedigt ein. Sie brauchte ihre Gefühle für Jack nicht wachzurütteln, sie war immer noch da. Lebendiger und wacher als je zuvor. Sie liebte ihn und dass bereits seit mehreren Jahren. Auch wenn sie keinen richtigen Kontakt hatten, erlösch ihre Liebe zu Jack nie.
Natalie wachte auf mit pochenden Kopfschmerzen und Übelkeit, die sie dem Alkohol von gestern zuschrieb. Sie rieb ihre noch müden Augen und sah sich um. Die Erinnerung kam langsam wieder. Sie drehte sich nach links und sah Jack neben sich liegen. Er schlief tief, sein Mund war einwenig geöffnet und er atmete gleichmäßig. Es war doch kein Traum, stellte sie erstaunt fest. Sie setzte sich schnell auf und bereute es im gleichen Augenblick. Ihr wurde ganz schwindlig und sie hatte einen bitteren Geschmack im Mund. Sie sammelte ihre Kleider auf und zog sich leise an. Jack drehte sich auf die andere Seite ohne aufzuwachen. Natalie zog ihre Schuhe wieder an und ging zur Tür. Bevor sie ging, warf sie Jack noch einen Blick zu.-Lebe wohl. - sagte sie nur und verließ sein Zimmer. Sie stieg in den Aufzug und suchte nach ihrer Zimmerkarte. Sie wurde schnell fündig. Bei dieser Gelegenheit warf sie einen Blick auf das Display ihres Handys. 32 Anrufe in Abwesenheit, zeigte das Gerät an. In Minutentakt hatten Amanda und Sarah auf ihrem Handy angerufen. Die Aufzugtüren gingen auf und sie wackelte zu ihrer Zimmertür. Noch bevor sie die Karte durch das Schloss ziehen konnte, wurde die Tür aufgerissen. Sie blickte in die erschrocken aufgerissenen Augen ihrer besten Freundin.
-Gott sei Dank. - murmelte sie vor sich hin und umarmte Natalie erleichtert. Sie zog sie in das Zimmer rein.
-Amy. - rief sie nach Natalies Schwester. - sie ist wieder da. - sagte sie und Amanda erschien sofort in dem Aufenthaltsraum.
-Naty. - freudig fiel auch Amanda ihrer Schwester um den Hals. Doch ihre Freunde wurde in dem nächsten Augenblick zur Wut. - Wo zum Teufel warst du? - fuhr sie Natalie an. - Wir haben uns solche Sorgen gemacht. An der Rezeption konnte uns keine Auskunft geben, weil der Angestellte mit dem du gesprochen hast, um Mitternacht Feierabend hatte. - sie schrie hysterisch und stammte ihre Fäuste in die Hüften. Doch bevor Natalie die Gelegenheit hatte auf den Vortrag ihrer Schwester zu antworten, gesellte sich Sarah zu ihr.
-Wir sind beinahe verrückt vor Sorge geworden. Wir haben dich angerufen, aber du bist nicht rangegangen. Wo warst du? - fragte Sarah und beide schauten Natalie in Erwartung einer baldigen Antwort an.
-Ich hatte mein Handy auf lautlos. - sagte sie leise dazu. Sie fühlte sich wie ein Kind, das die Schule geschwänzt hatte und von seiner Mutter erwischt wurde. Hierbei waren es aber zwei Mütter, die ziemlich wütend waren.
-Und? - drängelte Sarah ungeduldig.
-Ich habe Jack getroffen und wir sind was trinken gegangen. - erklärte sie den Beiden, doch es war nicht genug und Sarah und Amanda schauten noch immer fragend und wütend.-Warum hast du angerufen? - fragte Sarah.
-Ich dachte nicht, dass es so spät wird. - versuchte Natalie sich aus der Affäre zu ziehen, doch die Beiden gingen nicht drauf ein. - Ich habe was Dummes gemacht. - gab sie leise zu. - Ich habe mit Jack geschlafen. - sagte sie und schaute ihre ``Mütter`` an. Amanda riss den Mund auf und Sarah die Augen.
-Was? - Amanda kam als erste zu sich.
-Ja, ihr habt schon richtig gehört. - bestätigte sie und ließ sich auf die Couch fallen. Sie verdeckte ihr Gesicht mit ihren Händen. - Ich habe mit Jack geschlafen. - meinte sie.-Und? - fragte Sarah aufgeregt. - Wie war es? - Amanda stieß ihr mit dem Elenbogen in die Rippen. -Was? Darf man nicht mal fragen. - sagte sie beiläufig.
-Ich bin so dumm. - sagte Natalie, ohne auf die Zankerei der beiden einzugehen. - Kurz vor der Hochzeit, gehe ich los und habe Sex mit Jack. - meinte sie und brach in Tränen aus. Sarah und Amanda setzte sich zu ihr auf die Couch. Sie umarmten Natalie und versuchten sie zu trösten. Nach wenigen Momentan wusch sie die Tränen weg und stand auf.
-Ich gehe duschen. - verkündete sie den beiden und ging in Richtung Bad.
-Willst du nicht darüber reden? - meinte Sarah fassungslos.
-Nein. - meinte Natalie. - Ich will es einfach nur vergessen. - sagte sie und verschwand im Bad. Sie streifte ihre Klamotten ab und stieg unter die Dusche. Die Wasserstrahlen halfen ihr sich zu entspannen. Sie lehnte ihre Stirn an die Duschwand. Sie fühlte sich schuldig Paul gegenüber. Er hatte es nicht verdient, so von ihr hintergangen zu werden. Doch was sollte sie gegen ihre Gefühle machen? Sie konnte sie doch nicht einfach abstellen und ihr Herz zwingen Jack zu vergessen und Paul zu lieben. Das konnte sie einfach nicht und vielleicht wollte sie es auch nicht.***

-Natalie. - Pauls Stimme holte sie wieder aus ihren Gedanken. Sie hörte Gemurmel der Anwesenden. Paul und der Pfarrer schauten sie fragend an.
-Was? - gab sie nur von sich.
-Willst du Natalie Penelope Enders diesen Mann zu deinem Ehemann nehmen, ihn lieben und ehren bis der Tod euch scheiden? Dann antworte mit Ja, ich will. - sagte Pfarrer und Natalie hatte das seltsame Gefühl, dass er diese Frage ihr schon einmal gestellt hatte, als sie in ihren Gedanken in Atlanta City war. Sie schaute zu Paul, der sehr nervös schien. Er hatte es nicht verdient.
-Ja, ich will. - sagte sie und ein Lächeln erstrahlte auf Pauls Gesicht.
-Hiermit erkläre ich Sie zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut küssen. - sagte der Pfarrer zu Paul. Paul strich ihren Schleier nach hinter und küsste sie sanft auf die Lippen. Für einen Augenblick schloss sie die Augen und stellte sich vor, dass es Jack war, dem sie heute ewige Treue und Liebe geschworen hatte.

Fortsetzung folgt...







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